Kreuzer Aurora, Möwe 1: 250

  • Liebe Kartonfreunde,
    viele berühmte Schiffe wurden hier schon im Forum vorgestellt. Meistens waren es Modelle westlicher Marinen. Ein ganz besonderes Schiff, das Weltgeschichte geschrieben hat ,ist der Kreuzer Aurora der russischen Marine. Die Gelehrten streiten sich, ob man das Schiff Geschützer Kreuzer oder Panzerkreuzer nennen sollte. Diesen Streit überlasse ich den Spezialisten. Tatsache ist, die Aurora hat Dank ihres Signalschusses aus dem Backgeschütz die russische Revolution von 1917 gestartet und hat dadurch in Russland ihre dauernde Existenzberechtigung erhalten.


    Die Aurora (lat. Morgenröte) gehörte zu einer Serie von drei Schwestern, die zwischen 1895 und 1897 gebaut wurden und zu der sog. Pallada Klasse zählten.
    Nach dem damals russischen gregorianischen Kalender wurde die Aurora in der Neuen Admiralitätswerft in St. Peterberg ( ohne s nach Peter) am 4.6. 1897 auf Kiel gelegt, lieft am 24. 5 1900 vom Stapel und stellte am 16. 7. 1907 in Dienst. Die Schwesterschiffe , die Pallada wurden 1923 und die Diana wurde 1922 abgebrochen.
    Vermessen war die Aurora mit 6731 t. Ihre Länge betrug 126,69 m, ihre Breite 16,76m und ihr max. Tiefgang 6,55m
    Die drei Wellen übertrugen 12- 13000 PS auf die Schrauben. Damit erreichten die Schiffe eine Höchstgeschwindigkeit von etwas mehr als 19 kn. Als Energievorrat nahmen sie 1430t Kohle mit.
    Bewaffnet waren die Schiffe mit 8 15,2 cm Geschützen/L 45, 24 11Pdr, 8 1Pdr und 3 38,1cm UW Torpedos.


    Heute liegt die Aurora als Revolutionmuseum in Pjotr wie die Peterburger ihre Stadt liebevoll nennen ,auf der Newa.


    Das Modell wurde von WHV 1993 herausgegeben. Seit diesem Jahr besitze ich den Bogen und er ist natürlich noch handgezeichnet und offset gedruckt.
    Mir kam das Schiff immer recht kurz vor. Und als ich ein anderes Auroramodell in der Hand hatte, fiel mir auf, dass es daran liegt: die Brücke und die Schornsteine befinden sich in zweiten Viertel der Schiffslänge. Optisch sieht das Schiff also nach vorne geschoben aus.


    Auf den Bildern sieht man zuerst den bei WHV üblichen Grundplatten -und Längsspantbau .
    Dahinter steht eine Aurora, die ich 1969 in Rudolstadt in Th. erstanden habe. Dieses Modell ist insofern eine Besonderheit, denn es ist im Maßstab 1: 250 konstruiert, ehereine Ausnahme im Bereich der Modellbögen von Kranich und Pinguin. Vielleicht weiß Minensucher etwas mehr darüber, wie es zu diesem Maßstab kam, denn meistens wurde in 1:200 konstruiert.

  • Hallo Modellschiff!


    Gratuliere Dir zum Baubeginn der Aurora. Habe diesen Modellbogen auch auf Lager, mann kann aber nicht alles gleichzeitig bauen. Deinen Baubericht werde ich jedenfalls mit Interesse verfolgen, wünsche Dir guten Bastelerfolg.


    Gruß,
    Otto.

  • Moin Modellschiff,
    viel Spaß beim Bau. Ich habe es damals gleich nach dem Erscheinen gebaut. Ich erinnere mich daran, dass es damals ein paar Unstimmigkeiten gab - weiß aber nicht mehr welche. Bin deshalb gespannt auf Deinen Bericht, insbesondere deshalb, um zu sehen, ob Du ähnliche Erfahrungen machen wirst.
    Grüße aus Flensburg
    Jochen

  • Hallo Freunde,
    zum Thema Ungereimheiten. Da hat sich schon gleich beim atengerüst etwas ergeben. Da gibt es das Bauteil 2 g. Lange habe ich gesucht, wo es hingehört und dazu der Strich längs des Teils, bis ich auf den Trichter kam, 2 e und f sind die Aussparung für den Achteren Mast. 2g ist genausohoch wie der Längsspant und wird an der markierten Seite beginnend zu einer Röhre geformt und schließlich inals Mastfuß eingesetzt. Ich habe es dann weggelassen, weil durch 2e und f schon eine spur vorhanden ist. Dann laufen die Planken des Hauptdeck nicht bündig.

  • So weiter geht's. Wo sollte Teil 25e hin. In der schriftlichen Bauanleitung ( leider nicht das Original, sondern eine Aushilfe von Möwe) steht davon nicht. Beim Zusammenbau des Deck aber taucht am Ende der Back 25e auf als Querschott. Also wurde das Teil dahin gebracht.
    Das Teil 27 habe ich mit Klebelaschen versehen, damit es besser auf dem gewölbten Backdeck hält.
    Die grauen Einfassungen der Aufbaumarkierungen habe ich nach innen hin mit Edding auch grau eingefärbt, damit es nicht blitzt.

  • Teil 27 ist nun fertig an seinem Platz.
    Wo der Schwanz der Grundplatte am Heck hin soll weiß ich noch nicht. Das Backdeck steht am Bug etwa 1,5mm über den Längsträger. Mal sehen wie sich das entwickelt.Das könnten einige der Ungereimheiten sein, von denen Jochen gesprochen hat.
    Als nächster Bauschritt kommen nicht die Außenwände darn, sondern die Aufbauten, die auf das Deck geklebt werden. Denn in diesem Baustadium kann ich noch von unten eine gute Klebeverbindung erhalten.
    Mainpirat: Warum die Junge Welt Aurora kürzer ist weiß ich nicht. Das ist mir auch bei dem ersten Bild aufgefallen.
    Man könnte doch davon ausgehen, dass damals die Berliner Konstrukteure näher an der Planquelle saßen. So ist das eben in der Welt, wenn zwei das Gleiche tun ist es doch nicht das Gleiche.

  • Hallo Modellschiff,


    ich habe bei meinem Besuch in St. Petersburg einige Aufnahmen der Aurora gemacht.


    Bei Interesse kann ich sie einstellen.


    Leider war die Zeit für einen Besuch zu knapp.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • @ Hans Jürgen,
    so ähnlich ging es mir auch, für alle Kultur in Menge und Überfülle hatte die Gruppe Zeit aber nicht für die wirklich wichtigen Dinge :der Aurora und dem Boot, das Peter I. eigenhändig erbaute. Klunker und Bilder hat man doch schon oft gesehen. Aber wann sieht man schon einen Kreuzer aus der Zeit vor hundert Jahren. Ich habe drei Photos, vom Bug, der Brücke und einer Mittschiffsektion. Wenn Du noch mehr hast, bin ich interessiert.
    Doch jetzt zum Baubericht zurück.Die Unterbauten für die Schornsteine besitzen keinen Klebefalz für das Deck. Etwas Material beim Ausschneiden stehen gelassen ergab einen guten Falz. Außerdem vermisste ich bei beiden Unterbauten Grundrissschablonen zu Verbesserung der Formgebung. Deswegen habe ich beim Ausschneiden der Decks dieser Baugruppeneinfach einen zweiten Karton mit ausgeschnitten und diesen dann als Versteifung eingeklebt.
    Die Aussparungen für das Spantengerüst wurden durch Anlegen markiert und dann geschnitten.

  • Beim Kommandoturmunterbau 38 waren die Formscheiben 38 a zu klein.Es gibt eine weitere Scheibe 38b, die passte. Davon habe ich zwei Schablonen für oben und unten geschnitten und mit Löchern versehen, damit es beim Einbau besser klappt.
    Bei Achterleitstandstand Nr. 54 gibt es zwei Steigleitern. Die habe ich mit 0,35mm Draht angefertigt.
    Löcher gebohrt, über einer zurechtgefeilten Zange gebogen und eingesetzt.
    Damit ein einigermaßen gleicher Abstand der einzelnen Sprossen zur Wand erreicht wird, habe ich einen spitz zulaufenden doppelten Kartonstreifen eingeführt.

  • Von hinten wurden die Metallteile verklebt und überstehendes Material wegeschnitten.
    So sieht die Steigleiter fertig aus. Im Vergleich dazu die gedruckte.

  • Der Leitstand 54 ist mit seinen Bordwänden fertig und auf Stelle geklebt.


    Die Bullaugen der Oberlichter habe ich ausgestanzt. Ich besitze eine Reihe von plan geschliffenen Nägeln verschiedenster Durchmesser. Diese Stanzen kommen in die Ständerbohrmaschine und auf einem Buchenholzklotz in Faserrichtung laufend ausgestanz. Weichholz eignet sich nicht so gut, weil der Karton leichter ausfasert.
    Etwaige Faserreste werden geglättet und die Kanten gefärbt. Blaue Folie hinterklebt verschließen die Bulleys.

  • Auf diesem Bild sieht man die Unterbauten und die Oberlichter, Bauteile , die dem Deck noch etwas Stabilisierung geben können, bovor die außenhaut angebracht wird.
    Es hat sich aber ein kleines Problem ergeben. Der Unterbau des Kommandoturmes ist gegenbüer Teil 27 auf dem Backdeck zu niedrig. Die Oberkanten beider Bauteile müssen aber in einer Höhe verlaufen.

  • Moin Modellschiff!


    Quote

    Original von modellschiff
    Die habe ich mit 0,35mm Draht angefertigt.


    Was für Draht, und wo kaufst Du den?


    Danke, weiterhin frohes und erfolgreiches Schaffen!


    Gruß
    Gunnar

    Rettet den Offsetdruck! Ich kaufe nur Originale und baue nur Originale! Piraten töten unser Hobby!


    In Bau: Hafenfähren (HMV)
    In Dienst gestellt: Köhlbrandfähre (WHV)

  • Hallo winrail,
    beim Uhrmacher- und Juwelierzugehör bekommt man Draht aller Stärken, Frag mal bei einem Uhrmacher nach den einschlägigen Katalogen.



    Mit feeundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Weiter geht es mit Bildern.
    Zuerst habe ich das Problem wegen der Höhe des Turmes mit einem Kragen lösen wollen. Dieser war nur angepunktet. Als ich aber die Bilder genauer ansah, stellte ich fest, dass die Unterbauten der Schornsteine und das Backschott irgendwie leer aussehen. Und wirklich, als ich bei meinem 1972er Modell nachsah, entdeckte ich, dass einige Türen fehlten wie auch Fenster im Turmunterbau. Die Türen und einige Lüftergitter waren schnell angefertigt. Da ich die Bullaugen ausgeschnitten habe, wollte ich bei dem eh zu kurzen Turm keine draufkleben und habe den Untersatz aus Restmaterial anderen Grauer nun mit der richtigen Höhe und den ausgeschnittenen Fenstern ummantelt. Das Querschott vor dem Turm bekamen seitlich zwei Türen, obwohl auf dem Referenzmodell da keine abgebildet waren. Es scheint mir sehr unwahrscheinlich, dass an einem so großen Querschott keine Türen zum Eingang in die Back waren.


    Die Klüsen sind auf dem Modell nur aufgedruckt. Ich habe sie plastisch gestaltet. Rechts sieht man eine fertige Klüse, in der Mitte ein Originalfotos der Klüse und links den fast Druckstand. Die Konturen der Klüsenringe (unten 2 lagig, mitte 2lagig, oben dreilagig) habe ich nach Uropas Sitte durchgepaust. Das ging schneller als der PC hochgefahren und der Scanner in Betrieb genommen worden wäre.



    Bei der Anprobe der Außenhaut ergab sich ein Problem. Wenn die bisher unverbunden Vorder und Achterteile genau an ihrer Stelle an die Bordwand kommen, ergibt sich ein Spalt. Es ist doch anzunehmen, dass die Markierungen der Schanzkleider auf dem Deck mit den entsprechenden Bordwänden übereinstimmen müssen.
    Ein kleiner Streifen von etwas mehr als 1 mmm schafft hier Abhilfe.
    Bei den vielen senkrechten Davits an der Bordwand wird diese Korrektur nicht auffallenAuf diesem Bils erkennt man auch, dass die Steigleitern bis zum Austrocknen des Klebstoffes mit einem weißen Distanzhalter von der Bordwand gehalten wird.



    Mit feundlichen Grüßen


    modellschiff

  • Moin moin,


    Quote

    Die Klüsen hast Du toll hinbekommen


    dem schliesse ich mich an, die Klüse macht echt was her!


    @ Herbert,
    als Klüsen werden in der Seefahrt allgemein Öffnungen in der Bordwand, im Schanzkleid und freistehende "Vorrichtungen" genannt, durch die standardmäßig Festmacherleinen oder Ankerketten nach aussenbords geführt werden.


    In dem Fall geht es um die Ankerklüse.
    ...dicke Klüsen hat man, wenn die Augen durch Hochprozentiges nicht so richtig wollen... 8)


    Gruß
    Peter

  • Moin Modellschiff,
    die plastisch gestalteten Klüsen und sowieso deine Detailverbesserungen machen kräftig was her und geben diesem Modell noch etwas mehr Pfiff - ganz besonders gefallen mir diese nüdeligen, kleinen Klüsendeckel... ;) !


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • So nach dem Wochenende geht es jetzt weiter. Leider konnte ich nicht so weit kommen wie ich wollte, weil es mir nicht soganz gut ging. Aber jetzt kann ich die Schwere wieder schwingen.
    Der Rumpf ist fertig. Man sieht die meiner Meinung nach eleganten Rumpfformen.
    Auf dem Bild, was ich in Peterbrug vom Heck der Aurora gemacht hatte, ist eine Kasematte in den Rumpf eingezogen. Auf dem Modell ist sie nur auf die durchlaufende Bordwand gedruckt. Ein paar Resttückchen Karton helfen diesem Manko ab. Die Decken und Boden folgen der Krümmung der Bordwand. Diese kann man leicht auf die neuen Teile übertragen.

  • Übrigens weiß ich jetzt wo der "Schwanz" der Grundplatte hingehört. Der wird hoch gebogen und zwischen die untersten Teile des Hecks geklebt. Damit es nicht weiß blitzt, falls mal einer das Schiff von der Wasseroberfläche achtern betrachtet, habe ich das sichtbare Teil grau gepönt.
    Nochmals zum Bug zurück. Bis auf die Anker und ihre Halterungen ist fast alles fertig. Beim Original befindet sich knapp über der Wasserlinie eine Kettenklüse auf dem Bug. Auch hier half ein Rest Karton aus.


    Der Unterbau des Achterleitstandes ist an Ort und Stelle.



    So und jetzt geht es an die kleineren Teile des Schiffes.

  • So, der Bau der Aurora ist etwas vorangekommen.
    Die Bordwände haben ihre Verkleidung bekommen, so dass sie wie ganz dicke wände aussehen. Vor dem ankleben habe ich Maß genommen, ob die Höhe der Verkleidungen mit der Höhe an der Bordwand übereinstimmen. Bei dem gezeigten kleinen Teil in der Mitte erkennt man, dass es zu lang ist. Es mussten etwa 1,5mm abgeschnitten werden. Da das auf beiden Bordwänden so war, liegt es wohl an der Konstruktion.
    Die Brücke trägt den Kommandoturm 38. Aus dem Bild geht hervor, dass die Formscheibe genau auf die Unterlage passt, die aber einen grauen Rand aufweist.

  • Wenn man nun den Mantel um diese Formscheibe legt schließt der nicht bündig ab sondern nach vorne hin Spiel. Der Mantel passt aber genau auf die äußere Grenz des grauen Randes.
    Teil 40 mit den ausgeschnittenen Relingteilen, die nach dem Ausscheniden mit Edding grau angepönt wurden.

  • Die Stützen 39 sind etwas zu lang. Was tun? Abscheiden? Birg Risiko des Zu-Kurz in sich. Mit einer ganz neuen Abbrechklinge habe ich auf den Markiereung der Brückenkästen Schlitze gaaaaanz vorsichtig eingeritzt.
    Jetzt können die Stützen eingeführt und dann passend eingeklebt werden.
    Die Brückendecks und die Aufbauten sind fertig. Da sie wegen der Reling sehr empfindlich sind, werden sie zu einem späteren Zeit fest eingebaut. Vorläufig und um einen provisorischen Eindruck zu gewinnen für die Kamera habe ich sie übereinandergelegt. Der Mast fehlt natürlich noch. Jetzt werden erst noch die anderen Aufbauten angefertigt.

  • Hallo Modellschiff,


    es ist interessant, Deinen Baubericht zu verfolgen. Die Aurora liegt bei mir auch noch als Baubogen vor. Wenn man dann so die Bilder und den Baufortschritt sieht, meint man, ebenfalls sofort anfangen zu müssen. Außerdem habe ich immer noch eine besondere Beziehung zu den WHV-Bögen. Und das seit meiner ersten Bauphase so ca. Mitte der 1950er Jahre.


    Gutes Gelingen weiterhin,


    Gruß Wolfgang.

  • Hallo Modellschiff,



    filigrane Arbeit! Deine vielen Ideen zu Supern des Modells gefallen mir besonders, die eingezogene Kasematte, die Klüsen und die ausgestochene Reling (da staune ich nur).


    Zaphod

  • Hallo Piedade,
    wie sagt Siggi Freude so treffen: die (früh)kindliche Prägung begleitet einen durch ganze Leb en. So ist das mal mit uns alten Möwianern, die etwa zu selben Zeit mit dem Schnippeln angefangen habe.


    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

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    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

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  • Langsam geht es mit der Aurora weiter, denn Haus, Hof und Garten nehmen jetzt mehr Zeit in Anspruch. Dennoch sind die Arbeiten etwas vorangekommen. Die Aurora hat drei Große Schornsteine. Bauteilgruppe 50. Vor dem Zusammenbau hatte ich beschlossen ,die Stage nicht an den Schornsteinmantel anzukleben, sondern mit Drahtösen zu befestigen. Deshalb mussten auf alle drei Schornsteinmäntel die entsprechenden Stellen mit der Nadel gepiekst werden, damit ich später dann den verdrillten Draht einer Öse hindurchstecken kann. Bilder des Schiffes halfen dabei, die richtige Stellen zu finden. Dann wurde der Mantel zusammengebaut. Ein Ring 50g am Fuße des Schornsteins nimmt dann einen abgeschrägten Ring 50 d auf. Die Scheibe 50g mit dem Loch war insofern ungenau als der Durchmesser für den Mantel zu klein ist. Ich habe diesen Durchmesser mit dem etwas spitz zulaufenden Schaft des Messer "aufgebohrt". Die Abdeckscheibe des Schornsteins 50b und die Formscheibe 50s sind in ihrem Durchmesser zu klein für den Innendurchmesser des Schornsteinmantels. Anstatt Scheiben von 12mm
    habe ich welche von 13mm Durchmesser angebracht. Die sichtbare obere Scheibe ist mit Edding eingefärbt. Die konischen Ringe 50d sind in ihrem Innendurchmesser ebenfalls zu klein für den Schornsteinmantel. Sie werden normalerweise stumpf verklebt und würden m. E gar nicht richtig passen. Ich habe eine Klebelasche eingesetzt, und das fehltende Stückchen Karton aus der Reserve genommen und genau angepasst. Die Reserve besteht bei mir aus den vereinfachten Geschützen der Aurora. Es sind auch detaillierte Geschütze mitgegeben.
    Die nur zweidimensionalen Röhren 50 i habe ich mit dem Verdopplungskarton rund geformt. Ein dünner Draht aus dem Gartenhandel stabilisiert die Röhren.

  • Kommen wir zu den Lüftern. Es fallen die großen Abdeckscheiben auf. Nun werden und wurden Lüfter mit Persenningen dicht verkleidet. Ich wollte sie aber so bauen, dass man in die Lüfter hineinsehen kann. Deshalb habe ich die Lüfter von der Rückseite mit Stabilo grau eingefärbt. Hier deswegen Stabilo, dieser Filzer schlägt mit der Farbe nicht auf die Vorderseite des Kartons durch, wie das beim Edding der Fall ist. Baut man die Lüfter mit geschlossener Vorderseite, so kann man den schmalen Streifen und das daranhängende Dreieck runden und zusammenkleben. Der Lüfter bekommt dann einen etwas dicken Wulst, sehen aber nach achtern hin weiß aus, weil kein grauer Verdopplungskarton dabei ist.Da ich aber die Lüfter offen baue, muss ich auch den schmalen Streifen nach der inneren Kontor der Abdeckplatte formen. Dazu sind aber die Streifen zu kurz. Es entsteht unten also ein Loch.Ich habe aus der Reserve kleine Streifen geschnitten, die dann das Loch unten schließen. Aus der Reserve deswegen, weil man auf dem Bild sehr gut erkennt, dass durch das Layout der Lüfter keine zusätzlicher Platz gegeben ist.
    Die Abdeckscheiben wurden dann der Lochzange und dem Messer unterzogen, so dass ein kleiner Wulst entstanden ist. In dessen innere Öffnung wird dann die Lüfterhutze geklebt.

  • Vor den Schornsteinen und Lüftern habe ich die Stützen für den Reservefeuerleitstand und diesen selber gebaut. Dieser Leitstand ist nur des Fotos wegen aufgesetzt. Wegen seiner Filigranität und Empfindlichkeit der Relinge kommt er erst später fest auf das Modell. Die Reling für die Leiter ist auch dem Karton geschnitten.

  • Hi Mainpirat,
    solche Ösen sind Eigengewächs.
    Ich besitze ein kleine Klubbe aus dem Uhrmacherbedarf. Das ist eine Art Pinzette oder Zange, der Flunken man zusammenpressen kann. Der Draht wird zu einem U gebogen mit den Enden in die Klubbe gespannt und dann über einer Nadelspitze, die in einem Holzdübel eingelassen ist, verdrillt.
    Je nachdem, wo ich an der Nadel den Draht ansetze wird dei Öse kleiner oder größer.


    Mit freundlcihen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



    Edited once, last by modellschiff ().

  • Auf dem ersten Bild sieht man die Kluppe, den U-förmig gebogenen Draht und die Nadel. Auf dem folgenden erkennt man die Öse um die Nadel und nebendran ein Klampe. Diese ist aus einr Öse gemacht, die oben aufgeschnitten wurde. Die Arme wurden dann runter gebogen und etwas kürzer gemacht, weil die Arme je nach Ösendurchmesser länger oder kürzer werden.
    Wenn man solche Klampen an den Bordwänden anbringen möchte, sollten sie am Besten vor der Außenhaut an der hochgeklappten Bordwand, die am Deck hängt, angeklebt werden. Sollen die Klampen an Deck angebracht werden, werden sie durch ein kleines Loch gesteckt und am Besten von unten festgeklebt.

  • Hier erkennt man die Rohre Teil 51, die ich rund gebaut habe. Das kleine U-förmige Teil ist die obere Halterung am Schornstein für das Rohr. Man sieht auch bei WHV geht es im MMbereich zu. Die Halterungen sind mir von der Pinzette gesprungen, so dass ich neu anfertigen musste, dazu nahm ich Karton von den "flachen" Röhren Teil 51.
    Die Schornsteine und die Lüfter stehen fertig an ihrem Platz.

  • Auch wenn man hunderte Modelle gebaut hat, so stellt doch jedes neue eine andere Herausforderung dar. Weiter oben habe ich geschrieben, dass der Unterbau des Turmes 38 zu kurz sei. Heute beim Bauen machte es plötzlich klick. Das Teil 38 b( grau mit kreuzförmigen Klebemarkierungen kommt oben auf den Turm und darauf Träger für das Brückendeck. Was tun? Die Höhe so lassen oder operieren? Ich habe mich für das Letztere entscheiden und mit einer gebogenen Nadelschere den überschüssigen Rand abgeschnitten und Teil 38b samt Träger auf den Unterbau geleimt.
    Ebenfalls habe ich geschrieben, dass ich die Kettenklüse am Bug selbst angefertigt habe. Jetzt wo der Bogen weniger wird, fiel mir unter Baugruppe 70 (!) die Klüse auf dem Bogen in die Augen, ein Bauteil, das meines Empfinden nach zu den Außenwänden 28 und 29 gehört.
    Auch als alter Hase lernt man immer noch dazu.
    Die erste Kanone, die auf der Back, ist fertig. Der schmale Spalt oben bei der Verkleidung ist inzwischen geschlossen.
    Also die weißen Flächen der inneren Verkleidung habe ich grau eingefärt, ebenso da kleine weiße Rechteck, der Wiege, das durch die Scharte schimmern kann. Ich habe an dem senkrechten kleinen Rechteck ganz vorne eine Klebelasche angebracht, damit die Ummantelung besser zusammenhält. Die Rohre werde ich nicht beweglich anfertigen, ebenso setze ich die Geschütze fest.

  • der Die Geschütze habe ich seriell gebaut, d. h. zuerst alle rohre, dann alle wiegen usw.
    Die Rohre werden aus drei Zylinder zusammengebaut. Dabei habe ich festgesatellt, dass der mittlere Zylinder nicht ganz um den langen reicht. Das Bild zeigt es. Das Schlussstück dagegenn hat wieder den nötigen Umfang.
    Beim Zusammenbau des ersten Geschütze ergab sich beim Manten ein unschöner Spalt, der durch Drücken dann weggegangen ist. Das konnte aber nicht die optimale Lösung sein. Deshalb habe ich mir die Konstruktion nochmals angesehen und habe den Fehler festgestellt. Die Seitenteile, die nach innen geklappt werden sind alle gleichgroß wie die Außenteile. Das muss bein Innenbiegen -
    und kleben Spannung geben. Deshalb habe ich wie auf dem Bild zu erkenne ist diese Teile etwas kleiner geschnitten. Ich habe auch drei Klebelaschen zu besseren Stabilität verwendet. Danach gab es keine Probleme mehr.

  • Ein ähnliches Problem ergab sich bei dem Splitterschutz der Geschütze. Diese werden rückseitig verklebt. Und da keine Ausgleichschlitze vorhanden sind, würden es da beim Biegen auch Spannungen und Beulen geben. Deshalb habe ich von Beginn an kleine Ausgleichsschlitze geschnitten. Auf dem Photo ist zu sehen, dass die Knickmarkierung für außen und innen gleich ist. Das kann so nicht stimmen, ist aber kein großes Problem.
    Daie Bauteile 97 a/ backbord und steuerbord / sind identisch, müssen aber speigelgleich sein. Ist aber auch kein großen Dilemma, da wird ein Teil halt mit dem "Kopf nach unten" angebaut.
    Die Teile des Splitterschutzes habe ich vor dem Ankleben zuerst angepasst.
    In der Zwischenzeit sind die Geschütze an Bord gebracht und der Kreuzer bekommt so langsam seine Form.

  • Quote

    Original von modellschiff
    Liebe Kartonfreunde,



    Dahinter steht eine Aurora, die ich 1969 in Rudolstadt in Th. erstanden habe. Dieses Modell ist insofern eine Besonderheit, denn es ist im Maßstab 1: 250 konstruiert, ehereine Ausnahme im Bereich der Modellbögen von Kranich und Pinguin. Vielleicht weiß Minensucher etwas mehr darüber, wie es zu diesem Maßstab kam, denn meistens wurde in 1:200 konstruiert.


    Moin,moin, modellschiff,


    Dir erstmal viel Spaß beim Bauen, und uns allen beim Mitlesen,


    Flugzeuge waren in der Regel immer 1:50, sehr große auch nur 1:100,


    bei den Schiffen wurde für große Schiffe, wie Aurora, Warnemünde, KSS50(Fregatte Typ Riga), oder auch die MLR-Schiffe, der Maßstab 1:250 gewählt, dabei war die Maßhaltung aber teilweise ungenügend, kleine Schiffe wurden im Maßstab 1:200 ausgeführt,


    bei Gebäuden und Straßenfahrzeugen gab es auch verschiedene Maßstäbe zwischen 1:25 bis 1:100, je nach größe des Orginals.


    Gruß Norbert

    Gruß Norbert


    DUOSAN & KITTIFIX kleben alles


    [SIZE=10]Norberts Ostseewerft an der Elde :
    I.] Konstktionsbüro :
    - VM - Rettungsschiffe - "R11" & "R-21" , Umgebaute MLR-Schiffe Typ Habicht,
    II.] auf Helling : Musterbau für Rettungsschiffe, sowie R-Boot Typ "R401-R498"