Feuerschiff AMRUMBANK ("DEUTSCHE BUCHT"), Kontrollbau, Passat-Verlag, 1 : 250 [FERTIG]

  • ...aber es müsste schon ein weißes Licht sein; Kennung: BLZ.: (2), 12 sec. :D


    Ich wünsch' Allen 'n guten Rutsch und: "Happy New Year, Sophie Forum"! :thumbup:



    Viele Grüße - Ully

    "Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor Traurigkeit, sondern der Sieg über sie."
    Gorch Fock

  • Moin Helmut,


    der Leuchtfeuermast einschließlich Beschreibung ist Dir hervorragend gelungen und dürfte auch als Solitär wirken.
    Einfach schön :) .


    Gruß Gustav

  • Moin Helmut,


    danke für den ausführlichen baubericht des Mastes :D Sieht sehr gut aus.


    Ich meinte nicht, dass das Deck lackiert sondern geölt war - macht man zumindest bei Möbeln so - normalerweise - also, wenn man will - muss man aber nicht ^^


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin Riklef,


    die Decks zumindest auf Arbeitsschiffen (und, wenn der Skipper wirklich segeln und nicht nur im Hafen bewundernde Blicke auf sich ziehen will, auch auf Yachten) werden Holzdecks nicht geölt. Aus Sicherheitsgründen soll ein Deck möglichst nicht rutschig sein.


    Solche Decks werden nur geschrubbt; sie erscheinen nur bei Nässe dunkel.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Marion mag diese Boote besonders - sie haben so einen schönen Bauch... wie ich... ;)



    Aufgehängt:



    Und jetzt:


    Guten Rutsch!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Dirk und Jo,


    ich habs mal so weitergegeben...
    Kam gut! :D


    _____________________


    Die Ankerwinde der AMRUMBANK hat im Modell bummelig 33 Einzelteile auf... Ach was, wisst Ihr noch, wie groß eine 50 Pfennig-Münze war ? :)


    Lasse Bilder sprechen:



    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • ...und an Bord:



    Der Bogen wird eine Skizze zur Erleichterung des Zusammenbaus enthalten:



    ___________


    So, Wilfried, nun gib mal wieder Gas! :)


    Die Werft braucht neue Teile!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Da das Konstruktionsbüro in Bremen mittlerweile neue Teile geliefert hat, ist auf der Kontrollbauwerft die Kurzarbeit beendet worden.


    Also aktuell einmal ein Blick auf das Windendeck (gelegentlich auch liebevoll "Versaufloch" genannt):



    Dort werden noch später 2 Niedergänge montiert, die von den Brückennocks auf das Windendeck führen. Diese Niedergänge werde ich später aus Ätzteilen darstellen.


    Man erkennt das Luk an der Steuerbordseite, das im Notfall die Flucht aus den unterhalb des Hauptdecks gelegenen Kammern ermöglichen sollte.


    An Backbord ist vor der Frontwand die kleine schwarze Plattform mit der gelben Sicherheitsmarkierung zu sehen.
    Teilweise deckt diese Plattform ein für Feuerschiffe sehr wichtiges Bauteil ab, den Kettendämpfer (oder "Ruckdämpfer").


    Die AMRUMBANK lag auf Station, wie schon erwähnt, vor einem Pilzanker.
    (Dies gilt jedenfalls bis 1935; eine Quelle besagt, danach sei aus Sicherheitsgründen nur noch der Patentanker benutzt worden. Das ist einerseits nachvollziehbar, weil ein Patentanker beim Einholen wesentlich leichter aus dem Grund herauszubrechen ist als der eingespülte Pilzanker. Andererseits hält ein Pilzanker dementsprechend deutlich besser, vor allem mit der 300 m langen Ankerkette.)


    An dem Pilzanker (Gewicht ca. 2,5 to !) war eine 300 m lange Steg-Ankerkette befestigt. Diese Kette wurde über das backbordseitige Kettenspill gezogen, während die leichtere Patentankerkette (ohne Kettensteg) über das Steuerbordspill lief.
    Wenn der Pilzanker auf der Feuerschiffposition ausgebracht wurde, lief die Kette zunächst in fast voller Länge über das Ankerspill ab. Der Anker wurde also geworfen und das Schiff ging achteraus ("rückwärts"), bis die Kette fast ganz ausgelaufen war. Über die Bremse am Spill, mit dem die Kette gesperrt wurde, wurde dann der Anker "eingeruckt", so dass er sich schon etwas in den Grund eingrub. (Das weitere Einspülen des Pilzes geschah dann von allein).
    Nun wurde das an dem Kettendämpfer angebrachte Kettenstück mit einem massiven Schäkel an der Pilzankerkette befestigt und schließlich über die Ankerwinde noch so viel Kette gegeben, bis die Kette am Kettendämpfer gespannt war.
    Die Ankerwinde war jetzt völlig entlastet. Das Feuerschiff war mit dem Anker über die Kette und den Kettendämpfer verbunden. Starkes Rucken der Kette, das vor allem bei schwerem Wetter durch das Stampfen des Bugs vor Anker auftrat und gelegentlich auch zu einem Kettenbruch führen konnte, wurde durch den Dämpfer (im Grunde eine Hülse mit einer sehr starken Spiralfeder) abgefangen, so dass der Ruck nicht mit voller Gewalt auf den Schiffskörper übertragen wurde.
    Der Ruckdämpfer war mit einem Beeting, einem massiven, senkrechten Zapfen ähnlich einem Poller, mit dem Hauptdeck verbunden.



    Das Modell bildet diesen Ruckdämpfer selbstverständlich auch nach:



    Jüngere Feuerschiffe (nicht AMRUMBANK) konnten von der Brücke aus im Notfall die Stationsankerkette gewissermassen "ferngesteuert" slippen, also die Verbindung zwischen Schiff und Anker lösen.


    Hier ein Bild dazu: (http://www.feuerschiff-elbe1.de)


    Die Technik war bei AMRUMBANK ähnlich, bis auf die Slipeinrichtung.


    _____


    (Die Grafik der Ankerwinde ist inzwischen nicht mehr aktueller Stand. Kettenspill und -ablaufbahn werden farblich "unauffälliger" gestaltet sein, so dass mit den Ketten (aus dem Ätzsatz) eine überzeugende Darstellung dieser interessanten Baugruppe möglich ist.
    Hierzu aber erst dann mehr, wenn ich den Ätzsatz verbauen kann.)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hier geht es - wie auch beim Original - ziemlich eng zu.
    Der Niedergang überdeckt leicht die grüne Kompensierkugel. Hier musste etwas hin- und herprobiert werden.


    Hier Bilder vom vom jetzt endgültigen Zustand am Modell; ich musste einen Streifen des Decks erneuern, weil sich beim Ablösen des Kompass' von seiner ursprünglichen Position weiter vorn die Deckschicht des Kartons etwas abgelöst hatte.


    Die Steuersäule steht wie beim Original etwas nach bb versetzt.


    Zunächst ohne Niedergang:



    Und mit (nur angelegt). Hier verwende ich später das Ätzteil:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Ja Harald,
    das wird eine würdige Nachfolgerin der ELBE 1 !


    ___________________



    Selbstverständlich fehlt da noch die Reling um die Plattform und der lange Antennenstab, der die HF-Antenne trägt.
    An der Aufstiegsleiter befinden sich zwei Bleche, die den Aufstieg wagemutiger Touris auf den Mast verhindern sollen. Sie waren natürlich bei der Ausserdienststellung des Feuerschiffs noch nicht vorhanden.


    Wilfried hat mich ja mal in seinem Konstruktionsbericht als "Illuminationsbeauftragter" bezeichnet. :D
    Für die beiden "Töpfe" am Mastausleger bin ich dementsprechend also nicht zuständig... Hierbei handelt es sich um zwei Nebelhörner. :P

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  • Moin Helmut,

    Hierbei handelt es sich um zwei Nebelhörner.


    für mich ein zweckmäßiger Hinweis, wäre ich von allein nicht drauf gekommen. Vielen Dank dafür.
    Kannst Du noch etwas zur Tonfrequenz schreiben? Oder, als nicht mehr zu übertreffende Dienstleistung, einen Link zum Ton beifügen (etwas unverschämtes Anliegen, aber der Versuch ist zu reizvoll :whistling: )


    Herzliche Grüße
    Gustav

  • Moin Gustav,


    Kannst Du noch etwas zur Tonfrequenz schreiben? Oder, als nicht mehr zu übertreffende Dienstleistung, einen Link zum Ton beifügen (etwas unverschämtes Anliegen, aber der Versuch ist zu reizvoll :whistling:


    ich bin zwar nicht der Helmut, kann aber etwas zur seezeichentechnischen Anlage - in diesem Falle die LNS-Anlage - schreiben:


    Zunächst war es eine Trommelsirene, später ein Stentorhorn, System Pieter. Beide Systeme wurden mit Pressluft betrieben.
    1928/29 wurden stattdessen elektrische Membransender eingebaut. Sie sind am hinteren Mast angebracht und gaben bei unsichtigem Wetter bei einer Tonhöhe von 525 Hz im 30-Sekunden-Takt das Morsezeichen "Delta Bravo" (DB = –.. –... in 19 Sekunden Sendezeit bei 11 Sekunden Pause.


    Ich hoffe hier geholfen zu haben; schließlich verstehen wir unsere Tätigkeit auch als Bildungsauftrag ... :D


    mit liebem Gruß
    Wilfried

  • Hallo Ihr,


    der Kammerton, d.h. das a' (eingestrichenes a) hat normalerweise 440 Hz (alte Musik 415 Hz, Berliner Stimmung 435 Hz, bei Orchestern heute 442, bzw 443 Hz). 880 Hz sind entsprechend das a''. 525 Hz ist also der Ton c''. Demnach ist das ein sehr hoher Ton für ein "Nebelhorn", insofern ein sehr richtungsgebundener Ton, daher dürfte er in beide, bzw alle Richtungen abgestrahlt werden und müsste möglicherweise drehbar sein. Anders formuliert wir haben es hier mit dem berühmten hohen C der Tenöre zu tun, also Pavarotti und co.....


    Gruß pianisto

  • Ich kann zwar zu der Frequenz des Nebelhorns bei AMRUMBANK nichts beitragen, aber das Nebelhorn der ELBE 1 hatte eine Frequenz von 300 Hz (Gleichtakt); dieses Nebelhorn war technisch vergleichbar mit dem auf AMRUMBANK.


    Hier noch ein Auszug aus den KVR :


    Anlage III


    Technische Einzelheiten der Schallsignalanlagen

    1. Pfeifen
    [...]
    b) Grenzen der Grundfrequenzen
    Um eine große Mannigfaltigkeit von Pfeifenmerkmalen sicherzustellen,
    muß die Grundfrequenz einer Pfeife zwischen folgenden Grenzen liegen:
    i) 70-200 Hz für ein Schiff von 200 und mehr Meter Länge;
    ii) 130-350 Hz für ein Schiff von mindestens 75, aber weniger als 200 Meter Länge;
    iii) 250-700 Hz für ein Schiff von weniger als 75 Meter Länge.

    Seemännisch korrekt heissen Nebelhörner eigentlich "Pfeifen".

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Wiesel,


    so eine Tabelle habe ich gesucht und nur ein Sportboothorn mit 220 Hz gefunden, ich nehme mal meinen Satz heraus.


    Was übrigens beweist, dass Sportbootfahrer sich nicht immer an geltende Richtlinien halten. ;)
    Ein Tenorsaxophan kann den Effekt Nebelhorn übrigens sehr gut nachbilden.....


    Gruß pianisto

  • Wir sollten einmal prüfen, ob der Erwerb dieses Modells den Anspruch auf Bildungsurlaub rechtfertigt.


    Henning


    :D
    Da kommt noch mehr, was diesen Anspruch stützen wird...

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  • Schade... ich kann ihn leider nicht mehr beantragen und meine derzeitige Regierung lehnt derart Anträge grundsätzlich ab... :pinch::whistling:

  • Und hier - dank Ully, der mir die Datei geschickt hat - eine Kostprobe eines (feststehenden) Nebelhorns:


    Nebelhorn 128kbps.rar


    110 Hz, Dauer 1 sec, Wiederkehr 20 sec


    Ich wusste nicht, wo das steht... :whistling:


    Wer kennt es?
    (Wer es rausbekommt, braucht keinen Bildungsurlaub mehr...)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Inzwischen ist der Vormast hinzugekommen:



    Demnächst folgt der Klüverbaum..


    Und an dieser Stelle nochmals die salvatorische Klausel:
    Die Farben dieses Kontrollbaus geben nur annähernd die späteren Farben des Druckbogens wieder. :cool:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Wer rausbekommt, wo das Nebelhorn steht, kann seinen Bildungsurlaub z.B. in San Francisco machen... :thumbup:


    ^^ Ully

    "Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor Traurigkeit, sondern der Sieg über sie."
    Gorch Fock

  • Moin zusammen,


    eigentlich sind es zwei (gekoppelte) Hörner, sie sind "auf der Pier vom Südturm" ;)


    @ pianisto : spiel mal das A auf Deinem Geflügel an...110 Hz :cool:



    Viele Grüße - Ully

    "Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor Traurigkeit, sondern der Sieg über sie."
    Gorch Fock

  • Hallo Ully,


    das Bild ist von der Brücke, aber mein Geflügel spielt da 110,5 Hz..... wobei ich habe ja noch ein anderes, da sind es 110Hz ;)
    Äh, die Wappen von Hamburg hatte übrigens die gleiche Tonhöhe wenn ich mich richtig entsinne.
    Wenn man bei dem Link von mir einfach mal die Internetadresse anschaut kommt die Antwort ans Licht......


    Gruß pianisto


  • Wenn man bei dem Link von mir einfach mal die Internetadresse anschaut kommt die Antwort ans Licht......


    Soso, ich wusste gar nicht, dass Brücken - hier die GoldenGate - auch ein Nebelhorn haben.


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


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    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin zusammen,


    eigentlich hat die Golden Gate Bridge 5 Nebelhörner - zwei tieffrequente (besagte 110 Hz) am Südturm und drei mit einem höheren Ton und einer anderen Wiederholungsabfolge in der Mitte der Brücke. Die Schiffe müssen sich also bei Nebel vom tiefen Horn klarhalten und sich mittig am höheren Tonsignal orientieren.


    Weitere interessante Informationen, Interviews und Klangbeispiele gibt's hier:
    - http://www.postcard.org/foghorn.htm
    - http://ohmsweetohm.me/2012/01/26/fog-city-science/
    - http://www.sfgate.com/entertai…foghorns-blow-3292917.php


    und hier jibbet ein Video!


    ...und jetzt wollen wir mal unseren Off-Topic -Exkurs über Nebelhörner beenden... :thumbup:



    Viele Grüße - Ully

    "Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor Traurigkeit, sondern der Sieg über sie."
    Gorch Fock

    Edited 2 times, last by Ully ().

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Nachdem Wilfried und Helmut sich schon seit einiger Zeit mit dem Feuerschiff genüsslich auseinander gesetzt haben, misch ich jetzt auch mit.
    Mein Beitrag ist die Fotoätz-Platine, die wie immer Relingsteile, Niedergänge, Leitern und Handräder umfasst. Bei diesem Modell kommen insbesondere
    einige Antennen und Takelhilfen hinzu. Die Abmessungen entsprechen denen der U-Boot-Platine, sie wird also auch ähnlich viel kosten.


    herzliche Grüße
    Henning

  • ...und wenn sie dann getakelt ist, Jochen. :)


    Das wird ein Blickfang in der Vitrine! Feuerschiffe sind da "dankbare" Modelle...


    ________________


    Noch ein "Luftbild" vom aktuellen Bauzustand:

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    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Schon jetzt: einfach schöööön! - Bin auf das Endergebnis mehr als gespannt und hab' das Teil schon auf'm Zetel...
    Kurt