JSC SM Donaumonitor Leitha in 1/250

  • Hallo,



    nachdem ich für die (den?) Triglav noch nicht genug Photos und Zeichnungen zusammen habe, schiebe ich in meiner Herbst KuK-Kampagne den Donaumonitor Leitha dazwischen.


    Derzeit arbeite ich am Bereich Grundplatte, Mittelklötze, Deck und Außenhaut.


    Folgende Anmerkungen:


    Ein Baubericht zu einem JSC-Modell fängt bei mir mit der stets wiederkehrenden Feststellung an, dass die vom Verlang präferierte Klotzmethode gelinde gesagt suboptimal ist. So auch hier, wobei noch Unklarheiten in der Anleitung hinzutraten:


    Drei Klötze in Mittellinie, dort, wo sie aufeinandertreffen, soll sich das Deck (das unnötigerweise- ebenfalls in drei Teile zerfällt) nach vorn bzw. achtern zu senken anfangen. Dies wurde bei der Konstruktion der Kästen nicht berücksichtigt, so dass sich zwischen diesen ein keilförmiger Spalt öffnet, von Längsstabilität keine Spur. (siehe Bilder) Hinzu kommt noch die Gefahr, dass bei nicht 100%iger Knickung die Kästen leicht ungleichmäßig werden, womit die Gefahr eines Verziehens des gesamten Modells gegeben ist.


    Das Deck soll zu den Seitenwänden hin leicht abfallen. Um eine entsprechende Formgebung sicher zu gewährleisten, wäre ein durchgehendes, eher eng gesetztes Spantengerüst wichtig. JSC spendiert pro Seite 2 Spanten, die nicht einmal unter den Übergängen zwischen den drei Deckssegmenten platziert sind und sind alle gut 1mm zu niedrig sind um plan mit Klotz 4 abzuschließen (siehe Bilder)


    Wie soll das Heck konstruiert werden? Die Skizzen sind wenig hilfreich und auch die Anleitung schafft keine Klarheit (immerhin findet sich der Hinweis, dass der dreieckige Achterteil von Teil 1 nach oben gebogen werden soll. Nach einigem Probieren wurde deutlich, dass die beiden Zipfel daneben 90 Grad nach oben gebogen werden und als Lasche für Teil 6 dienen. (siehe Bilder) Es macht sich störend bemerkbar, dass JSC auf jeglichen Liniencode für das Ritzen verzichtet.


    Das Deck selber (Teile 9-11) weist bei beiden Übergängen grobe Passungenauigkeiten auf. Weder sind die weißen und braunen Linien am Rand zur Deckung zu bringen, noch weisen die beiden Stoßkanten dieselbe Länge auf (siehe Bilder). Hier musste operiert werden, d.h. es wurde jeweils ein weißer Keil ausgeschnitten und dann der braune Rand herangedrückt und mit einer unterklebten Lasche gesichert (siehe Bilder)


    Nach den Seiten hin wurde das Deck leicht gewölbt.




    Heute Abend wird das Deck noch aufgeklebt, Morgen dann die Außenhaut und weitere Verstrebungen am Heck, bevor es an den Geschützturm geht.




    Zaphod

  • Hallo Zaphod, I have built Leitha, and you have your work cut out for you. Her hull still exists in Budapest, and someday may be restored. Here are some phoros to help you. I just built the model stock, with no extra details. Do everything you can to stiffen the bodenplate. Also you will have to work the parts that go around the base of the funnel, the wraparound frame is too big. Here's to the KuK marine :super:

  • Hello Royaloakmin,



    the picture showing the stern is invaluable ! Now I get it.


    And I will treasure the other one´s too.






    Hallo Hagen,



    wie Royaloakmin sagt, gibt es wohl einige Klippen zu umschiffen, mal sehen, ob ich den Trum dreh- und die Rohre schwenkbar hinbekomme.


    Zaphod

  • Hallo Mainpirat,



    schön, dass du wieder online bist !


    Bei der Leitha werde ich vorsichtig vorgehen und ggf. kritische Teile zunächst als Kopie verbauen.


    Klippen dürften der Geschützturm und die -bei JSC leider klassischer Weise problematischen- Beiboote werden.
    Ansonsten soll mit Reling und Leitern gesupert werden, da ich bislang kaum Photos vom Original gefunden habe, dürften sich weitere Ausbesserungen schwierig gestalten.


    Royaloakmins Hinweis auf die Probleme beim Schornstein sind auch Gold wert.




    Zaphod

  • Hallo,



    der Geschützturm ist im Bau, erste Aufbauten in Vorbereitung (die fallen allerdings sparsam aus)


    Teile 17-27 (Geschützturm) (12 + 8 = 20 Teile)
    · um es vorwegzunehmen, auch hier sind zwei recht grobe Konstruktionsfehler zu verzeichnen:
    · die Turmwand 21 ist gut 1,5mm zu kurz, um um die zugehörigen Platten 20 und 22 zu passen. Da ich nicht den Nerv hatte, den grauen Deckel 20 ganz gleichmäßig abzuschleifen, habe ich lieber Teil 21 mit Hilfe eines Streifens grauen Kartons von einer Verdopplungsfläche verlängert. (Bild 1)
    · das Loch in 23 ist viel zu groß (oder die Scheiben 26 sind viel zu klein) um mit Hilfe der Scheiben 26 die Drehbarkeit des Turms sinnvoll herzustellen. Hier sollte man die aus 23 herausgeschnittene Scheibe nehmen und auf diese von einer Kopie eine weitere Scheibe aufkleben. (Bilder 2 und 3)
    Diese Scheibe wird dann mittig unter 22 geklebt.
    · den Turm innen komplett schwärzen
    · mit Hilfe kopierter Wangenstücke von einer 10,5 FLAK von Wilhelmshavener und einer Nadel ließen sich die Geschützrohre ohne weiteres drehbar lagern.
    · die Teile 24 und 26 entfielen



    Zaphod

  • Hallo,



    das Wochenende verschaffte Gelegenheit, mit der Leitha voranzukommen. Der Geschützturm ist fertiggestellt und die Aufbauten sind in Arbeit.


    Eine Frage: Dem Modell sind 6 recht schlichte Teile beigegeben, die man für Knechte oder auch für Poller halten könnte. Hat jemand Fotos vom Original, die zeigen, wie es war? (Ich konnte im Netz keine Fotos vom Original finden (an verschiedenen Stellen wurde unter "Leitha" ein anderes Kanonenboot gezeigt), selbst auf der KuK-Kriegsmarine-Seite.)



    Teile 28-34, 70-72 (Kommandoturm und Steuerstand) (15 + 4 = 19 Teile)
    · Teil 29 ist ca. 1mm zu lang
    · die Markierungen für die Pfähle 31 kommen nicht hin, die Pfähle stehen gut 1mm weiter hinten
    · Plattform 32 an den Seiten mit Reling versehen
    · die Lüfterköpfe 34 sind optisch die übliche Katastrophe (wieso soll eigentlich der Bastler die Teile 33 passend zuschneiden? Wie wäre es, wenn der Konstrukteur sie einfach passend entwirft?!), mit Teile 74 von Victoria Louise (HMV) als Schablone passende Köpfe herstellen

  • Moin Zaphod,
    gut gelungen =D> =D> und alle Kartonbau-Klippen, die diesem Modell wohl (leider) anhaften, tricky umschifft. Das Boot passt gut zu den Monitoren von David und auch im Whv-Sortiment ist ja einer vorhanden. Weiterhin Erfolg beim Weiterbau wünscht


    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Zaphod, the turret and steering position are very nice indeed. You must have some good documentation for the Leitha.

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Hi Zaphod,
    Du scheinst Geschmack an den Flussmonitoren gefunden zu haben. Bei Dave Hathaway gibt es mehr davon, recht interessante Modelle, so z. B. aus Schweden.


    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo,


    Royaloakmin


    I wish I had more pictures. I am trying my best, but some parts will be more or less improvised.



    modellschiff


    ja, die Monitore machen mir Spaß (und sie kosten wenig Vitrinenplatz).
    Drei der vier Schweden von David habe ich auf Halde liegen (zwei waren mir dann doch zu ähnlich), die kommen auch noch.
    Von David möchte ich eigentlich fast alles an zivilen und militärischen Schiffen bis 1945 bauen, was er im Programm hat, mal sehen, ob ich da auf Dauer etwas schneller bauen kann, als er die Modelle auf den Markt bringt.



    Die Leitha hat heute wieder Fortschritte gemacht -es sind ja auch nicht so viele Teile- je nach Arbeitsbelastung schätze ich noch 1-2 Wochen und dann vergrößert sich meine KuK-Flotte auf 5 Einheiten.
    Wenn ich ein paar gute Bilder oder Zeichnungen vom Triglav finde, folgt der im kommenden Herbst.



    Zaphod

  • So, nun ist es schon geschafft.


    Es ging schneller als gedacht.



    Teile 35-49, 76 (Aufbauten, Schornstein, Oberlichte) (27 + 4 = 31 Teile)
    · Kombüsenschlot 76 gleich mit montieren
    · Skizze beachten: 38 wird ein nach oben offener Kasten, d.h. alle Wände werden nach oben geknickt
    · die Platte 40, auf die der Schornstein kommt, ist zu breit und zu tief, um glatt in 37 eingelassen werden zu können, wie die Skizze suggeriert. An beiden Seiten um 1mm kürzen
    · die Wände des WCs sind unterschiedlich lang und müssen getrimmt werden. Sehr schön die Idee winzige Herzen auf die Türen zu setzen.
    · das einzige mir zur Verfügung stehende Bild (leider kein Photo) zeigt die beiden WCs nicht auf einer Höhe. Backbord ist so wie im Modell, Steuerbord aber steht zwei Häusl-Breiten weiter zum Heck


    Teile 50-61 (Beiboote und Davids) (20 + 10 = 30 Teile)
    · die Heckpartie der Barkasse ist fehlkonstruiert (Oberteil deutlich zu lang und zu breit)
    · die Teile 61 wurden durch gezogene Gussaststücke ersetzt


    Teile 62-67 (Bereich der Anker) (8 + 2 = 10 Teile)
    · metallene Ankerketten verwenden
    · die Montage von 65/66 habe ich nicht so ganz durchschaut. Es sollen auf dem Hauptdeck anzubringende Ankerklüsen sein. aus 65 sind zwei Röhrchen herzustellen, die vorn und hinten anzuschrägen sind, so dass ein Parallelogramm entsteht (einmal mehr die Frage: Warum das Teil nicht gleich entsprechend konstruieren?), dass vorn und hinten mit 66 verschlossen wird. Um einen sinnvollen optischen Effekt zu erzielen, müssen aus 66 die Kreise ausgestochen werden. Die ganze Baugruppe ist innen schwarz zu färben. Das Ganze wirkt optisch reichlich merkwürdig. Ziemlich massig für das kleine Schiff. Daher habe ich diese Teile weggelassen.
    · Teile 67 (Abdeckungen der Austrittslöcher der Ankerketten) leicht wölben



    Teile 68-78 (Kleinteile der Endmontage) (10 + 33 = 43 Teile)
    · 68/69 (Heckspill) = 2 Teile
    · 70-72 schon vorher montiert
    · 73 (Fallreep) = 2+4 = 6 Teile
    · die mir vorliegende zeitgenössische Zeichnung suggeriert, dass die kleinen Plattformen knapp oberhalb der Wasserlinie angebracht waren und von oben durch zwei Streben gehalten wurden
    · 74 schon vorher montiert
    · 75 (Poller oder Knechte) = 12 Teile
    · 6 Stück da, Markierungen für 8 an Deck, die beiden vordersten Markierungen werden allerdings durch die Anker verdeckt. Es wurden aus Papier kleine Zylinder gerollt, diese oben mit einem Tropfen Kleber verschlossen und schwarz gefärbt.
    · 76 schon vorher montiert
    · 77 (Gangway) = 1 Teil, darf irgendwo an Deck liegen. Eine Reling schien mir hier nicht sinnvoll
    · 78 Rettungsringe = 4 Teile (in der Anleitung hinten eingezeichnet, als hätte man sie senkrecht aufs Deck gestellt, sehr drollig. An die anzubringende Reling hängen.
    · Stengen/Takelage = 8 Teile
    · Flaggen und Flaggenstöcke = 4 Teile
    · Reling = 6 Teile

    Teile, gesamt: im Bogen und hinzugefügt 120 + 62 = 182 Teile




    Fazit: Trotz mancher Konstruktionsfehler doch ein ganz ansehnliches Modell.



    Zaphod

  • Moin Zaphod.


    Auch von mir kommt ein Glückwunsch zur Indienststellung.


    Wieder einmal ein sauber gebautes Modell mit einer nachvollziehbaren Beschreibung.


    Beim betrachten der Fotos werden Wünsche geweckt, mal selber wieder einen Monitor zu bauen.


    Liebe Grüße
    Ingo

    Im Bau: S.M.S. Hindenburg GPM 1:200
    USS Indianapolis 1:250 WHV

    Edited once, last by Ingo ().

  • Very nice, bravo! =D> =D> =D> Will you do more from the Danube Flotilla?

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Hallo,



    vielen Dank für das Lob!


    Beim Triglav will ich noch versuchen an Bildmaterial zu kommen, für die Wintermonate werde ich mir wohl eine meiner Neuerwerbungen raussuchen: Die Pete mit Katapult.


    Die Ähnlichkeit mit der Rhein/Mosel fiel mir auch auf



    Yes I want to do some more ships from the Danube-Flotila, but at the moment I have none in stock.



    Viele Grüße



    zaphod