3. JSP / Potsdam, 1:250, cfm Verlag - Teil 52

  • Hallo Lutz,


    es ist schon schade, daß Ungenauigkeiten auftreten, wenn man sich als Bastler so viel Mühe mit einem Modell macht. Absolute Spitze, was Du hier zeigst. Aber am fertigen Modell wird man diese kleinen Problemchen nicht mehr erkennen. Thema Makros ist ja allgemein bekannt. Und die Bilder sind doch absolut aussagefähig. Nur wegen einer besseren Belichtung sollte man ein in Bau befindliches Modell nicht immer hin und herschieben. Reicht doch zum Abschluß, meine ich.


    Habe selbst die Potsdam noch nicht unter meinen Händen gehabt und auch den Bogen nicht. Ich habe sie aber auf der Ausstellung von S&S auf der Cap San Diego gesehen. Sie hat mir gut gefallen. War allerdings nicht so gesupert wie Deine entstehende Dame.


    Weiter viel Erfolg beim Bau wünscht Dir


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Lieber Günter,
    vielen Dank für Deine Kommentare. Die "Fehler" führen nicht zu großer Frustration, ich habe nur einen gehörigen Schrecken bekommen, weil mein erster Gedanke war, ich hätte irgendeinen gravierenden Bock geschossen. Jetzt wo ich der Ursache einigermassen auf den Grund gegangen bin kann ich wesentlich entspannter den Bau fortsetzen. Eigene Fehler mache ich übrigens auch so genug. Gerade eben habe ich den schmalen Papierstreifen, der den Promenadendeckabschluß an der hinteren Kante bildet versaut - durch pure Gedankenlosigkeit und Blödheit. Das ärgert mich wesentlich mehr, dabei ist das Teil so leicht erneut herzustellen.
    Für Fotos bewege ich das Schiff jetzt nur noch selten, daher muß ich mit den schlechten Lichtverhältnissen leben - bzw. Ihr müßt mit den so entstandenen Fotos leben :P.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


    a famous philosopher once said: "I´ll be back"

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  • Hallo Lutz!


    Ich muss gestehen, dass ich ja eher zu den grauen Pötten tendiere! Aber! Wenn ich mir Dein Werk betrachte, dann keimt doch der Wille auch mal einen der weißen Riesen zu bauen! Es ist wirklich toll, was Du so alles aus dem Bogen herausholst!
    Weiter so! Vielleicht kannst mich Du mich ja noch vollständig überzeugen....! :D


    Gruß von Klebär!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Hallo Klebär,


    Gerne unternehme ich alles, um Dich zu überzeugen es mal mit einem schönen zivilen Dampfer zu versuchen!
    Dabei finde ich es durchaus auch interessant zu sehen, was "Ihr Grauen" so alles zaubert, und ganz ehrlich: einen grauen Pott möchte ich auch mal bauen. Die Wunsch-Bauliste ist allerdings noch lang.


    ein kurzes Update:
    Das nächste Deck wächst heran. Hier sind einige Bauteile zu verarbeiten, bei denen die Papierreling als fester Bestandteil der Struktur vorgesehen ist. Ich habe die Reling denoch entfernt und die Bauteile der erhöhten Plattformen stumpf verklebt. Das Brückendeck ist zweigeteilt, der vordere Teil ist zu Anpassungszwecken bereits lose aufgelegt. Bevor ich ihn verklebe werde ich allerdings Reling und Niedergänge an den erhöhten Plattformen montieren, da hier später der Zugang recht unbequem wird. Die hinteren Aufbauten sind bereits vorbereitet, dazu beim nächsten Mal mehr.
    Es hat sich gezeigt, daß ich nicht immer vorausschauend genug gearbeitet habe. Das Spantengerüst habe ich irgendwann komplett geschwärzt. Jetzt stellt sich plötzlich heraus, daß auf dem oberen Promenadendeck einige Spanten Aufbauwände sind. Das lässt sich zwar mit Deckweiss korrigieren, aber dämlich ist es trotzdem.

  • Hallo,


    Es geht weiter mit dem oberen Promenadendeck. Die Wände der Aufbauten stehen. Jetzt ist eigentlich der Pool dran, danach werden die nächsten Decks aufgeklebt. Ich zögere hier noch etwas. Nicht nur, weil ich erst noch einige Ätzteile anbringen möchte, sondern auch, weil ich über einen bestimmten Raum auf diesem Deck nachgrüble: Der separate Speisesaal - so heisst dieser Raum laut Anleitung. Ich vermute, es handelt sich um einen besonderen Speisesaal, der den Passagieren der ersten Klasse vorbehalten war. Dieser Saal hat sehr großzügige Fenster, durch die viel Licht ins Innere fallen kann. Zudem gibt es hier keinen Mittlespant, der den Durchblick quer durch den ganzen Saal verstellt. Hier bietet es sich meiner Meinung nach an, den Innenraum etwas zu gestalten. Ein geschwärzter Raum wirkt hier zu "höhlenartig", wie Tokro bereits früher anmerkte. Ein komplett weißer Raum stört genauso, wenn nicht noch mehr.
    Ich habe mir deshalb erlaubt, aus dem Bausatz der Cap Arkona frei nach gutdünken zu plündern (mit dem Scanner): Ein Bodenbelag, reichlich Tische und Stühle. Für die Rückwand werde ich noch zwei große Türen und zwei Gemälde präparieren. Da ich keine Originaldokumente habe, bastele ich mir diesen Saal ohne Anspruch auf Originalität zurecht. Soooo genau kann man später dann sowieso nicht alles erkennen.
    Der Bau dieser Kleinstteile wird mich wohl noch eine Weile lang beschäftigen. Ich hoffe, daß sich diese Arbeit lohnt, es wäre schön, wenn der spätere Betrachter, der sich die Mühe macht mit der Nase ganz nah dran zu gehen, belohnt wird mit einem Anblick, der dem flüchtigen Betrachter entgeht.

  • Hallo Michael,


    die Fenster sind nur teilweise ausgestichelt (ich nehme an, Du meinst die Bogenfenster), aus Papier sind nur die hellbraune Querstrebe und der kurze hellbraune senkrechte Stummel. Die schwarzen Linien sind mit einem Tintenstrahldrucker auf Folie gedruckt.
    Ganz zu Anfang des Baus habe ich alle Fenstervarianten mit CorelDraw neu gezeichnet und auf Folie ausgedruckt. Bei diesen Bogenfenstern war es nötig, sie so zu zeichnen, daß man ein einziges Stück Folie für die ganze Wand nutzen kann. Klingt nicht schwer, aber leider sind die (handgezeichneten) Abstände zwischen den Fenstern nicht exakt gleich, zumindest nicht so gleich wie mit der Corel Kopierfunktion erstellt. Also mussten alle Fenster einzeln ausgemessen und plaziert werden. Erst jetzt weiß ich, daß dies ganz gut hingehauen hat.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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  • Hallo ToKro,
    mein damaliger Gedanke war, die Fenster etwas feiner zu zeichnen als die Vorlage. Die Strichstärke selbst ist mir etwas zu grob und es gibt hier und da Unregelmässigkeiten. Wenn man die Fenster nicht ausschneidet fällt das nicht auf - und ehrlich gesagt, es würde auch bei den allermeisten der jetzt sichtbaren Fenster nicht auffallen :rolleyes:.
    Mit Corel ist diese Arbeit eigentlich auch sehr einfach, Gleichmässige Abstände lassen sich in windeseile kopieren. Im Nachhinein hast Du aber recht, es wäre eine gute Hilfe gewesen einen Scan zum "Durchpausen" zu haben. Aber wenn ich mal mit Corel beschäftigt bin will ich meistens auch unbedingt mit dem Kopf durch die Wand, auf die Idee den Scanner einzuschalten bin ich wohl gar nicht gekommen.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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  • Moin Lutz,
    einen prima, detaillierten Baubericht den du ablieferst und den ich schon seit geraumer Zeit verfolge. Da die Potsdam auch noch in meinem Stapel "schlummert", liefert er mir sehr wertvolle Beiträge für einen meinerseitigen, späteren Bau; und der Teufel liegt bekanntermaßen im Detail! Übrigens, bei der Potsdam und den "fast" Schwesterschiffen Scharnhorst u. Gneisenau (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen grauen Pötten...) waren die damaligen diesel-elektrischen Antriebe seinerzeit supermodern und man konnte wertvolle Erfahrungen mit dieser Antriebsart sammeln. Also, weiterhin ein gutes Händchen!


    Gruß
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo HaJo,
    vielen Dank für das Kompliment. Ich kann Dir diesen Bausatz nur empfehlen, er macht wirklich Spaß, auch wenn es so scheint, dass ich hier manchmal vieleicht etwas zu sehr nörgele.


    Meines Wissens war die Potsdam und ihre (Halb-) Schwester Scharnhorst mit einem Turbo-elektrischen Antrieb ausgestattet, Gneisenau hatte zu Vergleichszwecken einen herkömmlichen Getriebeturbinen Antrieb. Der turboelektische Antrieb war nichtsdestotrotz supermodern, in Deutschland waren dies die ersten Schiffe mit diesem Antrieb.


    Die Vorteile des Turbo-elektrischen Antriebes waren (siehe Brenke, SCHARNHORST, Turbo-elektrisches Fracht- und Fahrgastschiff,):


    Bei einem turbo-elektrischen Antrieb von Zweischraubenschiffen kann man durch entsprechende Schaltungen die elektrische Energie eines der beiden Turbogeneratorensätze auf beide Propellermotoren gleichmäßig verteilen. Dadurch kann man zum Beispiel bei langsamer Fahrt beide Propeller mit halber Kraft über eine der beiden Turbinen antreiben, die dann aber voll belastet wird und mit entsprechend hohem Wirkungsgrad arbeitet.


    Bei Ausfall eines Turbinensatzes kann man mit beiden Schrauben weiterfahren, was bei direktem Getriebeturbinenantrieb ausgeschlossen wäre.


    Rückwärtsturbinen entfallen, da man elektrisch auf Rückwärtsdrehzahl umsteuern kann - und sogar mit voller Leistung, denn Rückwärtsturbinen wurden meistens nur für 60 Prozent der Vorwärtsleistung ausgelegt.


    Ferner entfallen durch den Fortfall der Getriebe alle hierfür sonst notwendigen Schmierölpumpen, Ölfilter, Ölkühler etc., und die mit ihrem Betrieb verbundenen hochfrequenten Geräusche werden vermieden.


    Joachim Frerichs:
    Ahoi auch, bitte fühle dich herzlich eingeladen zu einem kleinen Brunch, wie man auf Neudeutsch zu sagen pflegt. Es kann zwar nur symbolisch im Speisesaal der Potsdam stattfinden, falls Du aber mal in Bochum weilst können wir die Sache auch konkreter fassen.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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  • N`Abend!


    Turbo-Elektrischer Antrieb, hatte den nicht als erstes die "Rex", der italienische Schnelldampfer von ca. 1930?
    Sehr schönes Modell, was Du baust, Lutz =D>.


    Tschüß
    Der Bär

  • Auch die 1935 in Dienst gestellte NORMANDIE war turboelektrisch angetrieben.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

    Edited once, last by Wiesel ().

  • Moin Lutz,
    wie ich gerade feststellen konnte, bist du nicht nur ein versierter Kartonmodellbauer sondern auch ein überaus versierter Kenner der Schiffstechnik. Natürlich mein Fehler, nicht diesel-elektrisch, sondern turbo-elektrisch. Jetzt habe ich bei Witthöft "NDL" nachgelesen (wozu stehen denn die ganzen Fachbücher im Regal herum...)
    Scharnhorst und Potsdam waren die ersten deutschen Handelsschiffe mit turboelektrischem Antrieb, während Gneisenau zu Vergleichszwecken mit einer Hochdruck-Turbinengetriebe-Anlage ausgerüstet war. Potsdam gehörte ursprünglich der Hapag (daher Bauwerft auch B+V), wurde aber im Rahmen einer Neuregelung der Liniendienste an den NDL abgegeben.


    Und dann hatte ich eben noch so eine Ahnung..... @).....und fand gerade nach etwas Suchen im Nachlass meines alten Herrn noch zwei von ihm geknippste Originalbilder vom Stapellauf der Gneisenau vom 17.05.1935 (Deschimag/AG Weser) in einem Fotoalbum; zu der Zeit war er Maschinenbau-Student am Bremer Technikum und diese damaligen überaus modernen Antriebe waren natürlich auch für den Ingenieurs-Nachwuchs interessant.


    Viel Spaß beim Weiterbau der Potsdam und Grüsse von der Ostseeküste ins Revier!
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo folks,
    der turbo-elektrische Antrieb wurde schon in den USA bei der New Mexiko Klasse ( Kiellegung 1915,
    in Dienst 1918 ) angewendet. Weil man dem Antreib besonders bei eventuellen Gefechtsschäden nicht recht traute, wurde er ca. 1935 wieder ausgebaut und auf Getriebeturbinen umgestellt.
    Viele Grüße, deteringgase!

    Leichter Kreuzer Köln fast fertig

  • Hallo,


    Tische und Stühle sind ziemlich zeitaufwändig, wie ich feststellen muß. Die Einrichtung ist, wie auf dem Foto zu sehen, nicht wirklich Makro-tauglich. Zum Glück kann man am Ende nicht alles im Detail erkennen. Wahrscheinlich lassen sich die Teile aus dem Originalkarton etwas leichter verarbeiten. Wenn ich einst die Cap Arkona in Angriff nehme weiß ich nun, was auf mich zukommt.
    Ein wenig ist der Spieltrieb nmit mir durchgegangen bei der Einrichtung. Die Rückwand habe ich mit zwei Bildern (Landschaften mit Ritterburgen :)) versehen, zwei Türen und zusätzliche Fenster(sollten eigentlich Spiegel sein). Jetzt erinnert der Saal etwas an die Einrichtung der "Scharnhorst", davon habe ich nämlich ein Foto. Jetzt fehlt noch ein viereckiger Tisch mit vier Stühlen, ein paar Säulen, eventuell Pflanzen und - wenn mich der Teufel reitet - ein paar angedeutete Leuchter und Deckenlampen.


    Bis bald...

  • Moin Wilfried,
    tatsächlich habe ich darüber nachgedacht einen Konzertflügel in den Speisesaal zu stellen, bin allerdings davon abgekommen. Es ist jetzt schon etwas eng im Speisesaal (bzw. wird noch eng, wenn er entsprechend meiner Planung fertig ist), da unterdrücke ich lieber den Drang auch das Piano hier unterzubringen. Ich überlege eher, ob ich nicht noch etwas im benachbarten Raum tun sollte,er hat auch recht große Fenster. Der Raum stellt das Kinderzimmer dar. Dafür müsste ich allerdings den Mittelspant und einen Querspant stutzen. Ich überlege noch, ob ich das mache. Lohnen würd es sich wohl, allerdings habe ich hier überhaupt keine Fotos oder sonstige Informationen ?(. Vieleicht reichen einige bunte Wände schon aus. Die Brückeneinrichtung plane ich ebenfalls schon.
    Für einen Konzertflügel habe ich aber immernoch keinen Platz gefunden. ;(
    Ansonsten, vielen Dank für Dein Lob, es motiviert schon sehr, gerade wenn man manchmal an seinem Tun zweifelt...

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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  • Hallo,


    Der Speisesaal ist fertig! Ein letzter Blick, dann kommt der Deckel drauf. Was dann noch zu sehen ist zeigt das nächste Foto (Deck nur aufgelegt). Tatsächlich ist es unmöglich auf einem Foto das zu zeigen, was man hier mit dem Auge noch sehen kann. Ich glaube, der Aufwand hat sich gelohnt, noch mehr Aufwand hätte dann allerdings leicht zu Frustration geführt.
    Der Saal neben dem Speisesaal ist inzwischen etwas modifiziert, allerdings ohne Foto:
    - Der Querspant, der mittig zwischen den Flügeltüren stand, ist weggeschnitten.
    - Der Mittelspant ist um einen Zentimeter gekürzt.
    - Ein neuer Querspant ist hinter dem Sprossenfenster eingefügt.
    - Ein Fußboden mit ähnlichem Muster wie im Speisesaal wurde eingeklebt.
    - Fenster und Türen an der Wand zum Speisesaal wurden passend angeklebt.
    Mehr Aufwand habe ich hier nicht betrieben, die Fenster sind hier einfach nicht groß genug.


    Die ersten Ätzteile sind auf den erhöhten Decks angebracht, so daß nun auch das Brückendeck aufgeklebt werden konnte. Auf der Backbordseite fehlt noch eine Kleinigkeit an der Reling. Die Ätzteuile stammen vom HMV Reling- und Zubehörsatz. Die Treppen sollten nach Bausatz mit fünfzügiger Reling ausgestattet sein. Die gibt es so im Zubehörsatz nicht. Eine einfachere Variante muß hier genügen.


    Bis bald...

  • Hallo,


    an dieser Stelle brauche ich Hilfe. Allein weiß ich nicht mehr weiter. - Doch worum gehts eigentlich?


    Ich beschäftige mich gerade mit der Brücke. Ich möchte sie gerne mit einer Inneneinrichtung ausstatten. Von anderen Bausätzen habe ich bereits eine entsprechende Ausstattung geplündert. Damit man später genug davon sehen kann, möchte ich die Türen an Back- und Steuerbord geöffnet darstellen. Üblicherweise sind diese Türen als Schiebetüren ausgeführt. Das ist sinnvoll, da sie des öfteren offen stehen. Bei leichtem Seegang wäre ein ständiges Türenklappern mindestens nervig, wenn nicht sogar gefährlich. Doch was sehen meine verschnupften, geröteten und tränenden Augen? Auf dem Bausatz ist für die Brücke eine Doppelschwingtür eingezeichnet - mit Scharnieren. Verwirrenderweise ist zusätzlich eine Gleitschiene für eine Schiebetür angedeutet. Hier stimmt offensichtlich etwas nicht. Wenn man es so wie es ist einbaut, fällt bestimmt niemals etwas auf. Aber der Dickkopf will die Türen unbedingt geöffnet darstellen - da wird der Fehler jedem sofort auffallen.
    Doch wie sahen die Brückenzugänge denn nun wirklich aus? War der Zugang wirklich so breit, dass er einer Doppeltür entsprach? Glitten zwei Türen in entgegengesetzter Richtung auseinander - da ist aber doch die Leiter im Weg? Waren wohlmöglich doch scharnierende Türen eingesetzt?
    Die einzigen Fotos, auf denen ansatzweise dieser Bereich zu erkennen ist, habe ich beigefügt. Wirklich schlau werde ich nicht daraus. Kann hier jemand weiterhelfen? Gibt es bessere Fotos dieses Bereiches? Kann man sich hier auf eine "Standardbauweise" beziehen?
    Ich bin für jeden Rat dankbar.

  • N`Abend, Lutz!


    Vielleicht waren es beide Schwingtüren, und die Rechte zusätzlich zum Schieben? Genaues weiß ich nicht, ist nur eine Vermutung.


    Tschüß
    Der Bär

  • Hallo Lutz!
    Ich weiß nicht, ob es hilft, aber es gibt ein Buch aus dem Hauschild-Verlag von Peter Kuckuck "Ostasienschnelldampfer Scharnhorst, POTSDAM und Gneisenau" 280 S.mit ca.240 Detailfotos,Karten und Rissen. Erscheinungsjahr 2005.Vielleicht wirst Du da ja fündig. Ich drück die Daumen.
    Beste Grüße Andreas

  • @Bär
    auf diese Variante bin ich noch nicht gekommen. Hältst Du sie für wahrscheinlich?


    Andreas
    Das ist ein guter Tipp! Man könnte fragen: Warum habe ich dieses Buch noch nicht? Ich werde es mir schnellstens besorgen. Auch wenn die gesuchte Information nicht enthalten ist, ist es für mein derzeitiges Vorhaben eine mehr als willkommene Lektüre.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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  • N`Abend, Lutz!


    Diese Variante ist das einzige, was mir eingefallen ist. Wahrscheinlichkeit 50 : 50. Vorstellen könnte ich es mir schon, daß es so gewesen ist.


    Tschüß
    Der Bär

  • Moin Moin,


    ich lese mit großem Interessen Deinen Baubericht. Das Problem mit den Brückentüren ist nicht ganz einfach zu beantworten. Aus meiner Praxis kann ich mich erinnern, daß die Scjiebetüren immer von vorne nach hinten geöffnet werden. Daher würde ich hier auf Doppel - Scharniertüren tippen. Einige NDL Schiffe hatten diese Variante auch nach 1949.


    Dein Modell ist super.


    LG


    Thalli

  • Servus Lutz,


    Wenn du dir das Titelbild des Bogens (im frisch ausgepackt-Thread von Michael Diekman) anschaust, sieht es aus als ob die Tür weiter vorne ist als am eigentlichen Bauteil. Also ich würde sagen es ist eine Schiebetür, was auch die aufgezeichnete Führungsschiene dazu beweist.


    Könnte es theoretisch auch so sein, daß es eine breite Schiebetür mit einer separaten Schwingtür ist? Damit man nicht immer die ganze Tür öffnen mußte?


    Herzliche Grüße
    Robert

  • Hallo und vielen Dank für die rege Anteilnahme :prost:


    @wilfried: Das Foto ist großartig, bisher das beste was ich habe. Vielen Dank dafür. Das Buch habe ich bestellt, bin schon sehr gespannt.


    thalli: das ist ein guter Hinweis, allerdings glaube ich auch auf Wilfrieds Foto eine Gleitschiene für eine Schiebetür zu erkennen. Diese wäre nach der Position zu urteilen allerdings in die vordere Position zu schieben.


    Robson: Auf dieses Titelbild bin ich auch inzwischen gestossen. Es zeigt eine Version, die so nicht zu machen ist, es sei denn, man konstruiert die entsprechende Wand um (Position Leiter, Position Fenster und weitere Tür...). Dann wäre wieder die Frage: Wie hat es denn nun wirklich ausgesehen?


    Auf Wilfrieds Foto glaube ich allerdings eher folgendes zu erkennen:
    - Die Leiter ist tatsächlich direkt hinter der Tür positioniert
    - Die Tür scheint nach vorne verschieblich zu sein (--> Gleitschiene sichtbar)
    - Die Tür sieht sehr breit aus, viel breiter als die Gleitschiene.


    Daher scheint mir Robsons Version ziemlich plausibel:
    "Könnte es theoretisch auch so sein, daß es eine breite Schiebetür mit einer separaten Schwingtür ist? Damit man nicht immer die ganze Tür öffnen mußte?"


    Eine geöffnete Darstellung würde dann bedeuten:


    1. Die Doppeltür wird insgesamt um eine Türbreite nach vorn geschoben, das Fenster der vorderen Tür liegt dann vor dem Wandfenster.


    oder:


    2. Beide Türen werden aufgeklappt, die Türen werden nicht verschoben.


    Die Öffnung ist im zweiten Fall größer, was meinem Anliegen entgegenkommt.


    Es wäre natürlich schön, wenn dies noch abgesichert werden könnte. Thallis Erfahrungen sprechen eher gegen diese beiden Versionen.
    Ich werde mir noch ein wenig mehr Zeit lassen.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



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  • Hallo,


    was haltet ihr von der dargestellten Lösung?
    Es entspricht jetzt schon sehr der ursprünglich im Bausatz vorgesehenen Lösung, abgesehen von den wegretuschierten Scharnieren. Geöffnete Flügeltüren schaffe einfach nicht mehr in der Größe, die Türen lassen sich bei ausgeschnittenen Fenstern einfach nicht mehr in der Mitte zerschneiden. Die Doppeltür ist auf einen angedeuteten Türrahmen geklebt und als ganzes nach vorne verschoben. Die Gleitschiene habe ich durch einen gedoppelten Papierstreifen dargestellt. Auf Wilfrieds Foto siehrt diese Schiene viel dunkler aus, ich werde sie noch in einem der Tür ähnlichem braunton färben.


    Mittlerweile ist der Poolbereich auf dem Sonnendeck fortgeschritten. Ich finde er erzählt uns einiges über die Zeitgeschichte:


    Eine Badeanstalt der dreißiger Jahre!
    Wenn der Pool fertig ist, wird er komplett eingezäunt sein. Betreten kann man ihn dann nur durch die beiden Türen. Die beiden dunklen Gänge führen zu den Umkleidekabinen - streng separiert: ein Gang mit Herren-, ein Gang mit Damenkabinen, getrennt durch den Schacht für die Abgasführung. (Es ist mir leider so gut wie unmöglich die langen Türreihen der Umkleidekabinen auf einem akzeptablen Foto einzufangen.)
    Der Unterschied zu heutigen "Badelandschaften" ist schon frappierend. Wahrscheinlich ist hier auch irgendwo noch ein Aufenthaltsraum des Bademeisters versteckt.

  • Hallo bond25!


    Ich halte deine Umsetzung für sehr überzeugend. Ich hätte es ebenso gemacht. Ich denke das ist die vernünftigste Variante, wie sie zu 99% auch dem Original entspricht!
    Wirst Du die "Badelanschaft" supern? Also mirt Folie das Wasser wiedergeben? Würde sich wohl nahtlos in das bisherige Spitzenwerk einfügen! Ich bin gespannt und hoffe auf noch ganz viele tolle Bilder!


    Grüße aus dem Bergischen,


    der Klebär!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Hallo Klebär,
    Die Darstellung von Wasser im Pool ist ein etwas heikles Thema. Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, daß ein Wasserlinienmodell möglichst in einem Diorama präsentiert werden sollte, beispielsweise auf hoher See oder in einem Hafen liegend. Zu einer überzeugenden Darstellung auf hoher See (mit Wasser im Pool) gehören dann meiner Meinung nach auch Menschen - viele Menschen. Und spätestens jetzt entscheidet unser individueller Geschmack. Ich persönlich möchte lieber das Schiff "pur" darstellen, in einem Diorama also am ehesten im Hafen liegend. In diesem Fall ist Wasser im Pool fehl am Platz. Es wäre eher über eine Netzabdeckung nachzudenken, was in dem Maßstab eher noch schwieriger ist.
    Supern möchte ich den Poolbereich denoch, die Leitern, die Umzäunung (keine Standardreling, da muß ich mir noch etwas einfallen lassen) und der kleine nervende Spalt, der auf dem Foto noch zu erkennen ist...

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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  • Hallo,


    der Fluch der Nahaufnahme hat mich getroffen. Eine ziemlich lange Zeit (gefühlt: Stunden :P) habe ich mit einem kleinen Deckaufbau mit Oberlichtern und Lüfterlamellen zugebracht. Die Lamellen waren im Bausatz nur aufgedruckt, durch die Handzeichnung mit etwas unregelmässigen Linien und Abständen. Natürlich habe ich mir wieder in den Kopf gesetzt hier etwas mehr herauszuarbeiten :rolleyes:, also habe ich die Lamellen zerschnitten und in einem - so dachte ich - gleichmässigen Winkel an der entsprechenden Stelle aufgeklebt. Die Bullaugen der Oberlichter bei geöffneten Luken habe ich ausgestanzt (kleinste Größe des bekannten "Punch & Die" Werkzeuges) und mit Wicoll verglast. Voller Stolz betrachtete ich mein Werk und habe es fotographiert um es hier zu präsentieren :D, doch beim ersten Betrachten der Nahaufnahme gefrohr mein selbstzufriedenes Lächeln 8o. Das Foto zeigt erschreckend den Unterschied zwischen gewollt und gekonnt auf.Die Luken stehen schief, die Lamellen sind schief und unterschiedlich groß, bzw. sie wirken unterschiedlich groß, weil ich sie mit der etwas unpräzise bedruckten Seite nach aussen aufgeklebt habe. Mit etwas Deckweiss kann ich vielleicht noch ein klein wenig korrigieren, aber mein persönliches Fazit lautet: Das Resultat ist wohl besser aus einer gewissen Entfernung zu betrachten, wie auf dem zweiten Foto.


    Die Brückenwände stehen inzwischen vollständig (die Einrichtung fehlt noch), dabei habe ich heimlich, still und leise die letzten Fenster und Bullaugen ausgeschnitten - ohne es zu bemerken! Rückblickend kann ich sagen: es war gar nicht so schlimm, und die Wirkung ist mir wirklich genug Entlohnung für den Mehraufwand. :prost:
    Den Schornstein habe ich aus Ungeduld bereits begonnen. Halbfertig habe ich ihn für diese Fotos auf die vorgesehen Markierung gestellt. Zum ersten mal ist nun die vollständige Silouette des Schiffes zu sehen. Hurra! :yahoo:

  • Hallo,


    zunächst wünsche ich allen ein frohes neues Jahr, dann geht es aber auch schon weiter.
    Während der Feiertage und "zwischen den Jahren" habe ich gar nicht so viel Zeit wie gewünscht mit dem Modellbau verbracht. Einige Stunden waren es dann wohl schon, von denen auf den ersten Blick aber nicht viel zu sehen ist.


    Zunächst habe ich ein wenig recherchiert, wie die Pools ausgesehen haben könnten. Im Bausatz ist eine Umzäunung der Pools vorgesehen, die durchgehend blau gefärbt ist und ein quadratisches Gittermuster aufweist. So richtig konnte ich mir nicht vorstellen, was hier gemeint war. Dann stieß ich auf ein Foto des Schiffes "Tahitien " von 1953, auf diesem Foto war eine Umzäunung zu sehen, die wohl am ehesten dem entspricht, was auch auf der Potsdam dargestellt werden sollte. Also habe ich ein entsprechendes Gitter aus einer Ätzvorlage von Saemann hergestellt. Einige Stützen für diesen Zaun werde ich noch ergänzen, die Leitern sollen durch Ätzteile aufgewertet werden, aus Draht möchte ich dann noch Haltegriffe ergänzen.
    Zuvor wollte ich hier zur Sicherheit nachfragen wie Ihr dieser Lösung findet? Ist das so stimmig oder liege ich völlig falsch?


    Die Brücke ist inzwischen fertig. Wer sich jemals mit der HMV Cap Arcona beschäftigt hat wird hier einiges wiedererkennen. Der Historiker wird sich da vermutlich die Haare raufen, mir genügte aber eine ansatzweise realistische Brückeneinrichtung.
    Was man von alldem später sehen kann habe ich auf einem Foto versucht einzufangen.


    Als letztes verdient der Schornstein Erwähnung, er ist jetzt um sein erstaunlich vielteiliges Innenleben reicher, eine kleine Plattform für das Signalhorn ist mit einer geätzten Reling verfeinert.

  • N`Abend, Lutz!


    Gefällt mir ausgesprochen gut, was Du uns hier zeigst.


    Tschüß
    Der Bär

  • Hallo,


    @Bär: Danke für das Kompliment, ich hoffe Dir auch weiterhin keine Langeweile zu bereiten ;)


    Es geht weiter, wenn auch noch langsamer als zuvor.
    Die großen Bauteile sind nun alle verbaut. Ab jetzt kommen die vielen Kleinteile: Lüfter, Bänke, Niedergänge, Reling, und vieles mehr. Ab jetzt halte ich mich endgültig nicht mehr an die Baureihefolge, wie sie in der Anleitung vorgesehen ist. Stattdessen werde ich das Schiff nun von oben nach unten vervollständigen. Diesem Vorsatz entsprechend habe ich mit dem Peildeck begonnen, auf den Fotos ist es bereits fast (!) fertig. Zu sehen sind auch einige zusätzliche Verfeinerungen, wie z.B. die durch Ätzteile ersetzten Leitern von der Brücke zum Signaldeck.
    Die Platzierung der Bänke ist in der Anleitung nicht ersichtlich. Ich habe sie so fixiert, daß man zur Innenseite des Decks sitzt, da die Platzierung mir zu nah an der Reling schien, zumal unter der Bank auch noch eine Art "Schublade" integriert ist. Heute bin ich aber unsicher, ob diese Entscheidung richtig ist. Hinter dem Schornstein sind weitere Bänke aufzustellen, ähnlich nahe an der Reling. Eine Ausrichtung zum Schornstein hin ist hier allerdings unsinnig. Mal sehen, wie der Gesamteindruck des Peildecks wirkt wenn es fertiggestellt ist. Notfalls muß ich die Bänke nochmal entfernen und gedreht aufstellen.
    Etwas kurios ist die Darstellung von Nieten an dem gezeigten Lüfter: kleine Sternchen! Ich wundere mich etwas darüber, weil eigentlich der gesamte Bausatz den Einfdruck macht, von Hand gezeichnet zu sein. Diese Sternchen sind die erste Ausnahme. Sie sind so korrekt in Form und Ausrichtung und absolut gleich, ein völliger Gegensatz zum Rest des Bausatzes...


    Probleme gab es bisher kaum, allein das Anpassen der geätzten (geraden) Reling an die leicht gewölbten Decks bereitet mir große Schwierigkeiten. Wie macht Ihr das? Vielleicht gibt es hier einen Trick, der mir bisher entgangen ist?

  • N`Abend, Lutz!


    Ich schneide die Reling aus, lege sie in die Handfläche, nehme einen Stift und rolle ihn mehrmals über die Reling. Den Druck entsprechend der Wölbung oder Rundung dosieren, Lieber einmal mehr, als zu viel mit einmal.


    Tschüß
    Der Bär

  • Hallo Bär,
    ich fürchte ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte die Wölbung in die andere Richtung. In diesen Fällen hat bisher jeder Anpassungsversuch nur Murks ergeben. Ich habe wenn möglich geschummelt, indem ich die Reling vor die Deckskante mit etwas Überdeckung angeklebt habe. So extrem wie auf der Skizze ist es ja nicht in Wirklichkeit, es fällt kaum auf. An der Vorderkante des Peildecks kann man aber schon einen leichten Überstand der Reling erkennen. Dieser Überstand ist Folge einer ungenügenden Anpassung an die Deckswölbung.

  • Na, da lag ich ja voll daneben. Aber leider sind mir solche Wölbungen noch nicht begegnet, so daß ich Dir nicht helfen kann.


    Tschüß
    Der Bär

  • Hallo,


    es gibt wieder ein paar Kleinigkeiten zu berichten und zu zeigen.
    Der Pool ist fertig. Ein paar Dinge habe ich ergänzt, geätzte Leitern, Handläufe aus Silberdraht und Stützen für die Umzäunung, frei dem Foto aus meinem früheren Beitrag nachempfunden. Ich finde es recht gelungen, auch wenn ich auf den Fotos erkenne, daß die Stützen etwas zu ungleichmässig lang sind (da muß ich wohl nochmal dran...)


    Weiterhin sind mehr Rehlingteile und Niedergänge hinzugekommen. Peildeck und Brückendeck sind nun vollständig ausgerüstet, mit Ausnahme der Sonnensegelgestänge.

    Ein drucktechnisches Kuriosum ist mir begegnet, da im Baubogen die Farbe Grün nicht vorkommt, ist die Steuerbordpositionslampe farblos geblieben. Die Anleitung weist auch darauf hin, daß hier selbst zum Farbstift gegriffen werden muß. Diese Maßnahme ist natürlich verständlich, es wäre ein Wahnsinn für drei Quadrahtmilimeter Farbfläche eine weitere Druckfarbe zu bezahlen.


    Hab ich eigentlich schon den von CFM verwendeten Karton gelobt? Falls nicht muß ich dies unverzüglich nachholen. Bisher habe ich mich schon fast daran gewöhnt, daß sich beim rollen von Röhren mit sehr kleinem Durchmesser der Karton in seine einzelnen Schichten auflöst. Die so dünner gewordenen Papierlagen lassen sich - so schien es mir bisher - dann oft einfacher zu Rollen verarbeiten.
    Bei diesem Schiff arbeite ich zum ersten Mal mit Karton, der sich nicht so verhält. Das Material behält auch beim übelsten Durchwalken seine Stabilität und - das ist das eigentlich wunderbare - es lässt sich wesentlich leichter damit arbeiten. Noch nie habe ich so (für meine Verhältnisse) wohlgeformte Rohre und Rollen hinbekommen. So macht das arbeiten Spaß!


    Als nächstes werde ich mit den Davits anfangen, die Sonnensegelgestänge möchte ich zwischendurch noch aufstellen.