Kreuzer "CHANZY" von 1894, Oriel Verlag 1:250

  • Moin Leute,



    lange hat die Pause nicht angehalten und eigentlich steht ein anderes Projekt in den Startlöchern, aber ich musste es einfach tun.


    Der Oriel Verlag hatte letzten Monat die Chanzy im Maßstab 1:250 aufgelegt, vorher wurde sie im Oriel-üblichen Maßstab 1:200 verlegt. Was mich an diesem Schiff reizte, war die sehr aussergewöhnliche Form des Rumpfes ( Glockenrumpf) und die Masten, welche eher Türme darstellen. Eigentlich nicht mein Metier, die ollen Grauen, aber manchmal juckt es halt. Minuspunkt bei diesem Bogen ist der ( vielleicht noch) fehlende LC Spantensatz, ich hasse Spanten schneiden, und die richtige Schichtdicke finden ist auch nicht einfach. Ich habe Karton benutzt der ca 0,5-0,8 mm aufwies, die deutsche Bauanleitung ( !!), spricht von 1 mm. Diese Angabe erschien mir etwas gewagt viel. Beim ersten zusammenstecken fühlte ich mich aber bestätigt. Den Anfang stellte das Spantengerüst dar, das UWS habe ich mir geklemmt, baue ich nie!. Bei den Spanten gab es dann auch was negatives zu berichten. Die Spanten 4, 9 und 16 passen nicht und müssen bearbeitet werden. Bei 4 und 9 müssen Schlitze an den Seiten eingefügt werden, sonst passt das Deck 12 nicht. Der vordere Längsspant hat den Einschnitt zur Verzahnung mit dem Querspanten zu weit hinten und muss nach vorne gebracht werden. Man sieht es auf dem Bild, wie weit der Einschnitt geführt werden muss.



    Die Bilder


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo Robi


    Dieses Modell habe ich mir auch gekauft! Es hat mir einfach so gut gefallen. Jetzt bin ich natürlich sehr begierig auf deinen Baubericht. Ich wünsche dir viel Spass und wenig negative Überraschungen.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,
    also mit der Bauanleitung stehe ich auf Kriegsfuss, sind doch die Linien zu den Teilen eine wahre Schnitzeljagd. Auch die Nummerierung ist wild durcheinander. Zur Zeit sitze ich an den Bordwänden, und auch hier ist etwas Improvisation gefragt, sie sind nicht hundertprozentig in den Ausschnitten ( teilweise müssen sie größer gemacht werden)um dann in der Länge gut zu passen.. Die Textur ist Klasse, und der Kleinteilfaktor ist beileibe nicht zu unterschätzen. MAl sehen wie lange der Spaß anhält. Weitere Bilder morgen.


    Gruß
    Robi

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  • Hallo Robi,


    die Modelle von Herrn Kustov sind m.E. alle optisch ansprechend, aber von der Anleitung her mutig, um es mal so auszudrücken, da muss man sich ganz schön reindenken.


    Ich bin gespannt, wie gut das alles passt. Der Rumpf wird hier mehr als die halbe Miete sein.


    Die Takelage und insbesondere die verschiedenen Taue der Flaschenzüge der Davids sind ausgesprochen komplex, da habe ich immer mit den Augen gerollt, wenn ich mein 1/200-Modell durchgesehen habe.


    Ich hoffe bald auch etwas zum Rumpf meiner Iena schreiben zu können, die hat auch diese Glockenform, was ihr eine ausgesprochen schlechte Seefähigkeit verliehen haben soll.


    Zaphod


    Zaphod

  • Hallo Robi,


    ich plane die Chanzy irgendwann im Herbst in Angriff zu nehmen. Dein Baubericht wird mir dabei eine große Hilfe sein. Ich habe voriges Jahr die RF Lavoisier aus diesem Verlag in 1:250 gebaut (skaliert). Deine Anmerkung zu der Bauanleitung und Auffindbarkeit der Bauteile kann ich nur bestätigen, obwohl die von der Chanzy jetzt schon erheblich besser ist. Aber wenn man sich erst einmal durchgebissen hat macht es richtig Freude.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Moin Robi,


    das liest sich gut und der Rumpf sieht auch schon sehr interessant aus.
    Ich liebe diese gerundeten Rumpfformen, die leider nicht einfach zu bauen sind und wünsche Dir viel Spaß beim Bau und viel Freude an dem Modell.


    Gruß Gustav

  • Hallo Willi, Zaphod und Gustav,


    schön Euch hier zu haben. Hoffe Euch gefällt dieser doch eher spartanisch gehaltenen Bericht, ich will aber kleine Knackpunkte gerne beschreiben. Da ich es mit den Schlachtrössern nicht so habe, werden garantiert noch ein paar Fragen an die Cracks kommen.


    Weiter ging es mit den Bordwänden. Es gibt hier nur sehr wenig Anmerkungen, die wichtigste jedoch: es passt alles sehr genau, wenig Nacharbeit notwendig. Zunächst hatte ich den untern Teil der Bordwand in Angriff genommen, hier ist die Herausforderung, pro Bordseite 5 Teile gut und ohne Stufen aneinander zu fügen und besonders den Rammsteven sauber auszuarbeiten. Die Teile wurden leicht gewölbt vorgeformt ( entsprechend der Rumpfform ) und dann beginnend von der Mitte aufgeklebt. Die Übergängen zwischen den Teilen wurden leicht mit Kittifix eingeschmiert und dann verklebt. Klappte gut. Am Heck war das Abschlussteil nicht ganz in der Höhe passend ( zu klein), hier mein Tipp: nicht genau an der vorgegeben Linie das UWS abschneiden, sondern ruhig 2-3 mm dran lassen und nach dem verkleben mit der Rasierklinge begradigen. Farbe kaschiert es aber auch.


    Am oberen Panzergürtel sind nur geringe Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, insbesondere müssen die beiden Seitenteile des Bugs einen größeren Ausschnitt zum Deck vorne haben, sonst klappt es nicht mit der Länge und dem Anschluss zur Barbettenwand, ein Gewürge ist es auch noch. Weiterhin sollte man aufpassen auf die kleinen Ausschnitte der mittleren Seitenteil, man sieht sie nur schwach als gebogene Linie an den jeweiligen Enden. Hier muss ein bogenförmiger Einschnitt erfolgen und der obere Teil der Wand nach hinten gebogen Weden, der entstehende Spalt wird mit einem kleinen Stück Reservekarton ausgefüllt. Dann kann man die Anschlüsse zu den einzelnen Barbettenwänden gut herstellen. An Bug und Heck verklebe ich die Wände zum Schluss, nachdem die Teile mit Kittifix eingestrichen wurden, durch das weicher werden, kann man die Teile sehr gut Anformen.



    Gruß
    Robi

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  • Hallo Robi,


    sauber gebaut, das Ergebnis spricht für sich !


    Sind für die seitlich anzubringenden Türme Mechanismen zum Schwenken vorgesehen?


    Zaphod

  • Hi Zaphod,
    leider kein Mechanismus zum Bewegen der Türme vorhanden.


    Robi

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  • Moin Robi,
    ein äußerst interessantes Schiff, das Du uns da zeigst! Bisher sauber umgesetzt! Ich bin schon auf die weiteren Baufortschritte gespannt.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Moin Jochen,
    dann will ich dich nicht länger auf die Folter spannen :D .


    Die ersten Aufbauten folgten, ich kann Euch sagen, eine elende Sucherei. Die Teile sind auf allen Bögen verteilt, die Zeichnungen sind auch nicht gerade hilfreich. Und zu allem Überdruss dann noch einen Druckfehler ( meines Erachtens nach). Auf Teil 91a sind die Fenster voll vergoldet, keine Einsätze??? Ich habe sie dann ausgeschnitten und einen kleinen goldenen Rahmen stehen gelassen. Wie ich den Bereich verglase weiss ich noch nicht, ich will eigentlich nur die oberen deutlich sichtbaren Bereiche verglasen.



    Nachdem ich die Teile 90-92 fertig gestellt hatte, musste ich noch das Brückendeck anfertigen, wollte einfach sehen wie es aussieht. Und auch hier leider eine deutliche Farbabweichung der Decksfarbe. Passt nicht mit dem Deck darunter. Ansonsten ging alle recht flott von der Hand.



    Robi

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  • This is an overview of a side low deck, although not the Chanzy, it shows the spoiled stuff it was covered with. This to say that I don't know well how it could have appeared. Was it linoleum, the brown stuff widely used in the French Navy, black paint, or was it left baresteel, as for some front foredecks (Amiral Théhouart for example) Has somebody an opinion, as to the similar hull arrangement of the German battleships of the same period?

  • Hello Renaud,
    i´m sorry, but i don´t have any clue. I´m just building this beauty. So, if you have some more informations about the pre-dreadnought-ships, especially french, so let us know.


    Hope you will enjoy the build,
    best regards
    Robi

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  • Auch auf dieser Baustelle ging es zwischenzeitlich weiter. Heute gibt es ein paar Bilder vom Beginn der Aufbauten und des Panzerstandes. Hier gibt es den einzig erwähnenswerten Punkt beim Zusammenbau: Die Bauanleitung ist in diesem Punkt eher spartanisch, deshalb zeige ich nur mal den Baufortschritt. Die Stützen werden innen angebracht und der Deckel kommt als Dach drauf.





    Gruß
    Robi

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  • Hallo Robi


    Wir haben uns in Bemerhaven getroffen/kennengelernt, na ja, ich kannte Dich schon aus dem Forum. War schön, dich dort zu sehen und sich mit Dir zu unterhalten. Für Deinen Beitrag zu unserem schönen Treffen möchte ich mich bei Dir nachträglich noch ganz herzlich bedanken.


    Ich danke Dir für Deinen Baubericht und verfolge ihn sehr gerne, auch wenn ich dieses Schiff (noch) nicht in meiner Sammlung habe.


    Gruss aus der Schweiz


    Urs

  • @ Urs,
    Danke für deinen Dank, es hat Spaß gemacht Euch alle zu treffen. Und die Chanzy gehört in jede 250er Schiffssammlung!



    Weiter im Text, es kamen die Lüfter, eine wahre Orgie, aber gut baubar. Ich war ja am Anfang skeptisch, aber es lief gut. Einzig die Positionierung ist mal wieder kryptisch. Die Lüfter 136 und 137 gehören ans Heck, die Lüfter 141 kommen an den Bug ( nirgendwo eingezeichnet). Kurioserweise mit der Öffnung in Fahrtrichtung???. An 2 Niedergängen kamen schon die Gitter dazu, alles aus Papier geschnitten. Anbei auch mal ein anderes Gitter, welches demnächst verbaut wird.



    Gruß
    Robi

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  • Nach den Lüftern kamen dann endlich die Schlote an die Reihe, auch hier wieder kleinste Fizzelarbeit, die sich aber lohnt. Witzig sind die seitlichen Schalen an den Schloten, diese lassen sich aber gut Ausformen und Befestigen. Schlußendlich dann noch die große Winde für die Beiboot-Davits. Ein wahres Monstrum und leider nur mit einer mehr als gering übersichtlichen Bauanleitung.



    Gruß
    Robi

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  • Hallo Robi,



    wie Du sagst, ein optisch sehr attraktives Modell.Die Winde ist ein Hingucker.


    Auf dem Bild davor scheint es mir, als wäre Orel auf dem oberen Deck nicht nur ein deutlich anderer Farbton untergekommen, sondern der Deuck am Rand auch leicht verrutscht, so dass ein dünner weißer Streifen bleibt?


    Zaphod

  • Moin Zaphod,
    da haste Recht, ist mir bisher gar nicht aufgefallen. Was Vergrößerungen so ausmachen!


    An der Winde fehlen noch 2 Teile, denke die folgen morgen noch. Insgesamt ist das Zusammensuchen der Teile schon anstrengend ( immer nach dem höchsten Buchstaben suchen) und das Verteilen von Baugruppen auf 3 Bögen ist lästig, aber trotzdem ist hervorzuheben, das bestimmte kleinere Teile auch auf dünnerem Papier vorliegen. Macht die Montage und das Bearbeiten deutlich einfacher.


    Die nächsten Schritte werden die Vervollständigung des Decks mit den Bootsauflagern und die Stützen für die oberen Decks darstellen. Danach kommen dann nochmal die Bordwände dran, hier müssen noch einige Klappen und Türen aufgedoppelt werden, genauso die ganzen Auflager der Davids.


    Gruß
    Robi

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  • Moin zusammen,


    sag mal, diese Klappschalen an den Schornsteinen...sind die evtl. Regenschutz oder im Gefecht Splitterschutz? Diese alten Dampfbügeleisen sind ja wirklich sehr interessant und besonders.


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Hallo Robi,


    da sieht man das aus einem , für meine Augen , häßlichem Schiff ein mehr als ansehnliches Modell enstehen kann. Sind Über und Unterwasserschiff getrennt konstruiert ?


    Gruß
    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • so, hier ging es auch ein klitze bisschen weiter. Im Urlaub wurde dieser französiche Kreuzer an passender Stelle weiter zusammengesetzt. In meinem Urlaub an der Cote d Azur kamen die schwere und mittlere Artillerie dazu, sowie 4 Maschinenkanonen. Auch wurden die Niedergänge vervollständigt und mit den Hauben versehen ( bisher besteht alles aus Karton 9.


    Viel Spaß an den Bildern,


    @ Michael: UWS und oberer Rumpf sind konstruktiv im Bereich der Spanten getrennt, die Beplankung muss aber zugeschnitten werden ( kein Ding, da Schnittlinien sehr zart vorgezeichnet sind)


    Gruß
    Robi

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