KNM Thor Heyerdahl, ecardmodels.com, skaliert auf 1:250

  • Moin!
    Ich muß zugeben, daß ich eigentlich zuerst die Celtic Voyager abschließen wollte, aber nachdem ich die Reling für das Hauptdeck fix und fertig zur Anbringung vorbereitet hatte, ist sie mir anschließend irgendwie in den Bastelabfall geraten.
    Nachdem ich sie glücklich (und leicht lädiert - die Reling nicht ich!) wiedergefunden hatte, mußte ich mein strapaziertes Nervenkostüm mit einem kleinen Experiment beruhigen:


    Hintergrund dazu waren die Diskussionen zum Thema "digitaler Offset-Druck". Ich hatte eine Web-Seite einer Online-Druckerei gefunden, die anbot kostenlose Probeexemplare von Broschüren zu erstellen. Nach einigen Mails habe ich mir also eine 96seitige Probebroschüre drucken lassen. Dazu hatte ich ein PDF-Dokument mit verschiedenen Bögen (darunter auch die KNM Thor Heyerdahl von ecardmodels.com) zusammengestellt (Leerseiten inklusive) und auf den Server der Druckerei hochgeladen. Bei der Gelegenheit stellte sich dann auch heraus, daß die kostenlosen Probeexemplare nur als Laserdruck bereitgestellt werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Hätte ich das vorher gewußt (geahnt habe ich es natürlich, denn kostenlos kann bei HPIndigo nix sein!), hätte ich mir den ganzen Aufwand geschenkt.
    Lange Rede, kurzer Sinn, nach 10 Tagen hielt ich 96 Seiten (48 Bögen) Laserdrucke in der Hand.
    Sah alles sehr schön satt und deutlich aus, aber glänzte ziemlich heftig. Aber wozu hat man schießlich Marabu UV-Schutzlack in matt.


    Also habe ich einfach mal mit den Spanten der Thor Heyerdahl (die durften natürlich weiterglänzen) angefangen.
    Schon vor einigen Wochen hatte ich in der lokalen Bösner-Filiale Bristol-Karton der Stärke 0,65 mm erstanden. Zusammen mit 160gr-Papier sollte das ungefähr 0,8mm ergeben. Also genau passend für Modelle, die von 1:200 auf 1:250 herunterskaliert werden sollen.
    Prompt habe ich mir bei der Verdoppelungsorgie zwei Teile des Decks so eingesaut, daß man sie nicht mehr verwenden konnte.
    So ein Mist, die Spanten hatte ich alle schon ausgeschnitten! Und das war bei dem Bristolkarton keine angenehme Betätigung.


    Als ich mir die PDF-Seiten des Bogens nochmals ansah, um die versauten Teile ggfs mit dem Tintenstrahldrucker auszudrucken, fiel mir dann auf, daß der Grauton des Laserdrucks viel zu blau und der Kontrast zwischen Deck und Aufbau- bzw. Bordwänden viel zu gering war.
    Also habe ich sämtliche Nicht-Spanten-Bögen mit 80,7% (durch Experiment ermittelt!) doch auf dem Tintenpisser ausgedruckt. Genau das hatte ich ursprünglich verhindern wollen!
    Naja, bin mal gespannt, ob das schließlich zusammenpaßt.


    Den Bogen findet man hier: https://www.ecardmodels.com/in…eyerdahl-paper-model.html


    Weiter Infos zu den Schiffen der Nansen-Klasse findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Fridtjof-Nansen-Klasse


    Gruß
    Eberhard

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • Die Aufnahmen zeigen das zusammengebaute Spanten-Gerüst. Wie bereits erwähnt, mit Bristol-Karton auf 0,8mm verstärkt.
    Bristol-Karton ist dafür - ehrlich gesagt - keine Empfehlung.
    Es fällt auf, daß entlang der Knicklinien in der Bordwand - den Stealth-Eigenschaften des Schiffes geschuldet - keinerlei weitere Skelett-Teile vorgesehen sind. Henning Budelmann hat da bei dem Rumpf der F125 deutlich mehr Unterstützung für die Bordwand vorgesehen.

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  • Moin Eberhard,


    toll, das du die Thor Heyerdahl angehst. Mein Versuch landete schlußendlich in der Rundablage ( war aber mein Fehler). Die Bordwand ist tricky, ich habe damals in die Zwischenräume Finnpappe als eine Art Erstbeplankung eingezogen um die Bordwand gut anzumodellieren.


    Bristol finde ich gar nicht schlecht, aber es ist halt Klingen- und Handmordend.


    Drücke dir die Daumen
    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • @Robi:
    Eine gute Idee mit den zusätzlichen Verstärkungen.
    Mich hat der Bristol-Karton aber soweit zermürbt, daß ich es jetzt möglichst simpel versuche.
    Ich habe die 4 Segmente, aus denen eine Bordwand besteht, vorbereitet und die beiden Teile, die den Vorsteven und das Seitenteil des vorderen Aufbaus darstellen bereits vor der Montage zusammengeklebt.
    Danach werde ich mein Glück damit versuchen, die sich ergebenden Teile am Vorsteven zusammenzukleben und dann am Spantengerüst zu befestigen. Wir werden sehen.

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  • Die Bordwände sind dran!
    Außer einigen kleinen Papiertreifen, die ich als Verbindung zwischen den Elementen der Bordwände eingesetzt habe, brauchte ich keine zusätzlichen Teile.
    Zunächst habe ich die beiden bereits gestern zusammengeklebten vordern Teile (Steven und Bordwand am vorderen Aufbau) direkt am Vorsteven stumpf miteinander verklebt.
    In diese "Parkbucht" mußte dann das Spantengerüst rein. Den Übergang von Deck zu vorderen Schanzkleid habe ich dann mit einer gesunden Portion Weißleim "harmonisiert" (erstes Bild).
    Die zweite Aufnahme zeigt, daß das Verleimen bereits fortgeschritten aber noch nicht abgeschlossen ist. Auf der dritten Aufnahme sind die vorderen 4 Teile vollständig verklebt.
    Anschließend kam noch der jeweils achtere Teil der Bordwand und der Hangarwand dazu. Insgesamt eine ziemlich heikle Angelegenheit und mein Deo hat auch ein wenig gelitten.


    Gruß
    Eberhard

  • topp :thumbsup:

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  • In den vergangenen Wochen ist nicht viel passiert. Ganz tatenlos war ich aber nicht:
    Das Innenleben des achteren Aufbaus (Hubschrauberhangar) besteht aus einem entsprechend verstärkten Unterbau samt Deckel.
    Ich habe mich noch nicht getraut, das Ganze endgültig einzukleben, da mir irgendwie Anfangs- und Endpukte fehlen.
    Wie immer wird das dann innerhalb weniger Sekunden erledigt, nachdem ich erst wochenlang um das Problem herumgeschlichen bin.

  • Der Brückenaufbau besteht ebenfalls aus einem vestärkten Innengerüst. Die Brückenfront und Teile des seitlichen Aufbaus wurden verglast.
    Dazu habe ich grau bedruckte Overhead-Folie verwendet. Sie ist glücklicherweise dunkel genug, das farbliche Fiasko der Inneneinrichtung nicht an die Außenwelt gelangen zu lassen.
    Alle Teile sind lediglich locker aufgesetzt. Vor dem endgültigen Zusammenkleben habe ich noch etwas Bammel.

  • Hallo Eberhard,


    immer druff damit, die Ansatzpunkte sind ja vorgegeben. Sind sehr gut aus.


    Bis morgen!
    Liebe Grüße
    Robi


    P.S. soll ich was zum Bauen morgen mitbringen?

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  • Hallo Eberhard,
    das sieht sehr schön sauber aus. Bei Herunterskalierungen von 1:200 auf 1:250 benutze ich für das Spantengerüst Graukarton. Er hat die richtige Stärke und ist leichter zu bearbeiten als Briszolkarton.
    LG
    Mainpirat

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse

  • Hallo Mainpirat


    Ihr Modell sieht sehr gut aus.


    Ich habe auch das Thor Heyerdal Modell gebaut - ebenfalls im Maßstab 1: 250. Es ist ein schönes Modell und es ist sehr schön zusammengebaut.


    Ich habe diese Bilder gemacht, bevor ich das Modell fertiggestellt habe - nur die RIB-Boote und ein par andere teile fehlen.

    Schöne Grüße

    David

  • Moin Mitknicker!
    Nach wochenlanger Funkstille (nicht Bastelpause!) mal wieder ein Lebenszeichen. Nachdem mich über den Jahreswechsel eine Campylobacter-Infektion mehr als nur einige Tage aus dem Verkehr gezogen hatte, habe ich erst Ende Januar die Zeit und Konzentration gefunden, ein wenig an der Thor Heyerdahl zu arbeiten.


    Die Thor Heyerdahl verfügt an ihren Aufbauten über 78 Lampen, die es in zweifacher Ausführung zu bauen gilt. Nach der Verarbeitung von 156 kleinen Papierschnipseln hatte ich ein kleines Häufchen mit Lampen, von dem ich blöderweise kein Photo gemacht habe.
    Die Montage dieser Lampen an den Aufbauwänden soll laut Anleitung leicht angewinkelt erfolgen. Damit war ich nicht wirklich glücklich, da ih befürchtete, daß mir diese kleinen Dinger dann ständig wegfliegen. Auf Bildern der Heyerdahl ist außerdem zu erkennen, daß jede Lampe anders ausgerichtet ist. Das kommt mir so nicht ans Modell, denn dort sähe es sicherlich richtig chaotisch aus. Also wurde alle Lampen gerade an den Aufbauwänden angeklebt und auch identisch ausgerichtet.


    Wer übrigens meint, daß die modernen Stealth-Schiffe langweilig zu bauen seien, dem sei gesagt, daß allein die Rückwand des Hubschrauber-Hangars aus mehr als 50 Teilen besteht.


    Apropos Huschrauber, die Norweger scheinen bis heute nicht hinreichend viele NH90 für die U-Jagd zu haben. Ich habe kaum eine Aufnahme im Netz gefunden, wo mal ein Hubschrauber auch nur in der Nähe der Fregatte(n) zu sehen war. So gesehen ist der Bogen sehr naturgetreu, denn auch er enthält keinen Hubschrauber. Ich werde also bei Gelegenheit mal beim Passat-Verlag um die Erlaubnis bitten, den Hubschrauber der Korvette 130 scannen und entsprechend umfärben zu dürfen.


    Die Aufbauten von Brücke und Hangar sind mittlerweile auch fixiert und der kleine Aufbau auf dem Hangar ist ebenfalls gebaut und befestigt. Der Aufbau zwischen Brücke und Hangar ist noch nicht festgeklebt.


    Noch eine etwas kritische Anmerkung: Das Modell ist wirklich passgenau, aber nur eine korrekte Abwicklung gewährleistet keine angenehme Baubarkeit. Es gibt keinerlei Klebelaschen und auch die Positionen der Aufbauten ergeben sich höchstens zwangsläufig durch die Bordwand. Das gilt zumindest für die Brücke und den Hangar. Für den Aufbau dazwischen gibt es keine vernünftige Markierung.


    Die Verdopplung der Schotts empfinde ich jedoch nicht als notwendig. Die Dinger sind auf dem Orginal auch mehr oder weniger bündig mit den Aufbauten.


    Gruß
    Eberhard


    PS: @David: Vielen Dank für die Bilder Deines Modells!

  • Ups, die letzte Wasserstandsmeldung ist aber schon eine Weile her.
    Den Mast hatte ich schon vor dem letzten Treffen des Mannheimer Kreises begonnen. In den letzten Wochen sind noch ein paar Kleinigkeiten dazugekommen. Bis auf die Schablonenteile und die Takelage ist er fertig.
    Außerdem habe ich vor 14 Tagen sämtliche (12) Rettungsinseln gebaut und montiert. Sieht man natürlich nix von. deshalb habe ich mir eine neue Gesamtaufnahme des Modells auch verkniffen.
    Die 76mm hatte ich auch schon vor 14 Tagen gebaut und wieder weggeschmissen, da ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden war. Vorletztes Wochenende habe ich sie erneut gebaut und wieder weggeschmissen, da ich nach dem Zusammenbau merkte, daß ich sie mit den falschen Druckereinstellungen gedruckt hatte. Also kam sie über Ostern zum dritten mal unters Messer. So bleibt sie jetzt!
    Gruß
    Eberhard

  • Ein wenig Kleinkram ist noch dazugekommen:
    Die beiden Feuerleitanlagen gehören auf den Brückenaufbau und den Hubschrauberhangar. Beim Kantenfärben besteht noch Nachholbedarf ;-).
    Gruß
    Eberhard

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  • Am Wochenende ist es kaum weitergegangen. Nur das kleine Radar direkt auf dem Brückendach und der erste von drei Radomen wurden fertig.

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