"Augusta Victoria" 1:250 vom HMV [FERTIG]

  • Hallo Günter


    Ja, nachdem ich die Alarm fertig hatte, ging es recht schnell mit der Augusta. Sie sollte noch vor dem Monatsende fertig werden und der nächste Bogen liegt schon bereit. Also: dieses Jahr in Friedrichshafen als fertiges Modell!


    Hallo Wolfgang


    Bei der Bremen muss man ja auch nicht nach noch mehr Teilen suchen :D, sondern schauen, wo man einsparen kann. Sie ist aber ein tolles Modell und von dir sehr schon im Bau. Ich habe sie mal vom WMV gebaut und schon die war nicht von schlechten Eltern.


    Die Boote sind nun alle an Bord ausser einem, das ich im ausgeschwenkten Zustand bauen will, da es ja auch in der Nähe des Fallreeps sein wird. Und das kann natürlich erst ganz am Schluss geschehen, sonst wird es bestimmt mehrfach abgeschlagen.



    Das zweite Fallreep ist hochgezogen und daher schon angebracht.


    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    es macht Spaß, diesen akribischen Baubericht zu verfolgen. Ein schönes Modell.


    ... Bremen ...Sie ist aber ein tolles Modell und von dir sehr schön im Bau. Ich habe sie mal vom WMV gebaut ...


    Das müsste dann aber die BREMEN V (= ex PASTEUR) gewesen sein.


    Ich überlege schon den ganzen Tag, ob die Boote tatsächlich frei in die Davits eingehängt waren oder ob sie nicht auf Bootslagern standen. Die ganze Zeit an den Reeps hängend - eigentlich kann das (nach meiner Vorstellung) nicht funktioniert haben.


    Oder doch?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin moin,



    Wiesel hat recht.



    Die Boote müssen in Lagern gestanden haben, denn sonst würden die Taljen die Dauerbelastung nicht standhalten.



    Dein Modell ist super.



    Libe Grüßen



    Ulrich

  • ...Ich überlege schon den ganzen Tag, ob die Boote tatsächlich frei in die Davits eingehängt waren oder ob sie nicht auf Bootslagern standen. Die ganze Zeit an den Reeps hängend - eigentlich kann das (nach meiner Vorstellung) nicht funktioniert haben.


    Oder doch?...


    Moin Helmut,


    eigentlich nicht. Zumindest müssen die Boote in irgendeiner geeigneten Weise gezurrt worden sein, damit sie nicht bei den unweigerlich einsetzenden Bewegungen des Schiffes zu Bruch gehen können. Das Fahrtgebiet Nordatlantik ist ja gelegentlich ein wenig holprig... Auch die bei der Marine ausgeschwungen gefahrenen Kutter waren ja fixiert.


    Meint


    Fiete

  • Moin,


    die Boote waren wahrscheinlich auf "Pallen" gesichert denn Schiffe neigen bei Schlechtwetter zu richtig fiesen Bewegungen mit Beschleunigungen in alle denkbaren und undenkbaren Richtungen. Ich könnte mir vorstellen, daß man ein frei in der Luft hängendes Holzboot nur mit Tauen nicht fest genug bekommt und sich dieses in kurzer Zeit zu Kleinholz zerlegt. Im Bildarchiv der Library of Congress habe ich einige uralte Bilder gefunden, die zum einen ein Bootsmanöver mit den Schwenkdavits zeigt und auch die verschiedenen Arten der Rettungsbootstützen. Die Fotos stammen alle aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg.


    Beste Grüße
    Uwe

  • Hallo zusammen


    Ihr habt sicher alle recht. Freihängende Boote kann nicht einmal ich als Binnenländer mir auf irgend einem Meer vorstellen, und schon gar nicht im Atlantik. Und die Bilder von Uwe (ganz herzlichen Dank, sind super :thumbsup: ) zeigen das ja auch sehr schön.


    Trotzdem werden meine Boote mal so hängen bleiben, u.a. weil die Boote sonst gemäss den Bildern viel tiefer stehen müssten, was bei diesem Modell mangels Platz zwischen der Reling und der Aufbauwand gar nicht möglich ist. Ist dann eben ein echtes Schönwettermodell :D.

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    laß die Boote so wie sie sind, das Schiff sieht so absolut klasse aus!


    Wie die Boote wirklich auf diesem Schiff angebracht waren kann man auf keinem der Fotos, die ich gefunden habe, richtig erkennen. Und Augenzeugen werden wohl kaum noch zu finden sein :)


    Beste Grüße
    Uwe

  • Moin zusammen,


    erst mal muss ich sagen, daß dieser Liner wirklich wunderschön ist. Ein echtes Stück alte Seefahrt.


    Die Boote...nun, da gibt es verschiedenes. Es war durchaus üblich, daß ein oder zwei Boote fertig zum fieren waren, falls mal einer in den Bach geht.
    Dann habe ich gelesen, daß es bei gutem Wetter nicht ungewöhnlich war, die Boote aufzuheissen, um den "Promenadengängern" freie Sicht zu gewähren.
    Die Boote waren dann mit Bauchbinden fixiert, so, wie es bei Seglern dieser Zeit ganz normal war.
    Diagonal gespannt von Davit zu Davit über Kreuz sassen die Boote fest und konnten sich nicht aufschaukeln.
    Es konnten breite verstärkte Tuchstreifen sein, um das Boot nicht zu verkratzen, es konnten auch umwickeltes Tauwerk sein.


    Ich schau mal weiter...


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Hallo Hadu


    Danke für diesen Input. Ich liege also mit meinem "Schönwetterschiff" und den beiden abgedeckten Booten gar nicht so falsch. Und du hast mir noch weiter geholfen. Ich wollte nämlich in meinem Beitrag schreiben, dass ich ein Boot in "gefiertem" Zustand bauen möchte. Als Binnenländer überprüfe ich aber seemännische Ausdrücke meistens vor dem Schreiben und konnte "fieren" nur im Zusammenhang mit Segeln und nicht mit Booten finden. Aber offenbar war lag Gedächtnis doch richtig. (Solche Bestätigungen werden im Alter des potenziellen Alzheimers immer wichtiger :D.)

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin zusammen,


    also Andi, "heissen" bedeutet grob gesagt hochziehen - und "fieren" heisst runterlassen.


    Aber haltet mich bloss nicht nun für den Sachverständigen in Seemannssprache...Himmel!


    Gruß
    Hadu


    P.S.: ...hier ein paar Bilder aus einem Buch über Seemannschaft von 1895. Bild 2 ist von einem Passagierschiff...

  • Hallo Hadu, hallo ihr anderen Diskussionsteilnehmer


    Ich muss gestehen, dass ich am Anfang etwas überrascht war, dass es zu diesem Thema überhaupt etwas zu diskutieren gibt: Rettungsboote stehen auf Böcken, werden mit den Davits ausgeschwungen und gefiert und damit basta. Wie die verschiedenen Bilder und Beiträge zeigen, habe ich mich offenbar schwer getäuscht und die auslösende Frage von Wiesel war alles andere als rhetorisch. Echt spannend!

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Die Bugzier ist im LC-Satz auf der gleichen Platine wie der Heckspiegel, den ich nicht verwendet habe, da derjenige aus Karton klar besser aussah. Unterdessen habe ich gemerkt, dass man die teilgelaserten Stellen in der "goldenen" Platine mit einem Goldstift nachfärben kann, und es dann wirklich gut aussieht: links ohne, rechts mit. Und auch wenn es im Makro nicht so aussieht, mit schaut viel besser aus. (Ich habe einen Edding 751 paint marker verwendet.)



    So ist die Bugzier aus dem nachgearbeiteten LC-Satz entstanden, aber die
    Heckzier habe ich in Karton belassen. Mich stört es nicht.


    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Helmut, hallo Zaphod


    Vielen Dank für das Lob, und erst noch von zwei Altmeistern. Das hat mich so beflügelt, dass ich die Takelung gleich ferting angebracht habe.



    Das Schiffchen scheint mir beinahe "über die Toppen beflaggt", aber so steht es in der Bauanleitung und so habe ich es gebaut: Gösch (Hamburg-Flagge), USA-Flagge (wohl Flagge des Aufenthaltslandes (?), Flagge der Postschiffe, Reedereiflagge und Heckflaggge.

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hey Andi


    Zum Glück muss ich schreiben und nicht sprechen, das würde nicht gehen. Ich kriege nämlich den Mund nichtmehr zu vor staunen...
    Erstklassig, wunderbar, ein weiteres Meistrwerk aus der Rüegg'schen Werft! Ich hoffe, ich bekomme das Modell mal live zu sehen.


    Einen schönen Sonntag
    Peter

  • Hallo Peter


    Das müsste sich doch machen lassen. Komm einfach nach Radolfzell.


    Den Ankern habe ich noch eine Kette spendiert. Sie stammt von der grauen Emden.



    Nun konnte auch das Fallreep angebracht werden. Damit es unten nicht so frei hängt, habe ich einen kleinen Galgen gebaut, der natürlich dann auch auf der anderen Seite beim hochgezogennen Reep sein musste.



    Auch das gefierte Arbeitsboot hängt jetzt.


    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Damit ist meine Augusta Victoria und mein erster (bzw. mein zuerst begonnener) Baubericht fertig. Hier noch ein paar letzte Bilder.




    Der Bau hat viel Spass gemacht, weil die Teile abwechslungsreich waren und die Passgenauigkeit bis auf ein paar leicht zu korrigierende Unschönheiten hervorragend war. Das Resultat macht Lust auf mehr, z.B. die Kaiser Wilhelm (bei der ich aber sicher den LC-Satz abwarte) oder die Feldmarschall. Zuerst kommt aber auf jeden Fall ein Alternativprogramm, bei dem der Entscheid zu einem Baubericht noch hängig ist.


    Allen, die mich mit Ratschlägen, Motivationsspritzen oder einfach mit Zusehen begleitet haben, möchte ich herzlich danken :thumbsup:.

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Tja Andi, dann werde ich mal den Reigen der Gratulanten eröffnen.


    Herzliche Gratulation zur Indienststellung! Da ist Dir wieder ein Wunderbares Modell gelungen. Perfekt gebaute Details.
    Sehr schön, die Details mit dem "gwasserten" Rettungsboot und dem Fallreep!


    Das ist mal wieder ganz grosses Kino, Kartonbau in seiner perfektesten Vollendung.


    Ja, Radolfszell wird wohl ein "muss" sein ;)


    Ich bin gespannt auf Dein "Alternativprogramm" und hoffe doch sehr auf einen Baubericht!


    Schönen Abend und trink was nettes auf diese Vollendung, Prost!
    lg
    Peter

  • Hallo Andi,


    allerherzlichsten Glückwunsch zur Fertigstellung dieses Schmuckstücks ! Das gefierte Arbeitsboot ist das Tüpfelchen auf dem i und die Takelage wirkt einfach grandios.


    Zaphod

  • Moin Andi,


    ja sie ist wirklich ein Hingucker, Deine "Augusta Victoria", meinen Glückwunsch zu diesem wunderschönen Modell :thumbsup:


    Vielen Dank für den Baubericht; da dieser Bogen auch noch in meinem Vorrat schlummert, werde ich ihn mir auf jeden Fall als Favorit speichern.
    Nu muss ich nur noch die Zeit finden, das Schiff zu bauen :)


    Viel Spaß beim nächsten Projekt (ich hoffe doch sehr, dass die Entscheidung "pro Baubericht" ausgeht)!


    Grüße


    Lars

  • Hallööööle,


    herzlichen Glückwunsch zur Indienststellung. Die Takelage, sprich die Wanten sind super geworden. Dem Modell sieht man große Sorgfalt und Liebe zum Detail aus jeder Perspektive voll an.
    Wird sicher Deiner Sammlung eine besondere Note geben.


    Klasse!


    Viele Grüße
    Peter

  • Hallo Andi,


    herzlichen Glückwunsch zur "Indienststellung" der Augusta Victoria. Du hast ein schönes Modell perfekt gebaut. Ich war ständiger Gast auf deinem Baubericht und freue mich schon auf dein nächstes Objekt.


    Bis dahin, alles Gute, Gruß Wolfgang.

  • Moin Andi,
    ich schließe mich den anerkennenden Worten vorbehaltlos an. Sehr saubere und akurate Arbeit (ich kann es so nicht.... :whistling: ). Das Modell kommt dem geneigten Betrachter sehr elegant und für das Auge überaus ausgewogen herüber. "BZ" (BRAVO ZULU = ausspreche Anerkennung, very well done) sagt der Seemann dazu.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Ganz herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung !
    Über dieses überaus schmucke Modell haben die Kollegen schon alles gesagt.


    Daher mache ich es kurz:



    .

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Andi,


    herzlichen Glückwunsch zur Indienststellung und danke für Deinen Bericht.


    Den Ausführungen von Helmut kann ich mich nur anschließen!


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Moin Andi,


    auch von mir ein BRAVO ZULU, allerdings mit einer klitzekleinen Einschränkung, die Du mir bitte als Hamburger gestattest: Sei bitte so nett und bändsel die Gösch richtig herum an... ;)


    Beste Grüße aus dem Heimathafen der "Guste"


    Fiete

  • Hallo Andi!


    Herzlichen Glückwunsch zur Indienststellung! Ist ein wirklich sehr schön gebautes Modell geworden :thumbsup:


    Dann bin ich mal gepannt, wann sich die "Kaiser Wilhelm der Große" dazu gesellt. :D


    Viele Grüße


    Tobias

  • Hallo Andi.


    Donnerwetter, was für ein tolles Schiffsmodell. Auch wenn ich in meiner langen Plastikmodell-Zeit nie etwas mit den Schiffen am Hut hatte....hier bei Kartonbau.de werde ich noch zum Schiffsliebhaber und solche Modelle wie Deine "Augusta Victoria" tragen


    maßgeblich dazu bei. Diese vielen Details, die tolle Takelung und das allgemein prächtige Gesamtbild....einfach ein sehr elegantes Schiff super im Modell umgesetzt.


    Meinen Glückwunsch !!


    Viele Grüße aus der "Fliegerecke"


    J.R.

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Quote

    ...mit einer klitzekleinen Einschränkung, die Du mir bitte als Hamburger
    gestattest: Sei bitte so nett und bändsel die Gösch richtig herum an...

    Mensch, Fiete, so eine Schande ;( (oder "my gösh!", wie der Amerikaner sagen würde ;) ). Aber es war sicher keine Absicht, denn wenn ich die Stadt Hamburg auf den Kopf stellen wollte, würde ich schon persönlich vorbei kommen. Bei der Korrektur habe ich dann festgestellt, dass ich es fertig gebracht habe, die beiden Flaggenhälften oben-unten-verkehrt zusammen zu kleben. Ob dies das Ganze jetzt nur halb so schlimm macht oder sogar doppelt schlimm kann ich nicht sagen. So oder so hängt die Gösch jetzt richtig, mit einer offiziellen Entschuldigung an dich und die Stadt Hamburg!



    Bei euch allen anderen möchte ich mich für das viele Lob bedanken, und das von so kundiger Seite. Zwischendurch war ich mir nicht immer sicher, ob ich den Bericht eigentlich nur für mich selber schreibe, aber jetzt bin ich voll motiviert, mit Bauberichten weiter zu fahren.

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • ...mit einer offiziellen Entschuldigung an dich und die Stadt Hamburg!...


    Angenommen!! :D


    Und Deinen weiteren Bauberichten sehen wir alle mit Interesse entgegen...


    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden


    Fiete