Und noch eines: Hafenprojekt 1:250

  • Liebe Kartoniker,


    nach dem erfreulichen Einstiegs-Feedback möchte ich mich sehr bedanken und es einmal mit meinen drei ersten Bauberichten gleichzeitig versuchen. Allerdings muss ich vorausschicken, dass ich aufgrund erheblichen Zeitmangels und Noch-nicht-Rentner Status leider nicht so schnell voran kommen werde wie andere von euch. Deshalb bitte ich um ausreichende Zeit für den Fred-Fortschritt!


    Nun mag man sich fragen, warum einer gleich 3 Bauten beginnt, wenn er eigentlich keine Zeit hat, aber das hat so seine Gründe: Zum einen möchte ich gern an unterschiedlichen Bauten arbeiten, damit alles in Ruhe trocknen kann und es auch nicht langweilig wird und immer etwas da ist, was man je nach Tagesform bearbeiten kann. Zum anderen handelt es sich bei allen 3 Bauten um solche, die einem gemeinsamen Ziel dienen: Der erweiterten Hafenlandschaft.


    Ich wage mich jetzt an Bauberichte, obwohl ich hier in kurzer Zeit so viel "Museumsqualität" gesehen habe, dass es fast schon demotivierend war, aber inzwischen bin ich drüber weg und ich sehe es als Möglichkeit, im erst spät "richtig" begonnenen Kartonmodellbau besser zu werden. Derzeit noch größtes Manko: Die Unfähigkeit, Miniaturen so auszuschneiden/auszustanzen wie z.B. Ulrich alias "Modellschiff" das kann - aber dazu später mehr im anderen Fred!


    Nun aber zum Vorhaben bei Bauprojekt 1: Angeregt durch den fiktiven Hafen Porto Stono von Peter_H und die Tatsache, dass es überwiegend nur Hafenanlagen aus den 30er Jahren gibt, möchte ich ebenfalls eine "fiktive" Hafenanlage gestalten. Ausgangpunkt ist dabei meine schon bestehende Columbuskaje vom HMV und die dort angelegte USS UNITED STATES (siehe Bild unten links und Links unten), vom Möwe-Verlag, die berühmte "Big U" eben. Dieses Diorama ist bereits eine "Mariage", die es so niemals genau gegeben hat: Das Schiff der 50er Jahre hat zwar dort oft angelegt, aber eben nicht am Kai der 30er Jahre, den die Columbuskaje darstellt. Macht aber nichts, passt trotzdem! :D


    Zu diesem Ausgangsmodell habe ich mir nun für Bauprojekt 1 etliche Ergänzungen zugelegt (Bild unten rechts): Hauptbestandteile kommen vom HMV, wo ich inzwischen Clubmitglied bin und wo künftig sicher auch mein Schwerpunkt liegt. Von dort kommen mehrere Freiladekais (ich wusste nicht, dass jeder Bogen schon 2 Kais beinhaltet und so habe ich jetzt damit schon 6 dieser hübschen Freiladekais bei 3 Bögen! :rolleyes:.


    Ergänzend dazu auch die anderen Module: Kaispeicher 1, Verwaltungsgebäude, Eckmodul und nun auch noch - große Freude! - Tankhafen Clubmodell 2013. Die Bögen Verwaltungsgebäude und vor allem Kaispeicher 1 zeigen Aufbauvarianten, die man damit möglicherweise realisieren kann. Andere Varianten liefert dazu derzeit auch Forumsmitglied "pianisto", der ebenfalls an den selben Hafenanlagen baut. Ich hoffe, dort künftig ebenfalls manche Ideen zu finden und dass es trotzdem hier nicht allzu langweilig wird!


    Zu den genannten Bögen vom HMV habe ich noch Öltanks vom Möwe-Verlag und ebenfalls als Wilhelmshavener Modellbaubogen die Hafenanlage 1036 mit diversen Bestandteilen. Als wäre das alles noch nicht genug, habe ich zusätzlich noch von Papershipwright ebenfalls in 1:250 "Sea Wall Units" und "Modular Quay" heruntergeladen. Ach so, jede Menge Miniaturmännchen verschiedener Arbeitsstaffeln in Papier und Kunststoff (letztere im Spur Z Maßstab) habe ich inzwischen auch noch, um alle Anlagen und Schiffe zu guter Letzt zu bevölkern.


    Nun kann es also losgehen. Sollten irgendwelche Vorschläge zum total flexiblen Hafenausbau kommen, sind die natürlich auch hochwillkommen! Die beiden anderen Bauberichte dazu (Containerkran und Container-Feeder Conti Belgica, siehe unten) folgen kurzfristig.


    P.S. Schüchterne Anfrage eines "Schülers", der aus seiner Schülerhaut wohl nur durch Beitragsanzahl herauskommen wird: Warum gibt es außer der Portalseite 1 nicht wie sonst üblich weitere? Das würde die Suche unter den letzten Beiträgen erheblich erleichtern!

  • Hallo Jürgen,


    freut mich dir ein Ideengeber sein zu dürfen. :)
    Die Columbuskaje sind die nicht von HMV oder hat WHV auch mal so etwas im Programm gehabt?
    Bin schon auf den Containerkran mit der Conti Belgica gespannt, denn bei mir wartet noch die OPDR Lisboa auf etwas ähnliches.
    Wobei die Conti Belgica selber Kräne hat, wäre also spannend die evtl. in Aktion zu zeigen und bei streetpaper.de noch den Containerlifter mit den Lastwagen zu nehmen.


    Gruß pianisto

  • Hallo pianisto,


    danke für deinen Hinweis: Natürlich hast du recht, die Columbuskaje ist auch vom HMV - peinlich, peinlich, langsam verliert man den Überblick ! ;(:rolleyes: Ich habe es sofort oben korrigiert, hatte es ja auch in meinem Beitrag so geschrieben (siehe Link unten).


    Schön, dass wir jetzt gemeinsam am Hafen weiterbauen können - ich hoffe auf gute Zusammenarbeit! Und zur CONTI BELGICA wird es sicher auch trotz geringer Größe viel zu sagen geben! :thumbsup:


    Und nun geht´s dann bei mir weiter:


    Als erstes fange ich am besten mal an mit einem meiner zahlreichen HMV Freiladekais Nr. 3477. Von denen brauche ich vermutlich einige, allein um mein inzwischen fertiges Containerschiff SYDNEY EXPRESS anzulegen. Auf jeden Fall ist mir eines schon jetzt klar: Um all das zu realisieren, muss ich in meinem Keller einige Fläche freiräumen, wenn nicht mehr dazu anmieten! ;)


    Den ersten Freiladekai baue ich mit dem Gebäude 11, bei dem komischerweise wohl die Rückwand vergessen wurde. Ein entsprechender Hinweis an den HMV blieb bis heute unbeantwortet, so eine Rückwand ist wohl nicht wirklich wichtig genug. So bastele ich eben eine eigene Rückwand aus dem 2. Kai des Bogens (siehe Bild hafen05.jpg, nicht schön, aber selten! ^^ ) - jetzt habe ich allerdings nur noch 4 Freiladekais! ;(


    Die Details sind ausreichend und ich mache meine allerersten Erfahrungen mit Lasercut-Teilen - an die kann man sich wirklich gewöhnen - die hätte es schon früher für meine Modelle geben dürfen!


    Einziger Nachteil bisher für mich: Im Vergleich zur Columbuskaje kann ich leider kein Brett als Untergrund nehmen, da ich noch nicht weiß, wie das Ganze später zusammenwirken wird. Leicht welliger Untergrund der Schienenanlage des Freiladekais ist die Folge, aber das kann ich durch Öffnen unten und Unterkleben einzelner Stellen wieder ausgleichen. Mal sehen, wie das Ganze weiter geht - zu lösen wird auch der Höhenunterschied des Kais zur Columbuskaje sein - aber das kriegen wir sicher schon gemeinsam hin, oder pianisto ..? :D

  • Hallo pianisto,


    danke für deinen Hinweis: Natürlich hast du recht, die Columbuskaje ist auch vom HMV - peinlich, peinlich, langsam verliert man den Überblick ! ;(:rolleyes:
    ...


    Dafür ist die UNITED STATES vom Möwe-Verlag... :D

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Helmut,


    mach mich nicht fertig! :rolleyes: Ich kann jetzt nur sagen: Beides irrtümlich verwechselt und inzwischen natürlich korrigiert! Das ist die Konsequenz, wenn man mit zitternden Fingern seine ersten Bauberichte tippt, aber ihr seid da ja gnadenlos - gut so! :D


    Nun aber weiter, ich versuche trotzdem durchzuhalten!


    Nächster Bauabschnitt: Der Kaispeicher 1 mit der Art.nr. 3464 vom HMV.


    Gerade den hatte pianisto auch schon gebaut und in "Massivbauweise" gab es den ebenfalls schon als "Fotohintergrund" in fast unendlicher Länge von wilfried - alles tolle Ergebnisse, die man nicht unbedingt übertreffen kann und muss!


    Trotzdem traue ich mich jetzt auch daran und habe wie pianisto ebenfalls Probleme mit den Lasercutteilen - allerdings eher mit deren Design. Gerne hätte ich mehr dafür bezahlt, wenn man die Hallenstützen komplett als Lasercuts ausgeliefert hätte und nicht nur die Querträger. Aufwändiges Ausschneiden ist die Folge, um die Lasercuts so auf die Stützen setzen zu können, dass diese auch stabil halten (hafen09.jpg/hafen10.jpg).


    Das Ganze hätte man sicher vieeeeel einfacher haben können, wenn die Dinger in einem Stück ausgeliefert würden! Im Übrigen stelle ich bei dieser Gelegenheit ganz beschämt fest, dass ich überhaupt nichts gegen Modelle hätte, die KOMPLETT als Lasercuts ausgeliefert würden - aber das bleibt sicher b.a.w. ein (unsportlicher) Traum, oder, Ulrich? ^^


    Trotz allem überflüssigen Aufwand ist das Gerüst schließlich fertig geworden (hafen11.jpg) und es geht weiter mit den recht knapp unter den Knickstellen einzusetzenden Lasercut-Fenstern (hafen12.jpg) - na, auch das wird schon werden!

  • Hey Jürgen


    freut mich dir ein Ideengeber sein zu dürfen.

    Da schliesse ich mich an :P
    Schön, dass das Hafenvirus einen weiteren Modellbauer angesteckt hat. Irgendwann, so in 20 oder 30 Jahren treffen wir uns mal in einer Turnhalle und bauen unsere Häfen zusammen! Das wird ein Gaudi!!!
    Eins darfst Du nie vergessen. Die Ideen kommen erst beim Bauen, also mach Dich auf eine never ending story gefasst und ergnze nach Herzenslust. (ich weiss wovon ich spreche…)


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Peter, du hast recht, muss ein Virus sein! :rolleyes:


    Kaispeicher 1 dient aber nun weiter der Erholung zwischen Kränen und Container-Feedern, man kann ihn recht schnell zusammensetzen ohne große Herausforderungen.


    Aber er ist noch lange nicht fertig - etliche Tore fehlen noch, und natürlich die aufwändige Gestaltung der Kaimauer vorn mit Leitern, Pollern, Tonnen und natürlich - kleinen zugehörigen Gestalten, die auf dem Kai herumwuseln. Also noch sehr viel zu tun, bis allein so ein Teil fertig ist! :S


    Und nochmals muss ich an dieser Stelle pianisto recht geben: Was man nun noch am wenigsten sieht, sind die extrem aufwändigen Streben im Innern der Halle (Bild unten links) - da muss man sich schon davor auf den Bauch legen, um von unten hochblickend im Innern der Halle diese Lasercutstrukturen würdigen zu können - wofür hat man sich die Mühe eigentlich gemacht? Nun ja, vermutlich um zu wissen, dass man feine Strukturen auch im Innereren hat! ^^


    Aber nochmal zum Werftpersonal: Was soll man da eigentlich nehmen? Neulich hatte Shiplover48 seine fertiggestellte TS Hamburg mit so hübschen Figuren belebt, dass ich mir solche auch beschafft habe: Spur Z-Figuren von Merten und Preiser. Außerdem habe ich Kartonfiguren von Paper Shipwright heruntergeladen und nicht zuletzt gibt es auch Personal zum Kaispeicher 1 vom HMV - wie das also handhaben?


    Ich habe ein noch von früher stammendes Hafenfahrzeug von mir aus einem Möwe-Bogen gefunden (nichts ist da natürlich ausgeschnitten worden damals ...) und dieses mit Figuren der obigen Aufstellung "bevölkert", und das liegt natürlich zum Check des Größenvergleichs vor der Kaimauer des noch nicht fertigen Kaispeicher 1. Nun stehen also 4 Figuren an Bord vor dem Kaispeicher (Bild unten rechts): Hinten 2 Arbeiter vom Kaispeicher-Zubehör, 1:250, vorne links eine Preiser Figur, Spur Z, also 1:220, und vorne rechts der Arbeiter von Paper Shipwright, angabegemaß ebenfalls 1:250.


    Ich habe diese Figuren nun ausgemessen mit folgendem Ergebnis (hoffentlich ohne Rechenfehler!): Die HMV Arbeiter vom Kaispeicher sind mit 6,3 mm die kleinsten: Sie sind somit kaum 1,58 m groß - war das etwa die Standardgröße von Hafenarbeitern der dreißiger Jahre ..? ?(


    Paper Shipwrights Arbeiter bringt es immerhin auf 7 mm Höhe, d.h. er ist wohl von heute und misst rund 1,75 m. Unser Spur Z Mann und TS Hamburg Kreuzfahrer ist mit 8,1 mm Höhe in seiner Spur Z Welt immerhin rund 1,78 m groß, aber auf dem Hafenfahrzeug und auch auf Shiplovers Kreuzfahrtschiff misst er umgerechnet schon fast 2,03 m - echte Riesen, solche Kerle an Bord! ;)


    Nun ja, ein paar solcher Superkerle kann unser künftiger Hafen sicher verkraften, aber mit nur solchen Personen auf Kreuzfahrt gehen? Man käme sich wohl nach spätestens einer Woche vermutlich echt winzig vor, oder ... :D

  • Hallo Jürgen,


    Hafenarbeiter in den 30 -ern mit 1,60m Größe geht durchaus in Ordnung. Ich finde die HMV-Arbeiter abgesehen davon, daß sie platt gedrückt sind von der Detailierung am besten. Die Hafenfähre gibt es auch von Friedrich Pohl, sehr zu empfehlen. Wenn du den Kaispeicher beleben möchtest, würde ich dann ein Kümo hinlegen z.B. Unterelbe, denn die laden noch Stückgut (könnte auch mit einem Autokran beladen werden (streetpaper.de)), denn immerhin kommt noch ein Containerterminal daneben.....
    Bei den Clubheftbeilagen von HMV gab es einmal eine Malerkolonne, ansonsten glaube ich, daß die Cap Arcona z.b. noch viele Personen hat, müsste ich mal nachschauen.


    Gruß pianisto