JU-52 von Geli

  • Hallo zusammen,
    da ich hier bislang keinen Bericht von der Geli Tante-Ju im Forum gefunden habe, habe ich mich entschlossen, mal
    meine Erfahrungen mit dem guten Stück zu posten. Bislang läuft der Zusammenbau so lala. Mal sehen wie es weitergeht... :)
    Leider ist der Druck, zumindest was die Umrandungen und Falzlinien angeht, eher semi-optimal. Das macht die Sache beim
    Bau nicht wirklich einfacher. Auch sind manchmal die Teilenummern nicht sofort zu erkennen. So habe ich die Klebelasche Teil 21
    versehentlich um Teil 1 gewickelt, bevor ich mit erschrecken feststellen musste, das das eigentlich zu verwendene Teil 2 sich noch
    auf dem Träger befand. Ich hatte die nur zu erahnende "1" als Fehldruck interpretiert :( . Man sollte beim Bau auch tunlichst auf
    die Verwendung von lösemittelfreien Bastelleim verzichten. Irgendwie mag das Folienpapier das nicht so gern. Ich arbeite jetzt nur
    noch mit Uhu Flinke Flasche (lösemittelhaltig natürlich :) ).


    Der Bau beginnt interessanterweise in der Mitte vom Flugzeug und geht dann nach hinten weiter. Die vier Abschnitte habe ich
    in dem ersten Foto mit den roten Linien gekennzeichnet. Hierbei viel mir auf, das leider die Spanten im ersten Segment zu klein
    sind. Ich habe mich von daher entschlossen, oben etwas "Luft zu lassen". Bei den anderen Segmenten hatte ich dieses Problem
    nicht.
    Dem Seitenleitwerk hätten sicherlich ein - zwei Querspanten zur Formgebung gut getan. Das Seitenruder habe ich zunächst mal
    nicht befestigt, da ich Angst habe, das mir das Teil sonst im Laufe des Bau's noch das eine oder andere Mal abbricht.
    Zur Zeit erstelle ich die beiden nächsten Rumpfsegmente, die jetzt wieder Richtung Bug gehen. Dieses sind der vordere Teil des
    Passagierraums und das Cockpit. Hier erschließt sich mir der Bau der Pilotensitze auch noch nicht so recht. Mal sehen ob ich eine
    Lösung finde.

  • Bin ja mal gespannt, ob bei dir das Spantengerüst einwandfrei passt. Das ist bis jetzt neben der nicht so guten
    Druckqualität, das größte Problem

  • ...das leider die Spanten im ersten Segment zu klein
    sind. Ich habe mich von daher entschlossen, oben etwas "Luft zu lassen"...


    Das ist schon mal eine gute Idee, das Problem kennt wohl jeder von uns. Die zu kleinen Spanten vergrößere ich mit einem streifen Papier, das rundum am Spant geklebt wird – den Überschuss wird dann abgeschnitten und die Größe durch Schleifen angepasst. Die andere Methode wäre, das zu kleines Spant auf Verstärkungskarton (z.B. Finnpappe) zu legen und den Umriss des Spants mit einem Bleistift zu übertragen – das so entstandene Spant wird „automatisch“ größer.

  • Hallo Tom,


    bei GELI Bausätzen musst Du ein bisschen gnädiger sein. Es gibt ein paar Regeln einzuhalten.


    Die Bergrenzumgslinien der Teile sind wegzuschneiden.
    Die Spanten kann man reichnlich größer schneiden, wenn doch zu klein dann einfach mehrere Lagen Papierstreifen herumkleben.
    Nur Alleskleber und keinen Weissleim verwenden.


    Da kommt mir die GoMo 2012 in Erinnerung, wo 8 Gelianer die Ju52 in 18 Stundenb zusammengezimmert haben. Was hatten wir Spaß.

    Hier erschließt sich mir der Bau der Pilotensitze auch noch nicht so recht. Mal sehen ob ich eine
    Lösung finde.

    Einfach nur knicken, mehr Cockpit gibt es bei GELI nicht. ;)


    Mach nur weiter so, das wird schon.


    Viel Spaß beim Bauen und bei Fragen stehen wir Dir jederzeit zur Seite.


    Liebe Grüße
    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

  • Ich habe heute mal ein paar Baugruppen fertiggestellt. So langsam wird der Rumpf fertig.
    Vielen Dank übrigens für die freundlichen Beiträge und die angebotene Hilfe von Rene. Evtl.
    werde ich darauf nochmal zurückkommen. Bislang geht es aber noch ganz gut voran. Interessant
    ist ja, das einige Spanten problemlos passen während andere zu klein sind (siehe Bild Nr. 2).
    Witzigerweise passt bis jetzt aber alles noch gut zusammen :) . Mal sehen wie lange das noch
    so gut geht....

  • Hallo,mann,mann,mann,wer hätte das gedacht,die hochgelobten Geli-Bögen und dann solche Passungenauigkeiten! Ich wollte mir fast auch die Tante Ju von Geli gönnen,aber da lass ich doch lieber meine Finger davon.Dir drücke ich auf alle Fälle die Daumen und wünsche die erforderliche Geduld,die Optik ist ja auf alle Fälle nicht schlecht!


    Viele Grüsse!


    Steffen

  • jawolll ein GELI Baubericht!!!!! Da muss ich ja fast meinen Senf dazugeben :)


    Zu aller erst: GELI sind KEINE computergezeichneten High End superdetailierten Bögen mit 1234358657234234 Teilen aus dem 21. Jahrhundert. Die sind handgezeichnet, von Hand konstruiert und auf ein Mindestmaß von Teilen beschränkt. Wer hier Halinski Qualität und Genauigkeit erwartet und darauf pocht, ist völlig fehl am Platz - Black Hole, das geht an dich. GELI Bögen erfordern ein gewisses Maß an Toleranz und "Flexibilität". Soll heißen, dass man Ungenauigkeiten mit seinem Wissen und Erfahrung in Sachen Kartonbau ausbügelt. Wenn z.B. ein Spant zu klein ist, dann schneide ich den nächsten größer aus und passe ihn an. Ganz einfach. Quasi durch Erfahrung lernen.


    Lösungsmittelfreier Kleber ist so oder so ein absolutes NO GO im Kartonbau. Ob das jetzt GELI oder Halinski oder GPM ist - die Dinger vertragen sich nicht mit dem Papier. Weil Wasser - und das weicht Papier bekanntlich auf. Wer es noch nicht weiß, kann es ruhig probieren.


    Gleichfalls sollte man von der allseits praktizierten Art, WIE Kartonmodelle gebaut werden, hier Abschied nehmen. Und ehrlich gesagt, es ist völlig unerheblich mit WELCHEM Teil des Modelles man anfängt. Es hat sich mittlerweile halt so eingebürgert, dass man mit dem Cockpit beginnt. Warum eigentlich? Hier ist es meist ein zentraler Mittelteil. Übrigens ein Merkmal, dass ich bei meinen Modellen ebenfalls anwende.


    Wie gesagt, GELI Modelle sind einfach gestrickt und dessen sollte man sich immer bewusst sein. Teilemonster, Detailierung bis zum Erbrechen und ähnlichen Firlefanz wird man nicht bekommen. Dafür aber ein Modell, dass opitsch einwandfrei und vor allem in einer Zeit baubar ist, in der man bei High End Modelle noch nicht einmal das Spantengerüst für das Cockpit zusammengebaut hat.


    In diesem Sinne
    walter

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • Also um vielleicht die Wogen etwas zu glätten. Ich will nicht behaupten, das der (oder auch die) Geli-Bögen schlecht sind.
    Ich hatte halt nicht damit gerechnet, das es teilweise so starke Abweichungen gibt. Bislang habe ich diese aber auch
    weitestgehend problemlos ausbügeln können. Ich komme halt mehr aus der Schiffbau-Sparte und erstelle hier erst
    mein zweites Flugzeug. Mein erstes war die Arado 196 von WHV und die hat mich echt graue Haare gekostet.


    Ob das Modell in der Mitte, vorne oder hinten beginnt ist mir eigentlich völlig Banane. Es hat mich halt nur gewundert,
    da ich es aus dem Schiffsmodellbau her kenne, das im Regelfall von hinten begonnen und nach vorne gearbeitet wird (zumindest was
    die Querspanten angeht :) ).


    Zum Thema lösungsmittelfreier Kleber: Die Ansicht von Walter kann ich so nicht ganz teilen. Im Schiffsmodellbau setze ich schon
    seit längerem Kittifix (lösungsmittelfrei) ein und habe damit überhaupt keine Probleme. Ganz im Gegenteil werden die meisten Sachen
    damit sogar besser. Allerdings verwende ich bei einigen Teilen wie das Spantengerüst auch die Flinke Flasche, da die Teile besser
    aushärten.


    Wie gesagt, es liegt mir vollends fern Geli schlecht zu machen. Ich schildere halt nur, was mir als Geli-Neuling so auffällt. :)

  • Servus samhotte,


    Ergänzend zu Renés Anmerkungen: Nur die farbig bedruckten Teile sind innerhalb der Begrenzungslinie auszuschneiden, also nicht die Spanten!
    Das steht übrigens auch in jeder Geli-Bauanleitung. Meine Erfahrung ist, die Linien bei den Spanten ganz stehen zu lassen oder sogar noch ein bisschen darüber, nachschneiden kann man immer.
    Wenn ich mir dein Bild Ju52-5 ansehe, sehe ich gar keine Begrenzungslinien mehr, also da fehlt dann schon einiges.


    Beim Bild -4 fiel mir der Ausschnitt für den Kastenholm auf. Hier wäre es gut gewesen, vor dem Einrollen des Teils die 4 Klebelaschen vorzurillen, damit man sie nachher sauber nach innen biegen kann. Könntest du auch gleich vorher ausschneiden, fürs nächste Mal...


    Also, lass dich nicht entmutigen, Geli muss man halt gewohnt werden. Ich freue mich, daß du die Ju baust


    Herzliche Grüße
    Robert

  • Hallo Robert,


    vielen Dank für die Hinweise :) . Das Problem mit dem Cockpit-Spant habe ich zwischenzeitlich behoben.
    Ich hatte mir die Spant-Teile schon vor dem Bau auf Karton kopieren lassen. Somit konnte ich den kopierten Spant
    auf etwa 3/4 Länge kürzen und den Spant nach oben hin verlängern. Das fällt sogar kaum auf, wenn man mal davon
    absieht, das der originale Spant etwas dunkler ist :D .


    Aufgeben kommt sowieso nicht infrage. Wer die Arado von WHV geschafft hat, der läßt sich schon lange nicht von
    der GELI-Ju entmutigen. Das wird schon. Vielleicht wird sie keinen Schönheitspreis gewinnen, aber das muss sie ja
    auch nicht :D

  • Wie gesagt, es liegt mir vollends fern Geli schlecht zu machen. Ich schildere halt nur, was mir als Geli-Neuling so auffällt.

    Genau das ist es ... die Erfahrungen die wir (Walter und ich) schon in unserer Jugend machten als wir die "Einstiegsdroge" noch vor Ort kaufen konnten ... learning by doing ... und die Ju-52 ist leider ein Modell dessen "Bekanntschaft" ich nicht mehr gemacht habe, denn als die auf den Markt kam, war ich schon lange in meiner "Plastikphase".


    @samhotte: Nur Mut - und weiter so !!! Früher oder später kommst Du dann zu den "echten" Kultbögen .... die vor der DC-9 ... aber das ist eine andere Geschichte :D

  • Absolut empfehlenswert sind die Saab 105, DC 3 und die Vickers Viscount. Die sind ohne gröbere Probleme zu bauen. Die Neueren sind ein wenig - naja. Mit der Optik haperts da ein bisl. Der Rest ist ok. Nur bei den Spanten muss man fast immer aufpassen. So wie Robson gesagt hat, ein wenig größer ausschneiden. Zurechtstutzen kann man die dann immer noch.


    walter

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • Ich hab jetzt mal ein Bild von meinem "verlängertem" Spant gemacht. Ich finde, sieht doch garnicht mal
    so gut aus.... :D .
    Ein kurzes Anliegen an die Geli-Erfahrungsträger hätte ich da noch. Ich müsste jetzt als nächstes Teil 31
    ausschneiden. Leider bin ich mir unsicher ob ich um die äußere Umrandung oder an der weiß punktierten
    Linie entlang schneiden muss ?( (siehe Bild 2). Wer schön, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet.


    @ walter: Also meine nächsten Flieger werden wohl eher keine Geli's werden. Ich habe als nächstes den Alpha Jet von Hobby Model
    und den Starfighter von Kartonowa (inkl. LC-Spantensatz) in der Pipeline :)

  • Den Teil ganz normal entlang der äußeren Umrandung ausschneiden. Die strichlierte Linie is nur optischer "Aufputz". Solche Linien kommen bei GELI oft vor. Sind mehr oder weniger Panellinien, die angedeutet werden.


    Weil ich es gerade sehe - schneide die Laschen in kleineren Abschnitten ein. Dadurch wird alles etwas runder und der anschließende Teil lässt sich besser ankleben.


    walter

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • Hallo Walter,
    vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort.
    Den Tipp mit den Laschen werde ich bei den zukünftigen Teilen berücksichtigen :)

  • Hallo zusammen.
    In meinem Weihnachtsurlaub konnte ich mich mal wieder ein wenig dazu durchringen bei der Tante Ju weiter zu bauen.
    Nun sieht das gute Stück doch schon annähernd nach dem aus, was es am Ende mal werden soll :D .
    Aber irgendwie werden Geli und ich glaube ich doch keine Freunde mehr. Liebe Geli-Fan's nehmt's mir bitte nicht übel.... :)

  • Ja, Thomas, mit dem Folienpapier hatte ich auch so meine Probleme und nur den leisesten Hauch von Klbstoff sieht man sofort auf der Folie.Ich zeig dir mal meine JU.
    Gruß Rainer.