HMV Torpedoboot B-98

  • Hallo,


    seit zwei Monaten sitze ich an B 98 der kaiserlichen Marine (1915).
    Über technische Daten und Lebenslauf möchte ich hier keine großen Worte verlieren, dies ist schon an anderer Stelle geschehen und auch im Netz leicht einsehbar.


    Zu Recht wurde auch darauf verwiesen, dass der abgebildete Bauzustand nicht zur schwarzen Bemalung passt, ich hatte jedoch weder Lust noch Traute zum Rückbau.


    Das Modell selber passt in vielen Baugruppen ausgezeichnet und ist als Erstling von Herrn Skaletzka eine bemerkenswerte Leistung.
    Allerdings gab es auch einige -zumeist nicht ins Gewicht fallende- Tücken bzw. Passungenauigkeiten, auf die ich im Laufe des Berichts eingehen möchte.


    An allgemeinen Anmerkungen möchte ich Folgendes vorausschicken:


    Die Ausführung ganz in Schwarz/Weiß wirft Fragen zur Optik auf. Um das Modell nicht schwarz absaufen zu lassen, sind viele Details, die nicht dreidimensional dargestellt werden (Türgriffe und scharniere, Blenden über den Bullaugen etc.), weiß aufgedruckt. Dies halte ich grundsätzlich für keine glückliche Lösung (Weiße Ankerketten z.B. sehen einfach nur absurd aus). Ein Grau, durchaus auch ein dunkelgrau, wäre hier besser gewesen, so wirkt das Modell, als habe man das Kantenfärben vergessen.
    Nachdem ich einige Teile mit diesen weißen Aufdrucken belassen habe, fand ich den Anblick unerträglich und ich habe alles konsequent eingefärbt. Zumeist sehr dunkles Grau, z.T. Bronze, wo es mir passend erschien. Um die feinen aufgezeichneten Strukturen nicht zu massakrieren, bin ich im Laufe der Zeit dazu übergegangen, dunkelgraue Acrylfarbe stark mit Wasser verdünnt aufzumalen und nach kurzer Zeit ein Taschentuch auf das Werkstück zu pressen. Bei den Torpedorohren sind da Effekte zustande gekommen, die mir gefallen (Bilder 1 und 2).


    2. Der Service ist mäßig, so fehlen z.B. bei den Profilscheiben für die Schornsteine durchgehend die Ausrichtung erheblich erleichternden Markierungsstriche

  • Teile 1-22 (Grundplatte, Mittelträger und Spanten) (29 + 2 = 31 Teile)


    Den achteren Mast stumpf auf das Hauptdeck aufzukleben, halte ich für riskant. Um die Stabilität zu erhöhen, sollte er versenkt werden. Zu diesem Zweck ist die runde Markierung im Deck auszustechen und der Mittelträger kurz hinter Spant 18 ca. 0,7 bis 1 cm tief in entsprechender Breite auszuschneiden. An der unteren Kanten dieses Einschnitts im Mittelträger werden dann zwei Winkel aus festem Karton angebracht, auf denen der Mast später aufruht (Bilder 1-3)


    Die Bilder 4 und 5 zeigen, wie sich gute Knickkanten erzielen lassen: Wo es möglich ist, einfach einen Überstand lassen, zwei relativ große Flächen lassen sich an einer gemeinsamen Knicklinie immer gut knicken.

  • Teile 23-26 (Deck und Außenhaut) (26 + 17 = 43 Teile)


    · die Markierungen für die Teile 23a und 23b auf dem Deck sind knapp 2mm zu lang. Diese Überstände müssen geschwärzt werden. (Bild 1)
    · für die Montage des Backdecks hätte man sich entweder präzise Markierungen an den Teilen gewünscht, oder ein paar Wörter der Anleitung. Lässt man es hinten mit der Aufbauwand 23 bündig abschließen, steht es vorne 2-3mm über. Richtet man es vorne glatt aus, ragt das Deck über die Markierung für die Leiter 23c hinaus
    · Für die Leiter 23c wurde ein Laserteil genommen, als Geländer dienten Segmente von Ätzteilreling mit 3 Durchzügen. (Bild 2)
    · Die Leiter 23c sowie die Anker werden erst später montiert, man läuft sonst nur Gefahr, sie wieder abzureißen
    · die winzigen weißen Seitenstriche der Torpedoschienen (ca. 250) schwärzen, desgleichen gut die Hälfte der Markierungen für die Schienen (immer 1cm weiß lassen, einen schwarz, hierdurch werden Blitzer reduziert, ganz schwärzen erzeugt ein Ausrichtungsproblem.). (Bilder 3 und 4)
    Die Torpedoschienen aus beidseitig schwarzem Bastelkarton fertigen (ca. 1,5mm Höhe) und aufkleben. Dieser Arbeitsschritt muss jetzt erfolgen, sobald die Brücke montiert ist, ist der Zugang zum vorderen Ende der Torpedoschienen bedeutend erschwert. (Bild 5 zeigt einen Abschnitt in einem späteren Bauzustand)
    · das Hellblau der Bullaugen mit stark verdünnter grauer Farbe abtönen (Bild 6)

  • Teile 23-26 (Deck und Außenhaut)



    Bild 1: Das Übermalen der Konturen ist eine undankbare Fummelarbeit


    Bild 2: Auf der Back den Bereich unter den Löchern für die Ankerketten großzügig schwärzen


    Bilder 3 und 4: Gerade bei schwarzen Modellen treten Blitzer leicht hervor, deshalb wurden die Bordwände auch von hinten an den Rändern geschwärzt. Die Laschen der Grundplatte wurden aus demselben Grund rot gefärbt.


    Bild 5: Der geschlossene Rumpf, die Maße passen tadellos

  • Hallo Zaphod,


    Ich baue gerade an der grauen Küstenschutzversion der Panther
    von HMV und finde dein Modell sehr sauber gearbeitet.:]


    Mit einem Modell schwarz auf schwarz habe ich auch Probleme und
    würde warscheinlich das Orignal 96 grau vorziehen auch auf die
    Gefahr hin, daß ich alles umfärben muss.


    Mache das bei der Panther gerade mit dem Unterwasserschiff.


    Bleibe weiter bei deinem Bericht dran.


    Gruß
    Matthias

  • Hallo Matthias,


    danke für Dein Lob.


    Ganz zufrieden bin ich mit der B-98 nicht, aber wann ist der Modellbauer das schon?
    Fürs Umfärben fehlt mir die Technik, wenn dann würde ich zu einem sehr guten Tintenstrahler greifen.


    Weiter im Text:


    Teile 27-29 (Deckshäuschen und Großer Decksaufbau) (26 + 12 = 38 Teile)


    · hier wie auch nachfolgend war immer wieder zu kontrollieren, wo der Bogen mit den aus meiner Sicht störenden weißen Umrandungen aufwartet (die für mich einfach nur Blitzer, d.h. ungenaues Arbeiten signalisieren).
    · 27b passt in keinster Weise. Bei mir war das Teil knapp 2mm zu hoch, trotz sorgfältiger Prüfung konnte ich nicht erkennen, wo ich beim Aufkleben von Aufbauten und Brücke einen entsprechenden Fehler gemacht habe. Außerdem ist das Teil um ebenfalls gut 2mm zu lang. Beschneidet man 27b aber entsprechend, sieht es nur noch lächerlich aus. Entweder eine deutlich verkleinerte Fotokopie verwenden oder dies war meine Lösung- auf die Kreuzverstrebung verzichten und das Teil durch drei senkrechte und zwei schräge Ätzteilsegmente ersetzen (Bild 6 zeigt ein Zwischenstadium)
    · 27c später montieren
    · Teil 28 musste vorn und hinten um je gut 1mm gekürzt werden, (Bilder 1 & 2) damit 29 darüber passt. 29 musste mit Druck fixiert werden, was dazu führte, dass sich in 29 die Mittellinie von 28 unschön durchdrückte (Bild 4).
    · Die Markierungen für die Steigeisen übermalen und später Lasercut-Steigeisen anbringen (Bild 5)


    Bild 3: Die Konturen von 29 auf dem Hauptdeck wurden großzügig geschwärzt

  • Teile 30-34 (Brücke) (54 + 15 = 69 Teile)


    · Die beiden Steigeisen unterhalb der Tür wurden plastisch gestaltet (Laserteile)
    · Brücke erst nach Montage der Brückenschanz 32 auf das Deck kleben (Kleinteil von 31 erst nach der Montage der Brücke auf dem Deck anbringen)
    · Die Brückenschanz 32 auf keinen Fall knicken und rückseitig verkleben, dies erschwert die Verarbeitung bedeutend. Stattdessen das Teil in zwei Teile schneiden und zuerst die äußere Wand um 31 kleben (hier Fenster mit Folie verglasen). Nur so kann die Wölbung bei 32 gut geformt werden.
    · Die Außenseite der Schanz 32 war bei mir an den Seiten je ca. 1mm zu lang. Man kann hier anpassen, indem man die Knicklinie um 1mm nach hinten verlegt und das Teil hinten entsprechend kürzt
    · Die Innenseite der Schanz 32 wurde in drei Teile geschnitten. Diese Teile müssen angehalten und getrimmt werden. Wenn die Außenseite der Schanz um die Kante von 31 geklebt wurde (was aus Stabilitätsgründen zu empfehlen ist), wird 32 um ca. 1mm überstehen und muss unten gekürzt werden. Auch an den Seiten werden Überstände zu korrigieren sein.
    · Die beiden weißen Rohre auf der Innenseite der Schanz mit Draht dreidimensional gestalten oder kupfer färben. (Bild 3)
    · Aufbau 32b unten mit zwei Laschen versehen, stumpf verklebt ist das Teil m.E. nicht stabil genug
    · Als Steuerrad wurde ein Laserteil verwendet.
    · Die Kreismarkierung für den vorderen Mast in 34 durchnadeln, um den nach unten verlängerten Mast später hierdurch führen zu können (Alternative: stumpf aufgeklebter Mast, das ist mir nicht stabil genug).
    · Der runde Unterstand des E-Messgeräts (34c) erscheint mir in weiß suspekt. Hier habe ich ein Brettermuster aus der Reserwa eines anderen Modells eingezogen. Um einen ansprechenden Rand zu gewährleisten, wurde 34c auf das Brettermuster geklebt und nach dem Trocknen der innere Kreis von 34c ausgestochen. Dann wurde der verbleibende weiße Rand von 34c geschwärzt, bevor der gewendete innere Kreis wieder eingeklebt wurde. Nach abermaligem Trocknen wurde 34c ausgestochen und mit 34b umklebt.(Bilder 1 und 2)
    · Die Schanz 34d ist an beiden Enden fehlkonstruiert. Der stufenförmige Einschnitt unten muss gut 1mm länger sein, um die Markierung auf 34 wie angegeben zu verdecken. Selbst mit dieser Veränderung steht die Schanz auf der anderen Seite an der Knicklinie noch knapp 2mm über.

  • Teile 35-36 (Deckshäuschen) (33 + 8 = 41 Teile)


    · alle weißen Markierungen wurden schwarz gefärbt (insbesondere die absurden weißen Ralleystreifen auf den kleinen Rechtecken), alle Handläufe kupfer (Die Bilder 1 und 2 zeigen den "vorher-nachher-Effekt"). Aus der Nähe (Bild 3) sieht es gruselig aus, für das unbewehrte Auge reicht es aber.


    · 35: die Reling wurde aus einem Laserteil geformt
    · 35: auch hier: Die Schanz d auf gar keinen Fall verdoppeln, sie kann dann nicht mehr sauber geknickt werden. Stattdessen aus der schwarzen Fläche ein passendes Rechteck ausschneiden, knicken und hinter die vordere Hälfte der Schanz kleben.
    · 35a ragt hinten 1mm über 35 hinaus ist das gewollt?
    · 35b, einmal mehr: warum in weiß, das macht keinen Sinn und sieht peinlich aus
    · 35c, weiße Holzlatten? Absurd ! Braun färben. (Bild 4)
    · 35 und 36 unten mit je 2 Laschen versehen, um eine bessere Verankerung zu gewährleisten.
    · das Hellblau der Bullaugen mit stark verdünnter grauer Farbe abtönen

  • Hallo Zaphod,
    bei diesem schwarzen Gesellen wird es mehr als überdeutlich, dass man die Farbränder des Deck bis i n die weißen Flächen auf den Decks hineinziehen muss, damit beim Aufbau der Seitenwände keine weißen Blitz hervorscheinen so wie du das gemacht hast
    Eigentlich sollte es zur Gundauffassung jeden Konstrukteurs gehören, die Decksfarben bis in die leere Fläche hindrucken zu lassen. Bei dem einem oder anderen Bogen habe ich das schon gesehen.


    Ich finde das schwarze Modell schwer zu fotografieren.


    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



    Edited once, last by modellschiff ().

  • Hallo Modellschiff,


    da pflichte ich dir vollkommen bei, es erspart eine Menge Arbeit (und man kann ungestraft ein bisschen pfuschen).


    Das Boot kommt wirklich arg dunkel daher und ich hatte wiederholt Probleme, Details auf den Fotos angemessen hervorzuheben. In Natura gefällt es mir aber gut.


    Zu bauen ist es für mich gerade bei Kunstlicht schlecht, schwarze Miniteile auf schwarzem Grund anzubringen, ist kein Vergnügen.


    Zaphod

  • Teile 37-39 (Schornsteine) (32 + 37 = 69 Teile)


    · alle Dampfrohre durch Drähte ersetzen, Signalhorn an 37i plastisch gestalten (Bilder 1 und 2)
    · alle Profilscheiben verdoppeln (es fehlen durchgehend die Montage erheblich erleichternde Markierungsstriche auf den Profilscheiben)
    · alle weißen Aufdrucke auf den Schornsteinen übermalen
    · die Laschen von allen Gittern oben auf den Schornsteinen abschneiden und diese stumpf verkleben.


    Schornstein 37
    · Scheibe 37b ist zu groß, eine Kopie von 98% verwenden
    · innere Schornsteinauskleidung 37c mit der Unterseite nach oben einkleben, dadurch wandert die Naht nach hinten, ansonsten fällt die Naht auf die Naht von 37 und es muss 37 oben mit einer zusätzlichen Klebelasche geschlossen werden
    · Blende 37e ist bedeutend zu klein bzw. kurz
    · Gitter 37j auf keinen Fall verdoppeln, es kann dann nicht mehr angemessen gebogen werden.
    · weiße Konturmarkierungen für 37 an den Rändern der entsprechenden Aufbauten großzügig schwärzen


    Schornstein 38
    · innere Schornsteinauskleidung 38c mit der Unterseite nach oben einkleben, dadurch wandert die Naht nach hinten, ansonsten fällt die Naht auf die Naht von 38 und es muss 38 oben mit einer zusätzlichen Klebelasche geschlossen werden
    · Klebelasche 38a durch eine Lasche aus dünnem Papier ersetzen
    · Rohr h muss geknickt werden (Übergang zwischen 38 und 38f )
    · Rohr h und Steigeisen montieren, bevor der Schornstein auf das Deck geklebt wird
    · Lüfter 40 vor hinterem Abschluss 38g montieren.


    Schornstein 39
    · innere Schornsteinauskleidung 39c mit der Unterseite nach oben einkleben, dadurch wandert die Naht nach hinten, ansonsten fällt die Naht auf die Naht von 39 und es muss 39 oben mit einer zusätzlichen Klebelasche geschlossen werden
    · hier sind beide Profilscheiben zu klein Kopien von 102% verwenden
    · Rohr i und Steigeisen montieren, bevor der Schornstein auf das Deck geklebt wird


    Bild 3: Der erste Schornstein ist gesetzt
    Bild 4: Die Dampfrohre sind schwer zu erkennen, aber das Bild gibt einen guten Überblick über die Brücke von hinten
    Bild 5: Das Gitter des großen Schornsteins Nr. 2 von oben. Hier mussten einige Streben gekürzt werden
    Bild 6: Die Steigeisen am mittleren Schornstein

  • Und noch einige Schornsteinbilder:


    Bild 1: Der hintere Schornstein mit den Steigeisen. Zu erkennen auch der hier noch falsch ausgerichtete mittlere Lüfter 56, dieser muss -natürlich- nach hinten zeigen, wie auch die Zeichnungen auf Bauplänen zur B-98 unterstreichen.


    Bild 2: Der hintere Schornstein von der anderen Seite, im Vordergrund die Torpedoschienen


    Bild 3: Wenigstens ein gut belichtetes Bild vom fertigen Mast

  • Hallo Zapod,
    Du schreibst, dass Kunstlicht gerade hier bei diesem Modell nicht so gut ist. Hast Du dir schon mal überlegt, aus dem Künstlerbedarf eine Tageslichtlampe anzuschaffen?



    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

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  • Hallo Modellschiff,


    das klingt interessant, bislang nutze ich eine schlichte Schreibtischlampe mit Arm und normaler 60 Watt- Birne.
    Hast Du eine Vorstellung davon, was diese Lampen durchschnittlich kosten?


    Herzliche Grüße


    Zaphod

  • Tageslichtbirne gibt es ab 15,-Euro

    Maßstäbliche Grüße,


    Chrille
    K. Arton, P. Aapp & Cie. Schiffbau gemn. AG a.G.
    _______________
    Denk an des Geschickes Walten.
    Wie die Schiffer auf den Plänen
    Jhrer Fahrten stets erwähnen:
    "Wind und Wetter vorbehalten!"
    Wilhelm Busch


  • ...sollte sie thunlichst thun! :]


    Frag den Gluehbirnenfachverkaufer und nimm die Birne aus Deiner Lampe als Muster besser mit...

    Maßstäbliche Grüße,


    Chrille
    K. Arton, P. Aapp & Cie. Schiffbau gemn. AG a.G.
    _______________
    Denk an des Geschickes Walten.
    Wie die Schiffer auf den Plänen
    Jhrer Fahrten stets erwähnen:
    "Wind und Wetter vorbehalten!"
    Wilhelm Busch

    Edited once, last by Ben Read ().

  • Hallo,


    weiter ging es mit An- und Aufbauten


    Teil 40 (Lüfter) (10 + 4 = 14 Teile)
    · die großen Rechtecke ausschneiden, so dass aus dem Lüfter 40 bzw. 40b drei Teile entstehen
    · die weißen Flächen auf den Aufbauten und auf Schornstein 38 großzügig schwärzen


    Bild 1: Der mittlere Schornstein mit Lüfter in einer späteren Bauphase


    Teile 41 + 74 (Geschützplattformen und Konsolen) (4 / 24 = 28 Teile)
    · Die Plattformen 41 müssen auf der Rückseite z.T. schwarz angelegt werden. Um ihre Stabilität zu erhöhen, können sie verdoppelt werden.
    · die sternförmigen weißen Linien sehen interessant aus, aber was soll das sein? Weiß ist natürlich wieder absurd, waren da beim Original Latten? Aber das wäre doch die reinste Stolperfalle für die Geschützbedienung? - Schwärzen
    · einmal mehr: Das Verdoppeln der Schanzen ist idiotisch, sie könnten danach nicht mehr angemessen in Form gebracht werden. Rückseitig schwarz anlegen.
    · die Konsolen 74 werden rückseitig schwarz gefärbt, dann wird aus den Konsolen die weiße Scheibe ausgestochen und deren Ränder gefärbt. Schließlich werden die Konsolen ausgeschnitten, die Kanten gefärbt und dann die Konsolenhälften rückseitig mit Weißleim verklebt


    Bild 2: Eine Plattform mit geschwärzten weißen Strichen
    Bilder 3 und 4: Die Konsolen 74 in der Entstehung



    Teile 42 (Munitionskästen?) (4 Teile)
    · Scharniere metallfarben anlegen
    Bild 5: Ein fertiger Kasten

  • Teile 43 und 44 (Podeste) (8 + 16 = 24 Teile)
    · die Konstruktion von 43 und 44 ist dysfunktional. Schon derart filigrane Teile nach dem Verdoppeln sauber zu knicken, geht schlicht nicht. Hier hilft nur: in vier einzelnen Segmenten ausschneiden und diese dann mit Weißleim zusammenfügen.
    · die Schanz 43b auf keinen Fall rückseitig verkleben, danach lässt sie sich nicht mehr sinnvoll runden. In zwei Teile schneiden, nur den rückseitig geschwärzten äußeren Ring verwenden. Bei 44 analog verfahren.


    Bild 1: Während der Montage
    Bild 2: Podest 43 in einem späteren Stadium



    Teil 45 (Niedergang) (4 Teile)


    Bild 3


    Teile 46 - 51 (Oberlichte und Niedergänge) (61 Teile)
    · das Hellblau der Bullaugen mit stark verdünnter grauer Farbe abtönen
    · die weißen Rahmen der Oberlichte wurden z.T. kupfer angelegt. Dies überzeugte nicht sonderlich (Bild 4).

  • Teil 52 (4 Torpedowerfer) (56 Teile)
    · Handräder durch Ätzteile ersetzen
    · Teile h (Gestänge für die Handräder) wirken aus Papier zu plump, durch gezogenen Gussast ersetzen
    · Die Scheiben r, die vorne auf die Torpedos kommen, wirken kurios. Für einen Zünder viel zu groß, ich habe sie weggelassen.
    · Die Torpedos wurden vorne mit einer guten Portion Weißleim verklebt, so lassen sie sich nach kurzem Einwirken des Leims gut modellieren.
    · Die Laufkatzen, auf denen die Werfer gedreht werden konnten (Teile f und g) müssen bei den Doppelwerfern sorgfältig ausgerichtet werden. M.E. ist der weiße Kreis direkt außerhalb der runden Platte j als Führungsschiene für die Räder der Laufkatzen anzusprechen (ich habe ihn dementsprechend metallic gefärbt), d.h. die Räder derselben müssen möglichst genau auf ihm aufruhen. Das geht aber nur, wenn die vorderen Laufkatzen (f) um gut 2mm nach vorne versetzt werden.
    · Die Doppelwerfer waren nicht identisch, beim vorderen zeigte das linke Rohr nach vorne und das rechte stand schräg, beim hinteren war es umgekehrt.


    Bilder 1 und 2: Die weißen Laufschienen auf Deck wurden Metallfarben angelegt - das Makro ist mal wieder gnadenlos
    Bilder 2 und 3: Der vordere Backbordwerfer - die filigranen Teile (Handräder) wurden erst nach der Montage des Werfers angebracht
    Bild 4: Handräder und Drehgestänge für die vorderen Werfer
    Bild 5:Torpedokopf montagebereit
    Bild 6: Der fertig gestellten vorderen Werfer

  • Bilder 1 und 2: Ein hinterer Werfer im Rohbau montiert, der Lüfter 56 wurde mittlerweile korrekt nach hinten gedreht
    Bild 3: Draufsicht
    Bild 4: fertiger Werfer, am Decksrand gut erkennbar die dreieckigen Teile 72 (Plattformen für MGs???)
    Bild 5: Die fertige hintere Werfergruppe, wichtig ist, auf die Ausrichtung der Rohre zu achten, vorne ist das linke, hinten das rechte Rohr mittig ausgerichtet.
    Bild 6: Hier sieht man gut die vorsichtig eingefärbten Strukturen auf den T-Rohren. Die Plattform 43 wurde mittlerweile um den Kompass und seitlich die Lüfter 54 ergänzt. Die weiße Scheibe im Kompass müsste eigentlich durchsichtig sein, neulich konnte ich so ein Gerät -allerdings das eines zivilen Dampfers- in Natura im Altonaer Museum bewundern. N.B. ein sehr schönes maritimes Museum das der hamburger Senat zum 31.12. 2010 schließen will. Wer in der Gegend ist, sollte sich den Ausflug gönnen (und in die Protestliste gegen die Schließung eintragen).

  • Hallo Zaphod,


    das Abtönen der grellweissen Linien gefällt mir gut.


    Der "Schwarze Geselle" wird jetzt zwar noch schwärzer, aber das war eben so.


    Bin gespannt auf die Gesamtaufnahmen nach der Fertigstellung.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Wiesel,


    zuerst war es auch gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile gefällt mit die B 98 fast ganz in Schwarz gut.


    Nach den Torpedowerfern folgten etliche die Aufbauten komplettierende Teile:


    Teile 53-56 (10 Lüfter) (31 Teile)
    · innen schwärzen
    · exzellente Passgenauigkeit
    · der mittlere der drei Lüfter 56 zeigte nach hinten (sonst würde er auch direkt mit dem Schornstein abschließen und funktionslos sein)


    Teile 57-58 (Bootskran) (10 + 3 = 13 Teile)
    · Kabel aus gezogenem Gussast fertigen (dunkelgrau)
    · zur stabilen Verankerung eine geköpfte Nadel durch das Deck stechen, auf die der Kran aufgeschoben wird (Bild 2)


    Teil 59 (Rettungsinseln) (5 x 9 = 45 Teile)
    · warum ist das Gerüst 59 weiß?
    · was sollen die weißen Querstriche auf 59a
    · der Skizze ist zu entnehmen, dass die Teile 59a verdoppelt werden sollten. Ein eindeutiger Hinweis in der Bauanleitung wäre gut gewesen.


    Teile 60-62 (Ankerketten, Ankerwinden, Wellenbrecher) (21 + 4 = 25 Teile)
    · Teil 60 entfällt - weiße Ankerketten? Indiskutabel. Decksbereich schwärzen und dann plastische Ankerketten anbringen. (Bild 3)


    Bild 1 = Lüfter 53 im Bau
    Bild 2 zeigt auch einen der gröberen Schnitzer, die mir unterliefen: Die beiden Teile des Hauptdecks stoßen nicht sauber zusammen. Ist mir auch erst bei den Ansicht dieses Bildes aufgefallen und mir ziemlich sauer aufgestoßen.
    Bild 4 = Einige der Rettungsinseln an ihrem Platz rund um den mittleren Schornstein

  • Hallo Zaphod,
    lässt sich bei Deinem schwarzen Gesellen irgendetwas drehen oder schwenken, die Torpedosätze z. B?


    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

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  • Hallo Modellschiff,



    nein, leider nicht. Ich versuche immer entsprechende Teile beweglich zu machen, aber hier war mir alles zu filigran, am ehsten wären wohl noch die vorderen Werfer gegangen.
    Ein mittleres Geschütz hätte man dann auch höhenrichtbar machen müssen, sonst ließe es sch nicht durchschwenken, das wäre vielleicht mit einem 0,3mm Draht gegangen.
    Aber an allen Waffen sind Winzteile dran (z.B. die Drehräder), da wäre beim Bewegen die Gefahr groß, dass wieder etwas abbricht.


    Zaphod

  • Als nächstes kamen die vier 10,5cm Geschütze an die Reihe. Die Ausrichtung des Verschlussblocks (große Schräge nach oben) hat mich zunächst irritiert, aber ein Photo im Netzt von einem 1/100 Modell zeigte es auch so(das 1/100 Modell zeigte außerdem ein Rohr, das sich konisch verjüngt, aber keinen "Sprung" in der Mitte hat).


    Während des Baus habe ich leider kaum fotografiert bzw. viel unscharf aufgenommen, es aber erst später bemerkt.


    Teil 63 (Geschütze) (4x16 = 64 Teile)
    · exzellente Detaillierung !
    · zur Vermeidung von Blitzern die meisten Teile auch rückseitig schwärzen
    · Handräder durch Ätzteile ersetzen
    · das Rohr passt nur sehr knapp in den Verschlussblock
    · am Rohr fehlen Markierungen, die anzeigen, wo es in die Wiege zu
    kleben ist
    · das Geschütz auf der Back und das achterliche Geschütz erst ganz zum Schluss anbringen, so bleiben einem zwei Stellen, an denen man das Modell bis zuletzt gut anfassen kann.



    Foto 1: Die eingefärbte achterliche Geschützstellung, das Makro zeigt erbarmungslos die Grenzen meiner Malkünste
    Foto 2: Eines der mittleren Geschütze ist montiert
    Foto 3: Hier sieht man gut das Handrad, den Sitz des Richtschützen und auf der gegenüberliegenden Seite den Verschlussmechanismus
    Foto 4: Die entsprechenden Einzelteile

  • Die Beiboote sind dem Stand von 1996 nach detailliert, sie entsprechen natürlich nicht mehr dem neusten HMV-Stand (ein Zusatzbogen kaiserliche Beiboote wäre schick).


    Teil 64 (Bootslager) (32 Teile)
    · die Teile c wirken verdoppelt recht klobig
    · Montage der Teile d aus der Skizze nicht klar ersichtlich (es wird nur ein Teil d gezeigt)
    · Teil d eine Idee zu kurz
    · die Markierungen oben auf f kommen nicht hin (für die Bootslager zu lang und zu breit, für die Planken zu weit außen)


    Teil 65 (Beiboote) (2x11 = 22 Teile)
    · am Rumpf fehlt vorne der bei WHV übliche kleine Bootskiel. Schneidet man aber die ganze weiße Fläche vorne ab, klafft der Rumpf wieder auf
    · nicht passgenau, Teil c musste hinten um 2mm gekürzt werden
    · die Riemen im Päckchen zu drucken, ist keine gute Idee, sieht schlecht aus und erschwert das Auseinanderschneiden in einzelne Riemen beträchtlich

  • Hallo Zaphod,
    Du hast gefragt nach dem Preis der Tageslichtlampe. Si etwas um die 125 inklusive Leuchtkörper.
    Zum schneiden der Riemen nehme ich das Abbrechmesser und das macht sich im Grunde recht gut. Ich verstärke die Riemen aber vorher mit Haarspray. Das schneidet das Messer besser.
    Mit freundlichen Grüßen
    modelllschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

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    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Modellschiff,


    dann weiß ich ja, was ich auf meinen Weihnachtswunschzettel setze !


    Die Riemen trenne ich auch so, wenn sie im Päckchen daher kommen ist es halt sehr kniffelig. Zur Verstärkung verdoppele ich die Riemen immer auf Abfallkarton, das kommt (bis auf die Blätter) auch von der Stärke m.E. gut hin.


    Viel fehlt an der B 98 jetzt nicht mehr, die Masten sind für mich immer ein Knackpunkt und ich werde mich erstmals an Antennen aus gezogenem Gussast wagen.
    Dazu noch etliche Kleinteile (Scheinwerfer, E-MEsser, Mini-Lüfter) und natürlich die Reling.


    Zaphod

  • Hallo,


    die Masten ließen sich leichter zusammenbauen als befürchtet.


    Teil 66 (vorderer Mast) (11+2 = 13 Teile)
    · einen Draht als Kern einziehen
    · bei beiden Plattformen war die Reling zu kurz
    · Positionslicht silber färben
    · Für die Leiter am Mast wurde ein Laserteil verwendet. Dies war etwas breiter, als vorgegeben und musste längs leicht gerundet werden um zu passen. Der optische Eindruck ist mäßig, das Teil wirkt in jeder Hinsicht zu massiv, in Zukunft werde ich solche Teile lieber weglassen.
    · die runden Scheiben an der Mastspitze und der Rah (?) sahen mir zu massiv aus und wurden weggelassen


    Teil 67 (achterer Mast) (8+1 = 9 Teile)
    · darauf achten, dass der Mast nach hinten leichten Fall hat.
    · die runden Scheiben an der Mastspitze und der Rah (?) sahen mir zu massiv aus und wurden weggelassen



    Bild 1 = Ein Boden für einen Ausguck
    Bild 2: Der vordere Mast fast fertig
    Bild 3: Die restlichen Teile für denvorderen Mast, die Leiter ist etwas breit, aber schmalere hab ich nicht.
    Bild 4: Ein Scheinwerfer während des Baus

  • Es folgte die Endmontage, d.h. überwiegend Kleinteile, separate Bilder habe ich hierfür nicht geschossen:


    Teil 68 (E-Messer) (2x4 + 2x2 = 12 Teile)
    · kleine Abschnitte von gezogenem Gussast als Okular aufkleben


    Teil 69 (Kompass) (6 Teile)



    Teil 70 (Scheinwerfer) (2x7 = 14 Teile)


    Teil 71 (Signalscheinwerfer) (6 Teile)




    Teil 72 (Bekohlungsdeckel) (8 Teile)



    Teil 73 (MG-Grundplatten?) (6 Teile)
    -die Funktion dieser Teile würde mich wirklich interessieren
    -schon früher montiert. Die Kanten sollten nicht mit der Rumpfkante abschließen, sondern knapp 1mm nach innen versetzt werden, ansonsten muss man hier in die Reling unten Lücken schneiden.


    Teil 75 (Poller) (32 Teile)



    Teil 76 (Knechte) (6 Teile)
    · Teile B und c stellen die einfache Variante dar


    Teil 77 (Knechte und Flaggenstöcke) (4 Teile)
    · Flaggenstöcke aus Nadeln herstellen, die Köpfe aus Papier entfallen


    Teil 78-79 (Munitionskräne?) (3 Teile)
    · aus dünnem Draht herstellen



    Teil 80 (Schraubenschutz) (4+7 = 11 Teile)
    · die zum Schraubenschutz hinführenden Sprossen wurden plastisch gestaltet (Laserteile)


    Teil 81 (Lüfter) (14 Teile)



    Takelage, Flagge, Reling (23 Teile)
    Takelage = 13 T
    Flagge = 1T
    Reling = 9T

  • Damit war die B-98 fertiggestellt.
    Insgesamt ein angenehm zu bauendes Modell, wenn nicht die zahllosen weißen Konturen wären, die m.E. geschwärzt gehören.



    Einige Bilder vom Modell, zuerst vom Bug zum Heck:


    Bild 1: Das Biegen der Reling war kniffelig, Laserteile waren eine gute Wahl, da sie sich leichter an die doppelte Rundung anpassen ließen. Unter dem Positionslicht ist die aus gezogenem Gussast gefertigte Verstrebung zu erkennen.


    Bild 2: Die Okulare des E-Messers sind gut zu erkennen


    Bild 3: Zum ersten Mal Antennen aus gezogenem Gussast. Ich bin von der erzielten Optik angetan.

  • Hallo Zaphod,


    gratuliere zur Fertigstellung und danke für den Bericht.


    Ich hatte mir den Bogen schon früher mal rausgelegt, aber da hatte ich mit meinen Augen Probleme, weil alles so schön schwarz ist.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Hans-Jürgen, hallo Guido,



    vielen Dank für das Lob.


    Der Bau war zeitintensiver, als ich gedacht hatte, aber für meine Ansprüche bin ich mit dem Ergebnis weitgehend zufrieden.


    Zaphod

  • Hallo Lars, lots of good tips here. Congratulations on your schwartz gazelle!

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Hallo Zaphod,


    Quote

    Original von Zaphod


    ... aber für meine Ansprüche bin ich mit dem Ergebnis weitgehend zufrieden.


    ich bin der Meinung, das kannst Du auch!!!


    Mit einem derart gut gebauten Modell wäre ich für meine Verhältnisse und Ansprüche auch zufrieden.


    Es müssen nicht immer nur Modelle sein, die durch Kleinteileperfektionismus glänzen, so schön und faszinierend das auch ist (und ich diesen Kartonmodellbauern ich meine absolute Hochachtung zolle!), aber wir wollen hier im Forum doch auch solchen, die sich erst zögernd an den Kartonmodellbau herantasten zeigen, dass es gar nicht so detailliert sein muss, um ein schönes Modell zu bauen.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)