Shipyard, Kutter HMS Alert von 1777, 1:72

  • Ein Bild speziell für Hans-Joachim:


    Den großen Anker konnte ich noch "retten" - beim Kleinen lasse ich das wahrscheinlich lieber, sonst geht die Bekleedung der Öse vermutlich zum Teufel....


    Und nein, ich bin kein Schneidmatten-Quäler - das hier zu besichtigende Exemplar ist ausgemustert und dient als Malunterlage und für sonstige "Dreckarbeiten".

  • ...und hier noch ein Bild für den bärtigen Herrn hinter mir...


    Die Kanonen sind fertig lackiert, die Drehbassen haben den ersten Anstrich erhalten.


    ...zu sehen ist davon aber leider nicht viel :)

  • Meine Probe-Lafette wurde mit den für die Taljen benötigten Augen und Ringen versehen.


    Ein Paßprobe mit dem von mir ausersehenen Tauwerk für das Brooktau (die "Rückstoßbremse" zeigt deutlich, dass ich die Taustärke wohl um eine Größenordnung runterschrauben sollte. Dann paßt das Teil wohl auch besser durch die Ringe ;)

  • Die Drehbassen (Schanzkleid-Kanonen) sind so wie sie im Baukasten vorhanden sind, nicht ganz vollständig - es fehlt der Handgriff (Bild 1).


    Es muß also noch ein Stückchen Draht angebracht werden (Bild 2). Das Ende des Griffs bekommt dann noch ein Weißleimtröpfchen als Griffstück.


    Fertig sieht das dann aus wie in Bild 3.

  • Wenn man nun aber so ein Drahtstückchen "stumpf" an das Messingteil kleben will, wird man höchstwahrscheinlich Schiffbruch erleiden. Auch mit CA-Kleber wird die Verbindung nicht sonderlich strapazierfähig und spätere "Abfaller" sind vorprogrammiert.


    Ich habe die Rohre also in meinen Schraubstock eingespannt (mit einem Pappstreifen als Schutz und "selbstanpassende" Halterung und mittels Kleinbohrmaschine und 0,5mm Bohrer ein kleines Löchlein gebohrt.


    Dahinein kommt dann der Draht und sitzt dann auch einigermaßen fest - er hat die abschließenden Ausricht- und Geradebiege-Versuche jedenfalls überstanden, ohne sich abzulösen.


    Das war's für heute - leider kein Weiterbau am Schiff, nur Vorbereitungen und Kartonbau-fremde Tätigkeiten. Jetzt muß ich die Lafetten weiterbauen und auf die Blöcke warten, dann geht's weiter.


    Viele Grüsse
    Michael

  • Quote

    und hier noch ein Bild für den bärtigen Herrn hinter mir


    Aaaaaah, ich bin sehr zufrieden, Michael! Was für ein Kaliber (Pfundstärke?) war das im Original?


    Simon

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • Zur Bewaffnung:


    a) Bewaffnung: Ursprünglich war die Alert mit 10 4-Pfündern ausgerüstet.
    Nach Umbau 1778 wurden stattdessen 12 6-Pfünder eingesetzt.


    b) Das 5. Wantenpaar wurde auch bei dieser Modifikation hinzugefügt. 4 Wantenpaare sind insofern auch korrekt, passen aber eigentlich nicht zu den 12 6-Pfündern. Egal...

  • Zu den Tauwerksmaßen an den Kanonen:


    Das "Anatomy" Buch gibt hierzu an:


    Brooktau: 4,5in Umfang, 24ft Länge
    Richttaljen: 2in Umfang, 30ft Länge
    Rückholtalje: 2in Umfang, 26-30ft Länge


    Wie jetzt? Umfang? Das wird uns in der Literatur zur Segelschiffahrt häufiger passieren - früher wurden Tauwerksmaße im Umfang angegeben.


    Aus dem Mathe-Unterricht wissen wir aber noch, dass U = 2*PI*r ist. Weil D=2*r folgt daraus U = PI*D. Umgeformt ergibt das D = U / PI


    Ein Inch (Zoll) sind 25,4mm und ein Fuß sind 12 Inch.


    Daraus ergeben sich folgende Werte im Maßstab 1:72:


    Brooktau: D=0,48mm, L=10,2cm
    Richttaljen: D=0,22mm, L=12,7cm
    Rückholtalje: D=0,22mm, L=11-12,7cm


    Ich habe Takelgarn in 0,25 und 0,5mm - das paßt also. Jetzt warte ich noch auf meine 3mm-Blöcke, dann kann's weitergehen.

  • Bezüglich der An- und Umbauten am Baukastenmodell habe ich mir folgende Punkte herausgesucht:


    * Vorbildgetreue Befestigung der Rahen am Mast
    * Vervollständigung der Takelung, soweit möglich
    * achtere Gräting: Umbau zum Niedergang, inkl. Leiter
    * Leitern Schanzkleid-Innenseite bei Außenbordsstufen
    * Metallring am Bug zur Befestigung des Bugspriets
    * Anbau einer Reling mit Seildurchzügen
    * Befestigungen für Besanmast


    Sparen werde ich mir:


    * "Spreadyard" - eine 4. Rahe, anscheinend ohne extra Segel - wozu? Keine Ahnung...


    * steckbarer Besanmast mit Luggerbesegelung - sieht absolut grottig aus
    * 5. Wantenpaar
    * Beiboote


    Soweit der heutige theoretische Exkurs,
    auf Wiedersehen im Bastelkeller


    Viele Grüsse
    Michael

  • Immerhin, dann scheinen sich ja schon einige der shipyardschen Schludrigkeiten etwas zu relativieren ...

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • Hallo Freunde,


    lang ist's her und vielleicht wundert ihr euch, warum es auf der Werft so still ist.


    Nun ja, es herrscht Materialmangel.


    Die bestellten 3mm-Blöcke für die Geschütztakel waren nicht in ausreichender Menge verfügbar. Außerdem sind sie - wie anhängendes Bild zeigt - doch noch zu groß.


    Muß ich mich also auf die Suche nach 2mm Blöcken machen. Die gibt es schon - nur leider meist nicht lieferbar...


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hallo Volkmar,


    ich stehe immer doch an der selben Stelle - keine Blöcke, die klein genug sind, um die Kanonentakelung vernünftig darzustellen.


    Ich befürchte fast, ich muß da selber etwas basteln.


    Aber es geht weiter, keine Frage.


    Viele Grüsse
    Michael