Heckfänger VIKINGBANK / 1:250/ Eigenkonstruktion

  • Moin Modellbaufreunde !


    Als Bremerhavener fühle ich mich verpflichtet, die Tradition der westdeutschen Hochseefischerei kartonal zu pflegen. Insbesondere die Heckfänger sind bei den westdeutschen Verlagen ziemlich kurz gekommen. Soweit mir bekannt, gibt es als Modellbaubögen nur die KARL KÄMPF und die HEINRICH KERN. Ich möchte den Bau der VIKINGBANK (BX 682) hier vorstellen. Sie wurde 1961 auf der Seebeck-Werft für die Norddeutsche Hochseefischerei AG gebaut. Ihre Schwestern waren die BREMERHAVEN und die GRÖNLAND. 1970 wurde die VIKINGBANK zum Forschungsschiff VALDIVIA umgebaut.


    Ich hoffe mit diesem Trawler auch auf euer Interesse zu stoßen.


    Grundlage meines Modells ist ein Baubericht von der BREMERHAVEN aus der Zeitschrift Schiffspropeller, bei dem so viele Planausschnitte veröffentlicht wurden, dass ich keine Probleme hatte, daraus ein 1:250-Modell des Schwesterschiffs zu entwickeln. Außerdem hat das DSM ein Modell von der VIKINGBANK.


    Henning

  • Moin Hennig,


    wie Du schon mehrmals angedeutet hast, hast Du einen Faible für Forschungsschiffe.


    Erwartet uns nach der der Fertigstellung der " VIKINGBANK " die " VALDIVIA "?


    Viele Grüße


    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin Henning,
    das ist wiederum ein schönes Projekt. Die beiden WHV-Bögen kenne ich natürlich, wobei die H. Kern in 1:250 nur ein aufgeblasener "Schnellbaubogen" ist. Aber ich meine beim MDK gibt es auch noch Modelle.
    Gruß
    Jochen

  • Ich hoffe mit diesem Trawler auch auf euer Interesse zu stoßen.


    Moin Henning,


    Du hattest mir ja mal von Deinem Heckfängerprojekt erzählt und ich hatte im Forum eine Frage nach westdeutschen Heckfängern gestellt und auch nur die CARL KÄMPF und die HEINRICH KERN als Antwort erhalten. Insofern trifft das voll meinen Geschmack und mein Interesse. Die drei Schwestern haben zwar noch starke Ähnlichkeit mit der kantigeren CARL KÄMPF, sind aber richtig elegant. Ich wünsche viel Erfolg :thumbup:

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Arne, ich habe es wohl mit Forschungsschiffen, aber überhaupt nicht mit umgebauten, verschlimmbesserten Schiffen. Jochen, ich ziehe meinen Hut vor dem Eifer, mit dem Dietmar Heinze vom MDK die ostdeutsche Hochsee- und Küstenfischerei kartonal dokumentiert hat. Es sind nur leider keine westdeutschen Motive dabei.


    Weiter ging es bei meinem Modell mit der Stb.-Bordwand, die vorne in drei Streifen abgewickelt wird. Die Bugform ist typisch für die 60-er Jahre: Der Spant ist unten konkav und oben konvex. Funktional macht das durchaus Sinn. Das scharf geschnittene Unterwasserschiff reduziert den Wasserwiderstand, der glockenförmige obere Teil des Bugs verhindert ein zu tiefes Eintauchen bei Seegang.

  • Eine sehr elegante Rumpfform!
    Ich glaube, dass das ein sehr attraktives Schiff wird, Henning!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Wir haben uns noch nicht entschieden. Unsere letzten 5 Jahresmodelle sind einschließlich NORDERGRÜNDE alles aktuelle Schiffe. Eines (F 125) ist noch nicht einmal in Dienst gestellt. Eigentlich wäre mal wieder ein Schiff aus der Zeit dran, als wir noch jung waren und die Werften noch schöne Schiffe gebaut haben. Oder was meint ihr ?

  • ... Eigentlich wäre mal wieder ein Schiff aus der Zeit dran, als wir noch jung waren und die Werften noch schöne Schiffe gebaut haben. Oder was meint ihr ?


    Als ich jung war ... fuhren noch Einbäume... :D

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hört sich sehr vielversprechend an! So ein Heckfänger wäre eine schöne Ergänzung Eures Verlagsprogramms :thumbsup:
    (Vielleicht noch mit einem Einbaum als Draufgabe für Helmut...?)

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    Viele Grüße, Nils

  • Eigentlich wäre mal wieder ein Schiff aus der Zeit dran, als wir noch jung waren und die Werften noch schöne Schiffe gebaut haben. Oder was meint ihr ?


    Wie wäre es mit Wilfrieds bereits begonnenem BiMi oder einem dieser bildschönen schnellen Überlegenheitsversorgungsschlachtkreuzer (aka Tender Main, A63).
    Aua, ich mein' ja bloß.
    Gruß
    Eberhard

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • Wofür steht eigentlich das „B.X.“, Henning?


    Ich gehe mal davon aus, dass ich hier nicht der einzige Unwissende bin...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo,
    bin zwar nicht Henning. Aber B.X ist die Fischereifahrzeugkennung für Bremerhaven. So ähnlich wie Autokennzeichen. Das passt doch haargenau zu Henning.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Das B steht für Bremen. Davon gab es B.V. (Bremen-Vegesack) und B.X. (Bremen-Bremerhaven). Eine weitere frühe Kennung war bei uns P.G.(Preussen-Geestemünde). Die Cuxhavener Fischdampfer haben die Kennung N.C. (Niedersachsen-Cuxhaven).


    Bevor das Bootsdeck befestigt werden kann, sind die Netzführungswände anzubringen, die bis unter das Bootsdeck reichen. Außerdem fehlen noch die Netzwinden. Von diesen beiden wichtigsten Teilen eines Trawlers wird später kaum noch etwas zu sehen sein.

  • Guten Morgen Henning,
    ich komme in diesem Forum aus dem Staunen nicht heraus.
    Daher wird mein Modell Wilhelmshaven auch nicht fertig, weil ich pausenlos interessante Denkanstöße bekomme.
    Die verarbeite ich dann, oder versuche es...
    Nun bin ich auf Deine großartige Eigenkonstruktion der VIKINGBANK gestoßen.
    Herzlichen Glückwunsch.


    Welche Software benutzt Du für diese Eigenkonstruktion?
    Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß/wie Du alle Einzelteile von Hand zeichnest und bemalst.
    Beste Grüße aus dem sonnigen Andalusien.
    Wolfgang

  • Vielen Dank, wieder etwas gelernt.
    Denn ich wußte nicht, daß man mit Corel Draw Abwicklungen ebenfalls zeichnen kann.
    Na ja, zeichnen kann man alles, aber die Abwicklungen muß man wohl erst konstruieren


    Henning, Du bist ein ASS.
    Beste Grüße
    Wolfgang

  • Hallo Jochen,
    vielen Dank für den Hinweis.
    Die beiden "SS" hätte ich klein schreiben müssen/sollen oder was auch immer..
    Ich wollte Henning ganz bestimmt nicht auf Tablettengröße reduzieren.
    Der Ausdruck ASS sollte ein Lob sein.
    Hier also noch einmal: Henning ist ein Ass.
    Also so etwas wie bei den Spielkarten, oder besser.


    Hoffentlich komme ich wegen dieses "SS" in diesem sehr oft höchgst kranken Deutschland jetzt nicht in Schwierigkeiten.
    Beste Grüße aus dem sonnigen Andalusien
    Wolfgang

  • Die Kurrwinden auf den ersten beiden Foto hätte ich mir sicher geschenkt, wenn die VIKINGBANK kein Kandidat für ein Passat-Modell wäre. Jetzt ist mit dem Bootsdeck der Deckel drauf. Der restliche Aufbau ist gegenüber der NORDERGRÜNDE geradezu primitiv und geradeaus. Solche Formen mag ich aber auch, nicht nur, weil sie sich leicht bauen lassen.

  • wenn die VIKINGBANK kein Kandidat für ein Passat-Modell wäre


    ^^:rolleyes::thumbsup:


    Ich finde die Form des Aufbaus sehr gefällig. Ähnelt ein wenig den Frachschiffen dieser Periode, nur in klein, der Schornstein auch. Insgesamt ein schönes Design und Deine Konstruktion tut ein Übriges :thumbup:

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Jochen, ich habe aufgrund deiner Bemerkung die Höhe des Schornsteins überprüft und siehe da, er ist 5 mm zu hoch.


    Das war ein subjektiver Eindruck von mir. Aber so ist es doch gut.
    Viel Spaß weiterhin - und ich bin gespannt auf den weiteren Baubericht.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Moin Henning, sieht richtig gut aus jetzt. Schön, dass Du den Generalplan bekommst! Vielleicht wird es dann ja doch noch ein Passat - Modell!
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Moin Henning,


    auch, wenn die Teile jetzt kleiner werden - einfach beeindruckend und ein Genuß beim Zuschauen!

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Hallo,
    als etwas im Alter fortgeschrittener Modellbauer kenne ich diese Art des Radargerätes gut. So ein Ding war schon fast ein Markenzeichen für die Modele aus den 50er Jahren. Und ich setzte das Radargerät meistens kurz vor der Fertigstellung auf das Modell.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin Henning,
    die Technik der 50/60iger Jahre fasziniert mich immer wieder! Schön, dass Du dieses Modell hier zeigst!
    Gruß aus(z.Zt.) Berlin
    Jochen

  • Moin Henning,
    die Technik der 50/60iger Jahre fasziniert mich immer wieder! Schön, dass Du dieses Modell hier zeigst!
    Gruß aus(z.Zt.) Berlin
    Jochen


    .... nicht nur Dich, Jochen, auch mich und viele andere Modellbauer. Schön, dass Henning immer wieder solche Schiffe "hervorzaubert", manche sogar zum Erwerb. Überfhaupt: diese "Arbeitsschiffe" haben einen tollen Flair.


    L.G.
    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Gestern und heute sind wieder ein paar Details hinzugekommen: Der Windenleitstand, das zweite Schlauchboot, die Bootskräne, zwei Winden auf dem Bootsdeck, ein Peilrahmen auf dem Peildeck,auf dem Achterschiff zwei Abweisbügel und ein zweiter Ladebaum zur Beschickung der Fischmehlbunker. Diese Ladebäume werden angetrieben von der Stb.-Winde auf dem Bootsdeck. Außerdem sind der noch nicht ganz fertige Fockmast, so wie die Rettungsringe an Bord gekommen.


    Ich hatte ja gedacht, dass da, wo Klüsen und Poller sind, auch irgendwie eine Verholwinsch sein muss. Da ich die auf keiner Zeichnung und keinem Foto entdecken konnte, bin ich extra in das Morgenstern-Museum gefahren und habe nachgeschaut, ob die drei dort stehenden Modelle von Heckfängern (BONN, KARLSBURG und GEESTEMÜNDE) Verholwinschen haben. Haben sie nicht, aber in der Nähe sind größere Winden mit Spillköpfen, die das Anlegen erleichtern könnten. Ich habe dann aber im Baubericht gelesen, dass die VIKINGBANK achtern tatsächlich keine Verholwinschen hat. Die Begründung hat mich sehr überrascht: In den beiden größten deutschen Fischereihäfen (Bremerhaven und Cuxhaven) können diese Schiffe sicher nur mit Schlepperhilfe navigieren. Da haben sich die Zeiten aber ganz schön geändert.