HMV \ Fracht- und Passagierdampfer Albatros \ 1:250

  • Guten morgen Allerseits,




    der Fracht- und Passagierdampfer vom HMV in 1:250 ist bereits durch ToKro in "frisch ausgepackt" hier


    Fracht - und Passagierdampfer Albatros HMV 1:250


    vorgestellt worden und durch Jochen Haut als Baubericht hier


    Dampfer Albatros / 1:250 / HMV


    veröffentlicht worden, so daß ich nicht weiter auf die Details und Geschichte des schönen Schiffes eingehen, sondern gleich mit dem Baubericht starten werde.




    Das Grundgerüst ist schnell gebaut und zur Stabilisierung auf einer Spiegelplatte fixiert. Die drei Decks sind verklebt und das Ganze wird beschwert erstmal zum Trocknen weggestellt.


    Die Spiegelplatte hat den Charme, daß beim Ausrichten der Decks auf dem Grundgestell immer auch direkt sofort geguckt werden kann, ob die Decks mittig aufliegen.



    Grüße, Torsten

  • Während das Grundgerüst trocknet, werde ich mich schon mal mit den Bordwänden beschäftigen.




    Bullaugen und Fenster werden ausgeschnitten und mit Brieffensterfolie hinterklebt. Wie ToKro bereits bemerkt hat, haben die Bullaugen in den Bordwänden einen goldenen Rand, den ich auch beibehalten möchte. Das erste Bullauge habe ich mit dem Punch+Die Set ausgestochen, nur leider ist der Durchmesser nicht ganz passend (s. links oben im ersten Bild). Daher habe ich die weiteren Bullaugen zunächst mit einer Stecknadel vorgestochen, vorsichtig erweitert und anschließend den rückseitigen Wulst mit einer scharfen Rasierklinge abgeschnitten. Kleiner Nachteil bei diesem Verfahren ist, daß es äußerst wichtig ist, den ersten Stecknadel-Stich genau mittig zu treffen, denn anschließend ist es nicht mehr so einfach, die Öffnung im Bullauge zentriert hinzubekommen.




    Auf dem zweiten Bild sind beide Bordwände komplett fertig gestochen zu sehen.




    Wie ich leider beim Kantenfärben der Speigatten feststellen mußte, sind die Bordwände nicht komplett schwarz, sondern haben einen ganz dunklen Grauton. Reines Schwarz beißt sich hier leicht.


    Bin ja ein großer Fan von den Acryl-Farben von z.B. Revell und habe mir danach die Farbe zum Kantenfärben aus Geschützgrau und Schwarz zusammengemischt.




    Hat jemand Infos/Bilder/Skizzen, wie die beiden Deckshäusen (Steuerhaus und achtern) von innen ausgehen haben? Durch die transparenten Fenster läßt sich ja das Innenleben erahnen und das möchte ich z.T. auch darstellen. Vielen Dank für weitere Infos.




    Grüße, Torsten

  • Moin Torsten,


    die Erfahrung mit dem Schwarz habe ich auch schon mal gemacht. Seitdem nehme ich für das Kantenfärben Aquarellstifte, die man auch nichtr als ganzen Kasten zu kaufen braucht, sondern die erforderlichen Farben einzeln erstehen kann. Das klappt ganz hervorragend.


    Beste Grüße


    Fiete

  • Moin Fiete,




    vielen Dank für den Hinweis. Habe nur das Gefühl, daß die Acryl-Farben beim Trocknen aushärten und damit dem Bauteil und den Kanten, insbesondere was das Ausfasern betrifft, etwas mehr Stabilität verleihen. Kann aber auch nur so ein Gefühl sein, werde jedenfalls Deinen Tip mit den Aquarell-Stiften mal ausprobieren. Irgendwo müßte ich noch welche rumliegen haben.




    Zurück zur Albatros: mittlerweile konnte ich die Bordwände mit dem Grundgerüstet verheiraten. Hier bin ich der Anleitung gefolgt und habe nach dem Vorrunden die beiden Bordwände am Heck mit der Hilfe von geschwärztem Butterbrotspapier zusammengeklebt und dann erst vorsichtig von hinten beginnend das Bordwand-Konstrukt auf das Grundgerüst gezogen und verklebt. Und ich muß Euch sagen, das war eine der paßgenauesten Hochzeiten zwischen Grundgerüst und Bordwand, die ich je durchführen konnte. Die Bordwände haben saugend schmatzend auf den Millimeter genau gepaßt. Nur am Heck habe ich durchs Vorrunden und anscheinend nicht hunderprozentigem Ausschneiden der Klebefalz ein/zwei kleinere Macken eingebaut. Bin aber trotzdem zufrieden.




    Der obere Teil der Bordwände wird sich richten, wenn ich die Decksaufbauten und das Oberdeck einziehe - hoffe ich zumindest :D


    Da ich hier auch die Bullaugen mit Brieffensterfolie hinterklebt habe, will ich jetzt nicht zuviel daran nesteln und herumbiegen.




    Grüße, Torsten

  • Es folgen die ersten Decksaufbauten. Leider paßt im Bug die Schanzkleidverstärkung (?) nicht. Vom Winkel her müßten hierfür die Bordwände noch oben hin stark aufgebogen werden, was meines Erachtens aber so nicht funktioniert. Also flugs eines neues Bauteil zugeschnitten.


    Das nächste leidige Thema sind die Niedergänge. Beim Bau der Conti habe ich die Lasercuttreppen mit Unterstützung der Montagehilfe gebaut. Der erste Niedergang ist echt super geworden. Leider ist diese in einem nicht-sichtbaren Bereich der Conti verbaut, so daß ich kein Foto mehr einstellen kann. Die nachfolgenden Treppen waren dafür eine Katastrophe. Krumm und schief und nicht wirklich ansehnlich. Bei der Albatros habe ich nun versucht, diese freihand zusammen zu bauen - mit ebenfalls mäßigen Ergebnissen. Wichtig ist, daß die Seitenwände erstmal noch in der Platine verbleiben und nicht herausgetrennt werden, ansonsten ist das Handling der kleinen Teile echt tricky. Aber glücklicherweise hat der HMV ein paar extra Stufen spendiert, so daß auch mal eine von der Pinzette springen und verschwinden darf. Die braunen Punkte auf den Vorderseiten der Wangen sind Schmauchspuren vom Lasern und werden später noch mit weißer Farbe übermalt.


    Wie ToKro bereits bemerkt hat, sind dem Modell keine doppelten Türe und Schotten beigefügt - aus welchen Gründen auch immer. Die meißten der Türe werden durch das Oberdeck verdeckt und sind später nicht mehr zu sehen. Daher habe ich beschlossen, meinen Ersatzbogen nur wegen 2x sichtbarer Türen nicht extra anzuschneiden.


    Bevor das Oberdeck eingeklebt wird, nochmal ein Blick ins Innere.


    Grüße, Torsten

  • Moin ToKro,


    super vielen Dank für die Bilder. Helfen mir um einiges weiter. Beim Suchen im Internet habe ich auch diverse Bilder vom jetztigen, leider sehr traurigen Zustand der Albatros gefunden. Andererseits wäre das natürlich auch eine schöne morbide Idee für ein Dioroma.


    In der Zwischenzeit habe ich mich mit den ersten Fenstern beschäftigt. Bauteil 34 und 35 trennen im achteren Bereich die Steuerbord- von der Backbordseite quasi als Windschott. Die Fenster haben einen weißen Rahmen, den ich möglichst erhalten möchte. Also vorsichtig die Fenster ausgestichelt. Das habe ich Seite für Seite gemacht, ohne vorher die beiden Seiten zu verkleben, da ja noch Brieffensterfolie dazwischen soll. Bin eigentlich ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Leider habe ich im Eifer des Gefechtes vergessen, weitere Fotos von den Zwischenschritten zu machen. Daher gibt es das nächste Bild bereits von dem auf dem Deck verklebten Windschott. Beim Aufstellen des Windschotts mußte ich jedoch leider feststellen, daß die Markierungen nicht übereinstimmen. Wenn ich das Bauteil zu Mast und hinteres Deckshaus ausrichte, paßt die Markierung für das Bauteil 37 (Lüftungskasten) nicht mehr, sondern hat einen Versatz von über einem Millimeter. Ich habe mich dann entschlossen, den Windschott nach dem Lüftungskasten auszurichten, da der Spalt beim Mast später nicht mehr so auffallen wird und das Deckshaus könnte ich noch mit einer Bodenplatte versehen um hier die Bodenmarkierung zu überdecken.


    Es ist ja löblich, daß generell bei der Albatros die Markierungsflächen nicht mehr in weiß sondern in grau gehalten sind, um weiße Blitzer zu vermeiden. Aber hätten die Markierungen nicht in Decksfarbe, bzw. beim Windschott im gleichen Braunton sein können?! Dann wäre der Versatzfehler in den Markierungen nicht weiter aufgefallen. Ich hoffe, daß auch beim HMV sich bald endlich der Standard durchsetzt, die Markierungsflächen im gleichen Farbton zu gestalten oder zumindest den Farbton um 1 bis 2 mm einzuziehen.


    Beim Lüftungskasten habe ich die Fenster nicht ausgeschnitten, da ich Sorge habe, die dünnen Schutzstäbe aus z.B. Messingdraht nicht sauber hinzubekommen.


    Grüße, Torsten

  • Weitere Bauteile sind hinzugekommen - ohne größere Beanstandungen/Probleme.


    Und ein Hoch auf die Lasercut-Teile für die Sitzbankstützen. Hier konnte ich die gelaserten Teile verwenden und mußte nicht rund 50 kleine Quadrate ausschneiden und Kantenfärben. Auch das Schutzgitter am Heck des Schiffes macht sich aus Lasercut gut.


    Zum Schluß noch ein paar Gesamtansichten zum jetzigen Bauszustand.


    Aber ehrlich gesagt, je länger ich mir die Fotos vom achteren Windschott ansehe und dem dortigen Versatz, um so unzufriedener bin ich mit der Lösung. Ich bin ab Morgen für eine Woche geschäftlich unterwegs und werde mir in der Zeit Gedanken machen, ob ich den achteren Teil noch mal vorsichtig vom Deck trenne und neu aufbaue. Auch mit den nicht ausgeschnittenen Fenstern für die Lüftungsklappen bin ich unglücklich. Ich habe ja noch einen zweiten Extrabogen, den ich verwenden könnte, um beschädigte Teile zu ersetzen. Was meint Ihr dazu?


    Grüße, Torsten

  • Moin Torsten,


    vielleicht bin ich ja blind, aber wo genau ist dieser Versatz beim Windschott zu sehen? Für mich sieht das völlig sauber und richtig aus. Hast Du evtl. eine Makro-Ansicht des Problembereichs?
    Ich hätte das Ganze nach den bisherigen Infos so gelassen....


    Das Modell sieht richtig gut aus, toll gebaut und fotografiert.


    Viel Spaß weiterhin!


    Grüße


    Lars

  • Moin Torsten,


    da kann ich Lars nur zustimmen, für mich sieht das alles sehr schlüssig aus.


    "Klugscheißmodus ein!": Was Du als "Lüftungskasten" bezeichnest, ist ein schlichtes Oberlicht, das "Schutzgitter" heißt Gräting. "Klugscheißmodus aus!"


    Die Drahtstäbe beim Oberlicht würde ich versuchen, aus dünner Kupferlitze, schwarz gemalt, herzustellen.


    Im übrigen: gefällt mir gut, der Dampfer!


    Beste Grüße


    Fiete

  • Hi Lars, hi Fiete,


    habe zum besseren Verständnis ein Foto angehängt. Das Windschott habe ich zum Deck bei den blauen Linien hin ausgerichtet, so daß die Markierungen für das Oberlicht beim Deck und Windschott übereinstimmen. Hieraus ergibt sich eine Lücke von ca. 1.5 mm von der Hinterkante Windschott hin zum achteren Deckshaus -> mit den roten Linien markiert.


    Habe mir jetzt aber eine Lösung überlegt: Ich werde aus dem Ersatzbogen einen dünnen Streifen braunen Karton ausschneiden und den neben dem Windschott setzen um die Lücke zum Deckshaus hin zu schließen. So kann das achtere Deckshaus an seiner vorgesehenen Position verbleiben und ich muß keine größere Bodenplatte, wie ursprünglich geplant, aufs Deck setzen.


    Ansonsten Euch beiden ein dickes Dankeschön für das tolle Lob.


    Und Fiete, bitte weiter meine profanen Schiffsbegriffe korrigieren - darüber freue ich mich sehr!


    Den Hinweis mit den Kupferlitzen werde ich auch aufnehmen. Werde die Oberlichter aus dem Ersatzbogen nehmen und damit experiementieren. Wenn das geklappt hat, werden die Oberlichter auf dem Modell noch ersetzt. Das aber alles erst in der nächsten Woche, wenn ich wieder zurück bin.


    Euch noch einen schönen (und bastlerisch ergiebigen) Restsonntag.


    Grüße, Torsten

  • Nachdem ich entschieden habe, den Ersatzbogen anzuschneiden, war der erste zu erledigende Punkt die Verdopplung der sichtbaren Türen. Schön zu sehen ist der Effekt bei den Türen, die zum achteren Deck führen: links mit Verdopplung, rechts ohne.


    Tja, und auf den Bildern stechen mir die beiden Niedergänge mit den krummen und schiefen Stufen wieder böse ins Auge. Beim Aufräumen habe ich aber gerade noch eine alte Standard-Kleinteile-Ätzplatine von Scheuer & Strüver gefunden, die auch diverse Niedergänge enthält. Und wie es der Zufall so will, sind auch zwei Ätzteil-Niedergänge dabei, die zwar etwas breiter sind, aber von der Anzahl der Stufen und Länge her passen sollte. Die werde ich also auch nochmal ersetzen :D


    Wie angekündigt, habe ich einen ca. 1 mm breiten Streifen zwischen Windschott und achterem Deckshaus gesetzt und anschließend das Deckshaus aufgeklebt. Nach den Bildern von ToKro ist hier der achtere Niedergang, daher habe ich keine weitere Inneneinrichtung dargestellt. Vom Boden, bzw. einer Treppe nach unten, wäre leider eh nix zu sehen gewesen und der Handlauf ist auch nur zu erahnen. Die Sitzbänke vor dem Windschott habe ich nochmal demontiert, da ich diese bereits auf die zu kurze Länge des Windschotts eingekürzt hatte. Bevor ich die original längeren vom Extrabogen wieder draufsetze, möchte ich mich erstmal um die Oberlichter kümmern.


    Ich hatte eh noch zwei neu gekaufte Messingketten zu brünieren und habe daher auch gleich einige Stücke Kupferlitze beigepackt. Die schmoren jetzt erstmal für ein paar Stunden in der Natronlauge. Währenddessen werde ich die Oberlichter aussticheln und das Steuerhaus vorbereiten. Mehr dazu voraussichtlich morgen.


    Grüße, Torsten

  • Hallo Torsten, Bilder der Inneneinrichtung habe ich auch nicht. Wenn Du im Internet Nach Bildern zu - Albatros Flensburg- suchst findest Du einen Plan, der offensichtlich der Werftplan aus dem Buch "Rettung Über See" ist. Das Haus auf dem Achterdeck ist ein Niedergang, Doppelür zum Heck, innen Treppe nach unten. Das Brückenhaus hat zwei Räume, vorn mit der üblichen Einrichtung, dahinter ein Salon mit Ecksofa und Tisch in der Mitte.


    weiter viel Spaß


    Fritz

  • Hallo Thorsten


    Jetzt hast du die Kupferlitze zwar schon in der Lauge. Aber trotzdem: ich verwende häufig einen schwarzen Draht mit 0.1 mm Durchmesser (sieht im Bild dicker aus als er ist). Das ist das Dünnste, was ich bisher gefunden habe und entspricht ja mit 2.5 cm im Original so etwa der richtigen Dicke. Gefunden habe ich den Draht in einem Geschäft für Goldschmiedebedarf. Bei Interesse kann ich dir aber gerne auch mal einen Meter oder zwei senden (PN genügt).


    Im Übrigen weiter so: dein Modell gefällt mir sehr gut.
    Andi


    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hi Fritz,


    super, die Pläne hatte ich noch nicht gefunden und haben nun auch das "Geheimnis" des Steuerhauses einigermaßen aufklären können. Vielen Dank hierfür.


    Hi Andy,


    glücklicherweise hat die Kupferlitze, die sich nun schwarz gefärbt hat, auch einen Durchmesser von 0,1 mm. Paßt also :D Habe zwar auch Federstahl in der Stärke, der Charme der Kupferlitze ist jedoch, daß mit zwei Zangen an den Enden und einem herzhaftem Ruck sich die Litze begradigt während der Federstahl leider immer leicht einen Bogen wirft und etwas widerspenstiger ist. Dir aber auch vielen Dank für den Tip, das Angebot und das Lob.


    Die Öffnungen sind ausgestichelt - gerade ist aber etwas anderes :( Das 1 Cent-Stück ist übrigens ein 2:1 aufgepumptes Modell :whistling:


    Die Stahlstäbe zum Schutz der Oberlichter ( Fiete: Du weißt bestimmt wieder den Fachbegriff hierfür :D) habe ich gelängt mit etwas Überlänge und mit einer Stecknadel vorsichtig einen Minitropfen Holzleim aufgetragen. Die Kupferlitze-Stückchen dann mit der angefeuchteten Spitze (habe die Zunge genommen) eines Zahnstocher aufgenommen, platziert und mit dem Rillwerkzeug vorsichtig ausgerichtet und in den Leim gedrückt. Trocknen lassen und dann die Überlänge mit dem Skalpell abgeschnitten. Zum Schluß mit Brieffensterfolie hinterkleben, ausschneiden, Kanten färben und auf dem Modell verkleben.


    So richtig zufrieden bin ich jedoch nicht. Habe auf den Fotos festgestellt, daß ein Stäbchen beim Aufkleben verloren gegangen ist, aber die Klebereste an den Enden lassen die Oberlichter leider recht unsauber aussehen. Fällt in real nicht ganz so auf, aber schön ist das auch nicht. Der einzig nette Effekt ist, wenn sich das Licht im richtigen Winkel in der Folie spiegelt nur gebrochen durch die Stäbe. Zum Schluß noch zwei Fotos, wie es auf dem Modell aussieht.


    Jetzt gehts aber an die Inneneinrichtung des Steuerhauses...


    Grüße aus der schönsten Stadt der Welt, Torsten

  • Hat leider etwas länger gedauert, bis ich mich an die Inneneinrichtung des Steuerhauses machen konnte. Über dem von Fritz vorgeschlagenen Weg findet sich im Internet ein Grundriss vom Steuerhaus, den ich versucht habe, nachzubauen. Nur auf die Zwischenwand, die den Salon abtrennt, habe ich verzichtet, damit es nicht zu dunkel in der Butze wird.


    Fenster sind eingebaut und der Fußboden verlegt. Das Steuerrad ist ein Standard-Lasercutteil. Ich habe es schwarz gelassen, damit es später noch zu erkennen ist. Und um dem Raum noch etwas Farbe zu geben, habe ich versucht, einen Dampfer in See darzustellen und als Bild an die Rückwand gehängt. Leider läßt sich das Bild später durch die Fenster nur noch erahnen - aber wie so oft: ich weiß, daß es da ist und dem Kapitän wird es den Raum etwas wohnlicher machen. Abschließend noch ein paar Impressionen, bevor das Dach raufkommt.


    Die nächsten drei Wochen bin ich geschäftlich unterwegs, so daß es eine weitere längere Bastelpause gibt. Vielleicht gibt es am Wochenende noch etwas Fortschritt zu berichten, aber wenn das Wetter so gut wird, wie angekündigt, wird das wohl eher nix.


    Grüße, Torsten


    PS: Und entschuldigt bitte die schlechte Ausleuchtung - konnte die Bilder leider nicht bei Tageslicht machen.

  • ... als gedacht und erwartet! Der Geschäftsreise war später noch eine weitere angehängt und dazwischen gab es leider etwas zu viel zu tun im Job... und leider habe ich dann in den wenigen freien Minuten auch nicht so richtig den Dreh hinbekommen, mich mal für ne halbe Stunde an den Basteltisch zu setzen, mit dem Wissen im Hintergrund, daß das für die nächsten Tage auch wieder erstmal alles sein wird... außerdem bin ich Hobby-Fremdgegangen... aber dazu später mehr...


    Aber keine Sorge, es ging mit der Albatros weiter :D


    Das vergangene Wochenende war glücklicherweise endlich mal ein ruhiges (außer Baumarkt und Lampen anschrauben), so daß ich einen richtigen Bastelmarathon starten konnte... leider war ich dann auch so im Run, daß ich auch kaum Fotos gemacht habe...


    mittlerweile sind:


    - Schornstein und Lüfter (warum sind diese eigentlich meistens innen rot?),


    - beide Winden (hat super geklappt mit den Lasercutteilen),


    - Reling (hier mußte ich beim oberen Deck die beiden Reling-Seitenteile abschneiden, da die Frontreling zu breit war - diese habe ich dann eingekürzt und die Seitenteile wieder angebracht),


    - Beiboote (habe mich für die offene Version entschieden),


    - die Kompasse (warum sind die beiden auf dem Dach des Steuerhauses angebracht?) und


    - die Poller


    verbaut. Doch seht selbst in den Fotos unten.


    Bin jetzt in der Vorbereitung der Masten (die ich aus Tradition nicht aus Papier mache, sondern in diesem Fall aus Messingstäben), dann noch etwas Kleinkram und die Takelage, dann sollte dem Stapellauf in diesem Jahr nix mehr entgegenstehen :D


    Grüße, Torsten

  • Moin Torsten,


    ein ausgesprochen schöner Bau, Kompliment!


    Zum Kompass:
    Der vordere wird der (ins Ruderhaus eingespiegelte) Steuerkompass sein. Bei dem hinteren handelt es sich wahrscheinlich um einen Peilkompass.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Helmut,


    vielen Dank für die Infos und lobenden Worte - aus Deinem Munde gleich doppelt so wertvoll :D


    Müßte der gespiegelte Steuerkompass nicht eigentlich auch die Ohren (Kompensationsmagneten) an den Seiten wie der Peilkompass haben? Zumindes fehlen sie im Bogen.


    Grüße, Torsten

  • ...


    Müßte der gespiegelte Steuerkompass nicht eigentlich auch die Ohren (Kompensationsmagneten) an den Seiten wie der Peilkompass haben? ...


    Nee, nicht unbedingt.


    Vielleicht hat man das bei diesem Kompass mit Dekompensiermagneten gemacht.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Guten morgen,


    wie bereits erwähnt, habe ich die Masten aus Messingstäben dargestellt, da die Original-Masten wenig konisch zu laufen. Diese habe ich weiß grundiert, mit kleinen Kartonstreifen die Ringe nachgebildet und anschließend gelb und schwarz bemalt. Auf den Fotos könnt Ihr die verbauten Masten im Modell sehen.


    Als nächstes steht die Takelage an...


    Helmut: dann werde ich auf die "Ohren" am Steuerkompass verzichten...


    Grüße, Torsten

  • ... hat begonnen :D


    Die Takelage ist gesetzt. Um mal was Neues auszuprobieren, habe ich anstatt der sonst von mir verwendeten Fadentakelage geschwärzten Federstahl verwendet - leider mit etwas gemischten Gefühlen. Doch seht selbst unten in den Bildern.


    Zaphod: Vielen Dank für Dein Lob! Die Bauchbinden (interessante Namensgebung!) haben auch den Zweck, daß ich sie quasi als Anschlag für die Federstahltakelage verwendet habe.


    Als Federstahl habe ich meinen dünnsten genommen, der gerade noch stabil war. Leider weiß ich den Durchmesser nicht mehr. Ich habe zwar noch dünneren, aber der würde durchhängen. Das Ausmessen, Kürzen und Anbringen war echt ein Kinderspiel, jedoch ging das mit dem Schwärzen nicht so toll. Habe den Draht erst mit Edding eingeschwärzt, jedoch noch freie Flecken gehabt, wo sich die Eddingfarbe wieder gelöst hat und bin dann nochmal mit Acryl rüber (was durch das Mattschwarze auch gleich die glänzende Eddingoberfläche entschärft hat). Je nach Blickwinkel gibt es jedoch immer noch Ecken an der Takelage, die silber oder glänzend durchscheinen - nerv!


    Und insgesamt ist mir die Takelage nun viel zu wuchtig. Die ganze Filigranität des Modells, insbesondere durch den verwendeten Lasercutsatz, ist nun dahin. Nun ja, es war ein Versuch, mal etwas anderes auszuprobieren und das ist ja auch sehr wichtig bei unserem Hobby, aber ich werde bei meinen nächsten Modell wieder zurück zur Fadentakelage kehren. Die erfordert zwar etwas mehr Vorplanung beim Zusammenbau des Modells und auch das Anbringen birgt so seine Tücken, aber bisher habe ich damit für mich sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielt.


    Jetzt fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten und die Fahnen, dann sollte der Indienststellung nix mehr entgegenstehen. Nur heute kommt die Schwiegerverwandschaft zu Besuch und bleibt über Weihnachten, aber ich hoffe, daß ich zwischendurch genug Zeit finde, damit die Albatros noch vor Weihnachten fertig wird - ansonsten aber spätestenst noch in diesem Jahr...


    Grüße, Torsten

  • Moin Torsten,


    ich gebe Dir ohne weiteres Recht: Die Drähte sind zu massiv. Sehen zwar wunderschön straff aus, wirken aber mindestens genau so dick, wie Maschinengarn. Bei einigen Modellen aus dem Passat-Verlag gibt es ja im Ätzsatz abschnitte, die man zum Takeln benutzen kann. Bei dem Schlepper BUGSIER 14 wird mir das zum ersten Mal begegnen. Ich werde dabei aber vorher ausprobieren, was besser aussieht, Garn oder Draht. Zumal man a) mit ein paar Kniffen durchaus straffe Fäden bekommt und b) nicht unbedingt alle Fäden wirklich straff sein sollten (Antennen, Runner usw.)


    "Klugscheißmodus ein": Fahnen sind aufwändig produzierte Unikate (z.B. Regimentsfahnen), Flaggen beliebig reproduzierbare Exemplare wie National- oder Reedereiflaggen. "Klugscheißmodus aus". ;)


    Viel Erfolg beim Endspurt wünscht


    Fiete

  • Hey Torsten


    Ein wirklich gelungenes Werk. Ich bin zwar auch der Meinung, dass die Takelage etwas zu massiv ist, aber ansonsten gefällt mir sowohl das Modell als auch Dein Ausführung ganz besonders gut.
    Für mich vom Modell her sicherlich eines der Formschönsten Schiffe seiner Grösse. Landet definitiv auf meiner Wunschliste, aber erst für später, wenn ich etwas versierter bin ;)
    Gratulation und danke für die schönen Bilder


    Kleb wohl
    Peter

  • Guten morgen Allerseits,


    hatte eigentlich noch auf besseres Wetter gehofft, um Tageslichtaufnahmen von der fertiggestellten Albatros fotografieren zu können, aber bei dem schmuddeligen, naßkalten, überhaupt-nicht-weihnachtlichen Wetter gabs dann doch nur Indoor-Fotos.


    Die Albatros kann in Dienst genommen werden, die letzten Kleinteile sind verbaut, die Flaggen ( Fiete: danke für den Hinweis) sind gesetzt.


    Fiete: Habe von der bereits gebauten Bugsier noch die Takelage über, die hat aber fast den gleichen Durchmesser, evtl. ne Spur dünner als der Federstahldraht, ist aber auch instabiler, daher hatte ich mich nicht so recht getraut, diese zu verwenden, zumal auch die Längen nicht ausgereicht hätten. Mir ging es auch beim Verwenden weniger um die straffen Fäden, als viel mehr darum, die Takelage einfacher anzubringen, ohne eben im voraus einiges zu planen und ne Menge halber Schläge zu haben (s.u.). Aber wie immer vielen Dank für Deine Hinweise und Wünsche! Und sieh zu, daß Du bald die Bugsier baust - das ist wirklich ein klasse Modell!


    Peter: Auch Dir vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Mit etwas Übung wirst Du auch solche Modelle hinbekommen und ich habe das alles hier im Forum gelernt. Und wie Du siehst, ein wenig Experiementieren kann nicht schaden, birgt nur ab und zu das Risiko von Rückschlägen :S


    Habe noch mal zum Vergleich den Bugbereich der Schwan gegenübergestellt und es liegen einfach Welten dazwischen. Werde die Takelage bei der Albatros aber so lassen und sie nur etwas weiter hinten ins Regal stellen.


    Aber bevor hier irgendjemand etwas missversteht (die Emotionen sind ja in letzter Zeit etwas hochgekocht hier im Forum - s. Kranschute :( ): Das ist ein Supermodell vom HMV, es gibt Kleinigkeiten (s. Baubericht von Jochen und Hinweise von ToKro), die verbesserungswürdig sind oder nicht ganz passen, aber insbesondere mit dem Lasercutsatz ist das ein ganz tolles Modell, was den Charme der damaligen Zeit sehr schön widerspiegelt und dabei nicht zu große Anforderungen an den Bauer stellt aber auch Raum fürs Supern läßt.


    Kehre jetzt zur Wuppertal zurück, die aufgrund unzureichender Takelagehinweise einen Baustopp erlitt. Habe noch ein Foto von der Wuppertal beigefügt, um zu zeigen, was ich mit vorausschauender Takelage-Planung meine: Bereits beim Einbauen des vorderen Decks habe ich zwei Fäden eingeklebt, die später zum vorderen Mast geführt und mit einem Tropfen Sekundenkleber und nem halben Schlag dort gesichert werden.


    So und nun wünsche ich allen hier im Forum ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!!


    Grüße, Torsten


    PS: @Admin: bitte den Fred als abgeschlossen in der Überschrift kennzeichnen und in den entsprechenden Ordner verschieben (oder kann ich das selber machen? und wenn ja, wie?). Vielen Dank.

  • Moin Torsten,


    gratuliere zur Fertigstellung, ist doch ein schönes Modell geworden. Was die Takelage Deiner WUPPERTAL anbelangt, schau einfach mal in meinen Baubericht zum Schwesterschiff NÜRNBERG, das sollte passen.


    Beste Grüße


    Fiete

  • Hallo Fiete, vielen Dank für Deine anerkennden Worte - weiß ich sehr zu schätzen!!


    Hangele mich bereits an dem tollen Baubericht Deiner Nürnberg entlang und bin mit der Wuppertal mittlerweile einen großen Schritt weitergekommen. Glücklicherweise habe ich die Woche noch Urlaub, die Schwiegereltern sind wieder weg, so daß ich noch etwas Zeit finden sollte, am Fischdampfer weiterzubasteln.


    Bin aber gerade etwas erschlagen von Schiffsmodellen, da ich gestern im Maritimen Museum in HH war, und was da an Modell-Vielfalt und -Qualität gezeigt wird, ist schon sehr beeindruckend und macht mich ehrfürchtig. Denke, jeder der da schon mal gewesen ist, weiß, wovon ich rede, und wer noch nicht da war: ist ein unbedingtes Muß beim nächsten Hamburg-Besuch!! Aber genügend Zeit mitbringen...


    Grüße, Torsten

  • Hallo Torsten,


    auch von mir herzlichen Glückwusch zu Indienststellung !



    Ein wirklich sehr schon gelungenes Modell, die Federstrahdrähte sind der einzige kleine Wermutstropfen, aber m.E. verschmerzbar.


    Mit dem Maritimen Museum meinst Du das seit 2-3 jahre existierende Museum, das in privater Trägerschaft ist? Da muss ich auch noch hin !


    Zaphod

  • Moin Zaphod, vielen Dank für die Glückwünsche.


    Genau, es handelt sich um die Sammlung von Prof. Peter Tamm, die 2008 ins Maritime Museum in der Speicherstadt aufgegangen ist. Er hat im Laufe seiner Sammeljahre über 25.000 kleine und 900 große Schiffsmodelle, tausende von Bildern und Büchen und wer weiß wieviel an sonstigen schiffnahem Material zusammengetragen, wovon wohl nur ein Teil auf den 9 Etagen ausgestellt ist. Aber auch das reicht locker für mehr als nur einen kurzen Nachmittag aus. Absolut sehenswert!!


    Allen einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!!


    Grüße, Torsten