Albatros D.III KEL 1:50

  • Nachdem ich als Zwischenprojekt gestern eine Plastik-ME 109 in schweizer Farben fertiggestellt habe und der Arbeitsplatz neu gereinigt und aufgeräumt ist, soll es mit einem neuen Baubericht weitergehen. Wiederum habe ich mir etwas mit Flügeln bereitgelegt.


    Ich bin mir durchaus bewußt, was ich mir mit KEL-Bögen antue, es ist nicht mein erster und ich weiß daher, was mich erwartet. Zumindest will ich mal versuchen, den Bogen zusammenzubauen, was daraus wird, wird sich in den nächsten Wochen hier zeigen.

  • Teile A bis E


    Der kleine Doppeldecker beinhaltet ein klassisches Spantgerüst, wobei auch eine Andeutung eines Cockpits dabei ist. Allgemein ist das Modell eher einfach gehalten wie bei den KEL-Modellen üblich. Daher möchte ich mich beim Bau auch nicht verkünsteln, um fehlende Details zu ergänzen, dazu ist der Bogen einfach nicht gemacht.


    Die Teile für das Spantgerüst sind mit den Großbuchstaben A bis E gekennzeichnet, während die anderen Teile Nummern haben. Die Teile werden auf Karton aufgezogen, wobei dieser laut Anleitung 0,5-0,8 mm stark sein soll, also nicht die klassische 1 mm-Graupappe gefragt ist. Nach einiger Suche in der Küche mußte nun eine Reisverpackung vom Uncle dran glauben, die mit 0,7 mm genau die richtige Wandstärke besitzt. Nach dem Aufbau des Spantgerüsts war es noch reichlich labberig, sodaß ich noch ein paar Klebewinkel angebracht habe.

  • Teile 2 und 2a


    Weiterhin kommt das Teil des vorderen oberen Rumpfstücks hinzu. Hier müssen drei Löcher eingeschnitten werden. Im großen wird der Motor seinen Platz finden, die beiden kleinen sind für die MG bestimmt. Teil 2a bildet als Scheibe den vordersten Abschluss des Rumpfs zum Propeller hin und wird mit Karton verstärkt.

  • Teile 3l und 3p


    Im Moment geht es nur schleppend voran. Einerseits ist gerade wenig Zeit da, zum anderen ist der Anbau der Seitenteile 3l und p eine Sache, wo ich mir auch die Zeit zum Anpassen und Ausformen des Rumpfes nehme. Die Seitenteile werden mittels beiliegender Klebelaschen mit den oberen Rumpfsegmenten verbunden und müssen dabei gleich in ihre richtige Form gebracht werden, damit man "etwas um´s Eck" zusammenkleben kann.

  • Hallo giftmischer,


    ja die Albatrosse haben alle fast die gleiche Rumpfform. Sie hat sich in den Jahren kaum verändert. Das war auch bei meinen Modellen immer ein wenig schwierig die "Kurve" zu kriegen. Wenn du die Laschen und Schnittkanten in der Rumpffarbe einfärbelst, kannst du die weissen Blitzer verhindern. Mir gefällt was du uns zeigst.


    Gruss Andy

  • Teil 4


    Nach langer Zeit ist nun endlich der Rumpf mit dem Bodenteil 4 komplett. Um die korrekte Form zu bekommen, war es notwendig, den langen Streifen Stück für Stück beidseitig anzukleben und die kurzen Klebestellen dann immer erst aushärten zu lassen, um keine Spalten aufzuziehen. Nachdem dann alles geschlossen ist, noch die Klebekanten etwas einfärben.

  • Teile 5 und 5a


    Kaum hat man den Rumpf fertig, hat man etwas in der Hand, worauf man aufbauen kann. Plötzlich geht es vorwärts. Das Spantstück 5a wird auf Karton aufgezogen und in den Querspalt am Heck eingeschoben, sodaß beidseitig nun zwei Dreiecke herausstehen. Diese dienen nun als Stütze und Spreizstück für das Höhenruder aus den beiden Teilen 5 (Ober- und Unterseite), die einfach darum herum gelegt werden. Der Ausschnitt für den Rumpf muß in den Höhenruderteilen etwas angepaßt werden.

  • Hallo Giftmischer,sieht gut aus,das Modellchen. Die Albatros hatte schon eine elegante Linienführung und war damit eigentlich ihrer Zeit voraus. Schön,dass Du Dich mit KEL-modellen beschäftigtst,ich bin der Meinung,dass diese Modelle zu Unrecht im Forum unterrepräsentiert sind.


    Noch viel Spass!


    Steffen

  • Die KEL-Bögen haben ihre Vor- und Nachteile. Die Modelle sind einfach aufgebaut, der Zusammenbau kann sich aber wegen Paßmacken trotzdem hinziehen wie bei einem weit detaillierteren Modell. Größster Vorteil ist allerdings der Preis, die Dinger sind nahezu konkurrenzlos billig zu kriegen.


    Teile 7 und 7a


    Am Heck fehlt nun noch der Sporn zum Boden. Dazu wird Spant 7a wieder auf Karton aufgezogen und beidseitig mit den Teilen 7 beklebt. Das gibt dem ganzen eine gewisse Breite und natürlich Stabilität, erfordert hier jedoch zwingend das Kantenbemalen in den verschiedenen Farben. Noch in den unteren Schlitz einstecken und verkleben.

  • Teile 10


    Beide Teile werden deckungsgleich aufeinander geklebt und stellen den Auspuff dar. Zwar etwas platt, aber immerhin vorhanden. Dieser wird dann auf der rechten Seite an die Markierungen der Zylinderauslässe am Motorblock angebracht. Damit ist dann die Antriebseinheit auch schon fertiggestellt.

  • Teile 11


    Weitere Lücken im Rumpfbug sind die Aufnahmen für die beiden Spandau-08/15-MG. Hierzu wird aus den Teilen 11 je ein Kasten als Mechanik und eine Rolle als Kühlmantel geformt. Für letztere sind noch zwei runde Scheiben für die Enden dabei. Das kleine graue Quadrat soll wohl noch als Lauf gerollt an der Kühlmantel geklebt werden, allerdings sehe ich mich nicht in der Lage, das winzige Teil so fein zu rollen, weshalb ich es schlußendlich mit einem kleinen Stück angemaltem Plastik passenden Durchmessers bewenden ließ.

  • Teile 12


    Jetzt ist es an der Zeit, das Fahrwerksgestell anzubringen. Die beiden Teile 12 werden mit dem Karton der Reispackung verstärkt, später ruht schließlich nahezu das gesamte Gewicht auf diesen Beinen. Dafür müssen die Teile dann natürlich auf der Rückseite in Dunkelgrau bemalt werden. Die Ansetzpunkte am Rumpf sind gekennzeichnet und nach ausreichender Trocknung wird die Radachse aus Draht hergestellt und zwischen die Fahrwerksbeine eingesetzt. Hierzu wurden vor dem Einbau die angezeichneten Löcher an den Fahrwerksbeinen mit einer Nadel durchbohrt und die Achse dort eingesteckt. Klingt kompliziert, aber auf dem Bild erklärt es sich von selbst...

  • Teile 14 und 14a


    Als nächstes geht es an den Propeller. Zuerst wird die Propellernarbe angebracht. Hierzu wird das gezackte Teil 14 rund zusammengefügt, was dann eine gewölbte Scheibe wie eine Kontaktlinse ergibt. Als Gegenstück wird Teil 14a auf Karton aufgezogen und an die andere Seite geklebt. Diese wird dann auch an den vorderen Rumpf angebracht, wobei es hier auch durchaus denkbar wäre, ein Stück Draht als Drehachse mit einzubauen. Die entsprechenden Markierungen dafür sind zumindest schon vorhanden.

  • Teile 16 und 16a


    Weiter geht es an den Flügeln. Zuerst wird der obere Flügel zusammengesetzt. Ober- und Unterseite des Flügels bestehen aus einem Teil, weshalb es hier möglich ist, durch Nicht-Knicken, sondern Umbiegen eine vorbildgerechte Flügelvorderkante zu erhalten. Teil 16a wird als Kartonspant in die Flügeltasche geklebt und alles ringsum verschlossen.

  • Teile 18 und 18a


    Für die Unterflügel wird zuerst der auf Karton aufgezogene Spant 18a durch die Schlitze im Unterrumpf geschoben, ausgerichtet und befestigt. Die Teile 18 werden wie schon das Seitenruder zu Taschen verklebt und über den Spant geschoben. Der Übergang Flügel/Rumpf muß etwas nachgeschnitten werden, die aufgedruckte Form stimmt nicht ganz mit der Rumpfform überein.

  • Teile 19


    Das anspruchsvollste beim Bau von Doppeldeckern ist immer auf Aufsetzen des Oberflügels. So wird das wohl auch hier werden. Als Anfang werden die Stützen am Rumpf auf Karton aufgezogen, rückseitig bemalt und angebaut. Der Auspuff war etwas im Weg, sodaß er ein wenig dünner geschnitten werden mußte.

  • Teile 21 und 22


    Fehlen noch die Räder. Diese werden aus dem Scheiben 21 und 22 gebildet. Die Teile werden doppelt mit Karton verstärkt und gegeneinandergeklebt, sodaß Scheiben aus 4 Lagen Reisschachtel entstehen. Nach der Bemalung der Laufflächen noch am Fahrgestell anbringen und gut aushärten lassen.

  • Bauteile vom Bogen sind zwar keine mehr da, fertig sind wir aber noch nicht. Als vorletztes Teil fehlt noch das zweite Drahtstück, welches nach Schablone gebogen wird und schwarze Farbe bekommt. Es wird als Kühlwasserleitung vom Motorblock zum Flügel angebaut. Wichtig ist, daß die Leitung unter dem Flügel zum Kühler führt.

  • Servus giftmischer,


    schon arg wie die damals Fluffzeuche gebaut haben. Hauptsache alles im Sichtfeld des Piloten. Aber er konnte auf jeden Fall sofort erkennen ob seine Kühlung ein Leck hatte und sich schnell nach unten machen. ;)


    Jetzt bin ich aber gespannt was als letztes Teil kommt..

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!

  • Damit wäre das kleine Fliegerchen dann auch fertig geworden. Als Fazit über den Bogen kann man sagen, daß keine allzu großen Paßungenauigkeiten drin sind wie das bei KEL desöfteren mal vorkommt. Einige Teile muß man zwar etwas nachschneiden, aber lieber etwas zuviel Material am Teil als zu klein dimensioniert. Schwierig macht speziell diesen Bogen der recht kompliziert geformte Rumpf der Albatros, dessen sorgfältiger Aufbau dann das ganze Modell trägt.

  • Hallo Giftmischer,


    auch von mir einen Glückwunsch zur Fertigstellung Deiner Albatros. Die Schwierigkeiten beim Bau des Rumpfes kann ich mir durchaus vorstellen, so wie er sich Richtung Spinner wieder verjüngt und das dann


    auch noch in 1:50. Das ist in 1:33 eher einfacher zu formen denke ich. Wie auch immer, Du hast es ja hinbekommen und mir gefällt der bunte Vogel gut. Die Katzenberger hätte sicher auch ihre Freude drann ^^ .


    Viele Grüße


    Jens

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    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )