4. KBM / Crawler Transporter 1/96 Cab - Fertig

  • Hallo meine Lieben,


    guten Morgen (oder so ähnlich) ;) ,


    hab mich entschlossen, eurem eifrigen Treiben berufsbedingt ein wenig zeitversetzt anzuschliessen. Auch wirds eine kleine Unterbrechung geben, weil ich um 19:30 zum Essen verabredet bin *schmunzel*, wie ich gerade erfahren habe.


    Bauvorhaben ist die zweite Cabin des Crawler Transporters. Sie besteht aus knapp 80 teilweise ziemlich fuzzeligen Teilen. Die originale Blechstärke ist 1/2", was also im Massstab 1/96 120g Papier entspricht - eine relativ filigrane Angelegenheit.


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    Hier also der Startscreen, mit den wichtigsten Utensilien. Was ihr nicht seht ist ein Segen der Technik, die beste Erfindung seit Sushi : ein wireless keyboard, das sich problemlos irgendwohin stellen lässt, um Platz fürs Kartonwerken zu machen ;)

  • Servus, Mischa,


    gratuliere zu Deinem Entschluß! Bin schon gespannt, wie die Gschicht weitergeht. Schaut ja echt filigran aus - viel Spaß ;)


    Old Rutz

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang

  • Hallo Mischa,


    es freut mich den Crawler hier zu sehen. Ich glaube ich habe auf Deiner Seite gelesen, dass Du den Bausatz als Laser geschnittene Teile herausbringen möchtest. Wär das nicht etwas für DRAF, die haben Maschinen, ich glaub die können größer als A3 lasern. Kontakte zu DRAF können sicher hier im Forum eröffnet werden, zumal DRAF Partnerverlag ist.


    Hast Du eigentlich ein Team, dass parallel auch die Saturn konstruiert ?


    Ich wünsche Dir Einen schönen Abend mit Deiner Begleitung in einem schönen Restaurant.


    Servus
    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

    Edited once, last by René Pinos ().

  • Hallo Karo-Asse :) und Rene,


    vielen Dank für euer Lob :) - also um die noch fehlenden ca. 8.000 Teile hinzukriegen müsste ich das Essen absagen, und da würde ich definitiv Probleme mit meiner besseren Hälfte bekommen *ggg*


    Das Thema Laser-Cut hat sich vorerst einmal erledigt - zu teuer. Allein das Schneiden würde 120 EUR pro Kit kosten, netto. Ich prüfe allerdings noch eine andere Option, über die ich hier gerne Test-berichten werde, wenn das Teil geliefert ist: Ich habe mir einen Blade-Cutter gekauft, sollte kommende Woche geliefert werden.


    Now - back to the topic:


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    Der Crawler bietet als Bausatz der gehobenen Lebensart zahllose Gelegenheiten, das Modell gründlich und unwiderruflich zu vermasseln. Eine besonders gute Gelegenheit ist die Cab, da sie als exponiertes Teil extrem und von allen Winkeln aus gut sichtbar ist.



    Das Schneiden ist eine gute Demutsübung für die Ungeduldigen und Hoffartigen, die delikaten Rundungen und der hauchdünne Steg der Bodenplatte ein Fall für gute Nerven.


    So, meine bessere Hälfte mahnt gerade, mein Outfit und Erscheinungsbild der abendlichen gesellschaftlichen Verpflichtung gemäss zu gestalten, wobei ich einen gewissen aggressiven Unterton in der Stimme zu hören meine - vielleicht sollte ich mich jetzt doch mal duschen gehen :D :D :D

  • So, nach Beef Tartar, Goldbrasse an Beet von Garnelen und Frühlingsgemüse, Haselnussparfait mit Schokoladestücken sowie einer feinen Vegas Robaina begleitet von einem 25 Jahre altem Rum geht es gestärkt in die Nachtschicht ;)


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    Die Wandteile und die Verglasung sind ausgeschnitten (der Rum erweist sich als äusserst hilfreich) und harren der Verklebung. Die Nerven liegen blank.


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    Glücklicherweise gelingt es ohne gröbere Blessuren. Ich verwende UHU flinke Flasche black - der Kleber zieht entsetzliche Spinnfäden, doch lässt sich aus der Not die Tugend zaubern: Ein Tropfen auf einen Zahnstocher, und punktförmig am Ruheteil auftragen, wobei die Fäden von Punkt zu Punkt gespannt werden. Dann das Transparentteil mit der Pinzette exakt anvisieren, Augen zu und drauf und beten. Meistens funktionierts :D :D :D


    Zwar kann natürlich immer noch viel schief gehen, aber die hochkritischen Passagen sind damit gemeistert

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    Die Bodenplatte und die äussere Seitenwand sind erfolgreich vereint. Die Innenverstrebungen der Bodenplatte liegen mit einer Höhe von 0,5mm eher am oberen Ende der zwölfteiligen Fuzzelskala.


    Insgesamt ist die Umsetzung hautnah an der originalen NASA-Konstruktion, und die Leute konnten schon was - die Stabilität ist trotz 120g Papier bereits jetzt schlicht erstaunlich.

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    Wir bauen eine Klimaanlage, Teil I: Die involvierten Teile, appetitlich angerichtet; die zwei hellblauen Radiatoren dürften eher eine separate Elektroheizung sein. Es steht auch nicht ganz fest, ob sie tatsächlich bereits im Jahr '69 vorhanden waren - bis auf Widerruf sind sie jedenfalls inkludiert.


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    Wir bauen eine Klimaanlage, Teil II: Das Aussehen des Kühlaggregats, dessen Aufhängung sowie die dunkelblaue Innenabdeckung sind jedenfalls verbürgt.


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    Wir bauen eine Klimaanlage, Teil III: Die Innenarchitektur hat den Charme einer zweifelhaften Vorstadt-Bar, der UHU-Fleck an der Tür war selbstverständlich beabsichtigt und stellt die Türschnalle dar (und wer's glaubt kriegt ein Bier)


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    Um die Gemütlichkeit weiter zu steigern, installieren wir noch einen Raumteiler, sowie ein Bodengitter, das einen tiefen Fall beim Betreten der Cab vernindert.


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    Und so werden wir die Cab am fertigen Modell wohl die meiste Zeit wahrnehmen.

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    Das Schaltpult, anno 1969. Kühnes Design, und auch die schrille Farbe ist verbürgt. In der endgültigen Version werde ich sie allerdings ein Haucherl dämpfen, am Modell wirkt sie einfach zu kräftig.


    So - mich umfängt bleierne Müdigkeit, die Sesseln und die Endmontage werd ich nach dem wohlverdienten Schlaf vollenden ;) - bis später

  • Guten Morgen allseits,


    was, die Sonne geht nicht auf, sondern gerade unter ??? Seid's euch sicher ??? ;)


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    Für den Komfort in der Cab sorgen 2 fix verschraubte Sitze, es darf also gefuzzelt werden. Die Armlehnen loten dabei die individuelle Grenze zwischen Kartonbau und Masochismus aus.


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    Beim Rücksitz sind die Verhältnisse insofern komplexer, als dieser über einen Exzenter drehbar gelagert ist.


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    Die beiden Sitze, bereit für den Einbau. Der Bezug ist natürlich echt Leder.

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    Wir nähern uns langsam dem Finale. Das Innenleben der Cab ist platziert, und die fehlende Seitenwand sowie das Dach vorbereitet. Der rote Kasten dürfte ein Emergency case sein, wobei ich mir gar nicht ausmalen will, welche Notfälle die guten Leute von der NASA so im Sinn hatten. Das Kasterl am Dachhimmel ist die Neonleuchte.


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    Eine weitere Gelegenheit, das Modell gründlich zu versalzen, ist ungenutzt verstrichen, *ufffff*. Die Wölbung des Dachrands lässt sich am besten mit einem 1mm Rundstäbchen erzeugen, mit dem wir sanft auf den Dachrand pressen, wobei das Teil auf einer weichen aber glatten Unterlage liegt - ein schaumgepolstertes Mousepad zum Beispiel.


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    Die Sicht vom Chassis her, in seiner ganzen spinnwebenhaften Filigranität und Verletzlichkeit.

  • No bravo! Nur schade, daß man da den Aufwand nicht sieht ;)


    Und jetzt das Ganze noch ein zweites Mal, wenn ich den Grundriß vom Crawler einigermaßen richtig im Gedächtnis habe...


    Old "G" Rutz

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang

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    Wir betreten nun den modellbauerisch wie pädagogisch so wertvollen 0,5mm² - Bereich. Eigentlich wollte ich die Teile rechts unten ja aussen vor lassen; nachdem ich aber gesehen habe, was gewisse Leute mit einer F15 von Halinski so alles anstellen, kann ich mich nicht lumpen lassen. Auch der Scheibenwischer fordert ein gewisses Feingefühl beim Ausschneiden.


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    Die Winzlinge werden unter die Dachtraufe geklebt, ebenso der Wischapparat. Beidseits seitlich sind noch die Einlassschächte für den Kabelsalat, der aussen um die Cab geführt wird. Dieser wird erst nach Fertigstellung des Chassis angebracht.


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    Courtesy of NASA


    Zum Vergleich eine historische Aufnahme ca. 1966, man beachte das politisch korrekte Outfit des Fahrers.


    [Blocked Image: http://www.microartwork.com/Images/4KBM/4KBM21.jpgZoom


    Zum Abschluss wird die Cab an der Oucast section des Corners angebracht


    [Blocked Image: http://www.microartwork.com/Images/4KBM/4KBM22.jpgZoom


    So, das wärs - wie ihr seht, null Problem ;) - an all jene, die dem Baubericht gefolgt sind vielen Dank :) ! Wenn ihr Fragen zum Apollo/Saturn Projekt habt, steh ich gern zur Verfügung.


    An Rene - nein leider kein Team. Nach dem Crawler kommt der Startturm, und zuletzt die Saturn V. Letztere hat die niedrigste Priorität, weil es einerseits eine passable Saturn 1/96 zum download gibt, und weil andererseits die Konstruktion stark genug ist, auch die Revell Saturn zu tragen. Aber wenn jemand Lust hat mitzumachen, können wir uns sehr gerne darüber unterhalten.


    An Old Rutzes - stimmt, der Crawler hat zwei Cabs - die erste war schon gebaut ;) , glücklicherweise, sonst hätte ich den Baubericht nicht gewagt.


    **edit - sorry, die Zooms sollten jetzt klappen

  • Quote

    Original von cyanaAber wenn jemand Lust hat mitzumachen, können wir uns sehr gerne darüber unterhalten.


    Öhm.... ich hätte da noch eine zu 27,35 % fertige Sat V auf dem Rechner schlummern - allerdings in 1:48 - aber das weißt Du ja schon...


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hallo Wilfried,


    vielen Dank ! :) - naja manche Teile sind schon sehr fuzzelig und bewegen sich in in der Gegend von 0,5mm x 1mm. Der Crawler selbst hat etwa die Dimension eines A3 Bogens (ein bisserl breiter ist er).


    [Blocked Image: http://www.microartwork.com/Images/4KBM/4KBM23.jpgZoom


    Hier ein Foto mit politisch unkorrektem Grössenvergleich ;) , unten zu sehen ist der Prototyp des Trucks, der Crawler hat 4 davon, an jedem Corner einen.


    *lol* Grätenschwein ist gut :D :D :D - die Brasse gestern war allerdings perfekt filettiert, und liebevoll auf das gar schmackhafte Beet gebettet ;)


    was den Kampnagel-Kran betrifft, wenn Apollo mal erledigt sein sollte und ich dann noch am Leben :D :D :D dann gerne !


    liebe Grüsse
    Mischa