Parallelbaubericht IJN Mogami, 1:200, vor dem Umbau zum Hybridträger (Angraf) - nach dem Umbau (Model Hobby)

  • Danke, Kollegen, für die aufbauenden Kommentare. Wenn das nur so wäre mit den Klebstoffresten ;(, aber schön, Zaphod, dass du ein sauberes Beispiel gefunden hast.


    Als Fingerübung für die Drillingslafetten habe ich eine 25 mm Flak in Einzellafette gebaut. Diese Version finde ich zwar in keiner meiner Unterlagen zur Mogami in der Flugzeugtenderversion, aber hier sind 14 Stück malerisch um das Flugdeck verteilt. Bauen oder nicht bauen?
    Basierend auf meinen Prioritäten werde ich sie bauen: 1. Prio.: Spass am Bauen / 2. Prio.: den Besuchern an den Ausstellungen etwas zeigen / 3. Prio.: Originaltreue. Zur 1. Prio.: mehr bauen macht mehr Spass. Zur 2. Prio.: mit bauen können die Besucher nur gewinnen. Die allermeisten werden sich über die zusätzlichen Teile freuen und diejenigen, welche das Original kennen, freuen sich immer königlich, mir den Fehler unter die Nase zu reiben ;).


    Der Zusammenbau ging flott vonstatten. Alles passt und das ganze Geschütz hat weniger Teile als das Bodenstück mit Verschluss der 12.7 mm Flak.







    Andi


    PS: Unter dem Rohr fehlt noch ein Zylinder, der sich vor dem Fotografieren selbständig gemacht hat.

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • Hallo Andi,


    auf jeden Fall spricht der englische Wikipediaartikel von 10 Drillingsflak direkt nach dem Umbau und 8 Einlingen ab Dezember 1943 auch dem "aft deck". Weitere 4 Drillinge und 10 Einlinge sollen im Juni 1944 an Bord gekommen sein, zusammen mit Radareinrichtungen.


    Bilder konnte ich in meinem Archiv leider auch keine finden.


    Zaphod

  • Danke, Zaphod, für diesen Input. Also liege ich mit meinem Entscheid doch richtiger als vermutet.


    Diese Geschütze kann ich nicht "bauen", schon gar nicht wie im Bogen vorgesehen. Wenn ich z.B. durch ein Dreieck mit einer Höhe von 0.3 mm ein Loch von 0.15 mm bohren muss, schafft das der Laser in den meisten Fällen zwar noch, aber sobald ich da was durch stecken will zerfallen die Teile. Und Quadrate mit einer Kantenlänge von 0.4 mm kann ich zwar noch einigermassen auf eine ebene Fläche kleben, aber sobald das Gebilde komplexer wird und immer mehr Tiefe erhält, ist es mit dem Fokussieren auf eine Stelle vorbei, trotz Vorhänger mit 6 Dioptrien.


    Ich habe zwar alle 101 Teile irgend wie zusammengepappt (nachdem ich einige etwas modifiziert habe), aber "bauen", d.h jedes Teil in der richtigen Orientierung an der richtigen Stelle zu befestigen, nenne ich das nicht.


    Hier drei Bilder, den Rest erspare ich euch (oder ehrlicher: erspare ich mir, sie euch zu zeigen).



    Was ich bez. de weiteren 11 Stück mache, weiss ich noch nicht. Morgen werde ich das Urteil von einigen erfahrernen Kollegen erhalten und dann sehen wir weiter.


    Andi


    PS: einer der Kollegen wird Glueme sein, daher ist mir jetzt eine schlaflose Nacht gewiss. Ich sehe dauernd, wie er sein Gesicht bis kurz vor das Geschütz schiebt, dann mit seiner typischen Bewegung die Brille wegnimmt, die Augen leicht zusammenkneift und alles sieht, über was die gnädigen Götter bei mir den Schleier der Unschärfe gelegt haben ;(.

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    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • na, da kann ich mich ja auf einiges freuen

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo


  • PS: einer der Kollegen wird Glueme sein, daher ist mir jetzt eine schlaflose Nacht gewiss. Ich sehe dauernd, wie er sein Gesicht bis kurz vor das Geschütz schiebt, dann mit seiner typischen Bewegung die Brille wegnimmt, die Augen leicht zusammenkneift und alles sieht, über was die gnädigen Götter bei mir den Schleier der Unschärfe gelegt haben ;(.


    Na, das ist doch prächtig. Dann kann Glueme ja die restlichen bauen 8o
    Also, ich wäre froh, auch nur annähernd so gut bauen zu können.


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • ...und ich auch :wacko:!



    30 Geschütze, rund 1'700 Bauteile, davon allein die Drillingsflak über 1'200.


    Aber ausser ein paar Ausreissern bin ich mit dem Resultat ganz zufrieden.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Mein lieber Andi,
    du kannst zu Recht auf dich stolz sein, ein erstklassiges Ergebnis. Ich schaue weiterhin gebannt zu.


    Liebe Grüße
    Robi

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  • Andi,



    einfach stark! Zum einen das Resultat, welches mich wahrlich staunen lässt, zum anderen aber auch dein Durchhaltevermögen. Ich hoffe, davon hast du noch einiges und lässt uns an deinem Werk weiter teilhaben.



    Lieben Gruß


    Philipp

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Danke, Robi, Philipp, Zaphod, Fiete und Gustav, für das Lob. Das geht runter wie Öl und spült dabei einiges vom Ärger in die Verdauung, den ich beim Bau der Geschütze hatte.


    Die Beiboote der Mogami vor dem Umbau bestanden aus fünf 9m Kuttern, zwei 12m Motorbarkassen, zwei 9m Motorpinassen und einem 6m Arbeitsboot (Sampan). Der grundsätzliche Zusammenbau wird durch die Bauanleitung genügend klar dargestellt, aber wie immer hatte ich mit diesen Bootskörpern zu kämpfen, die kein Spantengerüst haben, sondern deren Form nur durch Zusammenholen der Schlitze entsteht. Auch wenn mir das nicht schlecht gelungen ist und die Form am Schluss sehr stabil war, bleibt immer der Zweifel, ob sie auch stimmt. Jedenfalls passten die Lager für die Pinassen und Barkassen überhaupt nicht und ich musste sie neu zeichnen. Für den Sampan fehlten die Lager ganz.


    Die Böden und Sitzbänke bzw. Decks habe ich mit 0.5mm Karton verstärkt. Das hat sich ausser bei den Pinassen bewährt. Dort kommt das Deck auf die oben aussen verstärkte Seitenwand und ist daher mit der Verstärkung zu dick. Also musste diese wieder weg. Bei diesen Booten war auch das Deck ca. 1mm zu lang und ich musste einen entsprechenden Streifen vor der hinteren Umrandung heraustrennen. Bei allen Booten mit durchgehendem Kiel war dieser leicht zu kurz und legte sich nicht schön an den Rumpf.


    Einmal mehr war nur unter sehr hellem Licht und starker Vergrösserung sichtbar, dass auf dem Steuerhaus der Pinassen Türen, Fenster und Oberlichter gezeichnet sind. Damit man sie auch sieht, habe ich sie aufgedoppelt und alle Fenster verglast.



    Weiter geht es mit den Beibooten bei der Mogami 1944.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Danke, Helmut!


    Die Beiboote von Model Hobby geben mir reichlich Material für meine Lieblingsbeschäftigung: kleine Schlitze zusammenholen ;(. Zudem sind alle offenen Boote in 2-Schalenbauweise konstruiert, wobei beide Schalen aus 160g/m2-Karton sind. Also habe ich als Erstes kontrolliert, ob die äussere Schale auch grösser ist als die innere.



    Für den Zusammenbau gibt es drei Hauptvarianten mit einer Untervariante (was schon beinahe einen Entscheidungsbaum braucht ;)): beide Teile formen und zusammenkleben, dann die Schlitze schliessen, die innere oder die äussere Schale schliessen und die andere darüber kleben oder beide Schalen fertig verkleben und ineinander schieben. Ich habe die dritte Variante gewählt und die innere Schale auch gleich gefüllt, damit die Form möglichst definiert ist. Der Vorteil ist, dass ich die Schlitze einzeln möglichst sauber verkleben kann (Juhui!); der Nachteil, dass Korrekturen beim ineinander Kleben kaum mehr möglich sind.


    Es ist wichtig, dass der Bootsboden bis weit nach vorne flach ist, weil sonst der innere Boden zu weit hinten und zu hoch sitzt. Hat man das nicht schon beim Formen erreicht, kann man es mit dem inneren Boden noch korrigieren, indem an ihn nach vorne und unten zwingt.



    Beim Zusammenbau der Schalen geschah das, was ich auch erwartet hatte: die innere Schale stand oben über. Hier wurde wohl mit der theoretischen Kartondicke gerechnet, während ich es nicht fertig gebracht habe, jeglichen Klebstoffrest auf den Rückseiten der Schalen zu vermeiden. Ein verstärktes Dollbord könnte das kaschieren, aber ich habe mir den Aufwand geschenkt.





    Bei den 9m-Kuttern werde ich wohl die Innenschale etwas kürzen.


    Andi

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  • Zu diesen Booten gibt es nicht viel zu sagen. Einige Teile und Schablonen fehlen (Lampenmast und Lampen, Lüfter), aber da die japanischen Beiboote auf allen Schiffen der Periode gleich waren, konnte ich bei der Kaga die nötigen Informationen und Teile holen. Die Pinassen wurden auf den 12m-Barkassen aufgebockt. Ich habe daher bereits die fertigen Rümpfe so befestigt, damit die Klampen sicher am richtigen Ort sitzen. Zudem ging das in diesem Stadium leichter, bevor alle die sehr feinen Teile im Weg waren.



    Andi

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  • Auch die 9m-Kutter bestehen aus Innen- und Aussenschale, wobei hier die Innenschale am Kiel getrennt ist. Der Boden besteht aus einem Gitter, dessen Zwischenräume schwarz sind. Da darunter ja die Innenschale liegt, wollte ich diese auch sichtbar machen, d.h. die Zwischenräume ausschneiden. Das ist leider bei den LC-Verstärkungsteilen nicht vorgesehen. Die Zwischenräume sind hier nur durch eine Gravur angedeutet. Man kann sie natürlich auch ausschneiden, aber das hat mein Laserknecht schneller und schöner erledigt.



    Dass ich die Innenschale wieder kürzen musste, war keine Überraschung. Das ging am Besten an der Kiellinie, denn die ist weitgehend gerade ohne Einbuchtungen und v.a. ist sie unter dem Gitterboden nicht mehr so gut sichtbar. Also habe ich zuerst die Aussenschale verleimt und dann die Hälften der Innenschale einzeln angepasst und eingeklebt. Die Schlitze haben sich dabei von selbst geschlossen, was ein angenehmer Nebeneffekt war.



    Der Gitterboden war wieder zu lang und v.a. zu breit. Dadurch kam er viel zu hoch zu liegen. Nach dem Abschneiden der umlaufenden Umrandung war es etwas besser, aber noch nicht wirklich gut.



    Das zeigt sich im zu kleinen Abstand zwischen Boden und Duchten. Auch wenn die Japaner klein waren, dürften ca. 20 cm vom Boden bis zur Bank zu wenig sein.Die Achterducht musste auch wieder angepasst werden, was schade ist, da nun die Binnenzeichnung nicht mehr stimmt.



    Das Anbringen von Kiel, Ruder, Wasserfässern und Klampen war dann problemlos.



    Der hässliche Leimfleck auf der Aussenschale ist unterdessen entfernt. Die Riemen fehlen noch.


    Im Bogen sind sechs dieser Boote vorhanden, nach meinem schlauen Buch trug die Mogami aber nur fünf. Zwei davon waren immer bereit als Rettungsboote, was ich auch so darstellen werde.



    Andi

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  • Schon mehrfach habe ich mich über meine Schwierigkeiten damit ausgelassen, dass die Rümpfe der Beiboote bei den osteuropäischen Modellen meistens kein Spantengerüst haben und deshalb die Form des Rumpfes nicht ohne Weiteres klar ist. Wenn - wie meistens - das Teil gut konstruiert ist, kann ich zwar einfach die Schlitze zusammenholen und es ergibt sich ungefähr die richtige Form, die ich dann noch etwas ausarbeiten kann. Das Problem dabei ist, dass ich dazu einige Kraft aufwenden muss, was die Klebestelle unter Spannung setzt. Damit sie trotzdem hält, muss ich sie so lange zusammenpressen. dass der Weissleim die Kanten aufweicht und sich diese verformen. (Oder ich habe so viel Geduld und ruhige Hände, dass ich die Kanten ohne Druck in der richtigen Stellung halten kann, bis der Leim genügend gebunden hat, um die Kräfte aufzunehmen. Leider ist mir beides nicht gegeben.)


    Nachdem ich gerade so viele Rümpfe verklebt habe, dass mir die Schlitze schon beinahe Spass machen, möchte ich hier das Vorgehen zeigen, das sich herauskristallisiert hat in der Hoffnung, dass es der Einen oder dem Anderen helfen kann.


    Zuerst sitze ich also vor dem planen Teil mit seinen Schlitzen und muss es in eine vorderhand noch unklare, aber um mehrere Achsen gebogene Form bringen:



    Nach dem Ausschneiden forme ich zuerst das Heck, da dessen Form durch den Heckabschluss definiert ist ("1" im Bild unten). Wegen der häufig engen Radien ist ein Stab mit 1-1.5 mm Durchmesser gut geeignet. Als nächstes folgen die Seitenwände ("2"), wobei üblicherweise der Boden recht flach bleibt. Hier ist ein Durchmesser des Stabes von 2-3 mm angezeigt. Um den Bug ("3") kümmere ich mich noch nicht:



    Nun verklebe ich, von hinten beginnend, die Schlitze, wobei ich - ausser bei den Bugteilen - zuerst auf einer Seite den Schlitz und nach dem Trocknen auf der anderen Seite den Schlitz und die Kiellinie in einem Vorgang verklebe. Das spart Zeit und gleichzeitig hält das Teil sehr schnell:



    Nun muss nur noch der Bug geschlossen werden. Dazu nehme ich einen Stab mit 1 mm Durchmesser, lege ihn in der Position "S" an und runde den Bug bis zur Position "M". Von dort bewege ich nur noch das obere Ende des Stabes bis zur Position "E", wobei ich den Druck verringere. Ev. sind noch kleine Nachkorrekturen möglich und dann sind die Klebekanten so parallel, dass sie sich problemlos verkleben lassen:



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Die 9m-Kutter haben noch ihre Riemen erhalten und das Arbeitsboot (Sampan) ist dazu gekommen. Damit sind auch die Boote dieses Schiffes vollständig, wenn ich auch mit dem Sampan nicht glücklich bin.



    Als Nächstes mache ich mich an die Flieger und dann bleibt wohl keine Ausrede mehr und ich muss mit den Aufbauten beginnen ;).


    Schönen Sonntag!
    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,


    bei diesen Arbeitsergebnissen bin ich sprachlos und kann mich nur noch an dem Anblick erfreuen. Zu deinem Sampan -Gefühl


    wenn ich auch mit dem Sampan nicht glücklich bin


    möchte ich Dir aber noch zu bedenken geben, dass Gefühle täuschen können :) .


    Herzliche Grüße
    Gustav

  • Moin Andi;


    die Boote sehen sehr gut aus.


    Bei dem Bau der Padagogentürmen wünsche ich viel Erfolg und das nötige Fingerspitzengefühl.


    Viele Grüße von Flensburg in die Schweiz
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Hallo Andi
    Ich habe ebenfalls beide Modell hier liegen und werde sie irgendwann bauen. Die Mogami von Answer habe ich bereits einmal angefangen und bis zum Torpedodeck fertiggehabt. Dann erfolgte ein Luftangriff und die Mogami wurde im Dock versenkt. Mittlerweile habe ich sie mir noch einmal besorgt und werde sie auch bauen. Dein Bericht ist sehr hilfreich. Ich hatte allerdings gedacht, das das Modell von Model-Hobby-pl besser ist, aber Irrtum
    Ich habe im letzten Jahr den Besitzer in Stettin persönlich kennengelernt, Herrn Piotr Walo. Er machte einen guten Eindruck und lobte sein Modell in den höchsten Tönen. Aber das hier auch alles gelogen ist, habe ich inzwischen bei der Akitsu Maru festgestellt. Konstrukteur ist auch hier ein Russe und Walo war bekannt, das viele Fehler im Modell sind.
    Da ich z.Zt. die Tone von Dom Bugami baue, werde ich bei Dir öfters reinschauen.
    Viel Spaß noch
    Otto

  • Hallo Husumer,


    vielen Dank für die Warnung vor der Akitsu Maru. Ich hatte den Kauf noch aufgeschoben, weil ich nach Andis kritischen Anmerkungen zur Mogami etwas auf Distanz zum Verlag gegangen war.


    Die Modelle von Herrn Efanov werden leider öfters kritisiert, sein Landungsschiff der SBT-Klasse kam bei einem Baubericht auf Konradus ganz schlecht weg


    Leider kommt auch Herr Gromyk, der in letzter Zeit für denselben Verlag einiges konstruiert hat, bei Bauberichten oft schlecht weg. Das frisch erschienene I-58 würde ich sonst sofort bestellt haben.


    Der Konstrukteur der I-400 (ebenfalls frisch erschienen), Yakunin, kenne ich nicht, weißt Du etwas über ihn?


    Zaphod

  • Nein, einen Yakunin kenne ich nicht. Es ist leider so, das in der letzten Zeit die Bogenqualität allgemein nachläßt. Es wird zwar alles in bester Qualität gedruckt, sauber usw., aber der Inhalt ist nicht in Ordnung. Die Nummerierung ist falsch, es fehlen teile, andere sind doppelt usw.. Angeblich macht Halinski auch nicht mehr lange. Schiffe mit Probebau sind z. Zt. bei Fantom Model. Dort kann man den Baufortschriftt verfolgen, es ist dort z. Zt. der Kreuzer Suffolk im Bau.
    viele Grüße
    Otto

  • Hallo Otto,


    stimmt, bei Fantom kann man noch zusehen, ansnsten häuft sich der von Andi hier dokumentierte Schlendrian.


    Halinski will schließen? Das war mir neu.


    Zaphod

  • Liebe Kollegen


    Zuerst vielen Dank für das Lob. Jetzt lebe ich mit dem Ergebnis etwas leichter ;).


    Anton Yakunin hat die Albatross von BlackCat Models und die Astrachan von YG konstruiert. Beide sehen, wie Otto gesagt hat, als Bogen gut aus. Da sie noch im Stapel liegen, kann ich über die Qualität der Konstruktion nichts sagen.


    Andi


    PS: Ich war der Meinung, dies bereits vor einiger Zeit gepostet zu haben. Da ich es jetzt nicht gesehen habe, also nochmals.

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  • Es gibt drei gleiche Flieger, die Mitsubishi F1M2 sein dürften/sollten. Es ist mir ziemlich schwer gefallen, diese zusammen zu schustern, was m.E. nicht nur an mir und der Hitze lag (Details unten separat). Schliesslich ist es doch etwas geworden.


    Die Einzelteile, die Baugruppen (oben einige Reserveteile) in der Reihenfolge, wie ich sie zusammengebaut habe und die fertigen Flieger:



    Ein Flieger wird startbereit mit laufendem Propeller auf einem Katapult stehen, daher fehlt noch der Propeller. Ein zweiter wird gerade auf das andere Katapult gehievt werden, weshalb der Schlitten fehlt. Der dritte, vollständige, wird auf den Schienen warten.


    Für Nachbauer (wie z.B. Otto :thumbup: ) einige Anmerkungen, ohne dass ich auf jeden einfach zu behebenden Fehler eingehe:


    - die Spanten waren bei mir alle deutlich zu gross, weshalb sie geschliffen (Rumpf) bzw. beschnitten (Schwimmer) werden mussten. Dabei leisteten mir zwei Neuerwerbungen sehr gute Dienste: die wunderschön pinkige Pinzette beim Halten der Rumpfspanten und die sehr, sehr exakte Schere beim Beschneiden der Schwimmerspanten:



    (Ich finde die Werkzeuge von John Dee mit Abstand die besten und ihren höheren Preis allemal wert, versichere aber, dass ich keine Aktien habe.)


    - Der untere Teil der Schwimmer ist deutlich zu kurz, was aber später kaum mehr sichtbar ist.


    - Unter- und Oberflügel sind geknickt. Entsprechende Linien sind auf den Spanten und den Flügeln vorhanden, aber nicht als Knicklinien gekennzeichnet (rote Pfeile im dritten Bild unten). Sie müssen vor dem Zusammenbau der Flügel entsprechend gerillt werden. Einen sauberen Knick erhält man trotzdem nicht, da ein entsprechender Schlitz auf den Flügeloberseiten fehlt.


    - Der Ausschnitt für den Rumpf auf der Oberseite des Unterflügels ist viel zu breit. Die hinteren Spitzen von Ober- und Unterseite am Rumpf passen nicht zusammen und schliessen nicht an den Rumpf an. Mit genügend Farbe und wenn man die hinteren Spitzen deutlich nach oben rundet, geht es einigermassen. (Im Bild der fertigen Flieger habe ich gerade gesehen, dass ich noch zu sparsam mit der Farbe war, was ich noch korrigieren muss.)


    - Pylon und hintere Stütze des Hauptschwimmers, Markierung auf dem Rumpf und Unterflügel passen nicht zusammen, auch wenn es weder für letzteren als auch für die Stützen des Oberflügels Markierungen auf dem Rumpf gibt. Ich habe zuerst den Unterflügel so befestigt, dass die Vorderkante bei der Linie "A" im ersten Bild unten liegt (mein bester Kompromiss zwischen Bauanleitung, Super Illustrations und vorliegender Konstruktion). Dann habe ich den Pylon bei den beiden roten Linien im zweiten Bild abgeschnitten und bei der Markierung "B" im ersten Bild befestigt. Die Stützen des Oberflügels habe ich bei "C" befestigt.


    - Da es auch für die Aussenschwimmer keine Markierungen gibt, habe ich sie bei den blauen Markierungen im dritten Bild befestigt. Sieht zumindest nicht falsch aus.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    das ist schon eine recht ausbaufähige Konstruktion, insbesondere die so nicht zu knickenden Flügel. Allerdings hat die große Pete (1/35) von GPM keinen Knick im Unterflügel. Bei dieser liegt der (das?) Mon außerhalb der senkrechten Streben für die Außenschwimmer. Die vordere senkrechte Strebe ist bei der großen Pete ziemlich genau 4 cm von der Flügelstütze entfernt.


    Deine fertigen Petes können sich auf jeden Fall sehen lassen!


    Zaphod

  • Hallo Zaphod


    Danke für die Informationen. Auch die Pete von Model Hobby hat einen Knick im Unterflügel (mehr dazu siehe nachstehend), im Gegensatz zu den Super Illustrations. Die roten Kreise sind bei beiden Varianten der Mogami sehr (zu) weit innen, weshalb es mich nicht wundert, dass bei dir die Stützen anders liegen.


    Im Bogen gibt es drei Modelle der Mitsubishi F1M2 und 8 Stück der Aichi E13-A1. Die Anzahl stimmt insofern, als nach dem Umbau zum Tender vorgesehen war, elf Stück Aichi E16A zu stationieren. Da diese noch nicht verfügbar waren, wurden 3 F1M2 und 4 E13-A1 an Bord genommen. Ob und wie diese Zahlen später geändert wurden, weiss ich nicht. Gemäss den Super Illustrations war dies die endgültige Besetzung, während Wikipedia die Endbestückung als 11 E13-A angibt. Wie viele Aichis ich bauen werde, weiss ich noch nicht, aber ich glaube nicht, dass alle Platz hätten.


    Begonnen habe ich mit den 3 F1M2. Das erste Bild zeigt die einzelnen Baugruppen, bereit zur Endmontage.



    Das Cockpit wollte ich zuerst mit allen Details ausstatten, wie wir das von Glueme gewohnt sind. Als es mir aber einfach nicht gelingen wollte, die Beulen in der Trinkflasche so richtig lebensecht darzustellen, habe ich mich auf das im Bogen vorgegebene Minimum beschränkt ;). Das Cockpit wird dann in das mittlere Rumpfteil eingeschoben, welches sich trotz seiner komplizierten Form recht gut bauen lässt. Ich habe alle Spanten innerhalb der schwarzen Linie ausgeschnitten. So haben sie gut gepasst und ich konnte mir das bei diesen kleinen Teilen mühsame Einschleifen ersparen. Die Spanten W3 und W4 sind m.E. vertauscht und beim Anschluss von Ring 4 an Ring 5 stimmt etwas mit den Durchmessern nicht, Das ist aber am Schluss kaum sichtbar.



    Die Flügelholme sind sehr dünn und sollten gemäss Konstruktion noch verzahnt werden. Ich habe sie gelasert und so ging es. Hat man diese Möglichkeit nicht würde ich empfehlen, die Profile aufzutrennen und die Teile vorn und hinten an den Holm zu kleben. Stabil wird es so oder so nicht, aber das Flügelprofil ist so besser unter Kontrolle.


    Unter- und Oberflügel haben einen Knick und sind auch so konstruiert. Nur ist der Knick leider an der falschen Stelle (während er beim Holm stimmt). Da ich die Holme sowieso gelasert habe, habe ich den Knick verschoben (an die falsche Stelle!), den Unterflügel aber ziemlich flach gehalten. Wie beim Modell von answer müsste man einiges neu konstruieren, um eine korrekte Form zu erhalten.



    Da ich die Flieger bei diesem Modell alle in Transportposition darstellen werde, habe ich den Flügeln noch Spoiler spendiert. Diese einfachen Holzlatten sollen verhindern, dass die Flügel bei starkem Wind zu viel Auftrieb generieren.


    Bei den Hauptschwimmern habe ich nur die hinteren beiden Schlitze eingeschnitten. Alle anderen bringen m.E. formmässig nichts, nur zusätzliche Klebenähte. Die kleinen Schwimmer bieten eine veritable Schlitzorgie. Wie weit sie nötig bzw. sinnvoll ist, weiss ich nicht. Aber ich habe sie mir geleistet.


    Von den Aufhängungen der kleinen Schwimmer fehlt die Hälfte im Bogen. Das ist leicht zu korrigieren, wenn man sie nicht wie vorgesehen verdoppelt, sondern einfach lässt und die Rückseite färbt. Ich habe das zu spät realisiert und daher die richtige Anzahl selber hergestellt.


    Mit etwas Glück schaffe ich die Montage noch vor der Sommerpause.


    Andi

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  • Gerade noch vor der Sommerpause sind die Mitsubishi F1M2 fertig geworden (im Hintergrund ein Modell aus dem Bogen von answer):




    Für diejenigen, die im Gegensatz zu mir mit Sekundenkleber umgehen können empfehle ich, alle Stützen der Flügel und Schwimmer damit zu kleben. Sonst wird das Ganze arg instabil. (Ich habe 1x geklebt und 5x repariert ;(.) Zudem sind meine Spoiler auf den Unterflügeln etwas zu weit hinten, was das Anbringen der Stützen zum Oberflügel erschwert hat.


    Ich wünsche allen eine schöne Sommerzeit, hoffentlich in den Ferien, aber sonst eben an den Abenden und Wochenenden


    Andi

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  • Danke, Zaphod! Ich habe sie aus Tonkarton gelasert. Sie ist nominell 0.15 mm dick, was natürlich zu dick ist, aber trotzdem ganz gut aussieht.


    Andi

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  • Lieber Andi,


    die Flieger sind dir echt gut gelungen. Mich faszinieren ja die Hauben/Kanzeln aus gelasertem Karton, wirken einfach Klasse.


    By the way: deine Mail hat mich zum Grübeln gebracht, ob nicht doch ein Ortswechsel Sinn macht :D


    Liebe Grüße in die Schweiz
    Robi

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  • Moin Andi,


    der Bau der Flieger erfordert für mich genauso viel handwerkliches Geschick wie das Schneiden eines Gewindes auf einem amerikanischen Draht mit einem Durchmesser von, ich zitiere Dich,


    "Das Drähtli isch genau 0,0000164 Millimeter dick."


    Die Flieger sind allerdings schöner und besser anzusehen, Chapeau!



    Auch Dir eine schöne Sommerzeit
    Gustav

  • Danke, Kollegen, für die Bauchpinselei!



    Nun sind alle Flieger fertig und ich habe keine Ausrede mehr, mich nicht den Aufbauten zu widmen.



    Da sich auch hier weder der Konstrukteur noch der Verlag die Mühe gemacht haben, auch nur die gröbsten Fehler zu beseitigen, wieder die übliche Liste für die, welche sich auch an das Modell wagen:


    - alle Spanten, auch die der Schwimmer, um 1 Kartonstärke kleiner ausschneiden
    - die Profilspanten der Flügel beim Strich trennen und beidseitig gegen den Holm kleben
    - zwei Schlitze in den Rumpf schneiden, damit der Holm hindurch geschoben werden kann (Lage aus den Profilspanten ableiten)
    - die Schwimmerstützen g4 und g5 (oder m4 und m5, je nach betrachteter Abbildung) gegenüber der Bauanleitung vertauschen
    - die Cockpitabdeckung ist 3 mm zu kurz; vorne um 1 Paneel verlängern


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    sagenhaft schön gebaut!
    Die Modellchen sind eine Wohltat für die Augen!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Andi,


    die Flieger sind dir wieder ausgezeichnet gelungen. Dass die Cockpitabdeckung dermaßen vermurkst ist, da kann man nur den Kopf schütteln.



    Zaphod