Minensuchboot M 40 CFM

  • Das Minensuchboot M 40 von CFM


    Geschichte
    Die Entwicklung diesen Schiffstyps geht auf Konstruktionen aus dem Jahre 1916 zurück. Die Schiffe des ersten Weltkrieges hatten eine Einsatzverdrängung von nur 450 t und waren damit kleiner als die Schiffe des zweiten Weltkrieges. Nach 1930 begann die Weiterentwicklung, die in dem M-Boot vom Typ 35 mündete. Von diesem äußerst seetüchtigen Typ wurden bis 1942 insgesamt 69 Schiffe gebaut. Unter dem Druck der Kriegsereignisse wurde dann der Typ 40 entwickelt. Bei diesem Typ wurden vor allem technisch-konstruktive Vereinfachungen vorgenommen, wodurch die Bauzeiten wesentlich verkürzt werden sollten. Die Schiffe konnten daher mit einfachen Fertigungsmitteln überall und auf jeder Werft gebaut werden.


    Bausatz
    Das Schiff ist in zwei Varianten baubar, als Minensuchboot und als Kampfboot. Entscheiden muss man sich auch ob das Schiff als Wasserlinienmodell oder mit Unterwasserteil gebaut werden soll. Ich habe mich, da alle meine Kriegsschiffmodelle ohne Unterwasserschiff sind, für die Wasserlinienvariante in Form des Minensuchbootes entschieden. Bei dieser Variante müssen etwa 640 Teile verbaut werden. Neben der doch sehr kurz gehaltenen schriftlichen Bauanleitung und den wenigen 3-d-Zeichnungen benutze ich als Hilfe den Modellwerft-Artikel Der Minenbock aus dem Heft Mai 1997. (Bild 2)
    Das Spantengerüst des Rumpfes lässt sich ohne Schwierigkeiten bauen und ist passgenau.
    Wichtig ist es im weiteren das Hauptdeck und das Backdeck sorgfältig anzubringen.
    Die Bilder 3-5 zeigen den soweit fertig gebauten Rumpf.

  • Für mich ist das Anbringen der Bordwände immer der Teil des Zusammenbaus der mir doch ein paar Schweißperlen auf der Stirn und feuchte Hände bereitet. Daher lasse ich mir immer sehr viel Zeit damit, bzw. ich baue die Bordwände erst an, wenn ich die nötige Ruhe und Gelassenheit habe dies zu tun. Der Rumpf des Schiffes ist im Heckbereich stark geschwungen und der Bugbereich eine Knicklinie zwischen konkaven und konvexem Bereich. Nach gutem Vorformen (Bild 6 und Bild 7) werden die Bordwände am Ende des Backdecks angeklebt. Die Bordwände sind passgenau und müssen daher hundertprozentig richtig sitzen. Die rechte Bordwand musste ich daher noch einmal lösen und neu verkleben. Nachdem die Ansatzbereiche (Ende Backdeck/Anfang Hauptdeck) ausgehärtet waren habe ich die Bordwände nach und nach sowohl nach vorne als auch zum Heck beidseitig festgeklebt. Erschwerend dabei ist die Tatsache das die Außenhaut über die Bodenplatte herausragt um den Ansatz des Unterwasserteiles zu kaschieren. Die Bilder 8-10 zeigen den fertigen Rumpf.

  • In der Baureihenfolge werden nun die Aufbauten des Hauptdecks gebaut sowie der Schornstein zusammengefügt. Damit sind eigentlich alle großen Bauteile verbaut worden. (Bilder 15-18) Es folgen jetzt nur noch Kleinteile. In dieser Bauphase habe ich mich im Internet umgeschaut um Bilder des Modells zu finden. Leider habe ich nur wenigen Fotos des Modells gefunden. Ein Bild des fertigen Modells kann man bei dem bekannten Versandhaus sehen. Dieses Bild bewog mich dann auch nicht die vorgesehene Papierreling zu verwenden, sondern meine auf einem Spannrahmen hergestellte Fadenreling an das Modell zu bauen. Der nächste Bauschritt hieß damit Reling anfertigen.

  • Ab hier ist mein Baubericht nun nicht mehr so Ausführlich wie zu Beginn. Viele Kleinteile habe ich gebaut und nicht einzeln fotografiert. Nur ab und zu habe ich exemplarisch einige Teile auf ein Foto gebannt um den Baufortschritt zu zeigen. Nach eineigen Kisten, Pollern und der Winde für das Minensuchgerät Otter, zeigt das Bild 19 einige der beiden Lüfter-Varianten. Der Bau der Lüfter ist zwar etwas kniffelig aber ein größeres Problem stellt eigentlich der Standort der Lüfter dar. Die Anleitungsskizzen sind hier nur bedingt eine Hilfe, da sie nur exemplarisch mit Bauteilnummern versehen ist. Nach langem Suchen und Dank des MW-Artikels habe ich alle Aufstellungsorte gefunden. Das Bild 20 zeigt die beiden Otterkräne vom Heck des Schiffes, weitere vier Poller und das 10,5 cmGeschütz der hinteren Plattform. Dieses Geschütz und auch das fordere auf der Back hatten ebenso kein Schutzschild wie auch die 2 cm-Vierlingsflak. Die Bilder 21 und 22 zeigen die angebrachten Kisten, Poller, Winde und Lüfter.

  • Nun ist der Bereich des Brückenaufbaues und der Back mit diversen Kleinteilen zu vervollständigen. Bild 32 zeigt die bereits am erhöhten Flakpodest angebrachte Reling. Bild 33 zeigt die zwei 2 cm-Einzelflak, die achtern direkt hinter dem Schornstein und erhöht auf der Back angebracht werden. Die Bilder 34 und 35 zeigen die auf dem Vorschiff in Position befindliche 2 cm-Einzelflak.

  • Die Komplettierung des Brückenaufbaues. Bild 36 zeigt die beiden kleinen Suchscheinwerfer, die auf dem Peildeck etwa mittig vom Aufbau stehen. Auf Bild 37 sind die Entfernungsmesser (?), die in den Peildecknocks angebracht werden sowie zwei fest aufgeständerte Ferngläser zu sehen. Die Ferngläser werden in der Brückennock befestigt. Der somit bis auf den Mast vollständige Brückenaufbau ist auf den Bildern 38 und 39 abgebildet.

  • Das Licht am Ende des Tunnels rückt näher, das Modell ist kurz vor der Fertigstellung. Der Mast birgt aber noch diverse Schwierigkeiten in sich. Das Grundgerüst wird aus drei dünnen Röhren gebildet, die miteinander verklebt werden müssen, aber auch noch auf die drei weißen Markierungen auf dem Peildeck passen sollen. An dem langen Rohr ist leider keine Markierung angebracht. Das Verkleben der Röhren zum Mastgerüst gleicht damit eher einem Eiertanz als dem entspannten Bastelvergnügen. Steht der Mast nun halbwegsgerade und im richtigen Winkel werden die weiteren Kleinteile wie Scheinwerferpodest, Positionslaterne (?) und Krähennest angebracht. Auch für diese Teile sucht man vergeblich nach gedruckten Ansatzpunkten. Hier ist der optische Vergleich mit der Bauanleitung oder mit Fotografien aus diversen Büchern und Zeitschriften angesagt. Auf den Bildern 40 und 41 ist der fertige Mast dargestellt. Bild 42 lässt erahnen wie das Modell wohl im Endzustand aussehen wird.

  • Was noch fehlt sind die zwei kleinen Kutter (oder sind es doch Rettungsboote?) auf der Backbordseite. Gebaut waren sie recht schnell, aber wie werden sie angebracht? Darüber schweigt sich die Anleitung aus. Auf den perspektivischen Zeichnungen sind die beiden Boote nicht zu sehen. Lediglich in der Draufsicht sind sie eingezeichnet. Nach langer Suche im Internet und der Durchsicht sämtlicher Literatur die ich zu diesem Thema besitze, habe ich im SMS-Heft 140 (Schiffe Menschen Schicksale) über einen Minensucher ein Bild der Backbordseite gefunden, wo die Anbringung der Boote einigermaßen ersichtlich war. Anhand dieses Bildes habe ich die beiden Boote in der auf Bild 43 und 44 zu sehenden Position angebracht. Das große Boot ist auf Bild 45 zu sehen. Nun waren nur noch die Otter-Geräte zu bauen( Bild 46). Die Position dieser vier Geräte ist jeweils unter den Kränen am Heck und Am Brückenaufbau. Jetzt fehlt noch die Takelage!

  • Die Verspannung des Mastes besteht aus schwarzer Fallschirmseide, ein sehr dünnes Kunststoffmaterial. Die Flagge habe ich eingescannt, sie stammt vom JSC-Modell Z 32 und nach Retusche mit 70% auf 80g Papier ausgedruckt. (Bild 47) Das Modell ist fertig, Bilder 48 50 zeigen das Modell im fertigen Zustand. Ingesamt habe ich ca. 3,5 Monate an diesem Modell bebaut, dabei habe ich keine Passungenauigkeiten festgestellt, lediglich die Anleitung ist in manchen Punkten zu knapp ausgefallen.

  • Hallo rudolf,


    gratuliere, ein schön gebautes Modell, das Lust auf Nachbau macht.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Moin Rudolf!


    Du kommst mir wie gelegen! Ich baue schon seit März letzten Jahres an dem M-Bock - mit einigen zwischengeschobenen Projekten... Ich habe immer mal wieder etwas dran gemacht, konnte mich abe noch nicht durchringen mich an den Mast zu begeben, da die Anleitung in der Tat sehr dürftig ausfällt! Aber mit den von Dir gelieferten Bildern werde ich gleich mal ans Werk gehen und die Arbeiter auf der Werft etwas in den Selbigen treten, dass der Bock ausgeliefert werden kann!


    Danke also für die tollen, aussagekräftigen Bilder! Ein sehr schönes Modell im übrigen, was Dir sehr gut gelungen ist.
    Zu empfehlen ist auch der M 35 von cfm! Der ist schon in Dienst gestellt! Bilder sind hier im Forum!


    Ich hoffe auf weitere tolle Modelle von Dir!


    EIn begeisterter Klebär!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • @ Klebär


    Danke für deine Lob, beim Bau des Mastes habe ich manchmal die viel genannte Kriese bekommen, aber ich habe mich dann doch immer wieder aufgerafft das Modell fertigzumachen. Das M 35 liegt auch bei mir auf Halde genauso wie das Vorpostenboot und die Graf Spee (oder besser gesagt noch ca 320 Modelle). Zuerst soll aber das zwei-Jahres-Projekt, die Golden Hind von Skrudnik (Shipyard) bis zur Intermodellbau fertig werden. Bilder vom Bauzustand gibt es hier im Forum unter Duisburger Treffen.


    @ Wilffried
    Auch Dir ein großes Danke für dein Lob, weiß ich es doch sehr zu schätzen wenn ich dein Modell der Darss betrachte. Das Erscheinungsdatum habe ich nicht gefunden, aber einen Literaturhinweis auf Köhlers Flottenkalender 1991. Die Grautöne sind auch bei meinem Modell recht dunkel, aber ich habe mittels Bildbearbeitungsprogramm die Bilder aufgehellt, da sonst kaum Details sichtbar waren.


    Gruß Rudolf

  • @wilfried


    Bei mir ist der Bogen leider auch sehr dunkel! Da kommen einige Details leider nicht besonders gut zur Geltung. Da ist die Farbgebung beim M 35 wesentlich augenfreundlicher!


    Der Klebär!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Moin Wilfried


    Die KMP's und auch die PMP's kenne ich alle, habe sie alle auf meinem Rechner. Mein Problem dabei ist nur, ich bin nicht der Fotokünstler und traue mir nicht zu gute Aufnahmen des Modells zu erstellen.


    Gruß Rudolf

  • Hallo Rudolf


    Ein sehr schönes Modell super gebaut, und ein sehr ausführlicher, informativer Baubericht und interessante Bilder.
    Mein Respekt.


    ...und über Bilder für ein KMP können wir ja uns mal unterhalten.


    Freundliche Grüße


    Helmut

  • Moin Rudolf,
    da kann ich mich dem Lob meiner Vorredner nur anschließen - sehr schöner Kohlen-Minen-Bock, den du uns da präsentierst =D> - Sauber gebaut!


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Prima Arbeit und Baubericht.
    Bin auch gerade beim Bau der M40 und M35 sowie der S100 von CFM.
    Wie schon von dir erwähnt, die Anleitungen und Skizzen kann man in die Tonne treten (von allen 3 Modellen), also für Anfänger, und ich bin einer, absolut ungeeignet. Da ich jeweils 2 Versionen baue, habe ich bereits 6 Spantengerüste fertig. Da ich aber von der Druckfarbgebung abweichen möchte und noch nicht genau weiß wie, werden meine Bauberichte noch etwas warten müssen.
    So wie es ausschaut, werde ich wohl bei dir spionieren müssen um die Bauanleitung zu verstehen ;)


    :prost: , Thomas

  • Moin Rudolf.


    Klasse Baubericht, den Du hier zeigst.
    Allerdings hast Du das Ding so schnell durch das Forum gejagt, dass ich die Vorstellung fast verpasst hätte. Wäre Schade gewesen.


    Liebe Grüße
    Ingo

    Im Bau: S.M.S. Hindenburg GPM 1:200
    USS Indianapolis 1:250 WHV

    Edited once, last by Ingo ().

  • Servus Rudolf,
    gratuliere zu diesem sauber gebaute Modell. Habe die Vorstellung gerade erst gelesen. Für diese Boote habe ich etwas übrig da ich selbst bei der damaligen Bundesmarine 1 Jahr auf einem M 35 gefahren bin. Mein Platz war über dem Brückenhaus , war Signalgast.
    Grüße aus München , Gerd.

    im Bau: Prince of Wales von GPM
    Bismarck von HMV mit Ätzteilesatz
    Yamato von Halinski mit GMM Ätzteilesatz


    gebaut: SMS Emden von HMV mit Ätzteilesatz
    Linienschiff Schleswig-Holstein von HMV

  • Hallo Wilfried,
    werde mal alles zusammenkratzen was ich noch finden kann. Vielleicht kann ich auch aus dem Bildband den wir nach der Auslandsreise bekommen haben Bilder einstellen. Da müsstn einige gute Bilder drin sein die für den Modellbauer interessant sind. Mit der anfänglichen KM-Bewaffnung kann ich bei den Bildern allerdings nicht mehr dienen da wir beim Schulgeschwader schon die 4cm Einzel 2x drauf hatten und den Hedgehog auf der Back.
    Habe noch nie Bilder eingestellt, aber meine Münchner Stammtischler können mir da schon helfen. Bitte bis dahin um etwas Geduld.
    Lieben Gruß Gerd.

    im Bau: Prince of Wales von GPM
    Bismarck von HMV mit Ätzteilesatz
    Yamato von Halinski mit GMM Ätzteilesatz


    gebaut: SMS Emden von HMV mit Ätzteilesatz
    Linienschiff Schleswig-Holstein von HMV

  • zum glück habe ich deinen baubericht gefunden, dieses modell ist vorzuglichst gebaut. meine hochachtung. *händeklatsch* ich werde versuchen, aber nur ansatzweise ein gleiches modell zu erstellen. :)


    das M 40 kampfboot ist mein nächstes Projekt.

  • Moin, moin, Rudolf,


    Glückwunsch zur Indienststellung des Minensucher, super geworden,
    liegt bei mir noch in zweidimensonaler Ausführung, wird aber noch dauern bis die dran sind,


    Gruß Norbert

    Gruß Norbert


    DUOSAN & KITTIFIX kleben alles


    [SIZE=10]Norberts Ostseewerft an der Elde :
    I.] Konstktionsbüro :
    - VM - Rettungsschiffe - "R11" & "R-21" , Umgebaute MLR-Schiffe Typ Habicht,
    II.] auf Helling : Musterbau für Rettungsschiffe, sowie R-Boot Typ "R401-R498"

  • Hallo Markus


    Das Modell ist ein guter passgenauer Bausatz. Falls Fragen beim Bau auftauchen sollten, sprich mich ruhig an. Die Bauanleitung ist manchmal nicht sehr aussagekräftig. Ich habe den Minensucher gebaut, nicht die Version als Kampfboot.


    @ Minensucher
    Danke für deine Glückwünsche Norbert, ich denke derzeit darüber nach als nächstes Projekt das M 35 oder die Schnellboote zu bauen. Erst muß ich aber ein anderes Projekt (wird beizeiten vorgestellt) beenden.


    Gruß Rudolf