Anfang 1942 erhielt der kommandierende General der Nachtjäger Kammhuber den Auftrag einen speziellen zweimotorigen Nachtjäger zu schaffen. Seine Wahl fiel auf den fortschrittlichen Fernaufklärer Heinkel He-219. Anfang 1943 war das Muster Frontreif. Das RLM favorisierte allerdings die Ju-188J, weil die Serienfertigung fertigenstechnisch leichter war. Ein Vergleichsfliegen der beiden Flugzeugtypen fand am 25. März 1943 statt, bei dem die Ju-188 restlos ausgekurvt und um 25 km/h Geschwindigkeit übertroffen wurde. Es folgte eine Erprobung der He-219 im scharfen Einsatz. Diese folgte in der Nacht vom 11./12. Juni von Venlo aus und erbrachte 5 Nachtjagdsiege. Wenige Tage später gelang es einen Mosquito Schnellbomber abzuschießen. Aufgrund dieser Erfolge forderte Kammhuber eine erste Serie von 1200 Heinkel He-219. Die Serienfertigung verzögerte sich immer wieder, bis 1944 die halbherzige Serienfertigung begann.
Quelle: „Die Flugzeuge des zweiten Weltkriegs“ von Karlheinz Kens.
Und hier gehts zu den Galeriebildern des fertigen Modells:
Heinkel He-219 "Uhu", Fly Model Nr. 54, Maßstab 1:33
Drei Besonderheiten sind noch zu erwähnen. Die Heinkel hatte eine Druckkabine und Katapultsitze. Die Nachtjagdausrüstung bestand aus dem Lichtenstein SN-2 Bordradar (Hirschgeweihantennen). Die Bewaffnung befand sich unter dem Flugzeug , so das die Blendwirkung des Piloten beim abfeuern der 4 Kanonen gleich null war.