Seitentrawler "Gera" - MDK - 1:250 - Ein Neubeginn und FERTIG !!

  • Und nun warten auf mich bei meiner GERA noch drei dicke Brocken:


    Masten, Takelage und die (leidige) Netzwinde. - Letzteres Problem muss ich zuerst lösen. Dafür stehen mir die Alternativen "Original aus dem Bogen" (nach meinen Verfeinerungen eigentlich indiskutabel), eine auf 1:250 scalierte Version der Winde vom 1:100er Modell und eine Ausleihe bei einem anderen Modell zur Verfügung. - Werd' noch mal'ne Nacht drüber schlafen...:

  • Und nu' geht's weiter:
    Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:
    Man muss nicht bescheuert sein, dieses Hobby auszuüben - aber es hilft ungemein! -
    In meiner 1.Bauphase vor nunmehr mehr als 35 Jahren hätte ich mir nie und nimmer vorstellen können, mich einen ganzen Nachmittag hinzusetzen und vielleicht 1/4 der Netzwinde eines Trawlers zu bauen, zumal das Ding am fertigen Modell wegen der Positionierung kaum sichtbar sein wird. Geschweige denn, dass ich mir Gedanken darüber gemacht hätte, woher ich Detaillierungen bekomme und darüber, ob denn die Winde vom Bogen (nach all meinen Verschlimmbesserungen) überhaupt noch paßt (natürlich nicht).



    So hab' ich denn tatsächlich "geklaut" und baue eine Kopie der Netzwinde von der HMV- "Wuppertal", die ich - natürlich im Original und mit allem Pi-Pa-Po- noch liegen habe. - Also wird sich die Fertigstellung der GERA noch weiter verzögern. Von wegen "Zwischendurch-Modell".
    Noch einen schönen Abend wünscht
    Kurt

  • Hi Kurt,

    Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:Man muss nicht bescheuert sein, dieses Hobby auszuüben - aber es hilft ungemein! -

    Das ist wohl war, trifft diese Behauptung ja auf alles Mögliche zu... ;)


    Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Endspurt, man liest sich.


    Schönen Abend und gute Nacht!


    LG
    Peter

  • Jo. joh... und nu' geiht dat wieder. - Hier die Übersetzung für die "Nicht-Fischköpfe": Ja, ja... und nu' geht's weiter:


    Habe dann heute die Netzwinde (in abgespeckter Form) fertig gebaut und an Bord gebracht. Sie ist es nicht wert, davon Detailfotos zu machen. Für die "Wuppertal" hab' ich Gott sei Dankl den LC-Satz, denn diese Winde "vom Bogen" zu bauen, das grenzt dann doch schon an Masochismus...


    Die abgespeckte Variante war auch nötig, weil die Originalversion nicht unter die Brücke gepaßt hätte (hab's probiert). Dann muss das also in der vorliegenden Form so seinen Willen haben, was ich auch nicht weiter schlimm finde. - 1. Ist das Ding unter dem Brückenaufbau kaum zu sehen und 2. ist diese Variante mit Sicherheit besser, als das "Original" aus dem Bogen.


    Fazit: - Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden...


    Noch ein schönes Wochenende wünscht


    Kurt

  • @ Jochen:


    Das erste Lob, das ich jemals von einem Pauker bekommen habe. Mach' so weiter... tut mir gut... :rolleyes:




    So - und nun waren die Masten dran, die beim MDK immer recht "stiefmütterlich" behandelt werden und i.d.R. nur zweidimensional zu bauen sind. Oder es wird zur Verwendung von Zahnstochern etc. geraten. Auch bei der der GERA" sieht der Bogen eine "kantige" Variante vor. Und bevor ich aus dem Forum wieder Haue beziehe, hab' ich lieber gleich versucht, sie in eine runde Form zu bringen. Trotz Einlage von Fremdmaterial (1mm Styrol Rundstäbe, 1.5mm dito - konisch mühsam mit der Hand zugeschliffen) gelang das nur suboptimal. Grund war, dass dann die Methode mit dem Anfeuchten zum Vorrunden bei den Tintenstrahlausdrucken seine Grenzen hat.


    Auch die "Streben" vom Vormast auf die Back waren dreikantig vorgesehen. Puristen werden auch jetzt wieder die Nase rümpfen, aber ich habe mich denn doch für 1mm Rundlinge aus Styrol entschieden. Ich kann mir die Dinger nicht wirklich dreieckig vorstellen... Sie anders (aus Karton) zu bauen, ist mir schon rein handwerklich leider nicht möglich.


    Mit dem heutigen Baustand verabschiede ich mich in das Opa-Wochenende...


    Gruß aus Kiel


    Kurt

  • Moin Kurt,


    die Vollprofil-Masten bekommen dem Auftritt des Modells sehr gut!


    Man kann solche weissen Masten sozusagen "auf der Rückseite" bauen (falls sie, was ich aber nicht weiss, für eine dreidimensionale Bauweise vorgesehen sind). Bei Offsetdrucken geht das sogar sehr gut; die Linien verschwinden. Bei Tintenstrahldrucken muss man allerdings höllisch aufpassen, dass beim Anfeuchten die Farbe nicht durchschlägt.


    "Zweidimensional" oder "dreieckig" wäre mit der Qualität Deines Baus nicht kompatibel gewesen - "Haue" wäre gegebenenfalls nicht unberechtigt gewesen... :D

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • @ Wiesel:


    Leider waren die Masten nicht rein weiß, sondern hatten noch Markierungen. Deshalb war ein "Umdrehen" nicht möglich. Die Streben nach vorn auf die Back waren quasi zweidimensional, so dass ich mich für die "Fremdkörpervariante" entschieden habe. Ich denke, die Optik ist dadurch erheblich besser geworden. - Ansonsten: Danke für Deinen netten Kommentar, den ich durchaus als Lob auffasse... :rolleyes:


    Und nu' geht's weiter:


    Moin sonstige Freunde und Pappenschnitzer,
    nachdem nun alle Bauteile (außer dem Schlauchboot) an Bord sind, ist heute meine nächste "Zitterpartie" dran: die Takelung.
    Über das Schlauchboot (das mir so gar nicht gefällt) muss ich mir noch'n Kopf machen. Für die Takelung habe ich an den vorgesehenen "Fußpunkten" schon mal wieder meine "Ösentechnik" (restliche LC-Teile) präpariert

  • Moin moin, liebe Mit-Pappfetischisten,


    nu' is' sie (nach meinem Dafürhalten) fertig, meine GERA!


    Der Nachmittag verging mit der Takelung wie im Fluge. Für meine Verhältnisse ist sie sogar recht "opulent" ausgefallen. Und vielleicht kriege ich dieses Kapitel ja auch noch in den Griff, so dass es mir Spass macht. Noch ist es mehr ein notwendiges Übel. Hier ein paar Fotos vor hellem Hintergrund. Sonst ist das dünne Serafil wohl kaum zu sehen:

  • Nach diesen letzten Arbeiten erfolgte natürlich umgehend die Indienststellung und die GERA wurde in schweres Wasser entlassen.
    Doch bevor die Abschlussfotos kommen, wie üblich ein kleines Fazit:


    MDK-Bögen sind - wie auch dieser - immer auch anfängergeeignet und versprechen durch hohe Passgenauigkeit immer ein gutes Ergebnis, also ein Erfolgserlebnis. Allerdings kann man sich das Leben durch "Superungen" auch erheblich schwerer machen. Wenn z.B. die Relings als Konstruktionselement vorgesehen sind und man sie (weil man sie durch LC-Teile ersetzen will) abschneidet, muss man sich stets überlegen, wie's weitergehen soll und kann.
    Zusätzliche, in der Bauanleitung nicht vorgesehene Verdoppelungen z.B. sind dann unverzichtbar und man muss zusätzlich höllisch aufpassen, dass sich das Modell nicht verzieht. Vor allem dann, wenn schon früh (z.B. bei der Schanz am Hauptdeck) in die Konstruktion eingegriffen wird.


    Die Detaillierungen der MDK-Modelle halten sich in Grenzen, obwohl - wie auch bei der GERA - z.B. Türen zum Verdoppeln mitgeliefert werden genau so wie einige Alternativ- (Kreativ-)Teile. Mir hat es richtig Spass gemacht, mich an diesem Modell so richtig auszutoben mit der Detaillierung. Es ist nicht so gross und ein Ende = Erfolg deshalb immer absehbar.
    Letztlich: Im "Originalbau" sicher ein schönes Modell für "Zwischendurch" mit Erfolgsgarantie. Beißt maqn sich an Verfeinerungen fest, dann kann's schon mal etwas länger dauern... Aber das Erfolgserlebnis kommt bestimmt! - Versprochen!
    Einziger Weh(r)mutstropfen bei Modellen dieses Verlages: Die Einfachheit des Rumpfaufbaus geht zwangsläufig zu Lasten der Rumpfform. Zusätzliche konkave oder konvexe Rumpfformen lassen sich damit nicht bauen.
    Aber wer - so wie ich - mal wieder ein Erfolgserlebnis braucht, den stört das wenig...


    Und nun habt Spass an und mit meinen Abschlussfotos, mit denen ich die GERA auf ihre erste Fangfahrt in den Nordatlantik schicke...

  • Hi Kurt,


    herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung eines weiteren sehr gelungenen und deutlich gesuperten Modells und der in-Szene Setzung in schwerer See. Wunderbar!! :thumbup:
    Bei der nächsten Takelage kannst Du mal versuchen Schlingen zu legen und die Spannung der einzelnen Seile / Antennen durch den abschließenden Knoten zu erzeugen. Das haut eigentlich ganz gut hin. Vielleicht wird Dir dann dieser Arbeitsschritt nicht mehr als nötiges Übel erscheinen, es geht nämlich so dann sehr leicht, mit gutem Ergebnis.


    Aber nochmal - tolles Modell!


    LG


    Peter

  • Hallo Shiplover,
    na, denn gut Hol, wie die Fischer wohl sagen.Mit diesem wunderschönen Modell wirst du noch mehr interessante Modell an Land ziehen. Auch die Umsetzung ins bild gefällt mir sehr gut. Man braucht nicht sehr viel, um eine imponierende Installation hinzulegen.
    Mit freundlichen Grüßen


    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin Kurt,


    gratuliere zur Fertigstellung Deiner GERA. Man sieht richtig, wie Du mit den Anforderungen wächst. Wie eigentlich jeder von uns hier Stück für Stück immer besser wird. Einen kleinen Tipp habe ich noch für Dich: Der Adenauer sieht mir zu brettsteif aus. Wenn Du den Karton "spaltest2, also die bedruckte obere Schicht vorsichtig ablöst und die Flagge dann mit Weißleim schön verknittert an der Leine befestigst, dann sieht das noch besser aus. Würde ich beim nächsten Modell mal ausprobieren. Aber ansonsten :thumbup:


    Beste Grüße von der Elbe


    Fiete

  • @ pietje, modellschiff, Jochen & Fiete:


    es ist doch immer wieder schön, so ein porisitives und ehrliches Feedback zu erhalten. Auch für Eure Tipps sage ich danke und werde versuchen, sie beim nächsten Modell umzusetzen. Den "Adenauer" werde ich gleich noch verbessern. Hab' noch'n paar davon. Und außerdem hab' ich gesehen, dass ich vergessen habe, die Anker zu doppeln. Schö'n Schiet - aber korrigierbar! - Also nochmal ran! - Muss mein Neubau eben noch ein wenig warten...


    Gruß


    Kurt

  • Hallo Kurt,


    herzlichen Glückwunsch zur Indienststellung.


    Bei den doch verhältnismäßig einfachen Modellen ist es doch erstaunlich, wie man sie mit verhältnismäßig einfachen Mitteln supern kann.


    Das ist Dir, auch mit "der Fahrt im Seegang", sehr gut gelungen.


    Ich bin der Meinung, dass man mit den Bogen des MDK Neulinge in unserem Hobby sehr gut an dieses heranführen kann.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Hans-Jürgen,


    hallo Jo -


    herzlichen Dank. Eure Kommentare gehen nicht nur runter wie Öl sondern sie zeigen mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin, worüber ich mich natürlich freue. Wenn es mir dann mit einem solchen Baubericht noch gelingt, den einen oder anderen dazu zu bringen, an dieses Hobby zu gehen (MDK-Modelle sind wirkllich super für den Einstieg) - umso besser...


    Doch hier und auch im Nachbarforum bin ich auf Mängel hingewiesen worden, die ich natürlich umgehend beseitigt habe:


    Nicht nur der Kapitän, auch die Mannschaft, die ja anteilig am Fangerfolg beteiligt ist, hat gemeutert, dass keine vernünftigen Königsroller von der Werft geliefert worden sind. Also hab' ich das Schiff zurück in die Werft gerufen, um diesen Makel schleunigst zu beseitigen.


    Dabei wurden denn auch die Anker etwas plastischer gestaltet und auch die Nationalflagge wurde ein wenig "lebendiger".


    Ich denke. so kann ich meine GERA nun doch endlich in den Nordatlantik zum Dorschfang rausschicken...
    Gruß
    Kurt

  • Moin Admins,


    bitte diesen Bericht in die "abgeschlossenen" verschieben. Danke und Gruß,


    Kurt