Kreuzer „Tschkalow“ – 1:200 / Modelik 19/09

  • Zur Abwechslung mal etwas ganz anderes; ein Kriegsschiff. Es war mir halt danach, nach Jahren wieder ein Schiffsmodell zu bauen. Der Bau erfolgt parallel zur B-767 – mal sehen, welches Projekt dadurch zu kurz kommt... :)



    Es ist mir bewusst, dass dieses Modell nicht für Anfänger (oder Rentner, die Schiffsmodelle zuletzt vor über 50 Jahren gebaut haben) ist und dass es eigentlich meine Fertigkeiten überstrapazieren wird. Trotzdem – es wäre schade, den Bausatz auf dem Stapel weiterhin liegen zu lassen (habe ihn vor Jahren geschenkt bekommen).
    Da vor allem meine Feinmotorik deutlich schlechter geworden ist, kann ich kein Meisterstück versprechen (eher etwas von Gegenteil), es wird also ein sozusagen Übungsbau in Erinnerung an meiner Jugend sein. Hoffentlich verursache ich keine Herzinfarkte bei den versierten Schiffsmodellbauern...
    Die Flugzeugmodelle werde ich „natürlich“ auch weiterhin bauen - meine LOT-Flotte ist noch längst nicht fertig!


    Der Bausatz wurde hier vorgestellt. Hier habe ich einen Baubericht auf der polnischen Seite papermodels.pl gefunden – leide sind dort keine Fotos mehr zu sehen. Hier zeigt sich der Vorteil unseres Forums, wo die Fotos nie verschwinden...
    Dann noch ein Google-Versuch; auf der russischen Seite „only-paper.ru“ habe ich einen Baubericht mit Fotos gefunden. Die dort gezeigten Ergebnisse sind aber (für mich) nicht unbedingt als Referenzquelle zu betrachten.
    Hier aber sehr schöne Bilder eines fertigen Modells - Autor M. Glock. Dieses Modell ist meines Erachtens perfekt gebaut!


    Ich habe den LC-Spantensatz, darüber hinaus die Ankerketten und den Geschützrohrensatz. Da ich noch nie ein Schiff mit Unterwasserteil gebaut habe, habe ich mich für ein Wasserlinienmodel entschieden. Diese Art der Darstellung gefällt mir auch besser.


    Bekanntlich wird es mit Bau des Rumpfsskeletts angefangen. Dank des LC-Satzes war es kinderleicht und ging wirklich schnell. Auch die Decks sind schon an den richtigen Stellen.



    Das Modell ist ziemlich riesig (100 cm lang), findet aber noch Platz (zunächst zum Zwischenparken) auf meinem „Werkzeugregal“ auf dem Schreibtisch. Zum Weiterbauen wird es dann auf die Tischplatte geholt.


  • Moin Henryk,


    das finde ich toll, dass du dich (wieder) an ein Schiff traust :thumbsup:
    Und vielleicht hilft es auch deiner Feinmotorik, wenn du diese kleinen Teile baust.


    Jedefalls wird niemand einen Herzinfarkt bekommen, da bin ich mir so ziemlich sicher.


    Ich wünsche dir viel Freude am Bau und genauso viel Durchhaltevermögen.


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


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    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin Henryk,

    eigentlich meine Fertigkeiten überstrapazieren wird


    wenn´s beim "eigentlich" bleibt, wird´s schon gut werden :thumbup: . Ich freue mich auf deinen Bericht :) .


    Herzlichen Gruß
    Gustav

  • Die Bullaugen in den Bordwänden habe ich ausgestanzt und mit Tesafilm „unterklebt“ – so ein spontaner Einfall, da bei mir bei dieser Größe der Öffnungen und bei einer traditionellen Methode (Folie-Klebstoff) die Klebstoffkleckserei zwangsläufig zustande käme. Es funktioniert sehr gut, der Film ist sehr dünn, der Effekt (für mich) zufriedenstellend. Zwar zeigt die Folie mit der „klebenden“ Seite nach Außen, die Öffnungen (Bullaugen) sind aber so klein (2 mm Durchmesser), dass es keine negativen Folgen haben kann (glaube ich).



    Die Bordwände sind jetzt endgültig mit dem Skelett verklebt.



    Die ersten Gründe für Verzweifelung; die Spanten sind an manchen Stellen des Rumpfes durch die Wände „durchgedrückt“ – obwohl ich versucht habe, sie entsprechend nachzuschleifen – offensichtlich nicht sorgfältig genug. Das sieht man zwar nur bei Tageslicht und unter bestimmten Sichtwinkel (erst dann ist es mir auch aufgefallen), das ändert aber nicht an dieser Tatsache. Ebenso sind zwei Abschnitte der Bordwand „kollabiert“, darüber hinaus ist mir die Verbindungsstelle der Bordwände (die ganze Beplankung ist dreiteilig) total misslungen.



    Es wird trotzdem weitergehen...

  • Moin Henryk,

    Folie mit der „klebenden“ Seite nach Außen,


    Tesafilm mit der matten Seite unter die Bullaugen zu kleben dürfte optisch besser wirken als die die doch sehr glänzende Oberseite, auch wenn die Bullaugen nur einen Durchmesser von 2 mm haben. Für mich ist das eine nachahmenswerte Variante.


    Spanten sind an manchen Stellen des Rumpfes durch die Wände „durchgedrückt“


    Spanten drücken sich dann leicht durch, wenn sie mit der Bordwannd verklebt werden. Vielleicht war das hier der Fall, absichtlich oder unabsichtlich?


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav,
    ja das war wohl die Ursache.


    Die ersten Aufbauten, in diesem Fall wohl die Bugaufbauten (von Schiffsbau habe ich so gut wie keine Ahnung). Und wenn schon denn schon – ich habe mich gleich ins Tiefwasser gestürzt und die Türen separat ausgeschnitten – diese Option ist im Bausatz vorgesehen, die Türe sind aber auch auf den Teilen „fertig gedruckt“ und man könnte das auch so lassen. Der Unterschied ist minimal, aber sogar für mich „positiv“ bemerkbar.
    Und wenn man A sagt... – auch die Relings wurden montiert. Damit hapert es aber noch gewaltig, oder anders gesagt ist (noch) eine Katastrophe! Das ist ohne Zweifel meine Achillesferse...



    Die Montagezeichnungen sind (für mich) nicht ausreichend oder zum Teil überhaupt nicht vorhanden, ohne Fotos von Referenzbau würde ich z. B. die Positionslichter (Navigationslichter - Teile 42b) nie richtig bauen können.

  • Der erste Schornstein und die dazu zugehörenden Aufbauten sind fertig – auch kein Grund, stolz darauf zu sein. Dieses „Dingsda“ unter der „Haube“ des Schornsteins (was ist das überhaupt? Antennen? Blitzableiter? Irgendwelche Leitungen?) ist mir ziemlich misslungen – für den Bau des zweiten habe ich schon eine Idee...
    Der Steg 52 hat irgendwo und irgendwann (wohl in der Druckerei oder im Computer des Konstrukteurs) seine braune Farbe verloren und ist weiß geblieben. Es ist schwierig, es wieder farblich zu korrigieren.
    Jetzt muss ich eine Pause einlegen, da mir die Relings ausgegangen sind... ;)


  • Ich habe „die Idee“ gleich ausprobiert; das Problem ist, dass die Einzelteile sehr filigran sind, wodurch die Handhabung (die Halter in die Schornsteinaußenwand einführen und verkleben, dann Stahldraht 0,2 mm durch die Ösen führen), zumindest für mich äußerst schwierig und so („in der Luft“) praktisch nicht einwandfrei durchzuführen war. Ich habe also die Außenwand des oberen Schornsteinsteils durchtrennt und an dieser Stelle ein zusätzliches Spant eingebaut. Dieses Spant besteht aus zwei Teilen, dazwischen werden die Halter (im ersten Leben die Relingpfosten – endlich habe ich dafür eine Verwendung gefunden ;) ) eingeklebt – dadurch sitzen sie absolut sicher, so dass ich den Draht ohne (große) Probleme montieren konnte. Allerdings entspricht das der Arbeit, die man bei (einer sehr kleinen) Nadel einfädeln verrichten muss – nur 23 Mal...



    Jetzt wird alles lackiert und in den Schornstein eingebaut.



    Übrigens; dieses „Ding“ ist im Bausatz nicht ausgeführt, man sieht es nur auf Fotos des Originals und beim Bau des Autors. Das habe ich aber erst dann festgestellt, als ich mit meiner Ausführung fertig wurde...
    Das nennt man aber „supern“ – oder? :)

  • Deckaufbauten wachsen langsam; Plattform mit dem Entfernungsmesser und Flugabwehrkanonen sowie diverse Aufbauten, die ich wegen der mangelnden Kenntnisse nicht benennen kann.





    Das Problem Nr. 1 bleibt bei mir das Anbringen von Relings...


    PS.
    Der Boden des Schiffs ist flach, nur die Platte des Tischleins im Garten hat sich verzogen... :)

  • Bugentfernungsmesser (gehe ich mal davon aus, dass es so ist). Für mich eine äußerst fummelige Angelegenheit...





    Ich bin dankbar, dass es bis jetzt eurerseits keine giftigen Kommentare gibt. Meine „Werkstattschwächen“ (vor allem Relings betreffend) sind mir durchaus bekannt, trotzdem teile ich meine Freude am Bau mit euch, da es mir der Bau eine riesige Freude macht – ich mag auch Schiffe!

  • Meine Frau hat völlig unerwartet die Meinung geäußert, dass „es“ ohne Unterwasserteil irgendwie „blöd“ aussieht. Na dann an die Arbeit – die restlichen LC –Spanten habe ich zum Glück nicht entsorgt.
    Bei der Gelegenheit habe ich auch einen Ständer gebaut, damit der Rumpf (und das ganze Schiff) bei Montage der restlichen Teile stabil genug auf dem Schreibtisch stehen kann.



    Die Rumpfbeplankung habe ich in drei Abschnitte aufgeteilt, zunächst die jeweiligen Teile zusammengeklebt und erst dann als Ganze auf die Spanten geklebt.



    Die „Grenzlücke“ wird zum Schluss mit dem letzten Segment verschlossen.
    Wohl nicht ohne Grund ist die Reihenfolge der Rumpfbeplankung wichtig – so wie ich es gemacht habe, also „andersrum“ funktioniert es nicht so ideal – ich werde wohl noch einen Kartonstreifen an der Wasserlinie aufkleben.



    Noch einige Aufbauten – konkret ist das vor allem der Ladebaum für die Rettungsboote.



    Und der aktuelle Stand.


  • Hallo Henryk,


    Unterwasserschiffe können tückisch sein, ich verzichte lieber auf sie.


    Deine Methode mit den drei großen Abschnitten ist eine gute Idee, so reduziert sich die Zahl der Übergänge, an denen bei Aufkleben etwas schief gehen kann, dramatisch.


    Zaphod

  • Hallo Henryk


    Das ist wirklich eine interessante Idee. Das ist mir noch nie in den Sinn gekommen, aber ich werde es mir überlegen, wenn ich wieder einmal einen grossen Trumm bauen sollte. Und dein Ständer imponiert mir. So etwas möchte ich auch bauen können.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Die 100 mm Flugabwehrkanonen sind (für meine Verhältnisse als Fliegerbauer :) ) ziemlich detailliert dargestellt; jeder Turm besteht aus (inkl. Geschützrohre) knapp über 20 Teilen. Auf dem Foto sieht man weniger, da ich schon einige Einzelteile zusammen geklebt habe. Die ersten Teilenummerierungsfehler sind auch schon da...



    Die Rettungsboten sowie die restlichen 37 mm Flugabwehrkanonen sind auch schon da.



    Die Takelage; nach meinem besten Wissen und Gewissen, da ich davon keine Ahnung habe und die Montagezeichnungen sehr symbolisch (wohl nur für Fortgeschrittene) sind. Die Seile sind aus Strumpfhosefaden. Für etwas „profiartiges“ (Wonderwire, Serafil) bin ich nicht reif genug, darüber hinaus habe ich es nicht zur Hand.



    Und so sieht es momentan aus.