[FERTIG] Dampf-Eisbrecher STETTIN, HMV, 1:250, Baubericht mit Hintergrund...

  • Moin Wilfried,
    zu Deinem Einwurf

    ... wir befinden uns in Deutschland und da geht auch die Sicherheit oftmals vor Denkmalschutz.
    Und was den Erhalt angeht - ich kann mich nicht erinnern, daß jemals ein Segelschiff die grünen Segel eines Braukonzerns im Original besaß; für mich immer noch ein Greuel...


    zwei Anmerkungen:
    1. Die von mir monierten Veränderungen sind nicht durch Sicherheitsauflagen erforderlich geworden
    2. Besagter Segler war eigentlich ein Feuerschiff, und bei dem Umbau spielte Denkmalschutz überhaupt keine Rolle


    Gruß zurück
    Fiete

  • Moin zusammen,
    inzwischen sind nun auch die Davits an Steuerbord fertig und eingebaut (Bild 112).


    Bevor es an die Boote geht, die mit je 20 Teilen auch nichts mehr mit den WHV-Kartoffelspalten gemein haben, kommt als kleiner Luftholer die Baugruppe 65/65a. Das ist die sogenannte Axiometerleitung. Axio...was?! Über diese Leitung werden die Drehbewegungen des Handrades auf der Brücke an die Rudermaschine übertragen. Im Prinzip sind das Stahlwellen, die auf Traglagern gelagert sind. Wo es "um die Ecke" geht, befinden sich Kegelzahnräder. Wie gesagt, "Stangen", keine "Streifen", wie Piet sie aus Gründen der Einfachheit vorgesehen hat (Bild 113). Was also tun? Ich habe das Teil wie vorgesehen rückwärtig zusammengeklebt (Bild 114) und nach guten Durchtrocknen die grünen Flächen einfach weggeschnitten (Bild 115). Danach sauber die Knick-/Schnittkanten gefärbt und das Teil eingebaut. Dazu habe ich erst den Kasten 65a auf seine Markierung geleimt, danach die Stange 65 eingebaut.
    Eigentlich geht die Leitung weiter bis zur Vorderkante Aufbau und dort in dem braunen Kasten bein Tresen nach oben zur Brücke. Das fehlt im Modell leider, ich habe auch nicht dran gedacht... :( Nu is dat so... Aber der schwarz/gelbe Farbtupfer macht sich ganz gut auf dem grünen Bootsdeck (Bild 116).
    So, das Innenleben der Boote ist verdoppelt und trocknet vor sich hin... ;)
    Bis demnächst
    Fiete

  • was mir an Deinem hervorragend gebauten Modell noch nicht gefällt, sind die ungefärbten Stichelkanten Deiner Bullaugen in den Oberlichtern. Um das Messing nachzubilden,tauche ich einen dünnen Pinsel in Messingfarbe und tupfe ins Fenster. Dadurch ergibt sich ein recht gleichmäßiger Rand als Rahmen. Ansonsten absolut topp :thumbup: . Sowas detailreiches könnte ich noch nicht mal in 1:87. Ich bleib dabei!


    beste Grüße aus Südwest
    hänschen

    beste Grüße vom hänschen

  • ... was mir an Deinem hervorragend gebauten Modell noch nicht gefällt, sind die ungefärbten Stichelkanten Deiner Bullaugen in den Oberlichtern. Um das Messing nachzubilden,...


    Tja, tut mir leid, aber da ist kein Messing zu sehen, alles schön übergemalen. Wer sollte das sonst auch putzen...?
    Beste Grüße zurück
    Fiete

  • Moin zusammen,
    also, um es noch einmal deutlich zu machen: Die Bulleyes der Oberlichter sind mit hellgelben Ringen abgesetzt. Ich habe mal in eines meiner Photoalben geluschert, das sieht tatsächlich so aus, wie auf dem Bild 117 zu sehen. Piet hat das sehr gut übernommen (Bild 118). Allerdings, wenn man das von weitem sieht, dann kann das schon mal aussehen, wie eine ungefärbte Schnittkante, auch wenn ich die Kanten in diesem Fall mit sehr verdünntem Grau abgetönt hatte. Im Übrigen ist es immer wieder zu beobachten, dass auf Bildern gefärbte Schnittkanten reichlich weiß herüber kommen.
    Beste Grüße und einen guten Start in die Woche
    Fiete

  • Moin zusammen,
    in der letzten Woche habe ich mich ein wenig um den Bau der Rettungsboote gekümmert. Zumindest eines ist fertig und hängt in den Davits.
    Wenn man sich die gedruckten Teile so anschaut (Bild 119), kommt man erstmal ins Grübeln. Ob das was wird? Es wird, und wie! Zunächst wird ein sehr stabiles Spantengerüst fabriziert (Bilder 120 und 121) um das herum sich dann die Außenhaut schmiegt. Sorgfältig vorgeformt klappt das ohne größere Probleme. Zum Schluss kommt dann die Persenning obendrauf, fertig (Bilder 122 bis 124).
    In den Davits hängend kommt das Boot erheblich originalgetreuer daher, als die frühere WHV-Version.
    Das Stb.-Boot kommt als nächstes, ist auch schon angefangen...
    Bis demnächst
    Fiete

  • Moin, moin Fiete,


    es wird, es wird.... :thumbsup: ! Aktuell (angeregt durch deinen Baubericht...) lese ich gerade das Buch von Andreas Westphalen über die STETTIN, sehr informativ. Ob man es wohl hinbekommen könnte, aus dem HMV-Bogen oder dem Whv´ner den "Urzustand" mit dem schwarzen Schornsten herstellen zu können? Das wäre eine interessante Variante....


    Gruß
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Bei meinem aktuellen Modell stehen jetzt auch die Boote an.
    Haste gut hinbekommen, Fiete! :)


    Vor ein paar Tagen habe ich übrigens einen Film gesehen, der in wesentlichen Teilen auf der Brücke der STETTIN gedreht worden war...
    Noch jemand?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin zusammen,


    erstmal ein herzliches Dankeschön an HaJo und Helmut für die positiven Kommentare.
    Urzustand? Das ginge wohl am besten mit der WHV-Variante, aber da ist einiges an Farbarbeiten erforderlich...


    So, die Rettungsinseln waren an der Reihe. Weil die STETTIN auf ihren Touren mit jeder Menge Passagieren unterwegs ist (ich komme bei der Peildecksreling noch auf ein paar Absonderlichkeiten zu sprechen ;) ), reichen die beiden Boote natürlich bei weitem nicht aus. So finden sich inzwischen 12 normale und eine große Rettungsinsel an Bord.
    Bei Kartonmodellen sind Rettungsinseln traditionell ja kleine weiße Tönnchen mit platten Deckeln. Im Original haben die Inselschalen aber abgerundete "Enden". Ich habe die Deckelscheiben mit einem Stecknadelkopf auf einem weichen Radiergummi ein wenig verformt. Damit sehen die Enden doch schon ein wenig abgerundeter aus.
    Je drei Inseln kommen hinters Schanzkleid an Bb. und Stb. aufs Oberdeck. Die gab es dort auch schon zu meiner Zeit. Neu sind die 6 Inseln an der Achterkante des Bootsdecks und die große Insel hinter dem Niedergang zum "Hotel zur Schraube".


    Damit ist jetzt erstmal Baupause, ich habe ein paar andere Sachen auf dem Zettel, die etwas vordringlicher sind. Zu gegebener Zeit hole ich den Bericht dann wieder aus den Tiefen des Forums herauf... :D


    Schönes Wochenende, schöne "fietefreie" Zeit :D und beste Grüße von der Elbe
    Fiete

  • Moin zusammen,


    nach einem guten Monat Pause geht es hier nun weiter. Musst Du durch, Jochen... :D
    Ich musste übrigens gar nicht so tief graben, um den Baubericht wiederzufinden...
    Weiter ging es zunächst mit zwei Lüftern auf dem Achterdeck, die für die Entlüftung der Nasszelle von Heizer- und Matrosenlogis sorgen (Bilder 135 und 136). Danach kamen mit den Baugruppen 71 bis 73 die Poller an die Reihe (Bild 137). Wie man auf den beiden Bildern aus dem Familienalbum sieht, kann man die Poller nicht nur zum Festmachen des Schiffes benutzen, sondern sie eignen sich auch hervorragend als Freiluft-Back... (Mann, war ich jung...)
    Mit der vorderen Luke (sehr wichtig heute, da lagert das Bier!!!) verschwindet ein ziemlich großer weißer Fleck auf dem Vorschiff (Bild 138). Und der letzte große weiße Fleck ist dann als nächstes an der Reihe, das ist die Ankerwinde.
    Das wird allerdings so eine Art Doktorarbeit, denn Piet hat natürlich auch eine detaillierte Version vorgesehen, samt angedeutetem Dampfantrieb! Die zu verdoppelnden Teile dürfen jetzt erstmal gut durchtrocknen, während ich auf den Markt und zum Bäcker fahre. Mal sehen,ob ich im weiteren Verlauf des Wochenendes noch zu der Winsch komme. Ist schon ein Haufen filigraner Teile...(Bild 139)


    Beste Grüße und ein schönes Wochenende
    Fiete

  • ...wer ist denn der junge Mann auf dem Poller? :D:D:D ...


    Weiß ich auch nich,irgend so'n Assi, der dann später zum Heizer abgestiegen ist... ;)


    Was mir aber beim nochmaligen Betrachten der Bilder auffällt: Die Poller sind viel zu klein! Und sie müssen natürlich knallschwarz. Naja, die nächste Auflage kommt bestimmt...
    Denn man viel Spaß i gode gamle Danmark.


    Farvel
    Fiete

  • Moin zusammen,
    die letzten Tage habe ich mich mit der Ankerwinde beschäftigt. Ein sehr detailliertes Gerät. Ich habe ausschließlich die Teile aus dem Bogen verwandt.
    Piet scheint da auf der Zielgeraden allerdings etwas die Lust verlassen zu haben, denn ein paar Markierungen, die beim Zusammenbau helfen sollen, sind nicht richtig. Man muss sich dort unbedingt an die Bauanleitungsbilder halten und mit Farbe nacharbeiten. Außerdem hat er die Handräder zum Einschiften der Kettennüsse vergessen. Bitte was? Die Ankerwinde ist - wie alle anderen ursprünglichen Maschinen an Bord auch - eine Dampfmaschine. Neben den beiden "Rädern" die zum Einholen der Ankerketten dienen, eben den sogenannten "Kettennüssen", ist noch eine sozusagen permanent angetriebene Achse mit zwei Spillköpfen vorhanden. Damit kann man die Winde auch zum Durchholen von Leinen beim Festmachen verwenden. Damit beim Fallenlassen der Anker die Kette ungehindert ausrauschen kann, sind die Kettennüsse nicht fest auf ihrer Achse montiert, sondern können sich frei drehen. Zum Hieven der Ankerkette wird einen Klauenkupplung, die auf der Antriebsachse verschiebbar sitzt, in die passenden Ausnehmungen an der Seite der jeweiligen Kettennuss verschiftet, also hineingeschoben. Beim Anfahren der Winde wird die Kettennuss dann ganz automatisch mitgenommen.
    Ich weiß, das hört sich jetzt etwas kompliziert an, aber ich kann nur einen Besuch an Bord empfehlen, da kann man sich das Gerät dann ganz genau ansehen.
    Diese zwei Handräder fehlen also, außerdem hätte man der Winde auch noch das Fahrventil gönnen können. Mach ich vielleicht noch, in jedem Fall sollte es aber bei einer Neuauflage des Bogens mit berücksichtigt werden.
    Bis demnächst
    Fiete

  • Moin Fiete,


    diese Winde darf sich zweifelsohne als "die von Fiete" schreiben. Es ist natürlich schwer für einen Konstrukteur, das Wissen und Können eines "Insiders" voll zu befriedigen. Mir Laien würde sowas natürlich nie und nimmer auffallen, selbst wenn man das Original schon besichtigt hätte. Trotzdem: guter Vorschlag, bei einer Neuauflage das zu berücksichtigen.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • ...diese Winde darf sich zweifelsohne als "die von Fiete" schreiben...


    Nö, es ist schon die von Piet. Und zwar konsequent nach den Anleitungsbildern gebaut. Die nicht ganz passenden Markierungen müssen irgendwie durchgerutscht sein, ebenso die genannten Handräder. Ich suche heute Abend mal ein Bild dazu raus.
    Piet hat ja seinerzeit das Schiff praktisch komplett abfotografiert, deshalb auch der aktuelle Stand. Aber solche Kleinigkeiten können dann gerne mal übersehen werden, wem ist das noch nicht passiert? ;) Aber nun ist es ja aufgefallen und man kann bei einer Neuauflage...ich wiederhole mich... :D
    Beste Grüße
    Fiete

  • ...Ich suche heute Abend mal ein Bild dazu raus...


    Moin,
    versprochen ist versprochen... ;)
    Also, in dem rechten roten Kreis sieht man das steuerbordsche Handrad, ein gleiches gibt es natürlich auch auf der anderen Seite der Winsch, klar ;)
    Und im linken Kreis sieht man Umsteuerhebel und Fahrventil für das Maschinchen...
    Einen schönen Abend wünscht
    Fiete

  • Gutten Tag!


    Ich habe eine Frage - welche Ketten haben Sie verwenden? Wo kann ich sie finden?


    Danke.

  • Moin zusammen,
    gestern Morgen habe ich noch die Relingauf dem Peildeck eingebaut. Diese Reling gibt es auch erst seit dem "Neubau" der Brücke. Naja, was macht man nicht alles für seine Kunden. Seitdem können die Fahrgäste jetzt auch aufs Peildeck. Sieht dann immer aus wie schwimmender Affenfelsen. Naja, bringt Kunden...
    Eine schöne Woche wünscht
    Fiete

  • Moin zusammen,


    erstmal ein herzliches Dankeschön an Matthias für die positive Einschätzung.
    Und noch ein kleiner Nachklapp zu den letzten Bildern. Wie ich schrieb, ist die Reling auf dem Peildeck neueren Datums. Wie man auf dem Bild sieht, gab es ursprünglich nur ein kleines Stück "Reling" vor dem Kompass...

  • Als nächstes ist der vordere Mast an der Reihe.
    Ganz früher war der vordere Mast ein einfacher Pfahlmast, der auf dem Peildeck stand. Seit den 50er Jahren gab es nun einen Dreibeinmast, dessen Beine auf dem Schornsteindeck standen. Bei der Vergrößerung der Brücke wurde auch das Kartenhaus vergrößert, um noch ein paar zusätzliche Servicekräfte unterzubringen. Seitdem steht das vordere Bein auf dem Peildeck...
    Denkmalschutz sieht anders aus...
    Bis demnächst in diesem Theater
    Fiete


  • Denkmalschutz sieht anders aus...


    Moin Fiete,


    aber dann verdient man ja mit dem Dankmal nicht mehr so viel :rolleyes:
    Ich timme dir bei, aber irgendwie muss ja auch genügend Geld rein kommen, um das Denkmal zu erhalten.
    Das ist sehr oft ein Kompromiss.


    Aber trotzdem sehr schön gebaut von dir. :D


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Denkmalschutz sieht anders aus...


    ... schon einmal daran gedacht, daß Modell auf den von Dir in Originalen gezeigten Zustand "zurück" zu bauen?


    mit einem lieben Gruß
    Wilfried

  • Moin zusammen,


    sicherlich sind Denkmalschutz und Wirtschaftlichkeit zwei Themenkreise, die nicht unbedingt kompatibel sind. Dass man da gelegentlich Kompromisse eingehen muss, ist völlig klar. Nur ist man seitens des die STETTIN betreibenden Fördervereins da gelegentlich ein wenig, nun, sagen wir mal "unbekümmert". Und schüttet gerne mal das Kind mit dem Bade aus. (Wenn dann noch persönliche Befindlichkeiten dazu kommen, wird es richtig bunt, aber dazu kommen wir noch... :D ) Dass es auch anders geht, machen uns die Skandinavier vor. Aber das hatte ich ja auch schon mal erwähnt. ;)


    Rückbau? Nee Wilfried, dazu müsste ich beispielsweise den gesamten Brückenaufbau neu konstruieren, auch der Zugang zur vorderen Last müsste verschwinden, der Niedergang zum "Hotel zur Schraube" müsste anders werden usw. Das übersteigt schlichtweg meine Fähigkeiten; is so, kann ich mit leben. Und so habe ich ein Beispiel dafür in der Vitrine stehen, wie man es nicht macht... ;)


    Beste Grüße
    Fiete

  • ...das müßte Achtern denn so aussehen?...


    Richtig, Ewald.
    Die Aufnahmen müssen aus der Anfangszeit als Museumsschiff stammen, aufgenommen am alten Liegeplatz in Travemünde. Es sind noch die Schornsteine für die Ölöfen in den Logis vorhanden, die wurden 84/85 ausgebaut, wenn ich es recht erinnere. Beim WHV-Modell waren die auch mit drauf.
    Mann, ist das lange her...


    Beste Grüße
    Fiete

  • Moin Fiete ,


    ich habe diese Aufnahmen, 68 Bilder , aus einer Modellbauzeitschrift von 1986,
    sehr schöne Detailaufnahmen. Die Zeitschr. , Modellbau Werft ,hatte von verschiedenen
    Museumsschiffen detailierte Bilder abgedruckt. Aus dieser Zeit von der Stettin hier noch mal
    3 Bilder u. 1 Grundriss.














    Die ersten beiden Bilder sind normal 1 Bild, bekomme ich aber nicht anders zusammen.



    Es grüßt aus BI ,



    Ewald , Kartonschneider

  • In der Zeit, aus der Ewalds Bilder stammen, durften die Fahrgäste auf Plastikstühlen sitzen. Diese Teile gab es bis Ende des letzten Jahrtausends. Seit geraumer Zeit gibt es aber auch totschicke Bänke aus Mahagoni. Die dienen gleichzeitig als Staukästen für Rettungswesten. Natürlich hat Piet auch diese Bänke mit auf den überarbeiteten Bogen gebracht. Wenn man die auf dem Bild 151 zu sehenden grauen Felder ausstichelt (erst rückwärtig zusammenkleben, etwas durchtrocknen lassen und dann ausstechen), bekommt man richtig tolle Bänke hin (Bild 152). Es sind genügend Bänke auf dem Bogen vorhanden, sodass man sich richtig austoben kann. Erste Eindrücke siehe Bilder 153 und 154.

  • Die STETTIN ist ein Arbeitsschiff und daher nicht für die Mitnahme einer großen Anzahl Passagiere ausgelegt. Insbesondere bei Schlechtwetter - gibt es hier oben gelegentlich - ist es etwas ungemütlich, denn es gibt kaum Möglichkeiten, sich irgendwie unterzustellen. Üblicherweise wurde es bei Schlechtwetter im Keller ziemlich voll...
    Nach verschiedenen provisorischen Lösungen mit Plastikplanen u.ä. kam einer von den Seeleuten auf die Idee, anschließend an die Brücke auf jeder Seite ein Sonnensegel zu spannen, das dann als "Regensegel" dienen konnte. An die Deckskante vor den Rettungsbooten kam je Seite ein Pfosten, zu dem hin die Sonnensegel abgespannt werden konnten. Das war eine gute und seemännisch einwandfreie Lösung, die sich eine Saison lang bestens bewährte. Leider war sie nicht unserem Ressortleiter Technik eingefallen. Also wurde alles wieder abgebaut und die Idee des besagten Ressortleiters verwirklicht. Es kamen ausfahrbare Markisen an Bord, wie man sie von der heimischen Terrasse oder von Wohnmobilen her kennt. Ab ca. Windstärke 3 (einschließlich Fahrtwind) fing die STETTIN an, mit den Flügeln zu schlagen. Die Küste wieherte vor Lachen, die Besatzung meckerte, aber die Dinger blieben an Bord. Damit die Teile ab Windstärke 5 nicht abbrechen, werden sie provisorisch abgestützt, ab Stärke 6 müssen sie eingefahren werden. Aber dann regnet es ja auch nicht... :D
    Natürlich hat Piet auch diese Geschmacksverirrung auf dem Bogen verewigt. Ach ja, wir hatten seinerzeit noch vorgeschlagen, an der Bootsdecksreling Geranienkästen aufzuhängen... :D
    Bis demnächst in diesem Gruselkabinett (nein, es wird nicht schlimmer, das Gröbste ist überstanden) und ein weiterhin schönes Wochenende
    Fiete

  • Moin zusammen oder Frohe Ostern meinetwegen,


    ja, tut mir leid, es ist noch nicht vorbei. Aber das Schlimmste ist überstanden.
    In den letzten Tagen stolperte ich in einem Buch, das mal über die STETTIN erschienen ist, über eine Aufnahme, bei der man die Abspannung der verworfenen Sonnensegel andeutungsweise erkennen kann. Es ist wirklich verrückt, aber es scheint kein ordentliches Bild von dieser tollen Konstruktion zu geben. Wie ein früherer Heizerkollege von der STETTIN zu berichten wusste, sind damals die Teile dieser Konstruktion sauber beschriftet in Kisten verpackt ("Die Markisen sind doch nicht von Dauer..."), in der Last eingelagert und ein paar Jahre später komplett entsorgt worden... In den Kisten...


    Beim Blättern durch das Buch fand ich auch noch eine Aufnahme von der Ankerwinde, mit der die Wirkungsweise des Antriebs der Kettennuss etwas deutlicher wird; man kann die Ausnehmungen ganz gut erkennen, in die das "Antriebsrad" eingreift.


    Mit dem Urheberrecht geht es in Ordnung, die Bilder sind von mir, das Buch auch und den Verlag gbt es auch schon lange nicht mehr...

  • In den letzten Tagen habe ich die letzten Bänke fertiggestellt und an Bord untergebracht. Außerdem die Markise an Backbord. Und Flagg- und Göschstock.
    Das war es dann auch fast schon, die Takelage fehlt noch, die kommt je nach Wetterlage (Gartenarbeit...) in den kommenden Tagen an die Reihe.
    Schönen Abend noch und beste Grüße
    Fiete

  • Hallo Fiete


    toller Bericht und ein wunderschönes Modell.


    Die Konstruktionen zum Wetterschutz auf dem Oberdeck sahen 2012 aber auch nicht besonders vertrauenserweckend aus.


    Wir sind 2012 und 2014 zur Hansesail in Rostock gewesen, haben die Stettin besichtigt, uns dann aber beide Male für eine Fahrt auf der Bussard entschieden.
    Beides tolle Schiffe - ein Lob an die engagierten Bewahrer dieser Schiffe.


    Gruß
    Peter und Ulli