Kanadisches Küstenwachschiff der Kingston Klasse MCDV (700)

  • Moin, geduldige Gemeinschaft,


    um es gleich klar zu stellen : Ich bin kein Standesbeamter der sich selbst traut. Das hat bereits ein anderer Ende August vor 50 Jahren mit meiner damaligen Braut und mir gemacht. Hat bis heute gehalten !


    Ich wollte eigentlich sagen, dass ich den Mut gefunden habe einen ersten kurzen Baubericht zu schreiben über den Bau meines ersten Karton-Schiffes. Nachdem meine ersten Schandtaten von "Prestschendorfer Häusern" über "Schuluk", einem Leuchtturm, der "Bayrische Königskrone", der Wuppertaler Schwebebahn" bis hin zu "Wäffi" mich das Fürchten hätten lehren sollen, konnte mich nichts daran hindern es auch einmal mit einem Schiffsmodell zu versuchen, nach dem Spruch : "Einmal mit die Finger im Marmeladentopf und du kriegst sie nicht mehr raus!".


    Da ich nicht im Geld schwimme habe ich mir wieder einmal ein, wie bisher, kostenfreies download gezogen. Wenns daneben gehen sollte, bin ich nicht auch noch finanziell geschädigt ;(


    Es handelt sich um ein Kanadisches Küstenwachschiff (?) der Kingston Klasse, die MCDV (700) der nationalen Verteidigung. Liebe Canadier seid mir nicht böse, wenn ich Eueren schönen, schnittige "Dampfer" im Verlauf des Baues total verhunze. :(


    Lang genug gered.., geschrieben. Es geht los an Hand der Bilder:


    Für den Bau gibt es zwei Versionen, einfach und erweitert. eine Stunde habe ich gebraucht um mich, nach heftigem hin- und herblättern, todesmutig für die erweiterte Ausgabe zu entscheiden .


    Bild 1. Einführung über das Schiff.


    Bild 2. Die Grundplatte aus 160er Karton war mir etwas zu dünn. Also 1mm Karton genommen. Umriss aufgetragen und ausgeschnitten. Aber wie verkleben? Vollflächig klar. Da kam mir die Idee. Ich hatte doch noch doppelseitig klebendes Teppichband. Das wellt bestimmt nicht und gibt mit seiner Dicke womöglich noch zusätzlich Stabilität. Aber Vorsicht, wo das Teufelszeug einmal klebt,
    da ist alles zu spät wenn das innen einlegen nicht auf Anhieb passt.


    Bild 3. Es hat gepasst. :]


    Bericht wird fortgesetzt von


    KURT, dem Streu

  • Hallo Kurt
    Ich gratuliere zum Sprung ins kalte Wasser. Ich trau mich noch nicht an Schife ran. Aber eines Tages werde ich wohl die "VIRIBUS UNITIS" angehen. (So in 20 Jahren :D)
    Gruß Andreas

  • hallo Rudi
    gehört zwar nicht so wirklich hierher aber was ist das für eine interessante Brücke im Hintergrund mit Leuchtturm!,- wäre es eigenes Bild wert,- oder
    mfg
    Nora

    Eisenbahn nur noch 0, natürlich Spur,-
    arbeite ja wieder 4 Tage im Monat, sonst Rente



    außer,- gelegentlich ein Kartonmodell,- man gönnt sich ja sonst nichts
    z.Z SMS Baden, aber bitte nur 1:400

  • Moin, geduldige Gemeinschaft,


    es geht weiter, so Eure Geduld noch nicht am Ende.


    Bild 1 Die Bordwände. 4 Teile. Hinten beginnend. Da die stehend montiert werden, habe ich das Schutzpapier des Klebebandes untergelegt, damit auslaufender Kleber den Bau nicht auf dem Untergrund festpappt. Empfehlenswert ! Dann habe ich den Bugteil leicht vorgeformt und angeklebt. Die Form ergab sich dabei fast von alleine. Prima ! Und nun die beiden Zwischenteile. Zwischenraum gemessen. 131 mm. Kontrolliert. Passt ohne Klebelasche und schwarze Begren- zungslienien. Unten verklebt. Steuerbordseite passt wie hingemalt. Backbordseite gemessen, geschitten, 1 mm zu Kurz ! Sch...ade. Bordwand neu gedruckt. Auch nicht besser. Fugen mit Laschen hinterklebt. Ponal-Rapid (verdünnt) durchgelaufen, weil liegend verklebt. Bordwand verschmiert. Nochmal von vorne anfangen, in die runde Ablage ? Nein zum Teufel. Es gibt noch einiges zu lernen ! :evil:


    Bild 2 Nun das Achterdeck. Das wurde mit seinen senkrechten Teilen als Verdoppelung an die Bord-
    wände angeklebt. Passt. Aber ohweiahh, warum habe ich das Deck nicht verdoppelt ? Durch die fehlenden Spanten kein Halt nach unten. Trotzdem weiter.


    Bild 3 Jetzt kommt das Hauptdeck dran. Habe vom Achterdeck gelernt. Aussenkanten des Oberdecks auf 1 mm Pappe übertragen. Mit dem Schrittmacherzirkel rundum 1 mm Abstand abge- steckt, ausgeschnitten und mit dem Kreisschneider Montagelöcher gebohrt. Das ganze dann unter die Klebelaschen der Bordwände gepappt. Ging tadellos. Oberdeck aufgeklebt. Allseitiger Überstand des Decks vorsichtig abgeschliffen. Hatte die Verdopplung doch etwas zu klein angelegt. War nur um etwa 0,5 mm zu kapp. Kaum bei dem sich anbahnenden Katasstrophenbau auffällig.


    Bild 4 Nun die Aufbauten. Wenn ich das noch nicht ausgeschnittene erste Teil so betrachtete, dann mussten die einzelnen Module wie rundum geschlossene Streichholzschachteln werden, nur nicht so einfach viereckig. Der obere Aufbau mit dem Kommandostand und seinen geneigten Fenstern und vielen Vor- und Rücksprüngen erforderten meine volle Konzentration. Also schlimmer kann es doch nicht werde. Aber es kam noch. Die 4 Module habe ich dann aufgeklebt, wobei die beiden "Schornsteine" Probleme mit dem verunglückten Achterdeck bekamen. Wurde auf meine Weise gelöst.


    Inzwischen grüsst alle noch vorhandenen Gäste


    KUrt, der Streu


    der noch eine Fortsetzung des Bauberichtes für die ganz harnäckigen Gäste hat.

  • Moin, Moin, allen die noch Lust auf meinen "Bericht" haben.


    Wie bereits vorher gesagt, es kam noch schlimmer.


    Bild 1 Jetzt kamen die (für mich) gemeinen "Fisseleien". Vorne liegt das Rettungsfloss-Ablaufgerüst. Im Hintergrund auf den Frühstücksbrettchen sieht man der halbfertige Mast. Statt der zweidimensio-
    nalen Kanone musste ein echtes Türmchen gebastelt werden, das ich auch noch drehbar ausgeführt habe. Darin habe ich ein Stück Schaumstoff eingebaut, um das Kanonenröhrchen aus schwarz gestrichem Messingdraht zu fixieren. Das gleiche habe ich mit den beiden Stabantennen bei den "Schornsteinen" gemacht. Die Mastspitze mit den Lichtern, die doppelt hintereinander zusammen geklebt werden mussten, die Ankerwinsch aus einem Stück waren für mich eine Heausforderung.


    Bild 2 zeigt das nach meiner Meinung gemeinste Teil. Die Baunummern E8 und E9 ergeben nach siebenmaligem ( 7x ) Falten den Radarträger mit der Antenne. Das kleinere Bauteil ergibt eine Fertigausladung von 10 mm. Das ich das mit meinen Fingern noch geschafft habe.


    Bild 3 zeigt den fertigen "Dampfer" von schräg oben. Wegen der vielen weissen Flächen vermute ich, dass es noch eine weitere Version mit entsprechenden "Fitzeleien" gibt. mir reicht es zunächst auch so.
    Die erkennbaren Brückennocken gaben im Bogen noch Rätsel auf wie die zusammen gehörten.


    Bild 4 nochmal eine Seitenansicht. BITTE, BITTE aus 150 cm Entfernung betrachten. Insgesamt muss ich sagen, für einen fortgeschrittenen Kartonisten eine ziemlich passgenaue Angelegenheit, für mich noch nicht. Wenn der "Dampfer" sauberer ausgefallen wäre, hätte ich mich noch um eine Fertigreling bemüht. So sieht er noch ein wenig nackt aus, ohne pornographisch zu wirken.


    Fazit : Es hat mir Spass gemacht. :D


    Es bedankt sich ganz herzlich für Eure Geduld


    KURT, der Streu



  • Hallo Kurt,


    genau das ist es, es macht einfach Spaß, so ein Kartonmodel. Dein "Kahn kann sich doch sehen lassen. =D>


    Ich wünsche noch recht viel Spaß mit dem dem Kartonbau.


    Veile Grüße


    Herbert

    Die letzten Arbeiten: Lotsenversetzboot Frya, Antonow AN 10, Saporoshez SAS 966, Werftkran, Bunkerboot, MS Schwerin, MS Vasoula, Fregatte Berlin, FLB 40-3, Forschungsschiff Valdivia, MV Estvard Dana, Trimaran FOB TRIM, L-60 Brigadyr, MS Stralsund, Dampfer Imperator, Tauchboot TRIESTE, Fähre Loch Fyne


    In Arbeit: ?


    Edited once, last by Herbert ().

  • MOIN Kurt,


    ist Dir gut gelungen, besonders der Rumpf. Daran scheitert es ja so häufig (spreche da aus Erfahrung). Bis auf den Rumpf sind Schiffe ja eher einfacher Architekturmodellbau (eckige Häuser mit Flachdach), aber der Rumpf, der hat es in sich.


    Simon

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • Hallo Kurt,
    alle Achtung 8o das hat schon mal ganz gut geklappt.
    wie schon weiter oben gesagt;meistens scheitert es am Rumpf und wenn der gut gelingt ist das die halbe Miete ;)
    Bei Schiffen und besonders bei großen sind dann die immer wiederkehrenden Endlosteile das größte Bauhinderniss;deswegen bauen viele gerne die kleineren und kleinsten Einheiten---sowohl grau wie auch zivil.
    Gruß Werner

  • Moin Moin, Ihr lieben Kritiker.


    Dank für Eure post. Ihr habt gnädig bei der Betrachtung der Bilder ein Auge zugedrückt :rotwerd: .


    Sollte jemand auch Lust auf den "Dampfer" haben, dann schaut unter 'kostenlose Downloads' nach.
    Bei "Kanadische Kingstone-Class 700" steht er zur Verfügung.


    Es grüsst mal wieder


    KURT, der Streu

  • Moin, Moin allen netten Menschen hier.


    Nachdem eine Weile vergangen ist und meine MCDV 700 der Kingstone Klasse immer noch nicht schöner geworden ist, bin ich etwas mutiger geworden. Da das Modell als Testobjekt anzusehen ist, habe ich mir gedacht, der Kasten sieht irgentwie leer aus und ist wie gemacht zum weitertesten. Was soll schon schief gehen. Und ich hatte eine Idee. Eine Laser-Reling wäre bestimmt nicht schlecht.


    Kurz entschlossen Reling besogen lassen (Harald war so freundlich), das Ding enBlock weiss gepönt und losgelegt. Nach einiger Fummelei lief die Sache fast gut. Das Ergebnis siehe unten. Zum Vergleich das Modell vorher.


    Keine Meisterleistung aber so gefällts mir besser. Euch auch ? :rolleyes:


    Es grüsst alle herzlich


    KURT, der Streu

  • Quote

    Original von hagen von tronje
    Hallo Kurt,


    Micheal hat unbedingt recht - eine Reling wirkt sofort und nachhaltig und das Modell sieht wirklich erheblich besser aus damit! :super:


    Servus
    hvt




    Da kann ich mich nur anschließen. Was so`n kleines Teil doch ausmacht. Naja, kleine Ursache, große Wirkung :D



    Tschüß
    Der Bär

  • Hallo Kurt!
    Wie heißt es doch so schön, klein fängt man an. Ist doch spitze geworden das Schiffchen :super:
    Auf ein neues!!
    Lieben Gruß!
    Nick

  • Hallo Kurt,


    wenn alle Trauungen am Ende so gut und hervorragend enden würden wie das Modell. Alle Achtung. Wie sagt ein Roman: Es muss nicht immer Kaviar sein.
    Ganz dickes Kompliment.


    mit vielen Grüßen
    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Kurt,
    ist doch schön, dass Du Dich getraut hast und es öffentlich zugegeben hast. Es ist ein schönes Schiffchen geworden und Du kannst mit recht Stolz sein. Die Reling ( nicht zum Löten !! ) gibt dem Ganzen noch einen Pfiff.


    viele Grüße Harald

  • Liebe Freunde,


    So muss ich Euch wohl inzwischen nennen. Euer Zuspruch tut gut.


    Ich sehe das so :
    Häng einer wenig hübschen Frau Perlenketten um den Hals und sie erstrahlt.


    Meint


    KURT, der Streu