Jak - 1, Gewitterflug

  • Hallo, Freunde,


    die Jak-1 war das erste Mitglied einer großen und sehr erfolgreichen sowjetischen Jägerfamilie. Konstruktion und Bau begannen 1939/1940.
    Besonderer Wert war auf eine sehr einfache Fertigung gelegt worden, damit auch ungelernte Arbeiter das Flugzeug montieren konnten. Als Triebwerk diente ein 12-Zylinder-Motor mit 1100 PS. Spätestens 1942 mußte man erkennen, daß die Jak-1 der Messerschmitt Bf 109 durchaus ebenbürtig war.

  • Again, that no. 1 photo is very good - as is the model! - L.

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

  • @wilfried: Stimmt, daß Hansjörgs Flugaufnahmen im Wolkenhimmel durch einen rotierenden Propeller an Realismus gewinnen würden. Ich habe eben in 10 Minuten zwei seiner Bilder versuchsweise mit Photoshop bearbeitet, dabei die Propellerblätter bzw. die dahinterliegenden Flugzeugteile unscharf gemacht (Blur), sowie etwas verwischt (Smudge), und war mit den Ergebnissen recht zufrieden.
    Ich habe auch schon gesehen, daß für solche Aufnahmen die Propellerblätter entfernt oder durch einen transparenten Kunststoffkreis ersetzt wurden, was mir persönlich nicht so gefällt. Und die Methode, einen drehbaren Modellpropeller mittels Föhn anzuwerfen, führt fast zwangsläufig zu Absturz mit Totalschaden ;)


    @Hansjörg: Wirklich spektakulär, Deine kleine Jak-1 vor der dramatischen Wolkenkulisse! Handelt es sich dabei um eine Bildmontage? Ich finde Deine Bilder jedenfalls sehr gelungen. Vor einigen Monaten versuchte ich, eine Spitfire von Trotskiy in 1:72 ähnlich in Szene zu setzen, was aber zu keinerlei ansehnlichen Resultaten (und schließlich zur Vermüllung des Fliegers aus Frust und Grant) führte. Insofern wäre ich sehr dankbar, auch etwas über die Entstehung Deiner tollen Fotos zu erfahren.


    Grüße


    Marcus

  • Hallo!


    Das mit der Ebenbürdigkeit der Yak-1 und der Bf 109 stimmt so nicht. Mitte 1942, gerade rechtzeitig für Stalingrad, kam die Yak - 9 heraus. Die Bf 109 F und G Modelle waren der Yak - 9 unterlegen, eine Ursache für den Verlust der Luftüberlegenheit der Luftwaffe über Stalingrad.


    Aber richtig schlimm für die deutschen Piloten wurde es, als man die Yak - 3 (gewichtsreduzierte und aerodynamisch optimierte Yak -9) auslieferte. Als diese 1944 noch einen leistungstärkeren Motor (VK - 107) bekam, verbot man deutscherseits Luftkämpfe unter 3500m, mit der Yak ohne Ölkühler unter der Motor (augenscheinlichster Unterschied zwisch der Yak- 9 und Yak -3). Keine Bf 109 sollte mehr an die Leistungfähigkeit der Yak's herankommen, da die späten Bf 109 G/K Modelle auf Höhenleistung ausgelegt waren, und in geringen Höhen lausig waren (nach Luftwaffen- gerneral Krupinski - der über 1000 Einsätz auf Bf 109's flog).


    Last but not least: ein sehr schönes Modell und gut gemacht Fotos, das soll erst mal einer besser machen.


    Peter

  • Hallo, Kartonbaufreunde,


    "Ihr gfreit´s mi"


    (Ihr freut mich - mittelalterl. Grußformel der bayer. Herzöge auf Landshuts Burg Trausnitz)


    Vielen Dank für Euer Interesse, Eure Fragen und die ergänzenden Hinweise zur Luftfahrtgeschichte.


    Meine Fotos entstehen immer mit einem "echten" Hintergrund, sind also keine Bildmontagen. Das hat den Vorteil, daß die Lichtstimmung im Vordergrund und Hintergrund identisch ist.


    Für die Aufnahmen verwende ich einen improvisierten "Galgen". Der besteht aus einem alten Dia-Leinwand-Stativ (Flohmarkt!!) mit einem zunächst provisorisch angebrachten Ausleger. Am Kartonmodell ist an Heck und Nase eine Perlonschnur befestigt, diese Schnur wird im gewünschten Winkel am Ausleger angebracht. Zur Sicherheit wird die Schnur am Ausleger mit Klebeband fixiert (Wind!). Dann wird das Stativ auf die passende Höhe ausgezogen und auf den gewünschten Hintergrund (Wolkenhimmel) ausgerichtet.


    Aufnahmeort kann ein Balkon, ein offenes Fenster oder auch die freie Natur sein. Zum Fotografieren eignet sich im Prinzip jede Kamera, wegen der sofortigen Bildkontrolle ist aber eine digitale mit Zoomobjektiv von Vorteil.


    Je nach Lichtsituation (Gegen-, Seiten- oder Auflicht) wird man die Belichtung nach plus korrigieren müssen oder (besser) man hellt den Vordergrund mit einer kleinen Prise Blitz auf.


    Abschließend werden die Aufnahmen am PC optimiert: Bildausschnitt festlegen, ggf. Flecken und sichtbare Perlonschnüre verschwinden lassen, Kontrast und Schärfe anpassen, speichern - und wenns geklappt hat, ab damit zu Kartonbau.de


    Ich bin trotz einer gewissen Umständlichkeit mit der Galgen-Methode sehr zufrieden und werde mir jetzt aus Alu-Profilen einen "ordentlichen" Ausleger bauen.


    Ich würde mich freuen, wenn meine Hinweise dazu beitragen könnten, daß auch Eure Kartonmodelle "das Fliegen lernen".


    Weiterhin viel Freude und Erfolg mit Karton, Klebstoff und Kamera
    wünscht Hansjörg

  • Hallo Hansjörg,


    Die Luftkampfaufnahmen sehen richtig "echt" aus,da denke ich das foto ist gerade in einer Feuerpause vom Roten Baron entstanden sonst könnte man sicher das Mündungsfeuer noch sehen.


    Gratuliere für deine schönen Modelle samt Fotos. =D> =D> =D>

    Heinz Michlmair verstarb am 05.07.2007 bei einem Sportunfall in Ungarn. Mitglieder und Betreiber von kartonbau.de vermissen Heinz und seine Beiträge. Seine bisherigen Beiträge in unserem Forum sind nun Teil unser Erinnerung an "Heinz".

  • Danke für den informativen Blick hinter die Kulissen. Deine Arbeiten und Dein Fotostudio unter freiem Himmel sind ziemlich professionell.


    Spitze auch der Dogfight über den Baumwipfeln (Snoopy versus the bloody Red Baron of Germany)!


    Grüße


    Marcus