Kreuzer Prinz Eugen 1:250 cfm

  • Hallo,
    nachdem ein paar Berichte über den Kreuzer hier veröffentlicht wurden, möchte ich mein Exemplar hier vorstellen.
    Das Modell hat bei mir eine lange Geschichte. Als es 1996 herauskam musste ich es sogleich kaufen. Dann aber stellte in der Diskussion der Modellbaugilde es sich heraus, dass der Rumpf zu kurz war. Da der Bogen damals schon nicht ganz billig war, wollte ich ihn nicht einfach liegen lassen.
    Was ich jetzt schreibe, mag manchen Perfektionisten erschauern lassen. Aber ich stehe dazu.
    Ich habe mir den Möwe Bogen des Kreuzer senden lassen, den richtig dimensionierten Rumpf gebaut und darauf das cfm Deck geklebt. Das musste ich vor dem Wellenbrecher etwas verlängern. Damals gab es noch keine hauseigenen Scanner oder ähnliche Geräte. Dann ging der Bau los. Dar Karton von cfm war sehr weich und beim Rollen bröselte er sehr leicht. Ich habe das Modell dann gebaut, dass alle großen Aufbauteile angebracht waren.
    Über die Bauanleitung, die es damals nur schriftlich gab, wurde in der cfm Hauspostille Kritik geübt, weil die Baubeschreibung auch in den 90er Jahren nicht dem Stand der Technik entsprach. Bei der Neuauflage wird mit Explorationzeichnungen gearbeitet. Bald stand das halbfertige Modell im Regal und stand und stand und stand fast auf den Tag genau 17 Jahre bis vor ein paar Wochen. Da holte ich es wieder hervor und mit Hilfe der Berichte hier im Forum und der Hauspostillen cfm geht es jetzt weiter und hoffe, das Modell nicht erst in weiteren 17 Jahren fertiggestellt sein wird.
    Sicherlich wird meine Pe nicht an die hier vorgestellten Exemplare heranreichen. Aber ich will sie dennoch beenden, denn ich habe noch ein zweites unfertiges Großmodell im Keller stehen.

  • Nach so langer Zeit musste ich auch einigen erneuern, so waren z. B. Stützen eingeknickt und mussten neu angefertigt werden. Da ich damla noch keinen spritze für Klebstoff verwende habe ich ganz vorsicht, wo möglich war UHU mit Aceton aufgeweicht und dann entfernt.
    Die ersten Antennhalterung am Gefechtsmast habe ich nach dem Bogen gebaut. Das Material war mir aber zu weich und die Stengen zu flach. Deshalb habe ich diese Teile auf 160g Papier kopiert und die Stengen gerundet mit einem 0.5mm Draht als Versteifung innen drin. Die kammähnlichen Teil sind dann an die runde Halterung angeklebt. Die großen Scheinwerfen, die nach der Bauanleitung jetzt auf den Mast kommen sollten, habe ich noch nicht gebaut. Das ist mir beim jetzigen Bauzustand, bei das Modell noch oft angefasst werden muss, etwas zu gefährlich. Die Unterteile der Antennen, die Mastspitze, die Querstützen des Mastunterteils habe ich mit flüssigem Sekundenkleber verstärkt.

  • Als nächsten Bauteil nahm ich mit den Katapult vor. Auch hier arbeitete ich mit 160 g Papier, weil ich beim Ausschneiden mit dem Originalkarton merkte, dass dieser zum Fasern neigte.

  • Hier ist der drehbare Katapult eingebaut. Auf dem Umschlag des Bogen wird der Zusammenbau dieses Teiles glücklicherweise zeichnerisch dargestellt.

    Images

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Modellschiff,


    saubere Arbeit bis jetzt. Das mit der Perfektion ist ok. Ich nehme mir auch die Freiheit meine Modelle zu "verbessern". Auf jeden Fall wünsche ich dir für den Weiterbau viel Erfolg. Ich werde den Bau interessiert verfolgen.


    LG
    Ernie

    "Das Recht auf Dummheit wird von der Verfassung geschützt. Es gehört zur Garantie der freien Persönlichkeitsentfaltung"
    (Mark Twain)

  • Hallo Modellschiff,


    schön dass Du Dich wieder daran gewagt hast. Ich habe die 2. Version auch bei mir liegen, traue mich aber, genau wie bei der HMV Bismarck nicht so recht daran! Werde Dir auf jeden Fall zusehen!


    Gruß
    Fritz

  • Moin Ulrich,


    bei der PE bin ich damals ganz ähnlich vorgegangen wie Du, weil es hieß, es werde keine Korrekturen geben. So benutzte ich auch die Außenhaut der WHV-PE. Allerdings mit Ergänzungen, denn ich wollte nicht nur die korrekte Länge erzielen, sondern auch ein korrektes Heck, das erheblich breiter und "rundlicher" war. Außerdem wurde die Freibord-Höhe vergrößert, die vom Hipper-Rumpf war zu gering. So entstand dann auch gleich ein neues Spantengerüst, und die Decks erhielten eine erheblich hellere Farbgebung. Und der Rumpf war unterhalb der MES-Schleife tiefdunkelgrau, fast schwarz. So kam eine Verbesserung zur nächsten, wie das so geht. Als ich halb fertig war, erschien dann doch eine erheblich verbesserte Neuauflage - da hätte ich mir die ganze Mühe ersparen können...


    Schöne Grüße


    Jochen

  • Hallo Jochen,
    Danke für Deine Billder. sie verdeutlichen manches, was in der Baubeschreibung der 1. Auflage recht holprig erklärt wird. Vielleicht ist es nicht so bekannt, der Konstrukteur dieser PE sollte das Modell zuerst für Möwe bauen. Das kam aber aus welchen Gründen auch immer dann nicht zum Zuge. so erklärt sich, dass in der alten Auflage die Boote und die flieger von Wilhelmshaven stammen.
    Viele Grüße
    Ulrich

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  • Am Großmast stehen drei Scheinwerfer, 2 Große und ein kleiner.
    Zuerst kommt der Ständer an die Reihe. Der besitzt am Fuß einen kleinen Kasten. Dann kommt der Ständer auf das Drehgestellt. Das aber habe ich nicht drehbar gestaltet, obwohl das auch ginge.

  • Auf dem Scheinwerferzylinder befinden sich einige Aufsätze als Lüfter? und als Haltet für die Gabel. Aus der Bauanleitung, die mir vorliegt, geht nicht hervor, ob die Klebenaht nach unten oder oben zeigt. Ich habe mich dan bildern der cfm Hauszeitung gerichtet. Dor meine ich zu erkennne, dass die Naht nach oben zeigt. Ich habe vorläufig nur die Rückseite geschlossen und dann den Zylinder in die Gabel eingeklebt. Diese ihrerseits bekommt seitlich Profilleisten.

  • Nach dem Trocknen der Verbindung setze ich dieVorderscheibe ein. Diese war nicht eingefärbt. Und endlich kommt der Scheinwerfer an seinen Platz. Der kleinen Scheinwerfer erklärt sich von selbst, weil er sehr einfach konstruiert ist, Zylinder, Scheiben und ein Gabelträger.
    Ulrich

  • Hallo Modellschiff,


    bei den Scheinwerfern könnte man fast glauben es geht jeden Moment das Licht an, saubere Arbeit!


    Für die Detailierungstiefe ein kleiner Tipp von mir. Ich habe mir auf meinem Drucker auf Klarsichtfolie Scheinwerferscheiben in verschiedenen Durchmessern aufgedruckt. Diese schneide ich dann aus, oder wenn´s passt nehme ich auch das Locheisen. Je nach Größe wird der Rand aufgedruckt oder es gibt noch einen Ring aus dünnem Karton als Rand. Diese Idee ist eigentlich nicht neu und ist hier im Forum glaube ich auch schon mal zu sehen gewesen (oder war es bei der Konkurenz :?: ) Wenn es interessiert, ich kann ein paar Bilder einstellen.


    LG
    Ernst

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    (Mark Twain)

  • Nach ein paar kleinen Optiken am achteren Flakleitstand kam das drehbare E-Messgerät an die Reihe, Drehbar auch bei meinem Modell. Dabei bin ich wie folgt vorgegangen. Zuerst habe ich das Teil 151 zu einem kleinen Zylinder geformt und dann einen Röhrchen von unten eingepasst, das bis jetzt noch nicht auf der entsprechenden Länge war. Dann kam Teil 151 die konische Spitze und von unten schob ich die Grundscheibe für Teil 151a auf das selbstangefertigte Rohr. Dieses Teil kam dann durch Teil 148, dem eigentlichen Korpus der Mrssanlage. Darunter dann der Drehuntersatz Teil 147. Von unten wurde die Achse mit einem Rinf fixiert. So kann das Messgerät auf der Achse rotieren.
    Auf dem rechten bild sieht man von unten in die -anlage und erkennt außerdem, dass der Mantel 147 einen größer als die Abdeckscheiben sind.

  • Bei der Matratze habe ich die Innenteile zwischen den Streben ausgeschnitten und mit durchsichtigem Stoff hinterklebt.

  • Hier das Ganze von oben. Beim Bauen eines Modell vergleiche ich es immer gernenmit anderen. So hier mit den Schwer Deutschland Klasse der KM.

  • Interessanter aber ist der Vergleich mit den typähnlichen Schweren Kreuzern Hipper/Blücher. Die Prizipelle Ähnlichkeit der Aufbaustrukturen fällt ins Auge.

  • Moin, moin Ulrich,


    schöner Vergleich :) - und schön zu sehen, dass deine HIPPER eigentlich noch eine alte LI-Version ist......naja, wurde eben später von dir "modernisiert" und dem damaligen "State of the Art" angepasst. Hast du eigentlich mal die Whv`ner Möwe-PRINZ EUGEN in Gänze gebaut?


    Gruß
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo Hans-Jürgen,
    die Möwe Prinz habe ich nicht gebaut.
    Ulrich

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  • Bei diesem Modell kann man bauteil nach Bauteil anbringen, ohne dass man einen spektakulären Baufortschritt erkennt. So z. b. die vielen Optiken, die hier bei der ersten auflage doch relativ vereinfacht dargestellt werden. Die 2. Auflage scheint da authentischer zu sein. Wie ich in meinen Unterlagen sehen konnte, sond die ausführlichen Optiken schon bei der HMV Bismarck angeboten worden. Ähnliches gilt für die Wackelköpfe. Die Bismarck kam im Jahre 2000 auf den Markt, die zweite Prinz Eugen 2003.
    Aber jetzt will ich mich auf die beiden Kräne konzentrieren.
    Wie die Wackelköpfe so sollen auch die Kräne drehbar gestaltet werden. Dazu habe ich zuerst den Drehmast angefertigt und dann als Verstärkung einen Nagel als Seele eingepasst. Dieser Nagel mit D = 2mm habe ich durch ein kleines Loch im Deck unten auf der Grundplatte festgeklebt. Um den unteren Drehmast habe ich eine kleinen Manschette geformt, die aufs Deck gebracht wurde. so steckt der Kran quasi in einer Art Schuh und auf der Drehachse,

  • Auf den Foptos erkennt man die Bauweise des Getribeunterbaus. die Quadranten in den Handrädern sind ausgeschnitten. In die Dreiecke, die man auf dem linken Bild sieht, kommen später die Ausleger.

  • Hallo Ulrich,


    ein interessanter Baubericht. Die lange Liegezeit von 17 Jahren und die momentane Überarbeitung hat sich gelohnt. Das sieht doch alles perfekt aus. Besonders der bildliche Vergleich zwischen beiden Modellen zeigt den Quantensprung in der Modellausführung.


    Auch ich habe die Hipper von WHV gebaut .Da sieht man doch einen großen Unterschied in der Qualität der Bogen (und deiner Bauausführung). Aber die damaligen Bogen von WHV waren Ende der 1950er- Anfang der 1960er-Jahre auf der Höhe der Zeit.


    Ich hänge mal zwei Bilder meiner Hipper an, die ich Anfang der 2000er Jahre gebaut habe. Das war kein Laserdruck, vielmehr hatte ich diesen alten Bogen ebenfalls viiiiiele Jahr bei mir liegen.


    Weiterhin gutes Gelingen, Gruß Wolfgang.

  • Nach der Fertigstellung der Aufbauten, der Optiken und der Kräne machte ich mich an die Bewaffnung. Zuerst kamen die Torpedosätze unterhalb der Bottsschwingen an die Reihe. die Torpedosätze sollten drehbar gebaut werden. Deswegen habe ich in das Hauptdeck einen Zylunder eingebaut, in den dann die Drehachse der Torpedoanlage passt. Links sieht man die Auflage für die Rohre. Dan baute ich die Bootsschwingen.

  • Nun ging es an die Schwere Artillerie. Da fiel mir auf, dass in dem Drehzylinder ein Teil der Quer- und Längsspanten ragte. DerGeschützuntersatz sollte dementsprechend ausgeschnitten. Das war mir aber doch etwas zu überzüchtet konstruiert. Da gibt es seit Anno Tobak eine erprobte Weise. Spanten im Bereich des Zylinders raus und der Zylinder unversehrt gerundet und an Ort und Stelle gebracht. Da ich die Geschütze noch austauschbar machen will, habe ich auch hier mit einer Steckverbindung gebaut. Später können dann die Geschütze mit der roten Decke nach Wunsch angebracht werden

  • Der Bau der Geschütze ging norbal von der Hand. In die Rohre habe ich einen Draht eingebaut, deretwas in den Elevationszylinder passt. So liegt die Kraft, die beim Liften der Rohre auftritt nicht nur auf der nach vorne zeigenden Seite des Drehkörpers. Das Innenleben dieses Drehkörpers habe ich dann gut mit Uhu verkleistert. Die Rohre habe ich nicht mit einer Scheibe vorne verklebt wie vorgeschlagen sondern die Innenseite etwas schwarz eingefärbt. Das Rohr ist es vorne offen.

  • In den Geschützen kann man einen Querspant einbauen. Aber ich fand, dass er zu hoch wurde und habe ihn deshalb weggelassen. außerdem sieht es so aus als ob die Grundpaltte des Geschützes für den Mantel wteas zu kurz ist, so dass die Rückwand nicht ganz genau an der Grundpaltte anliegt. Rechts sieht man die Prinz Eugen noch ohne den Gefechtsmast. Auch in diesem Bauzustand wirkt das Schiff schon gewaltig. Der Gefechtsmast kommt erst gan am Ende auf seinen Platz.

  • Hier links der Vergleich wie das Schiff mit dem provisorisch aufgesetzen Gefechtsmast aussieht. In einem Buch über die Bismarck las ich einmal, dass man wegen der Ähnlichkeit bei diesigem Wetter das Schlachtschiff und den Kreuzer hätte verwechseln können. Da holte ich mal eine sonderausgaber der WHV Bismarck hervor und stellte sie neben den Prinzen.

  • Links habe ich den Gefechtsmast des Kreuzer mit dem der Bismarck auf eine Höhe gestellt. Gewisse Ähnlichkeiten in den Proportionen sind erkennbar. Rechts die beiden Schiffe von vornen oben.

  • Nachdem nun alle Geschütze und Maschinenwaffen gebaut und an Ort und Stelle gebracht wurden kamen dann die Poller und das "Kleinzeug" dran. Die Jakobsleitern habe ich nicht gebaut, weil die erfahrungsgemäß sehr leicht eingedrückt werden. Dann kam das Takeln an die Reihe; vier Tage habe ich gebraucht, um anhand der Skizzen in der Baunaleitung und aus der Fachliteratur die Strippen zu ziehen. Damit sie einigermaßen stramm wirken habe ich die Fäden aufgehängt und mit Weißleim zwischen Daumen und Zeigefinger eingestrichen. Unten kam eine Klammer als Beschwerung dran. Das Garn konnte dann in aller Ruhe austruddeln und trocknen. Positiv am dem Bogen war, dass eine ganze Reihe von kleinen Dreiecken zu finden waren, an denen man die Garnen befestigen konnte. Flugzeug und Boote stammen von Möwe. Deswegen habe ich diese von Möwe genommen. Das Flugzeug habe ich auf 100g Papier kopiert, damit ich die kleinen Teile der Schwimmer besser formen konnte. Der Propeler der Maschinen lässt sich drehen. Die Bilder zeigen wie ich es gemacht habe. Die Stecknadel gibt eine Prima Schraubennabe.

  • Hier sieht man das Vorschiff und den Turm B. Die Ankerketten aus der Abteilung Modeschmuck habe ich vorsichtig in schwarze Tusche getaucht und dann zum Trocknen aufgehängt.

  • Bevor meine Modell in den Modellkeller kommen stelle ich gerne einen kleine Szene zusammen so hier mit der Kolumbuskajeund einigen Versatzstücken einen Liegeplatz für die PE. Im Hintergrund steht die HMV Bismarck.