RE: Forschungsschiff METEOR, Passat-Verlag 1:250

  • Baubericht Forschungs- und Vermessungsschiff "Meteor" - Blatt 1


    Die fünf DIN-A4-Bögen der Bau-Nummer 8 vom Passat-Verlag J. Schulze & Partner ergeben ein interessantes Modell mit Dampf- und Segelantrieb im Maßstab 1:250 von 28,4 cm Länge und 4,1 cm Breite im Bauzustand der großen Atlantischen Expedition von April 1925 bis Juni 1927.


    Die Bauanleitung hat drei Seiten Teileliste mit Bezeichnung bzw. Funktion der Einzelteile und gibt einige äußerst knappe Bauhinweise. Elf Skizzen erklären die Montageposition auf den Decks sowie den Bau von Baugruppen wie Motorboot und verschiedenen Winden. Für den Zusammenbau des Rumpfes und der Aufbauten ist also Modellbauer-Erfahrung Voraussetzung. Zwei seitliche Takelpläne erklären laufendes und stehendes Gut sowie Anbringung der Segel, die auf Strukturpapier beigefügt sind.


    Eine Gesamtzahl von Einzelteilen ist nicht angegeben, ebenso wenig ein Schwierigkeitsgrad. Ich habe 815 Teile ausgezählt und stufe das Modell wegen des hohen Detaillierungsgrades, der vielen winzigen Einzelteile und der dürftigen Anleitung als schwierig ein man sollte also schon mal ein paar besser erklärte Modelle gebaut haben.


    Die Auflage war limitiert, aber es müssen doch zahlreiche Bögen einen Abnehmer gefunden haben, denn meiner hat die Nummer 363. Das seltsame, womöglich einmalige Aussehen des Schiffes, vollgepackt mit Messinstrumenten und zusätzlicher Hilfsbesegelung, hat mich vor Jahren gereizt, dieses Modell zu kaufen es lag lange Zeit im Vorrat und der Gedanke, es mit anderen, gerade ablegend, in einem Hafen-Diorama darzustellen, kam auch erst später. Es hat mir viel Spaß bereitet, diesen Blickfang entstehen zu sehen hier ist mein Bericht dazu.


    Bild: MO1 Titelbild der Bauanleitung

  • METEOR - Blatt 2


    Das Original:


    Beschreibung laut Begleittext zur Bauanleitung:
    Die "Meteor" wurde als Kanonenboot 'C' - Ersatz für die Boote der "lltis"-Klasse geplant und lief am 18.1.1915 vom Stapel. Da aufgrund der Kriegslage keine Auslandskanonenboote mehr benötigt wurden, hat man das Schiff nicht weitergebaut und den leeren Rumpf konserviert. 1919 übernahm die vorläufige Reichsmarine den Rumpf und schleppte ihn von Danzig zur Reichswerft nach Wilhelmshaven.
    Nachdem die alliierte Militärkontrollkommission den Umbau als Vermessungs-, Forschungs- und Fischereischutzschiff genehmigt hatten, erfolgte der Weiterbau. Der ursprüngliche Bauplan wurde z. T. grundlegend verändert. Auf Bewaffnung wurde verzichtet, das Aufbaudeck über die gesamte Schiffslänge durchgezogen, so dass dadurch mehr Raum für wissenschaftliche Einrichtungen geschaffen werden konnte. Es wurde nur noch ein Schornstein aufgestellt, da die Maschinenanlage verkleinert wurde und das Schiff eine Hilfsbesegelung erhielt. Aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten - es herrschte Inflation - wurde die "Meteor" erst am 15.11.1924 von der Reichsmarine in Dienst gestellt.


    Parallel zum Ausbau des Schiffes wurden Überlegungen für die zukünftige Verwendung angestellt. Die Pläne einer zweijährigen Weltumsegelung oder einer dreijährigen Forschungs-fahrt zur Untersuchung des Pazifiks mussten fallengelassen werden, da der Aktionsradius der "Meteor" aufgrund der mit Kohle betriebenen Dampfmaschine zu gering war. Eine Umstellung auf Ölfeuerung oder der Einbau einer Dieselmotorenanlage schied aus Kostengründen aus, so dass schließlich der Plan heranreifte, in einer zweijährigen Forschungsfahrt den Südatlantik zu erforschen.


    Die "Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft" arbeitete nach Plänen von Prof. Dr. A. Merz ein Konzept für diese Expedition aus, die in 14 sogenannten Profilen zwischen Südamerika und Afrika den Atlantik untersuchen sollte. Das Projekt war interdisziplinär angelegt und ermöglichte Untersuchungen im Bereich der Ozeanografie, Meteorologie, Chemie, Physik und Biologie. Die dazu notwendige wissenschaftliche und technische Ausrüstung wurde beschafft, eingebaut und während einer Vorexpedition im Winter 1924 erprobt. Bei diesen Probefahrten stellte sich heraus, dass der Kohleverbrauch höher als erwartet war, so dass eine Reihe von Veränderungen vorgenommen werden musste. So wurde u.a. die Besegelung verändert - am Fockmast wurden 3 Rahsegel angebracht - und die Kohlenbunker wurden vergrößert. Trotzdem erwies sich im Laufe der Expedition, das der immer noch geringe Aktionsradius des Schiffes häufig zum Problem wurde, auch wenn möglichst viel unter Segeln gefahren und möglichst wenig Hilfsmaschinen betrieben wurde. So wurde z.B. das Ruder möglichst oft von Hand bedient, um Kohle zu sparen.


    Bild: M02 Seitenrisszeichnung der Bauanleitung

  • METEOR - 03


    Erstmals in der Geschichte der Meeresforschung wurden systematische Daten in einer solchen Vielzahl zusammengetragen und in einem mehrbändigen Gesamtwerk (28 Bände) veröffentlicht, dass sie die Grundlagen für die moderne Ozeanographie legten, die z. T. noch heute Gültigkeit haben. Ihr eigentliches Ziel - das auch die für die damalige Zeit und wirtschaftliche Situation des Deutschen Reiches ungeheure Investitionssumme erklärt - erreichte die Expedition jedoch nicht: Motor des gesamten Unternehmens war die Idee zu untersuchen, ob es ökonomisch sinnvoll und möglich sei, aus dem Meerwasser Gold zu gewinnen, um damit die riesigen Reparations-zahlungen zu leisten, die dem Deutschen Reich von den Siegermächten nach dem Krieg auferlegt worden waren.


    Mitglied der Meteorkommission und damit maßgeblich beteiligt an der Planung und Vorbereitung des Unternehmens war Geheimrat Prof. Dr. Huber. Huber, ein bekannter und erfolgreicher Chemiker, dem es gelungen war, Stickstoff zur Düngemittel- und Sprengstoffproduktion synthetisch aus der Luft zu gewinnen, und damit während des Krieges das Kaiserreich unabhängig von ausländischen Stickstofflieferungen zu machen. Als Direktor des Kaiser-Wilhelm-lnstituts für Physikalische und Elektro-Chemie hatte Huber die Idee entwickelt, das es möglich sein müsse, Gold in größeren Mengen aus dem Meerwasser zu gewinnen. Es gelang ihm, einflussreiche Kreise in Regierung und Marineleitung für diese Theorie zu gewinnen, so dass die Meteor-Expedition mit dazu dienen sollte, diese Theorie auf ihre praktische Umsetzung zu überprüfen. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass aufgrund von Mess- und Rechenfehlern diese Vorannahme falsch und der Goldgehalt im Meerwasser wesentlich geringer als angenommen war, so dass eine wirtschaftliche Gewinnung nicht realisierbar war. Dieser Aspekt der Meteorexpedition wurde damals streng geheim gehalten und ist bis heute kaum bekannt geworden.


    Nach der großen Atlantischen Expedition unternahm die "Meteor" noch weitere Forschungsreisen. Sie wurde mehrfach umgebaut, die Besegelung entfernt, Dieselantrieb und ein 8,8 cm Geschütz eingebaut. Während des 2. Weltkrieges war die "Meteor" vor Dänemark und Norwegen als Flaggschiff des Befehlshabers der Sicherungsstreitkräfte Ostsee im Einsatz, war von 1942 bis 1945 stationäres Führerschiff eines Küstensicherungsverbandes in Aarhus und wurde 1945 an die Sowjetunion ausgeliefert, die es als Vermessungsschiff "Ekwator" wieder in Dienst stellte. Noch 1972 wurde die frühere "Meteor" als Wohnschiff PKZ - 34 in einem russischen Ostseehafen gesehen. Damit verliert sich ihre Spur.


    Bilder: M03 Skizze Deck Takelage & M04 Skizze Winden Teileliste

  • METEOR - 04


    Das Modell:


    Teile 1 bis 22, Grundplatte mit Spantengerüst:
    Kein durchgehender Mittelträger, sondern zwei Längsträger in Schiffsmitte mit Querspanten, die zuvor verdoppelt werden sollen: Teile 3 & 3a (ohne Klebelaschen) müssen mit bedruckter Seite nach außen und mit abgeschrägter Unterkante zum Bug zeigen. Ich habe diese Teile zunächst mit den Querspanten 5 bis 10 zusammengefügt und erst dann auf der Grundplatte verklebt. Waagerechte Verstrebungen geben die Rumpfform an Bug und Heck vor. In der Anleitung fehlt der Hinweis, dass die umrandeten Teile auf Bogen 1 & 2 verdoppelt werden sollen: Das Grundgerüst, sowie Deck 23 und die Brückengrätings 29-30. Die Decksverbindungslasche habe ich aber einfach belassen.
    Spant 9: In der Bauanleitung fehlt der Hinweis, dass die bedruckte Seite nach hinten weisen muss, damit der Einschnitt für den Decksniedergang auf die Steuerbordseite kommt.


    Teile 23-23b, Hauptdeck:
    Die fünf rechteckigen schraffierten Flächen werden entweder mit den Lukendeckeln 49a/b verdeckt oder ausgeschnitten, um die Decksniedergänge 49 einzubauen.


    Teile 24 & 25, Außenhaut:
    Die schmale umlaufende Scheuerleiste (je vier Teile ohne eigene Bauteilnummer) kann wahlweise gebaut werden. Ich habe sie erst kurz vor Fertigstellung des Modells angebaut damit sie beim Zurhandnehmen des Rohbaus nicht abgegriffen wird.
    Das Zusammenholen der Heckpartie 24b/c 25b/c ist etwas knifflig, die Passform der Teile untereinander und im Ansatz zur großen Außenhaut 24/25 ist nicht hundertprozentig fluchtend und muss vorsichtig nachgearbeitet werden. Ich habe die zusammengeholten Kanten von innen mit dünnem Pergamentpapier hinterklebt, um den Nähten mehr Halt zu geben.
    Die Bauanleitung macht keine Aussage zum optimalen Ansetzen der Bordwand. An den Markierungen für die Wanten schwarze Punkte am Decksrand und an der Scheuerleiste sollte man sich nicht orientieren: Wenn man sie vor der Brücke zur Deckung bringt, steht die Außenhaut am Bug über und es bleibt eine Lücke am Heck. Bringt man die hinteren Markierungen zur Deckung, verhält es sich umgekehrt. Ich habe nach mehrmaligen trockenen Anprobieren die Stoßkante von 24 und 24b auf Spant 5 liegend als Anhalt genommen und dann vom Bug aus mit dem Verkleben begonnen.


    Bild: M05 Spantengerüst und Rumpf

  • METEOR - 06


    Teil 26, Heckzier:
    Dieses Teile habe ich erst zum Schluss angebaut. Leider fehlt es im Ätzteilesatz, obwohl dies doch wohl das klassische schwierige Einzelteil ist, das nach einem Ätzteil förmlich schreit. Außerdem soll die Heckzier laut Bauanleitung GELB gefärbt werden ich suche noch nach einem Farbton, der mehr ins GOLDENE geht.


    Teile 28, Brückenunterbau:
    Die durchgezogenen senkrechten Linien seitwärts der Türen auf 28c sind Knicklinien. Teile 28f+g an die seitlichen Innenseiten von 28c kleben, wenn diese 90° geknickt sind.
    Achtung beim Einbau der Schränke 28l-m: Die Markierungen an den Innenwänden 28f+g stimmen nicht mit denen auf dem Deck überein.
    Leider sagt die Anleitung nichts über die Platzierung der Wasserstofflaschen 28j-k aus. Ich habe sie daher auf die seltsamen gestrichelten Markierungen auf dem Hauptdeck an der Innenseite der Steuerbord-Schanz gesetzt.
    Wo die Spiere 28 o hingehört, blieb unergründlich.


    Bild: M06 Wasserstoffflaschen

  • Öh Ole,


    2:250? Oder 1:125! :D


    War nur ein kleiner Scherz! :rotwerd:


    Fritz

    Es geht noch größer!!! Ich liebe 1:50!!!
    USS INDIANAPOLIS; Vorbereitungen für die erste große Ausstellung
    Ab ???? wird die Indi mit in der Ausstellung in Flensburg sein!

  • Danke für den Hinweis - es war natürlich 1:250 gemeint - Tippfehler wird sofort berichtigt. Vielleicht sollte man außer einer Rechtschreib- auch noch eine Plausibilitätsprüfung über die Beiträge laufen lassen.



    METEOR - 07


    Teile 29, Brückendeck und Ruderhaus:
    Streifen 29d an beiden Enden rückseitig verkleben und dann mit der Außenwand 29c zu einen U-förmigen, nach hinten offenen Ruder-Haus zusammenfügen. Stützen 29b an der Hinterkante von Deck 29 unter dem Kartenhaus platzieren.
    Offenbar ging der Konstrukteur davon aus, dass jeder Modellbauer sich mit den Armaturen in einem Ruderhaus auskennt, denn der Zusammenbau der Teile 29h-t ist nicht erläutert. Ich habe den Zylinder 29i mit 29j umschlossen auf Scheibe h gesetzt, oben mit k abgeschlossen ergibt dies mit l+m links und rechts dem Kreiselkompass, der in der Mitte der Ruderhausgräting zu platzieren ist. Stab 290 mit Welle p auf Fuß n ergibt eine Steuersäule für Steuerrad q, links vor dem Kompass das Steuerrad habe ich aus dem Ätzsatz genommen. Die Säule 29s auf Fuß r mit Hebeln t beidseits ergibt den Maschinentelegraf rechts neben dem Kompass.
    Ich halte das Brückendeck für zu knapp konstruiert: Zwischen der Öffnung für Treppendurchstieg an Backbord und der schrägen Hinterkante des Decks bleibt, wenn die Relingteile (Absturzsicherung an der Treppe und Decksrand) angebracht sind, kein Platz mehr für einen Durchgang, der benötigt wird, um zu der hinten am Kartenhaus angebrachten, zum Peildeck führenden Leiter zu kommen.


    Bild: M07 Brückendeck / Ruderhausarmaturen

  • METEOR - 08


    [B]Teile 30, Kartenhaus, Peilrahmen, Lüfter:
    Kartenhausdach 30b zeigt mit der runden Markierung zum Heck. Das Dach muss außerdem kleiner geschnitten werden, weil sonst das Lüfterrohr 30g nicht mehr daran vorbei senkrecht durch das dafür vorgesehene Loch im Deck passt. Lüfterkopf 30h rückseitig (innen) grau färben).
    Wo die Teile 30i hingehören, blieb mir zunächst unklar, ich nahm an, sie seien der wahlweise Einfach-Ersatz für den plastischen Lüfter 30g-h, bis ich sie auf dem Titelfoto doch noch entdeckt habe: Anzubringen auf dem Hauptdeck stehend an der Steuerbord-Hinterkante des Kartenhauses.
    Die Öffnung in der Gabel des Morsescheinwerfergestells 30n ist zu schmal konstruiert für das aus 30o-p-q bestehende Gehäuse. Die Treppe 30r habe ich durch eine aus dem allgemeinen Ätzteilesatz Super Detail Set Kleinteile 1:250 von HMV ersetzt (weil ich da den zugehörigen Ätzsatz noch nicht hatte).


    Teile 31, Schornstein:
    Die auf den oberen schrägen Abschluss aufzusetzenden Teile 31f-g-h verdoppeln und das mittlere Teil f mit dem kleinen schwarzen Rechteck verdreifachen.
    Die sechs Punktmarkierungen auf dem oberen Schornsteinmantel sind die Befestigungspunkte der Abspannseile und Antennenzuführungen.
    Was auf die schmale weiße Markierung hinten backbords auf dem Schornsteinsockel gehört, habe ich nicht herausgefunden.


    Teil 48, Oberlicht:
    Die weiße Fläche habe ich gefärbt, weil sie knapp 2 mm höher ist als der Lukenrand 49a mit 1 mm, von dem sie eigentlich verdeckt werden soll.


    Teile 49 Decksniedergänge:
    Ich habe diese Teile schon beim Bearbeiten von Deck 23 von unten gegen die Decksöffnungen gesetzt Treppe von hinten oben nach vorn unten verlaufend. Zugehörige Luken und deren Umrandungen kamen dann später an die Reihe. Die Umrandungen 49a und Deckel 49b sind von der Rückseite grau zu färben, wenn die Niedergänge offen dargestellt werden.


    Teile 50, Kompassplattform:
    Beim Verkleben des Rückseitenfeldes der Teile 50a-f darauf achten, dass sauber geknickt wird und die Ober- und Unterseite des Podestes 50 zur Deckung kommen.
    Für diesen Mutterkompass 50l-j wie auch für den hinteren Kompass 46-46c habe ich einen Stecknadelkopf mit einer Nagefeile schräg angeschliffen und dann den geschliffenen Kopf bis auf die schräge Fläche messingfarbig angemalt. Die gefärbten Nadelköpfe kamen auf die Kompasssäulen 50i-j bzw. 46a-b. Die Seitenteile 50m-n bzw. 46d-e wurden ebenfalls messinggefärbt. Zugegeben, von Matrosen poliertes Messing sieht irgendwie blanker aus.


    Bild: M08 Kompassplattform:

  • METEOR - 09


    Teile 51, Seiltrommeln:
    In der Bauanleitungsseite mit den Skizzen der Montagepositionen auf den Decks ist die Position für 49b vor der Brücke falsch. 49b sind die Lukendeckel für die Decksniedergänge, auf die vier kleinen schwarzen Quadrat-Markierungen gehört eine Seiltrommel 51 wie auf dem Achterdeck beim Großmast.


    Teile 53, Nagelbänke:
    Beim Anbringen der vierkantigen Stützen 53/53a so auf dem Deck darauf achten, dass sie etwas nach innen gedreht sind, damit die abgeschrägten Kanten des Halbkreises 53b richtig anschließen.
    Ich habe übrigens zu spät bemerkt, dass es empfehlenswert ist, von der Reihenfolge der Bauteilnummern abzuweichen: Die Beiboote 78 und 79 sowie die Fockmast-Wanten sollten erst angebracht werden, wenn die Masten besegelt sind, weil man sonst zur Befestigung von laufendem Gut nicht mehr an die Nagelbänke herankommt.
    Teil 55, großes Maschinenoberlicht:
    Die Glasgitterteile 55b haben nur ein Teil mit einer Aussparung für den Lüfter 55c-d-e, im Ätzsatz sind zwei solche ausgeschnittenen Teile vorhanden. Da ich die Ätzteile mit klarer Folie hinterklebt und das Oberlicht damit durchsichtig gemacht habe, fällt der an einer Seite fehlende Rand nicht besonders auf.


    Bild: MET09 Schornstein / Scheinwerferpodest

  • Hallo Ole!


    Sehr schön, dass du dich an der Meteor versuchst! Ich habe den Bogen auch noch! Ich bin sehr gespannt auf deinen Bericht! Ich hoffe ich kann da für mich noch einiges abgucken!
    Baust du das Schiff mit Hilfe des Ätzsatzes (Ich meine man könnte das an der Kompassplattform sehen?!?!) ??


    Das würd mir nämlich noch fehlen...


    Viel Spass und einen guten Erfolg wünsche ich dir!


    Gruß Philipp

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Moin Ole,


    ein richtiges Kleinod, was Du da ausgepackt hast - aber klar, wenn es eine limitierte Ausgabe ist.
    Ich bewundere die Genauigkeit, die Du dem Forum in Deinen Anleitungen schenkst. Darauf kann man absolut zurückgreifen, wenn man selbst einmal ein Problem hat ! =D> =D>
    Weiter gutes Gelingen mit der Meteor wünscht


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Quote

    Originally posted by Ole
    ...
    Mitglied der Meteorkommission und damit maßgeblich beteiligt an der Planung und Vorbereitung des Unternehmens war Geheimrat Prof. Dr. Huber. Huber, ein bekannter und erfolgreicher Chemiker, dem es gelungen war, Stickstoff zur Düngemittel- und Sprengstoffproduktion synthetisch aus der Luft zu gewinnen, und damit während des Krieges das Kaiserreich unabhängig von ausländischen Stickstofflieferungen zu machen. Als Direktor des Kaiser-Wilhelm-lnstituts für Physikalische und Elektro-Chemie hatte Huber die Idee entwickelt, das es möglich sein müsse, Gold in größeren Mengen aus dem Meerwasser zu gewinnen...


    Vorsicht, auch wenn nur ein einziger Vokal verwechselt wird ergeben sich oft Riesenunterschiede in der Bedeutung: Huber/Haber, Uran/Urin !... :D


    Huber? Natürlich ist hier Fritz Haber gemeint, Miterfinder des Haber-Bosch Verfahrens zur Erzeugung von Ammonium aus Luftstickstoff. Er bekam dafür einen Nobelpreis. Gruselige Berühmtheit erlangte er auch als Entwickler von Giftgasen und Befürworter ihres Einsatzes im Ersten Weltkrieg. Hier kann man mehr erfahren: http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Haber


    Falls die Schreibweise Huber aus dem Passat-Begleittext zum Modell stammt, dann kann man eigentlich nur den Kopf schütteln. Sowas hätte doch beim Kontrollbau gefunden werden müssen! ... (Nix für ungut Ole. Das konnte ich mir einfach nicht verkneifen :D)

    Ewig währt am längsten.

  • Hallo Ulrich,
    ich möchte mich ganz herzlich bedanken für deinen Baubericht,auch bei mir steht die angefangene Meteor herum.Aber nur bis zur Brücke gebaut. Ich bin einfach zu faul die ganzen Teile auszuprobieren wie das alles zusammengehört 8o.Denn zugegebenerweise ist die Bauanleitung mehr als dürftig...... ?( ?( und ich bin halt Peter Brandt verwöhnt :yahoo:
    Auch ich habe den Äzteilesatz in Verwendung,der auch ganz gut ist (z.B. Antenne und Fußpferde)
    Ich werde also diesen Baubericht gierig verfolgen.Vielleicht gelingt es mir neben den vielen Kontrollbauten auch mal ein Wunschmodell fertig zu stellen.
    Gruß Werner

  • METEOR - 10


    @ Bernhard: Zuerst dachte ich, man hätte mich mal wieder bei einem Schreibfehler ertappt, aber in der Anleitung steht tatsächlich HUBER, und zwar mehrfach, so wie von mir in den vorderen Text übernommen. Kontrollbauer gibt's ja wohl so'ne und solche.


    @ Klebär: Ja, ich habe - etwas später geliefert - den Ätzsatz in Verwendung, seine Beschreibung erfolgt hier:


    Ätzteile, getrennt erhältlich:
    Der Ätzteile-Satz umfasst wesentlich mehr Teile als im Bogen ausgedruckt sind. Beispiel: Die Davits für die Rettungsboote Teilenummer 75-75a-75b sind 18 Kartonteile, aber 35 Ätzteile. Zusätzlich sind 80 Ätzteile 75c-d-e-f-g-h vorhanden, die der Bogen nicht vorsieht. Für die Jollen und die Pinasse gibt es Riemen im Ätzsatz, außerdem Wanten für den Fockmast, drei Mehrfach-Antennen, Ausbringungs-Vorrichtungen für die Gangways, Ruderhauswandteile und Fußpferde für die Rahen. Zur Bestückung des Großmastes und des Ladebaums gibt es Umlenkrollen, Hangerblöcke, Ladeblock und Haken im Ätzsatz sowie eine weitere erläuternde Skizze. Selbstverständlich sind auch Relingteile, Seilwinden, Anker, Oberlichtfenster, Leitern, Schornsteinringe und Ladegeschirr in dem nicht gerade günstigen Ätzsatz vorhanden. Vermisst habe ich im Ätzsatz die Racks 98n und 99d+l+n für die Befestigung der Rahen an den Masten, die als Metallteile sicher hilfreich gewesen wären, um die Rahen beweglich zu halten.


    Bild: M30 Ätzteile

  • METEOR - 11


    Teile 58, Luke:
    Lukenrand 58 ist unsauber konstruiert und ergibt kein Quadrat, sondern ein Trapez, weil drei Seiten 6 mm und die zum Heck zeigende 7 mm lang ist. Die weiße mit V bezeichnete Fläche ist einzufärben, weil sie etwas höher ist als der Schornsteinsockel 31, von dem sie verdeckt werden soll.


    Teil 63, Lüfteraufbau:
    Die Lamellen 63b+c sind zu knapp konstruiert und stoßen mit den schrägen Kanten nicht aneinander - sie sollten rückseitig gefärbt und dann mit etwas Überstand an den Schmalseiten ausgeschnitten werden. Anschließend werden sie mit den kürzeren Längsseiten auf den ersten und zweiten Strich von oben auf Kasten 63 geklebt.


    Teile 65, Suchscheinwerfer:
    Das Innere der Streuscheibe habe ich ausgeschnitten mit durchsichtiger Folie hinterklebt, den Korpus und die Rückwand rückseitig silbern angemalt, um einen Innenspiegel zu simulieren.


    Teile 76, Rettungsjollen, und 78, Motorpinasse:
    Ich habe die Innenseite der Rümpfe eingefärbt und auch die Böden verdoppelt, um durch deren Stabilität die Rumpfform besser vorgeben zu können. Die kürzeren Streifen der Dollborde (78d) sind innen an der Bordwandkante, die längeren außen zu verkleben. Dabei ist darauf zu achten, dass unabhängig von der Wölbung der Streifen die glatte Seite der schwarzen Dollen nach oben zeigen muss.


    Teile 77, Rigg für Rettungsjolle:
    In der Bauanleitung Seite 6 oben muss die Teilebezeichnung 77-77e heißen: 77-77c, denn es sind nur zwei Teile 77/77a für Mast und Baum im Bogen 4 vorhanden und die Teile 77b/c sind die zugehörigen Jollen-Segel im Segel-Bogen. Die Teile werden übrigens nur bei einer zu Wasser gelassenen Jolle gebraucht und sind daher eigentlich im Bogen überflüssig.


    Teile 79, Motorboot:
    Der Rumpfboden 79o soll mit den Bordwänden a+b stumpfverbunden werden. Ich habe die Nähte mit grauem dünnem Papier hinterklebt, um dem Rumpf mehr Stabilität zu geben und eventuelle Zwischenraumlücken zu verbergen.
    Die Vorderkajütenwand 79f ist an den überstehenden Türen rückseitig zu färben. Die überstehende Vorderkante der hinteren Kajüte 79i steht auf dem Deck 79c, die scheinbar zu kurzen Seitenwände werden mit dem Streifen 79e verkleidet.
    Nachdem die Motorjolle 80 samt Lagern bereits auf ihren Markierungen auf dem Deck angebracht war, ist es mir nicht gelungen, die Bootslager des Motorboots auf ihre Markierungen zu bringen. Dies bedeutet, dass entweder die Beiboote 79 und 80 zu lang konstruiert oder die Markierungen für deren Bootslager zu dicht beieinander auf das Deck gesetzt wurden. Ich habe das Motorboot also etwas weiter nach hinten versetzen müssen.
    Wenn ich nach Reihenfolge der Bauteilenummern vorgegangen wäre, hätte sich das gleiche Problem weiter vorn ergeben: Die Motorjolle 80 hätte dann den Decksniedergang 49 backbords neben der Brückenschanz blockiert.
    Die Anbringung sollte erst später erfolgen siehe Anmerkung zu 53.


    Bild: M10 Beiboote an Backbord

  • METEOR - 12


    Teile 80, Motorjolle:
    Rumpf 80 rückseitig färben, Boden 80a verdoppeln, Sitzbank 80c verdreifachen.
    Die Anbringung sollte erst später erfolgen siehe Anmerkung zu 53.


    Teile 85, Drachenwinde:
    Die beiden kleinen weißen Flächen auf der Platte 85b müssen grau eingefärbt werden, weil dort der rechten Skizze 5 folgend außen gar nichts angebaut wird und innen die aus d+d+e bestehende kleine Winde steht, unter deren Seiltrommel 85e sonst eine weiße Fläche zu sehen sein würde.
    Achtung: Die im Begleitblatt zum Ätzsatz mit 94h-j bezeichneten Teile sind in Wahrheit die jeweils doppelt vorhandenen Teile 94i+j sowie 85f+g+h.


    Bild: M11 Drachenwinde

  • METEOR - 13


    Teile 86 und 87, Regen- und Verdunstungsmessgeräte:
    Die Innen-/Rückseiten sind einzufärben, weil die Trichter / Zylinder oben offen bleiben.


    Teile 88, Photogrammetrische Kamera:
    Laut Anleitung: Befestigung unter dem Großrah. Dem kann nicht gefolgt werden, weil der Großmast keine Rah hat; Rahen sind nur am Fockmast vorhanden. Weder aus dem Titelbild noch aus den Anleitungsskizzen geht hervor, wo diese Kamera angebracht ist. Ich habe mich daher entschlossen, sie an der Fock-Rah zu befestigen.


    Teile 93, Tiefseeankereinrichtung:
    Eigentlich eine sehr groß dimensionierte Seiltrommel. Bei der Verwendung der Ätzteile aufpassen: Das Windeninnenteil 93l ist in Karton 13,5 mm lang, als Ätzteil jedoch nur 7,5 mm. Ein zum Zylinder geformtes Ätzteil ist also dünner und muss noch mit Ankertau umwickelt werden.


    Teile 94, Tiefseeankereichrichtungs-Zubehör:
    Auf die rechteckige Markierung zwischen den Pollern 39 auf dem Backdeck in der Decksplanskizze mit dem Strichhinweis 94 versehen gehören die Teile 94/94a als Umlenkrolle, davor der kleine Kasten 94b mit angelehnten Teilen 94c/d.
    Wo das Teil 94k angebracht werden soll, bleibt rätselhaft.


    Teile 95, Lotmaschine:
    Die Skizzen 8 sind verwirrend: Die Zeichnung links zeigt die Draufsicht, da ist der Kasten 95m links bei den Platten d+e eingezeichnet. Die rechte Zeichnung zeigt die Seitenansicht, da ist der Kasten m rechts. Ich habe mich für die linke Variante entschieden, weil es mir logischer erschien, wenn der Schaltkasten für die Winde zur Schiffmitte zeigt.
    Die Position für die Lotmaschine steuerbords achtern scheint mir unlogisch an einer Stelle, wo die Stagen des Großmastes an der Bordwandkante befestigt werden sollen. Ich habe das Ding dann aber doch dort angebracht, weil es keinen anderen sinnvollen Platz dafür gibt.


    Bild: M12 Lotmaschine

  • Hallo Ole !


    Nach Rücksprache mit dem Konstrukteur Jürgen Quetting kann ich Dir folgende Auskünfte geben:


    Die Spiere, ich vermute, du meinst 28 o, wird unterhalb des Schanzkleides der Brückennock (Bb) angebracht. Das dafür vorgesehene Feld ist zwar da, aber nicht weiß freigesperrt.


    Genau der gegenteilige Fehler ist aufgetreten bei dem Schornsteinsockel. Das schmale Rechteck ist eine kleine Klappe, die eigentlich grau sein sollte.


    Ich bin sicher, dass du beide Fehler beheben kannst und wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit der METEOR, die wirklich kein leichtes Modell ist.


    Gruß


    Henning
    (Passat-Verlag)

  • Hallo Ole!


    Zunächst danke für die Vorstellung des Ätzsatzes! Ich könnte mir jetzt vorstellen, dass ich mir den auch noch bestelle!


    Weiter muss ich sagen, dass ich sehr begeistert bin von deinem Bericht, den Fotos und dem bis jetzt schon sehr tollen Ergenis!


    Weiter so!


    Schönen Gruß


    Philipp Tietz, der Klebär

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Hallo Ole,


    was bis jetzt zu sehen ist, sieht sehr gut aus =D> , habe mich in meinen Büchern , mal dazu schlau gemacht, es stand nicht alzuviel dazu, aber Bilder von allen Schiffen mit Namen METEOR waren da drin,
    also wie gehts mit der aller ersten METEOR weiterß


    Gruß Norbert

    Gruß Norbert


    DUOSAN & KITTIFIX kleben alles


    [SIZE=10]Norberts Ostseewerft an der Elde :
    I.] Konstktionsbüro :
    - VM - Rettungsschiffe - "R11" & "R-21" , Umgebaute MLR-Schiffe Typ Habicht,
    II.] auf Helling : Musterbau für Rettungsschiffe, sowie R-Boot Typ "R401-R498"

  • METEOR - 14


    @ Henning: Vielen Dank für Deine Mühe, beim Konstrukteur nachzufragen. Ich kann nur leider die beschriebene Markierung unter der Backbord-Brückennock für die Spiere 28 o an meinem Modell nicht finden. Es gibt zwar an jeder Seite an der Bordwand eine schwarze Rechteckmarkierung jeweils auf Höhe der Kante des Brückenaufbaus, die sind aber zusammen mit Markierungen weiter vorn die Befestigungspunkte der Auflagen 37/38b-c für die Spieren 37 und 38.


    Teile 96, Forschungswinde:
    Auf den Skizzen 9 auf Anleitungsseite 7 ist die rechte Zeichnung und auch deren Benummerungen falsch: Auf die Grundplatte 96 gehört gemäß den weißen Markierungen an der einen Schmalseite ganz außen der schmale, hohe Schrank 96a, daneben weiter innen der kleine breite Schrank 96b mit dem Punkt als Antriebswellenausgang.


    Bild: M13 Forschungswinde

  • METEOR - 15


    Teile 97, Protokollpulte:
    Die Rückseite muss eingefärbt werden, weil das Einklappen der links überstehenden eingeschnittenen Kante nach der Skizze 10 / Anleitungsseite 7 ein vorn offenes Pult mit unten liegendem Innenboden ergeben soll. Die Ätzteile zu 97 bieten nur das vierbeinige Untergestell, ohne Schreibfläche und Pultkasten. Wenn Karton-Oberteil und Ätz-Unterteil zusammengeführt werden sollen, muss das Ätzteil an der Front für den Innenboden kürzer geschnitten werden.


    Teile 98, Fockmast:
    Beide Masten sind sehr dünn und als reine Karton-Teile erschienen sie mir zu wenig stabil, um später die Zugkräfte der Takelage auszuhalten. Sie ließen auch nur wenig Raum für eine eingezogene Draht-Verstärkung. Ich habe daher etwas geschummelt und einen Metallstab von 1 mm Stärke in voller Mastlänge geschnitten, den ich nur in der jeweils unteren Hälfte mit dem konischen Mastfuß umklebt und oben angemalt habe. Auch für die oberen kleinen Antennen-spreizer habe ich nicht die Kartonteile, sondern Stecknadelstücke am Mast befestigt.


    Teile 100, Großmast:
    Der Ladebaum ist das grau-schwarze Teile 100i. Warum die Gaffel 100k gelb-schwarz statt grau ist und warum für das Gaffelsegel der untere Baum im Bogen fehlt, bleibt wohl das Geheimnis des Konstrukteurs. Ich habe dem Gaffelsegel einen selbstgefertigten grauen Baum hinzugefügt.
    Die Ätzsatz-Teile 100k-l-m-o für die Umlenkrollen und Rollenhalterungen der Seilführung des Ladebaums sind etwas zu groß geraten, denn sie sehen am Mast doch etwas klobig aus.


    Bild: M14 Vorbereitung der Masten

  • METEOR - 16


    A-G, jeweils zwei Segel-Hälften:
    Ich habe für das stehende Gut dunkle und für das laufende Gut helle Fäden benutzt. Beide Segel-Teile sind rückseitig aneinander zu kleben und leicht vorzuwölben. Die Punktmarkierungen in den Ecken der Segel habe ich durchstochen und dort die Segelleinen durchgezogen, die als Fallen oder Schoten dienen sollen.
    A, Stagsegel: Es ist in 60 mm Höhe über Deck am Großmast anzuschlagen, das Fall an der Nagelbank 53 zu befestigen, vorderer Befestigungspunkt neben dem Schornsteinsockel. Die Schoten finden ihren Befestigungspunkt an der Deckskante seitlich hinter der unteren Segelecke.
    B, Gaffelsegel: Hierfür habe ich einen Baum 46 mm lang und eine Gaffel 32 mm lang aus bemalten Metallstäben unterschiedlicher Dicke hergestellt. Der Baum ruht auf einem Baumgelenk, das am Großmast etwas höher als das gegenüber liegende Gelenk für den Ladebaum angebracht ist. Die Gaffel wird oben mit dem Piekfall in 70 mm Masthöhe befestigt, das Piekfall wiederum an der Nagelbank 53. Das Segel wurde mit etwas Abstand zum Mast zwischen Baum und Gaffel angebracht. Befestigungspunkte für die Schoten an den Deckskanten seitlich vom Baumende.
    C, Focksegel:
    An der größten Rah 99/99a mit den Befestigungs-(Rack-)Teilen 99b-c-d ist das verdoppelte Focksegel anzubringen. Das Segel-Material hat die Neigung, eine Wölbung wieder aufzugeben. Ich habe das Segel an der Rah befestigt, dann etwas gewölbt und in dieser Form mit Gordings fixiert. Unter der Rah hinter dem Segel sind die Fußpferde aus dem Ätzsatz zu befestigen, an die Vorderseite der Rah habe ich die balkenförmige Kamera 88 gesetzt. Die fertige Baugruppe an den Teilen 98n am Fockmast anbringen. Jedes Ende der Rah wird per Toppnant am Mast oberhalb angehängt. Ein Seil als Fall führt von der Mitte der Rah über einen darüber liegende Umlenkblock zur Nagelbank. Befestigungspunkte für Schote und Brassen nach Takelplan. Halstaue des Focksegels führen zum Backdeck, Befestigung nahe den Stengestagen.
    D, Vor-Untermarssegel & E: Vor-Obermarssegel:
    Ähnlich wie das Focksegel an den kleineren Rahen 99e-f-g-h-l und 99j-k-l-m-n befestigen.
    F und G, Stengestagsegel:
    Verarbeitung ähnlich Stagsegel A. Befestigung an den vom Fockmast laut Takelplan zum Backdeck verlaufenden Stagen.


    Bilder: M15 Focksegelbaugruppe und M 16, fertiges Focksegel

  • METEOR - 17


    Teile 75, Davits für die Rettungsjollen:
    Ich habe diese Teile absichtlich erst sehr spät angebaut, damit sie nicht beim Zurhandnehmen des Modells versehentlich verbogen werden.
    Die Ätzteil-Davits sind oben feiner ausgestaltet und auch anders gekrümmt als die Karton-Teile, sie sind aber unten 2 mm kürzer, daher bleiben die schwarzen Markierungen für die Lager 75b frei.


    Teile 35, Gangways:
    Auch diese Teile habe ich erst kurz vor Fertigstellung angebaut und dazu die Ätzteile verwendet. Der verdoppelte Ausleger 36 kommt auf dem schwarzen Strich auf der Bordwand vor den hinteren Jollen-Davits Ätzteil-Aufhängung 35c wird oben am Ausleger 36 befestigt und unten an den Seitenwangen der Gangways 35.


    Teil 92, Meteorologischer Messkasten:
    Erst zu Schluss am Heckflaggenstock 102 anbringen.


    Teile 105, Antennenspreizer:
    Die Kartonteile habe ich nicht benötigt, weil die Ätzteilantennen verwendet wurden. Ich habe die rechts und links neben den äußeren Knoten überstehenden Enden zu kleinen Haken gebogen und mir so die Befestigung an den oberen kleinen Rahen erleichtert.
    Die beiden dreiteiligen sind mit senkrecht gestellten Spreizern zwischen den äußeren Enden der obersten Rahen anzubringen, die einzelne vierteilige Antenne verläuft waagerecht zwischen den Toppen. Die äußeren beiden Antennendrähte dies Vierteilers erhalten noch eine Verbindung zu den kleinen Spreizern seitlich am Schornsteinmantel.


    Fotos: Meteror mit Besegelung

  • Ole,


    Respekt! Solche Segel in 1:250 habe ich noch nicht gesehen. Äußerst überzeugend!


    Simon

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • METEOR - 18



    Zum Einfärben von Schnittkanten in Grau- und Braun-Tönen habe ich Stifte der Reihe Stabilo Pen 68 benutzt.


    Ich habe bisher noch kein Modell von so geringen Ausmaßen mit einer deratigen Datailfülle gebaut: Nach 84 Arbeitsstunden fertiggestellt, hat meine METEOR schließlich 1130 Einzelteile.


    Ich stelle den Baubericht gern wieder als PDF zur Verfügung bei Bedarf bitte über die PN-Box mit Angabe der Empfänger-Mail-Adresse anfordern.


    Bilder: verschiedene Ansichten des fertigen Modells

  • Hallo Ole!


    Da hast Du ein tolles Modell abgeliefert! Ich finde das Gesamtpaket der Meteor einfach klasse! Begonnen bei der Historie, über ihr Aussehen bis hin zu diesem Modell!
    Ich finde, dass ein solches Modell die nötige Würdigung beim Bau erhält, was Dir bei der Umsetzung in Wort und Bild sagenhaft gut gelungen gelungen ist!
    Ich werde den Baubericht mit Sicherheit nicht zum etzten mal gelesen haben, wenn ich dann mal irgendwann meine Meteor anschneide...!



    Schönen Gruß vom Klebär!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"