Bachem Natter Ba 349 /buki/ 1:33

  • Seid gegrüßt liebe Freunde, moriturus vos salutat.


    Nach langer Zeit beginne ich wieder einen Baubericht. Und dieses Mal sollte er auch fertig werden.


    Ich wende mich diesmal der Natter zu. Genauer gesagt der Bachem Natter Ba 349, in der Ausführung in der Lothar Siebert den ersten bemannten Senkrechtstart eines Raketenflugzeugs unternahm - und mit dem Leben bezahlte. Das Modell stammt von buki , einem Modellbauer auf papermodelers.sk und kann hier herunter geladen werden. Da es nur wenige und schlechte Bilder des Originals gibt, muss die Bemalung als versuch einer Rekonstruktion verstanden werden. Aber mir gefällt sie, und somit lege ich gleich los.


    Ich baue "von vorne nach hinten". Diese Natter Sieberts war unbewaffnet und hatte eine Runde Nase. Hier habe ich mir das Leben vereinfacht und anstatt der im Bogen vorgesehene Karton-Kuppel aus zahlreichen Segmenten verwendete ich eine Holz-Kugel.



    Als nächstes kam die Rückwand des Cockpits an die Reihe.





    Das ganze Cockpit besteht aus zwei Baugruppen, die später ineinander geschoben werden.





    Hier sind nun einige der Baugruppen die den vorderen Rumpf bilden werden.



    Die Passgenauigkeit der Bauteile ist bisher zufriedenstellend. nur die Innenwände des Cockpits passen nicht ganz perfekt, was man im vierten Bild beim Linken Bauteil sieht.

  • Die Inneneinrichtung des Cockpits ist recht detailliert und hat mich reichlich Geduld gekostet.



    Aber ich finde, das hat sich gelohnt. Nun brauchen alle Teile nur zusammengesetzt werden. Wie man gesehen hat, werden die Rumpfsegmente plan zusammengeklebt.




    Von der Größe her fügen sich die Teile perfekt aneinander, nur die Bemalung - die Linie zwischen hellerer Oberseite und dunklerer Unterseite - passt nicht ganz. Stört mich persönlich aber wenig.

  • Moin zusammen,


    Claus, das ist ein sehr feiner kleiner Vogel! Schöne Sache, und vor allem ein interessantes Gerät.


    Über den Absturz damals ranken sich viele Legenden, vor allem weil das kleine Flugzeug dutzende sicherer unbemannter Starts absolvierte.


    Das magere Cockpit ist toll geworden...


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Die ganze Nase ist richtig gut.
    Eine Kugel für die Spitze zu verwenden hat sich offensichtlich gelohnt. Das scheint ja auch vom Durchmesser her zu passen, oder?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Weiter ging's mit der Cockpit-Haube. Sie besteht aus drei Teilen. Das Dach kann auch aufgeklappt dargestellt werden, ich habe mich aber für ein geschlossenes Cockpit entschieden.




    Ich habe die einzelnen Teile nacheinander an den Rumpf geklebt, begonnen mit dem Dach.




    Das war rückblickend keine gute Idee. Es wäre vermutlich besser gewesen, die Drei Teile erst zu verbinden und dann die Cockpit-Haube als ganzes aufzusetzen. Dementsprechend ist das Ergebnis auch alles andere als perfekt. Aber was soll's. Zusätzlich baute ich noch das nächste Rumpfsegment



    Und somit sieht das Ganze nun so aus:





    Die Passgenauigkeit der Teile ist bisher ausgezeichnet. Wenn's so weiter geht, hat buki da wirklich ein kleines Gustostückerl entworfen.

  • Gestern ging's erst mal mit dem Rumpf weiter. Die einzelnen Segmente schließen jeweils vorne und hinten mit einem Spant ab und werden plan aufeinander geklebt.



    Die kleinen Teile im rechten unteren Eck des obigen Bildes sind Teile der Halterung der Start-Hilfsraketen und gehören an diese Rumpfsegment. Damit sieht der Rumpf jetzt so aus:



    Und nun die Tragflächen ... oder sollte man sagen, die Flügelchen? Die Dinger waren echt winzig.



    Um die Flügelenden schön zu runden, forme ich sie auf einem Stück Moosgummi mit einem Reibebein, dann klebe ich die Flügelenden mit kleinen Streifchen an den Tragflächen fest.



    Und damit sich nichts verzieht, trocknet das ganze so:


  • Moin, Claus,



    beeindruckend, was du da zusammen zimmerst. Ich habe hier noch die Uralt-Natter von Maly, aber die kommt wahrlich nicht an deine hier dran. Ich bin gespannt, wie der Vogel fertig aussehen wird.


    Viele Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Draußen ist es trüb und neblig, und ich sitze hier, und schreibe einen Forumseintrag. Irgendwie poetisch ... oder auch nicht. Aber Kartonmodellbau ist poetisch in seiner schlichten Schönheit. Ob das Endergebnis ebenfalls diese Schönheit besitzen wird, sei dahin gestellt.


    Die Tragflächenmontage ist bei diesem Modell denkbar einfach. Zwei Kunststoffstäbe halten sie in Position.



    Danach geht es mit dem Rumpf weiter. Die Letzten Segmente werden nicht mehr plan Spant an Spant geklebt sondern mit Klebelaschen. An den letzten Spant kommt später diese Raketen-Dingsi. Wie heißt diese Teil in Form eines Kegelstumpfs eigentlich, aus dem es bei einer Rakete das heiße raus kommt?



    Zusätzlich zum Haupttriebwerk mit Flüssig-Treibstoff hatte die Natter noch vier Feststoff-Starthilfsraketen. Um die abgerundete Nase dieser Raketen halbwegs schön zu formen, verwende ich diese hoch-sophistizierte Werkzeug aus einer Holzkugel und einem Zahnstocher. Das schiebe ich von hinten in die Röhre und kann dann die Rundung leicht formen.


  • Wie heißt diese Teil in Form eines Kegelstumpfs eigentlich, aus dem es bei einer Rakete das heiße raus kommt?


    Hallo Claus,


    es ist was es ist, eine Raketendüse.


    Du könntest aber auch noch den Startturm selbst konstruieren und bauen?!


    LG
    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

  • Moin, zusasmmen,


    @ René: genau ja, das hatte icvh noch vergessen. Ein Startturm wäre wundervoll, Claus.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Claus,


    das weiss ich wohl, nur einen Startturm gibt es meines Wissens nach nicht als Papiermodell. Es gibt einen Plastikbausatz in 1/32 der Natter aber auch ohne Startturm. Interessanterweise heißt der Produzent "FLY". Ist also eine echte Lücke, die geschlossen werden muss. ;)


    LG
    René

    ....es ist 5 vor 33

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    "sei a Mensch"

  • Und weiter geht es mit dem gesamten Heckleitwerk.



    Hier gibt's nicht viel zu sagen. Die Klappen sind alle einzeln ausgeführt. Damit das Ganze nicht Windschief wird, habe ich es so trocknen lassen.



    Und so sieht es jetzt fast fertig aus.



    Nur die Startraketen fehlen noch.




    Das Fertige Flugzeug ist in der Galerie zu bewundern.