Kyushu J7W1 Shinden / Orlik /1:33

  • Hallo!


    Nachdem ich die Black Widow komplettiert ins Eck stellen kann, habe ich den Kopf wieder frei für neue Schandtaten.
    Da es mit meiner Entschlussfreudigkeit doch etwas hapert, hat mir mein Sohn die Entscheidung abgenommen.
    Er hat sich, nach langen und ausgiebigen Bewerten :D, von der Kyushu J7W1 Shinden vom Orlik Verlag hinreißen lassen.


    Nun gut, langer Rede kurzer Sinn; ich möchte euch mit meinen Baufortschritt am laufenden halten und hoffe das Ihr mich auf meine Fehler aufmerksam macht.
    Sicherheitshalber (um nicht Bequemheitshalber zu sagen) hab ich einen, hmm.. darf man jetzt Lasercut-Bogen sagen? besorgt. Jedenfalls spare ich mir durch 2 1/2, mittels Lasertechnik vorgeschnittenen Kartons, viel Nerven:] .


    Kurze Info noch zur Shinden selbst:
    Als Experimentales Jagdflugzeug von den Japanern zwischen 1943 und 1944 geplant, sollte die J7W, ausgerüstet mit einem Mitsubishi 18-Zylinder Doppelsternmotor und 6-Blatt Druckpropeller, gegen den amerikanischen Bomber B-29 eingesetzt werden.
    Auf Grund diverser Technischer Probleme, blieb es allerdings bei den Testflügen - die Shinden hat in den Krieg nicht in der Luft erlebt.


    Die Technischen Daten möchte ich Euch auch nicht vorenthalten:
    Sapnnweite.................11,11 m
    Länge............................9,66 m
    Höhe..............................3,92 m
    Max. Gesamtgewicht....5228 kg
    Höhstgeschwindigkeit....750 km/h


    Das angehänge Bild stammt von National Air and Space Museum, Smithsonian Institution (http://www.nasm.si.edu)


    Soweit fürs erste


    LG


    pototom

  • Hallo!


    Hier das obligatorische begleitende Bildmaterial.


    Zuerst mal ein kleiner Übersicht über die Bögen.
    Im zweiten Foto, unschwer zu erkennen, möchte ich Euch meine kleinen Helferlein vorstellen.
    Die Restlichen Bilder sollten dann den Cockpitbau veranschaulichen.



    LG
    pototom

  • Hallo Thomas,


    schön, dass Du mein Lieblingsflugzeug baust. Yo San hat den Flieger in einer Galerie vorgestellt.


    Ich habe mir in den 1980er Jahren bei der Smithonian Institution, Washington DC ein Manual der Shinden bestellt und dafür schlappe 20,-- USD bezahlt.


    Hier eine Schnittzeichnung des Rumpfes. Die Konturen sind absolut nicht authentisch, aber es zeigt die kompletten Einbauten.


    Ich wünsche Dir gutes Gelingen, in Yo's Thread steht auch etwas über Probleme beim Bau des Rumpfhecks.


    Viel Spass und Servus nach Stockerau


    René
    P.S. Bitte Deine e-mail Adresse per PN :D

  • Hallo Pototom,



    hier auf dem Server liegt noch mein Baubericht (leider ohne Bilder).
    Der Flieger hatte einige nicht dramatische Tücken, u.a. passten etliche der Profilscheiben nicht und mussten verkleinert bzw. vergrößert werden. Ich hoffe, das haben sie beim Laser-Satz behoben.


    Eine Kanzel gibt es wohl immer noch nicht. Orlik verspricht das seit Jahren.



    Das fertige Modell sieht toll aus. ein absolut lohnender Bau.



    Zaphod

  • Hallo!


    Wow, die Schnittzeichung ist mal was ganz speziales, Danke schön, René.


    Die Bilder der Galerie von Yo sind mir natürlich nicht engangen, wollt deshalb zuerst auch keinen Baubericht machen, das ausgestellte Ergebnis hat mit meiner Kleber-Patzerei nichts zu tun.


    Zaphods Bericht ist ja sowieso der Hammer, selten so etwas detailiertes gesehn.
    Nun, ich werd mich dann halt mal um die Bilder kümmern :)


    Bei den Spanten könntest du sehr gut recht haben, die aufgeklebten Papierteile sind definitiv größer als der Laserspant.


    Eine Kanzel wär sicher ein Hit, aber diese Haube ist nicht all zu kompliziert, denk ich.
    Das sollte mit Folie machbar sein.


    LG
    pototom

    It´s a jungle out there


  • Hallo Zaphod,


    Dein Bericht war mir auch noch in Erinnerung aber ich habe ihn nicht gefunden. Kannst Du bitte den Link einstellen ?


    Die Kanzel müsste man sich selbst tiefziehen und sollte eigentlich einfach sein und ist eigentlich nur für die Frontpartie erforderlich.


    Servus
    René

    ....es ist 5 vor 33

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    "sei a Mensch"

  • Servus Thomas,


    Interessantes Flugzeug, das du dir da ausgesucht hast. Ich hätte die gern mal fliegen gesehen
    Ich hab die auch schon mal gebaut, allerdings nicht von Orlik. Ich weiß allerdings nicht mehr von welchem Verlag die war, nur kam die in einem grellen Outfit daher, oben giftgrün, unten knallblau..... vielleicht weiß der Rutz, welcher Bogen das war?


    Also viel Spaß, und keine Angst: Schwierigkeiten sind da, um gemeistert zu werden.


    Robert

  • Very nice drawing, René - is that really a radial engine hiding back there behind the pilot and the compressor? - L.


    PS. Yes, I see that it is so now, from the technical description in the original first post. Very interesting! You would think they had some cooling problems.

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

    Edited 2 times, last by Leif Ohlsson ().

  • Dear Leif,


    Yes, it was a radial engine from Mitsubishi Type Ha 43 - Model 42 / 2130 HP air-cooled with a reduction gear of 0,412 ratio.


    René

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    "sei a Mensch"

  • Hallo!


    Soda, letzte Bastelstunde vor der Weihnachtspause wäre abgeschlossen.
    Optisch hat sich nicht viel getan obwohl doch einiges an Zeit aufgewendet wurde.


    Hier die Bilder mit der Linken Cockpitverkleidung.


    Da ich morgen, bzw. eigentlich ja schon heute in Urlaub fahre, wünsche ich euch noch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.


    LG
    pototom

  • Hallo!


    Nach Saisonbedingter Pause habe ich den Piloten-Arbeitsplatz soweit fertiggestellt.
    Die letzten fehlenden Komponenten wurden in´s Cockpit ohne nennenswerte Probleme eingefügt. Auch die 3D-Zeichnungen sind verständlich.


    Als nächstes geht es dann an die "Beplankung" der Kabine.


    Ach ja, fast vergessen: Die Verstrebung, welche da schräg hinter dem Piloten angebracht ist, sollte lt. Anleitung aus Papier sein (Teil 18), ich habe mich jedoch hier für einen Draht entschieden, schaut meiner Meinung nach besser aus.
    Abgesen davon glaube ich, das auf die andere Cockpitwand auch eine Strebe gehören sollte, kann das stimmen? Vorgesehen ist jedenfalls nur diese eine.


    Bis dann und LG
    pototom

  • Hallo!


    Ich hab da mal eine Frage an die Experten.
    Am Pilotensitz ist der Gurt oben mittig angebracht (sofern ich mich nicht komplett am Plan vertan hab). Ich frage mich nur was ein Pilot mit diesem Gurt anfangen soll... um den Hals wird er ihn ja wohl nicht tragen...


    grübelgrübel
    pototom

    It´s a jungle out there


  • Hallo Thomas,


    ich kenne die Shinden zwar ziemlich gut, aber das macht keinen Sinn und auch die Schnittzeichnung gibt keinen Aufschluss. Der Pilot ist nicht mit dem Sitz ausgestiegen. Tatsächlich saß der Pilot auf seinem Fallschirm. Im Notfall hat er einen Hebel an der Kabinenhaube gezogen wodurch diese abgesprengt wurde. Um einigermaßen gefahrlos vom Flieger weg zu kommen wurden auch gleichzeitig das Getriebe und der Propeller mit einer Pulverladung abgesprengt. Die Relativgeschwindigkeit der Teile sollte 10 m/sek. betragen.


    Servus
    René, den es schon lange Juckt den Flieger zu bauen.

    ....es ist 5 vor 33

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    "sei a Mensch"

  • Hallo!


    René, das mit dem Gurt wird wohl ein Rätsel bleiben, ich häng auch noch ein Stück Anleitung dazu. Ist aber interessant zu Wissen, vor allem die Sache mit dem Propeller. Irgendwie logisch, wär sonst ja schwer kontraproduktiv. :)


    Als nächstes hab ich den Rumpf darübergezogen. Bei der "Anprobe" hat sich ergeben, das sie Seitenwand des Rumpfteils doch empfindlich über die Innenwand des Cockpits ragt. Deshalb wurde auf der Innenseite des Rumps nicht mit Farbe gespart.


    Entgegen Zaphods Tip hab ich das HUD bereits gebaut und angebracht, sollte aber kein Problem darstellen, da ich plane, den vorderen Kanzelteil als nächstes zu machen.
    Das HUD selbst hab ich versucht Renés Schnittzeichnung so gut wie möglich nachzuempfinden. Die beiden vorgesehen Papier-Visiere hab ich durch Oberhead-Folie ersetzt und die Ränder mit einem Lackstift nachgezogen.


    LG
    pototom

  • About the safety harness (Gurt) - I know it sounds far-fetched, but what if the single strap was connected to the parachute in some way; perhaps releasing it automatically if and when the pilot abandoned the aircraft?


    Logic demands one of two options: Either it is part of the harness for the pilot; if so there should be two of them and there is a mistake in the kit (which is very far-fetched). Or it is attached to something else, some other part of the pilot or his equipment (like the parachute).


    The only way it could actually be part of the harness is if it connected to the two straps behind the pilot's back and under him; and then from under between his legs to the two straps. But I can't see much point in that.


    It might be a handy way of adjusting the height of the seat; or rather slightly elevating the pilot by lifting the parachute & pilot; or changing the angle of the pilot's recline. But that seems very far-fetched and crude indeed, compared to the sophistication of the aircraft.


    L.


    PS. (edited in): Have you noticed, from René's three-view, that the pilot's seat is actually very low, only reaching up to the middle of his back? I seem to see something like the single strap going up towards his neck, bending in through a strap in his clothing, and then downwards again. Perhaps the pilot sort of wore part of the harness like a vest, and this was attached to the seat by the single strap?


    Or, it could be used to attach some kind of portable and adjustable back support. But, if so, that ought to have been included in the kit. If it wasn't more or less part of the pilot's equipment and the harness he wore (for the parachute, as an example).


    Perhaps this is a way of letting the parachute harness (already worn by the pilot) work also as part of his safety harness? This will have to be my best & final guess.

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

    Edited 4 times, last by Leif Ohlsson ().

  • Dear Leif,


    Very good explaination but I don't think that the pilot escaped with the seat. I also saw a "Zero" the last days with the same center belt. (sorry it's too late and I'am too lazy to search)


    No it was'nt: here it is from Dustin Basler.


    Good Night
    René

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    "sei a Mensch"

  • What in common among Japanese WWII airplane that I have built, Orliks Shinden, Halinskis Zero and GPMs Raiden, is that all have single strap. At that point, I also thought why single strap but I was so lazy that did not try to search the reason why.
    Today I found out some Japanese language web site where explanations about seat belt for Japanese WWII air plane are posted but no explanation about single strap at all.


    Although I was not able to find out suitable answer, there were some interesting pictures that I would like to introduce you hoping if it would be of any future reference to you.


    Here you will see harness. They say parachute was laid on the seat and pilot connects string of parachute to his harness.
    http://www.geocities.co.jp/Bookend-Christie/9168/gun5.html


    Here is a picture of seat with seat belt but not for Shinden
    http://cb1100f.web.infoseek.co.jp/collection2_b.htm


    Sorry for my halfway posting

  • I would say Leif is right. It is the strip connecting to the parachute. This is quite common nowadays in gliders to have an automatic parachute.

  • Hi!


    I also agree to Leifs explaination. Sounds plausible. I just ask myself if the pilot was able to buckle up alone.?(


    Thanks for the nice links, Yo.


    br
    pototom

    It´s a jungle out there


  • I think some further exploration of these two pictures that Yu Gyokubun supplied (source: http://cb1100f.web.infoseek.co.jp/collection2_b.htm ) would go a long way towards explaining the purpose of the single strap.


    In the second picture (sorry about the order; the site does that automatically) the parachute is obviously the blue seat-pack. Note the long release line on top of it. This clearly has to be attached to someting in the plane, like Jan says (thanks for the update on present glider practice; didn't know that!). Perhaps the strap - but in that case; why isn't it shown attached?


    At the back of the seat is a big orange pack. Could this be the life-raft? How is that attached to the pilot - loose in a strap; or does he just take it in his arms if needed?


    The top picture is kind of interesting, since that resembles what can be guessed at in René's drawing. Is it a kind of portable flak protection; or is it just a padding used for comfort? But it has two eyelets, and would not seem to fit the single strap.

  • Quote

    Original von Leif Ohlsson


    At the back of the seat is a big orange pack. Could this be the life-raft? How is that attached to the pilot - loose in a strap; or does he just take it in his arms if needed?


    The top picture is kind of interesting, since that resembles what can be guessed at in René's drawing. Is it a kind of portable flak protection; or is it just a padding used for comfort? But it has two eyelets, and would not seem to fit the single strap.


    Let me just tranlate what are written for these equipment.


    Orange pack in second picture is, according to Japanese explanation, the life-raft fit out Zero from April 1945.
    The Japanese words written in the picture is "pull it for opening air valve for inflatable boat"
    Unfortunately no further explanations are provided.


    The top picture is kapok (sorry I don't know what is kapok) for Navy's large size airplane.

  • Hallo!


    Ist schon eine Weile her seit ich meine letzten Fortschritte kundtat.
    Nach einigen Problemen wollte den Bau eigentlich auch schon aufgeben, doch die Fazination die von der Shinden ausgeht, hat mich dann doch weitermachen lassen.


    Nun die Fortschritte und Probleme:
    Bild 1 und 2: Noch alles ok.
    Bei den beiden nächsten Fotos lässt sich das Desaster erkennen.
    Trotz Lasergeschnittenen Spanten passt das Gerüst des Bugrumpfes irgendwie gar nicht zu dem Bogen. Hier weiß ich nicht so recht was ich falsch gemacht habe...
    Eventuell hätt ich hier mit Wasser arbeiten müssen, doch das hab ich noch nie gatan und auch erst in diesem Forum davon gelesen das dies möglich ist.
    Jedenfalls hat das Modell danach eine länger Pause im Schrank erlebt...

  • So, das war aber noch nicht alles.
    Irgenwann kam die Shinden dann doch wieder ans Tageslicht und wollte weiter wachsen.
    Also ran an die Nase...
    und schon wieder das nächste Erlebnis.
    Als erstes hab ich die Abdeckungen bei zwei der vier MG-Auslässe vergessen :gaga: und den Rest der Tragödie sieht man ganz schön auf den Bildern.
    Ich hab halt noch ein bisserl "rumgeknetet" um die beiden Teile noch "halbwegs" hinzubekommen, jedoch ist es bei diesem Ergebnis geblieben... und einem weiterem Strafmonat im Schrank.

  • Nachdem auch dieser Tiefschlag überwunden wurde verliefs von da an fast ok!


    Nächstes Thema war die Vervollständigung des Bugs und die Montage der Lufteinlässe.
    (Obwohl.. Lufteinlässe kommen noch mehr).
    Und wenn ich schon dabei war, wollt ich auch noch gleich den Rumpf fertig stellen.
    Und hier kam schon wieder was komisches zum Vorschein. Die Farben der Bögen decken sich nicht so recht. Zu sehen auf Bild 3 und 4. Aber das kann mich auch nicht mehr erschüttern.
    Da ich gerade in Fahrt war, hab ich das Heck auch gleich fertig gemacht.


    Bild 1:
    Die Nase ist soweit komplettiert und über die Fehler sehe ich inzwischen hinweg.
    Bild 2:
    Die Lusteinlässe
    Bild 3 und 4:
    Komische Farbgebung
    Bild 5:
    Heckpartie, Sternmotor

  • Hallo Pototom,



    die Probleme im Bugbereich kommen vom Bogen her. Die traten bei mir auch auf, da mussten Spanten angepasst werden.


    Die Hecksektion dagegen passt -wie bei dir zu sehen- gut. Farbunterschiede hatte ich dagegen im Bug, vielleicht muss man 4-5 Bögen kaufen um daraus eine durchgehende Farbvariante zusammenzupuzzlen.


    Die Lufteinlassteile im Heck sind knifflig, sie passen aber gut, bis auf das obere.


    Aber das Schlimmste liegt hinter dir!


    Zaphod

  • Hallo!


    Weit bin ich ja noch nicht gekommen, aber das nächtste Teilstück wär soweit, das Bugseitige Höhnenruder.


    ICh habe die Ruder getrennt von den Flügel gebaut.
    Im Bodgen fand sich nicht womit sich das Ruder beweglich gestalten lassen konnte.
    Die Finnpappe habe ich auch dementprechen angepasst, damit das Papier sauber aufliegt und die Form behält.
    Ich habe mich nun für eine unbewegliche Variante enschieden und bin auch etwas vom Plan abgewichen, indem ich die Ruder mit Hilfe von Heftklammer-Teilen befestigt habe.
    Dabei ist auch gleich eine Freundschaft zwischen mir und dem Superkleber entstanden.


    Bis dann
    pototom