Kreuzer Königsberg alias Karlsruhe / JSC Nr.25 / 1:400 [Fertig]

  • Hallo!


    Ich möchte heute meinen nächsten Baubericht starten. Herausgesucht habe ich mir einen Kreuzer der K-Klasse (Köln, Königsberg,Karlsruhe).


    Ihr werdet merken, dass es kein Echtzeitbaubericht wird. Ich hab erst
    jetzt Zeit die Bilder einzustellen. In letzter Zeit musste ich froh sein, überhaupt Zeit zum Bauen zu finden. Ich hoffe, das stört nicht.


    Der Baubogen stellt zwar die Königsberg dar, da ich aber in Karlsruhe geboren bin, soll mein Schiff Karlsruhe heißen.


    Ich bin kein KM-Spezialist, weiß also nicht, ob die Karlsruhe jemals genau so ausgesehen hat, die grobe "Richtung" dürfte aber stimmen.


    Zur Schiffsgeschichte:
    Die ersten Leichten Kreuzer nach dem Ersten Weltkrieg waren drei K-Kreuzer. Nach der KÖNIGSBERG und vor der KÖLN lief am 20. August 1927 das dritte Kriegsschiff KARLSRUHE vom Stapel. Die Taufrede hielt der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Finter. Der eigentliche Taufakt wurde von Frau Köhler, der Witwe des am 4. November 1914 gefallenen KARLSRUHE (I)-Kommandanten Erich Köhler, vollzogen.


    Mit der Überführungsfahrt von Kiel nach Wilhelmshaven (Erste Durchfahrt des Kaiser-Wilhelm-Kanal am 15. Oktober 1929) unter Werftflagge waren auch die Werftprobefahrten erfolgreich abgeschlossen. Die offizielle Indienststellung erfolgte am 6. November 1929 in Wilhelmshaven unter dem Kommando von Fregattenkapitän Lindau.Der Leichte Kreuzer KARLSRUHE (III) wurde ab Mai 1930 für die Inspektion des Bildungswesens fast ausschließlich als Schulschiff für Offiziersanwärter auf ausgedehnten Reisen durch alle Weltmeere eingesetzt und trug den Namen seiner Patenstadt auf fünf Ausbildungsreisen bis Juni 1936 weit in alle Erdteile.


    Bei der 5. Ausbildungsreise 1935/36 traten bei der Überfahrt von Japan nach den USA während eines mehrtägigen Sturmes in Orkanstärke so schwere Schäden auf, daß das Schiff im April 1936 in San Diego/USA ein Reparaturdock anlaufen mußte. Mit Abschluß dieser Reise war für KARLSRUHE (III) der Dienst als Schulschiff beendet. Mit Wirkung vom 1. Juli 1936 wurde das Schiff den Aufklärungskräften zugeteilt. Während des spanischen Bürgerkrieges wurde KARLSRUHE im Jan./Febr. und Juni 1937 zu Einsätzen in spanische Gewässern befohlen.


    Beide Reisen blieben ohne besondere Ereignisse.Um das schlechte Seegangsverhalten zu verbessern, wurde der Leichte Kreuzer KARLSRUHE (III) am 20.5.1938 ohne Besatzung außer Dienst gestellt und anschließend von der Marinewerft Wilhelmshaven umgebaut. Bei Kriegsausbruch waren die Umbauarbeiten noch nicht beendet. Erst am 13.11.1939 konnte die KARLSRUHE (III) wieder in Dienst gestellt werden, um zunächst Erprobungen durchzuführen.Mit einer neuen und unzureichend ausgebildeten Besatzung stand der Kreuzer dann im April 1940 dem Unternehmen Weserübung unter dem Kommando von Kapitän zur See Rieve zur Verfügung.


    Am 09. April 1940 wurde das Schicksal auch dieses Schiffes besiegelt. Beim Norwegenfeldzug hatte der Kreuzer die Aufgabe, die Landung deutscher Truppen in Kristiansand zu sichern. Auf dem Rückmarsch im Skagerrak gelang es gegen 19.58 Uhr dem britischen U-Boot TRUANT auf den Zickzackkurs steuernden Kreuzer einen Torpedofächer abzuschießen. Trotz Ausweichversuchen traf ein Torpedo so unglücklich, daß beide Maschinen, die E-Anlage, das Ruder und die Lenzmittel ausfielen. KARLSRUHE zeigte bald Schlagseite und sackte langsam tiefer.


    Gegen 21.00 Uhr stieg die Besatzung auf LUCHS und SEEADLER über. Als das Schiff bis zur Schanze weggesackt war, gab Kapitän zur See Rieve dem Torpedoboot GREIF den Befehl, den Kreuzer durch Torpedoschuß selbst zu versenken. Dieser Befehl wurde um 22.50 Uhr ausgeführt und die KARLSRUHE (III) ist anschließend auf 58°4N/8°4O gesunken.


    Technische Daten:
    Bauwerft: Deutsche Werke, KielUmbau 1938/39 Marinewerft, Wilhelmshaven
    Bau-Nr.: 207
    Kiellegung: 27.07.1926
    Stapellauf: 20.08.1927
    Indienststellung: 06.11.1929
    Länge: 174,0 m
    Breite: 15,3 m
    nach Umbau: 16,6 m
    Tiefgang: 6,3 m
    Tonnage: 8130 t (voll ausgerüstet) Nach Umbau 8350 t (voll ausgerüstet)
    Antrieb: 68200 PS
    Geschwindigkeit: 32 kn nach Umbau: 30 kn

    Bewaffnung: (Stand 13.11.1939)
    9 Schnellfeuerkanonen 15 cm
    6 Flugabwehrkanonen 10,5 cm
    6 Flugabwehrkanonen 3,7 cm
    4 Zwillings- Flack2 cm
    12 Torpedorohre 53,3 cm
    120 Minen
    1 Katapult für
    2 Bordflugzeuge
    Besatzung: 514 bis 850 Mann


    Quelle: http://www.mk-karlsruhe.de/html/historie.html


    Gruß
    Matthias

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    Gruß
    Matthias


    Ein gerechter Mensch ist nicht derjenige, der keine Ungerechtigkeit begeht, sondern der, welcher, wenn er ungerecht sein könnte, es nicht sein will.

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  • Nachdem das Rumfgerüst fertig ist, geht's weiter mit den Decks und Bordwänden. Beim Bau des Rumpfkastens hat sich Bug und Heck um jeweils ca. 2mm angehoben. Hier hätte ich wohl mit Gewichten während der Trockenzeit ein besseres Ergebnis erzielt.

  • Da das Backdeck nicht bis zum Absatz im Rumpf reicht sondern nur bis zur schwarzen Linie, habe ich mich entschlossen, zunächst die achteren beiden Decksteile aufzukleben und die Aufbauten darauf zu setzen, damit ich das hintere Aufbaudeck und die Bordwände ausrichten kann bzw. um das Backdeck passgenau aufbringen zu können.

  • Auf den nächsten Bildern sieht man nochmal die "Ausrichtungspunkte".
    Im Vordergrund sind schon die Einzelteile für die Torpedorohrsätze zu sehen.


    Durch beschweren der Bugspitze und des Hecks beim verkleben der Decks konnte ich übrigens den Rumpf wieder plan bekommen.

  • Weiter geht es mit dem Brückenaufbau. Hier hatte ich erste Probleme. Der hintere teil des Aufbaus ist zu hoch geraten. Hier habe ich beim Rillen der unteren Klebelaschen etwas geschlampt (rote Pfeile).


    Lustig fand ich die Idee, das Brückendeck durch einen im Zickzack aufzuklebenden Kartonstreifen zu stützen (schwarzer Pfeil).

  • Der Brückenaufbau ist noch nicht fertig. Hier der nächste Bauabschnitt mit vorderem Artillerieleitstand und Basis für den Gefechtsmast.


    Hier auch nochmal ein Bild des Steuerbord vorderen Torpedorohrsatzes.

  • Als nächstes waren dann die Schornsteine dran. Die Einzelteile und auch gleich
    eine Ansicht in Position. Den achteren Schornstein hab ich allerdings noch nicht aufgeklebt. Damit wollte ich warten, bis ich die Teile für die anderen weißen Flächen fertig hatte, damit ich hier alles besser anpassen konnte.

  • Den nächsten Bauabschnitt muss ich etwas komprimieren, da ich beim Bau zeitweise zu faul zum Bilder machen war, und mache Photos auch schlicht in die Hose gingen. Erstmal ein paar Bilder von Einzelteilen.

  • Weiter geht's mit den Beiboten, wieder in Einzelteilen und am Schiff. Bei den Booten hatte ich erstmals Probleme mit der Passgenauigkeit. Ich glaube zumindest, dass die Schwierigkeiten beim Bau nicht mur an mir lagen. Aber
    die Karlsruhe hat trotzdem ihre Boote bekommen.

  • Nun ging's an die Geschütze! Hier die Einzelteile inkl. Messinggeschützrohre der
    15cm Türme. Auf dem Bogen befinden sich 4 Türme, also einer mehr als gebraucht. Ich hab alle vier gebaut, so kann ich die besten drei am Ende aussuchen.


    Das ist auch erstmal das letzte Bild für den Moment. Ab jetzt geht's tatsächlich in Echtzeit weiter. Momentan bin ich beim Lackieren der Geschützrohre und
    der Masten. Die Teile für die 10,5 Flak sind ausgeschnitten.

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    Gruß
    Matthias


    Ein gerechter Mensch ist nicht derjenige, der keine Ungerechtigkeit begeht, sondern der, welcher, wenn er ungerecht sein könnte, es nicht sein will.

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  • Hallo Meffes


    Dein Bericht und die Fotos sind toll .


    Das Du die "Karlsruhe "gebaut hast ,liegt, wie Du sagtest auf der Hand,


    Heimatstadt.


    Die Kreuzer" Köln" und "Königsberg" unterschieden sich dadurch,


    das beide ein holzbeplanktes Deck hatten.


    "Karlsruhe" hatte, wie Dein Modell, ein Stahldeck.



    Gruß Hastei
    .

  • Hallo Hastei!


    Vielen Dank für die Info! Zumindest was das Deck betrifft, passt ja dann die Karlsruhe eigentlich besser zm Bogen, als die Königsberg!


    Gruß
    Matthias

    Gruß
    Matthias


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  • ich war gestern noch fleißig, war ja nicht's besonderes los :D. Also habe ich die 15cm Geschütztürme fertig gebaut, und das Schiff damit aufgerüstet. Hier das Ergebnis.


    Das Teill 33 ist mir übrigens beim montieren der Türme abgerutscht, ein Wunder, wenn man bedenkt, dass ich sonst eigentlich immer zuviel Kleber verwende, als zuwenig!

  • Hier gleich noch die Einzelteile für den nächsten Bauabschnitt. Die lackierten Masten und Davits, und die Teile für die Flak. Die Masten und Davits sind aus
    Messingdraht und Messingrohr, die dünnen Rahen (für den Gefechtsmast) unten rechts aus Federstahldraht.

  • Hey,


    dein Baubericht ist wirklich sehr anprechend!!!
    Wenn ich mein Sturmgeschütz fertig habe, dann werde ich auf jeden auch einen Zerstörer, Schlachtschiff, Kreuzer oder was auf immer bauen. Jedenfalls erstmal keinen Panzer mehr! :D


    Aber wenn dein Baubericht so gut weitergeht, dann könnte ich ja auch einfach nachbauen.


    Gruß
    Daniel

  • Hallo Daniel!


    Freut mich, dass Dir der Baubericht gefällt!


    So ein kleines Schiff könntest du bestimmt auch neben deinem Sturmgeschütz bauen. Auf jeden Fall gibt es dabei nicht so viele Runde Teile oder Kettenglieder, die ausgeschnitten werden müssen :(! Genau das lässt mich persönlich vor einem Panzerbau zurückschrecken!


    Gruß
    Matthias

    Gruß
    Matthias


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  • Hey,


    tja als ich mein erstes Modell (Sturmgeschütz) angefangen habe, habe ich auch nicht dran gedacht, dass irgendjemand ja auch die Kettenglieder und Räder ausschneiden muss! :D


    Weißt du, was ich jetzt mache?
    Ich kaufe mir bei ebay jetzt ein Schiff von JSC. Die sind ja allgemein nicht so teuer und schön zu bauen!


    Werde dann in 1-2 Wochen mal mit dem Baubericht anfangen! =)


    Gruß
    Daniel

  • Moin Daniel!


    Da bin ich mal gespannt,welches Schiff du auswählst!


    Wenn du ein Modell Kaufen wilst, kann ich dir auch http://www.kartonmodellbau.com/ empfehlen.
    Dort gibt es auch die passenden Geschützrohre aus Messing.


    Gruß
    Matthias

    Gruß
    Matthias


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  • Hallo Hagen!


    Freut mich, dass dir mein Modell gefällt!


    Die Graf Zeppellin hab ich auch noch im Schrank. Als nächstes werd ich
    allerdings auch mal was in 1:250 bauen. Es gibt ja so viele schöne Modelle.......................


    Gruß
    Matthias

    Gruß
    Matthias


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    Edited once, last by Meffes ().

  • Moin!


    So langsam gehen die Teile für das Schiff aus. Hier die letzten Einzelteile,
    das Bordflugzeug.


    Und das Bugwappen. Auf Bildern der Schwesterschiffe konnte ich sehen, dass dieses an der Bugspitze aufgemalt war. Deshalb gehe ich davon aus, dass bei der Karlsruhe ebenso verfahren wurde.

  • Hallo Daniel!


    Danke für's Kompliment!


    Die Idee mit der Flotte in 1:400 hatte ich auch. Vor allem wäre das eine platzsparende Flotte!


    Gruß
    Matthias

    Gruß
    Matthias


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  • Hey,


    das stimmt! :D
    Zudem sind die Modell von JSC recht günstig!
    Es gibt eine große Auswahl an Schiffen in 1:400 von JSC
    Die Modell machen einen sehr guten Eindruck


    Im großen und ganzen steht einer solchen Flotte ja nichts mehr im Wege! ;)


    Werde dann auch bald mit meiner Flotte beginnen.


    Gruß
    Daniel

  • Hey,


    echt schönes Modell haste da gebaut!
    Ich glaube, dass ich, wenn der Panzer mal fertig ist, mich an die Arbeit mache und anfange eine Flotte im Maßstab 1:400 zu bauen!


    Gruß
    Daniel

  • Moin Hagen und Daniel!


    Danke euch! Wenn ich mal Zeit hab, schieß ich ein paar Bilder von meiner 1:400er Flotte, naja besser Flöttchen (bis jetzt).

    Gruß
    Matthias


    Ein gerechter Mensch ist nicht derjenige, der keine Ungerechtigkeit begeht, sondern der, welcher, wenn er ungerecht sein könnte, es nicht sein will.