Zollkreuzer "Hohwacht" CFM 1:250

  • Moin Wiesel, klar darfst Du Dir die Bemerkung erlauben. Wer sonst, wenn nicht Du...
    Ich merke es selbst, wie ich langsam besser werde und es macht einfach Spass, die eigenen Fortschritte zu sehen. Aber den Punkt "Gut so!" hab' ich noch längst nicht erreicht und das spornt an... immer wieder... von Modell zu Modell.
    Manches hätte ich mir vor einem halben Jahr noch nicht einmal zugetraut. Langsam rücken aber auch Modelle in die "Kurt'sche Baubarkeit", die ich bislang nur als Bogen meines Stapels bewundern konnte. Ein schönes Learning by doing...


    Die Grafik gefällt mir auch nicht besonders und unsere Computerfreaks würden sicher einen Scan mit einem entsprechenden Programm vorher bearbeiten und dann bauen. Dagegen spricht für mich, dass ich grundsätzlich nur Originale verbaue und zweitens, dass meine PC-Fähigkeiten ziemlich begrenzt sind.
    In diesem Sinne noch einen schönen Tag!

  • Moin, moin Pappenknicker,
    war mal wieder Frust angesagt heute! Hatte eigentlich vor, meine "Hohwacht" heute in 'Dienst zu stellen. Doch der letzte Bauabschnitt, das Tochterboot, hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.


    Das Knicken des Rumpfes erwies sich schon als diffizil. Als es dann geschafft war, zeigten sich Blitzer ohne Ende. Obwohl vorher ausprobiert, erwies sich die Acrylfarbe dann doch nicht als so passend. Werde wohl das ganze Boot anpönen, damit's nicht zu sehr in's Auge fällt. Auf jeden Fall hab' ich's erstmal frustriert beiseite gelegt...
    Wenn's heute nicht klappen will, dann lieber ein wenig an der "Deutschland II" werkeln...

  • Hi Kurt,


    Acrylfarbe kann man zwar auch verwenden, aber zum (Schnitt-/Knick-)Kantenfärben schwöre ich immer noch auf die Dürer-Aquarellstifte. Ein 60er-Kasten reicht (mir) schon aus und es dauert laaaange, bis man mal einen der Stifte nachkaufen muss. Etwas Wasser und ein feiner Pinsel ist alles, was man sonst noch braucht und das Kantenfärben wird (fast) zum Kinderspiel.


    Wo wir gerade beim Pönen der Kanten von besonders kleinen Teilen sind:
    Ich möchte hier mal betonen, wie genial die Verwendung von entsprechend farbigem Tonkarton ist. Bei der "Santa Inés" sind alle graufarbigen Winden auf grauem Tonkarton gedruckt, da braucht man gar nicht mehr Kanten färben.
    Klar, sowas macht bei den meisten Modellen (kostentechnisch) nur Sinn, wenn es relativ viele Bauteile in gleicher Farbe gibt. Trotzdem träume ich davon, dass in Zukunft seitens der Verlage häufiger auf farbigen Tonkarton zurück gegriffen wird (ich wäre gern bereit, dafür ein paar mehr zu zahlen).


    Ich wünsch Dir direkt auf der Zielgeraden auf jeden Fall noch viel Spaß und Erfolg. Das wird schon :)


    Grüße


    Lars

  • Moin, moin Lars (und alle Interessierte),
    habe Deinen Hinweis gleich aufgenommen und - Kosten hin - Kosten her - das Beiboot auf (fast) gleichfarbigem Tonkarton ausgedruckt. Da wird einem ja ganz grüüüüüüüün vor den Augen!


    Wenn ich heute und morgen nicht mehr zum Neubau komme, dann spätestens am Sonntag! - Woll'n doch mal sehen, ob ich das Ding nicht halbwegs vernünftig hinkriege!! Der Ehrgeiz ist jedenfalls da...


    Noch ein schönes Wochenende wünscht
    Kurt

  • Das nächste Problem:
    mein Drucker hat den Scan ca. 10% kleiner ausgedruckt, als das Original goß ist.
    Eigentlich wollte ich nur den Rumpf mit "Ersatzteilen" aus Tonkarton machen und sond die Originalteile verwenden. - Das geht so also nicht! Der Originalrumpf ist endgültig Makkulatur. Keine Ahnung, was ich machen soll. ... Noch mal nachdenken...
    Notfalls bleibt die "Hohwacht" ohne Beiboot. Das muss ja schließlich auch mal zur "Inspektion"...
    Bei diesem Ding zweifle ich langsam an meinen Fähigkeiten und schiebe erstmal wieder FRUUUUST! Umso mehr bewundere ich natürlich die, die sowas problemlos hinkriegen...

  • Quote

    Original von SHIPLOVER48
    Das nächste Problem:
    ... Der Originalrumpf ist endgültig Makkulatur...


    Wieso?


    Hast du den etwa weggeworfen? 8o

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Servus Shiplover,


    eine Frage : was fuer einen Drucker hast Du - muss ja ein Riesending sein, wenn ein um 10% verkleinertes Original dabei rauskommt. Btw : Makulatur im Kartonbau ist noch nicht in Wikipedia definiert - also, nix wie ran.
    SY
    Klaus

  • Hallo Shiplover,


    das Problem mit dem verkleinerten Ausdruck hatte ich auch. Ich habe es bei mir dadurch gelöst, dass ich in der Druckmaske bei "Seitenanpassung" auf "Keine" eingestellt habe. Seitdem habe ich keine ungewollte Skalierung mehr.


    Gruß Joost.

  • @ Klaus:
    Es ist ein "Mopsel 6 in 1 - 2011". Wenn ich Schiffe ausdrucke, muss ich damit immer in den Garten und meine Tintenpatronen sind vier Tanklastwagen, die permanent vor der Haustür stehen. Im Dorf herrscht schon Aufruhr, weil alle Parkplätze vollgestellt sind ;-).


    Für "Wikipedia" hab' ich keine Zeit, denn ich bin Rentner und Rentner haben - wie Du vielleicht weißt - n i e Zeit!


    @luchsauge:
    Danke für den Tipp. Werd' ihn nachher mal probieren.

    Edited 2 times, last by SHIPLOVER48 ().

  • So, liebe vom Virus cartonicus Mitinfizierten oder sonstwie Interessierten, nach dem humorigen Ausflug von heute Morgen gibt es Neuigkeiten zu vermelden.
    Erstmal habe ich den Tipp von "luchsauge" umgesetzt und das Tochterboot nochmals auf Tonkarton ausgedruckt:

  • Schön, dass man keine Kanten mehr färben muss. - Leider hat der Tonkarton zwei Schwächen: er ist rauher, faseriger als "normaler" Modellkarton und dann stimmt natürlich auch die Stärke nicht. Entweder zu dick oder zu dünn. Ich hatte mich für den zu dünnen entschieden, was die Arbeit auch nicht gerade vereinfacht. Letzlich habe ich es mit dem 3.Versuch soweit hinbekommen, dass ich mich nicht "schämen" muss:

  • Prima, dass die Zähigkeit gesiegt hat!


    Diese Kleinen sind wirklich nicht leicht zu bauen. Aber sie machen enorm viel her!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Nun gab es "nur" noch ein paar "Restarbeiten" zu erledigen, bevor ich die "Hohwacht" in Dienst stellen konnte. Die Takelung ist - wie bei mir üblich - mal wieder minimalistisch ausgefallen. - Dann stand - nach Setzen der Flagge - der INDIENSTSTELLUNG nun nichts mehr im Wege. Zu Testzwecken hab' ich die "Hohwacht" auch gleich auf die stürmische Ostsee raus geschickt. Ein echter Härtetest, denn die Maschine fiel aus und das Schiffchen trieb stundenlang im Sturm antriebslos vor sich hin. Aber Zöllner zur See sind schon ein spezielles Völkchen...

  • Damit ist das Schiffchen nur fertiggestellt und ich denke nicht daran, es noch weiter zu "verschlimmbessern". Das muss nun so seinen Willen haben...


    Bevor die letzten Fotos kommen wieder ein kleines Fazit:
    Ein schönes, kleines Schiff, doch - anders als von mit gedacht - jedenfalls für nichts einfach nur für ziwschendurch.


    Die Probleme mit dem Schanzkleid waren schon heftig und haben mir schon fast die Lust an diesem Modell geraubt. Zumal es ja eine wirklich gut sichtbare und prägende Stelle am Schiff ist. Trost nur, dass ich das nicht auf meine eigenen Unfähigkeiten zurückführen muss, sondern offenbar ein Konstreuktionsfehler vorliegt. Ehrlich: Wenn ich diesen Bericht nicht öffentlich gemacht hätte, dann wäre das Ding schon zu diesem Zeitpunkt in den Rundordner gewandert. - So aber habe ich mich "durchgekämpft", bis ich an die Stelle mit dem Tochterboot kam. Die nächste Fruststelle, die ich dann erst im dritten Anlauf und mit viel Zuspruch und Ratschlägen auf eine wenigstens halbwegs befriedigende Weise bewältigen konnte.
    Fazit:
    Schönes Schiffchen, netter, an einigen Stellen aber optimierungswürdiger Bogen. Manchmal nervt mich das Improvisieren und nicht jeder hat einen Scanner/Drucker, um sich das Eeine oder Andere nochmal auszudrucken.


    Damit ist mein Baubericht für den "ZOLLKREUZER HOWACHT" abgeschlossen und ich kann mich nun ganz meiner "Deutschland II" zuwenden...

  • Moin Kurt,


    ja, dann mal Gratulation zur Indienststellung :)
    Mir gefällt das Modell gut (naja bis auf die Fensterfarben...); schön dass Du es trotz mancher "Ärgernisse" fertig gestellt hast. Das Tochterboot schaut auch fein aus.
    Und für die Präsentation kannst Du Dir ja auch mal eine Faller-Seefolie zulegen, das macht dann m. E. noch einiges mehr her ;)


    Danke für den Bericht und viel Spaß mit der "Deutschland 2"!


    Grüße


    Lars

  • Hallo Lars,
    das nächste fertige Modell (versprochen) werde ich am Ende mit der Seefolie von Faller präsentieren. - Natürlich finde ich den Trend zum Diorama interessant und gut. Dennoch geht mein Interesse in erster Linie in Richtung Schiffbau.
    Mal sehen, was mir sonst noch (dekorationsmässig) einfällt...
    Gruß
    Kurt


    P.S.: An den Chef -


    BITTE VERSCHIEBEN IN ABGESCHLOSSENE BERICHTE


    Erledigt.
    Wiesel

  • Hallo Kurt,


    Glückwunsch zur Fertigstellung! =)



    Eine Frage hab ich noch:


    Was ist das für ein Wimpel unter der Steuerbordrah?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Tschä, der blau-gelb quadrierte Wimpel (eigentlich ein Stander) hieß mal in der Royal Navy "Fishery Duty" (vgl. Royal Navy Signal Flags, various, 1913), aber heute ist er ungebräuchlich (weder im Internationalen Signalbuch noch bei NATO- oder Behördensignalen zu finden)...
    ?(
    Kleben Sie wohl!
    Kartonkapitän

    Ich schnipsel mit Schere, ich klebe und falz';
    das is zwar nur Schimäre, doch mich unterhalt's! :P(frei nach Johann Nestroy)

    Edited once, last by Kartonkapitän ().

  • Hmm,


    ich habe gar nicht gewusst, dass es diesen Wimpel überhaupt einmal gab... =)


    Kurt,
    wenn es schon eine Flagge unter der Steuerbordrah sein soll:


    Passen würde eine rechteckige, grüne Flagge, etwas kleiner als die Dienstflagge ("ZOLL").


    Habe mal ein Bild der HIDDENSEE angehängt, auf der die Flagge zu sehen ist.
    (Quelle: http://www.gemo-netz.de)


    .

  • 'n Abend, allerseits!


    Was man hier beim Modell des Zollbootes auch als Signalflagge verwenden könnte, wäre das "L" des internat. Signalflaggenalphabets:
    Eine gelb-schwarz quadrierte rechteckige Flagge mit der Bedeutung: "Stoppen Sie sofort!"


    Kleben Sie wohl!
    Kartonkapitän

    Ich schnipsel mit Schere, ich klebe und falz';
    das is zwar nur Schimäre, doch mich unterhalt's! :P(frei nach Johann Nestroy)

  • Moin, Wiesel,
    moin Kartonkapitän,
    erstmal Dank für die PN und den Hinweis.


    Den Stander habe ich aus dem Bogen, ein anderer war nicht vorgesehen und ich habe "blind vertraut", ohne zu wissen, was er bedeutet.
    Die "grüne" habe ich leider nicht im Fundus, wohl aber das "L". Werde das heut' Nachmittag richten und ein neues, "befriedigendes" Foto einstellen.
    Ist schon eine feine Sache, dies Forum...

  • Tschä, also... Das Signal ist ON, auch hübsch anzusehen - nach dem Internationalen Signalbuch bedeutet es: "Ich habe ein RADAR-Echo auf dem Schirm..." (aber folgends müßte noch eine Zahlengruppe angehängt sein).
    Bei umgekehrter Reihenfolge hieße es einfach NO, "Nein".


    Bei Zollbooten kämen vielleicht auch noch folgende Signale infrage:


    L (oder SO) = Stoppen Sie sofort.
    X = Brechen Sie Ihr Manöver ab und achten auf meine Signale.
    KQ = Bereiten Sie sich darauf vor, in Schlepp genommen zu werden.
    QP = Ich komme längsseits.
    RL = Stoppen Sie sofort Ihre Maschine.
    RS = Niemand darf an Deck/an Bord!
    SQ3 = Stoppen Sie oder kommen Sie längsseits, ich werde an Bord kommen.
    ST = Welche Ladung haben Sie?
    UW = Gute Reise.


    ...und für die schlimmsten Übeltäter ;):
    SN = Sofort stoppen, nichts versenken, keine Boote aussetzen, nicht funken; wenn Sie nicht gehorchen, wird sofort geschossen. (Das ist das "Piratensignal":))

    Ich schnipsel mit Schere, ich klebe und falz';
    das is zwar nur Schimäre, doch mich unterhalt's! :P(frei nach Johann Nestroy)

    Edited once, last by Kartonkapitän ().

  • QP oder RL hätte ich auch vorgeschlagen, aber BvR war mal wieder schneller... =)


    Kaufe Dir doch einfach einen kleinen Bogen dunkelgrünes Tonpapier.
    Die Flagge hat in 1 : 250 die Seitenmaße von rund 3 x 2,5 mm .

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Also Freunde - die Erklärung des "MDK" zu diesem Signal ist:
    "Drehen Sie bei und stoppen Sie!" -
    Da ich ein Signalflaggen-Embryo bin, bitte ich um Aufklärung und bin gern bereit (das "L" hab ich zurückgelegt) nochmals zu änernd.
    Gruß und schönen Abend
    Kurt

  • Moin, Wiesel und alle am "Flaggenstreit" Beteiligten / Interessierten!


    Nach unserem Telefonat von gestern hab' ich die alte "Flaggenparade" entfernt und nen grünen Lappen angebracht. Und jetzt bleibt das Ding auch wie es ist, sonst besteht die Steuerbordrah n u r noch aus Klebstoff :) ...:

  • Hallo Kurt,


    so ist gut... =)


    Nein, im Ernst: Die Zollflagge passt!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...