Hans Grades Lanzpreis-Maschine von 1909, fly deco, 1:33 -FERTIG-

  • Moin allerseits,


    da mich die Teile zur Fertigstellung der Komet noch nicht erreicht haben, beginne schon mal mit einem neuen Modell: Hans Grades Lanzpreis-Maschine (Grade-Eindecker) von 1909.
    Der Bogen ist ein Geschenk von Till, den er mit Spielbrettern und Kartonresten seines Bankraub-Spiels ergänzt hat. Der Karton des Bogens ist rel. leicht, da machen sich die Kartonreste zur Verstärkung ganz gut.
    Näheres zu dem Fluggerät findet sich
    hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Lanz-Preis_der_L%C3%BCfte und
    hier: http://www.fliegerweb.com/gesc…ikon.php?show=lexikon-650


    Zur Einstimmung das Deckblatt


    der Bogen


    und das Zubehör (Holzstäbe und Draht)


    Zusätzlich wird dann sicher noch viel Garn und Draht für die Verspannung erforderlich sein.


    Viele Grüße
    Gustav

    Semper vigilans

    Edited 2 times, last by Gustav ().

  • Ha! Erster!


    Haaaach, das ist ja nett, daß du dich an diesen Drahtverhau machst. Klasse! Ich freue mich drauf.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin Till,


    schön, mal wieder etwas von Dir zu lesen.
    Ich freu mich auch!



    Moin Horst,
    vielen Dank, bin ebenfalls sehr gespannt. So solide wie deine M 23 wird´s wohl nicht werden.




    Moin allerseits,


    zu dem Bogen gibt es keine Baubeschreibung, ich versuche den Bau in der Reihenfolge der Teilenummern.
    Das Teil Nummer 1 ist eine Platte, die den Motor, den Tank und das Fahrgestell einschl. Sitzaufhängung trägt. Außerdem werden daran die Tragflächen und die Schwanzflossen (Leitwerk kann man dazu, glaube ich, noch nicht sagen) befestigt. Eine treffende Bezeichnung dafür ist mir leider nicht eingefallen.
    Die Teile Nr. 1a und 1b sind mit 0,5 mm Karton verstärkt.



    Außer Kartonbau scheint für dieses Modell noch Eisenbearbeitung und Drahtflechten gefordert zu sein. Die Eisenteile habe ich, bis auf den 0,3er Draht, bereits alle abgelängt.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin, Gustav,


    naja, lesen kannst du immer mal was von mir - allein mit dem Bau der Havoc geht´s nicht voran.


    Ich war vor ein paar Tagen mal wieder im bunten Auktionshaus unterwegs und war völlig verblüfft, wie viele Modelle es von Fly Deco gibt. Ich hielt diese Lanzpreis-Maschine für eine einzelne Entwicklung. Aber nee.....
    Gesehen habe ich sowas noch nie.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Sehr schön,Gustav,wiedermal einen Flieger aus Deiner Werkstatt entstehen zu sehen,toi,toi für den weiteren Bau!


    Viele Grüsse!


    Steffen :thumbsup:

  • Ach du meine Güte, Gustav!
    Was hast Du Dir denn da wieder für ein Haufen " Takelage" ins Haus geholt.....Du kannst aber auch nicht genug bekommen
    vom Serafil was? ^^
    Das Teil sieht nach einer echten Herausforderung in Sachen: Wo fasse ich es nach fünf Bautagen blos an? aus. Na ja, Du bist ja
    inzwischen mit sehr filigranen Gerätschaften vertraut. Nach Deinen tollen Lösungen bei der Komet bin ich sehr gespannt auf die
    Speichenräder!
    Dann mal viel Spaß und geschmeidige Finger wünscht


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Hallo Gustav,
    Wenn's Probleme mit dem Drahtverhau gibt, ab in die Post damit zu Rosmarie in die Schweiz........ :thumbup:
    Aber ich glaube, du schaffst das schon und zwar genau so gut wie Rosmarie

    Schöne Grüße aus dem Dümmerland!


    Horst

  • Moin Till,
    wenn Du noch was interessantes entdeckst, dann denk bitte an mich.


    Moin Harald,
    nichts ist umsonst, auch nicht das Lesen im Forum. Es könnte Dir aber schlechteres passieren.


    Moin Steffen,
    vielen Dank! Ich hoffe, dass ich deine Erwartungen erfüllen kann.


    Moin Jens,
    fein, dass Du dich auch meldest.
    Ja, es wird wohl Serafil werden. Ich habe mir zwar auch 0,1er Draht besorgt, der lässt sich aber in dieser Menge und Enge (von morewings habe ich erfahren, dass nur für die Tragflächenverspannung ca. 2,5 m Faden benötigt werden) nicht so gut anbringen.
    Die Speichenräder? Eigentlich wollte ich mich mit der Kartonlösung begnügen. Aber bevor ich dann unter deinem Unverständnis leide :rolleyes: .


    Moin Horst,
    mit Schweiz wird nichts, nur selber stricken macht Spaß. Und bei diesem Flieger reizt mich gerade die Tüdelei.




    Moin allerseits,


    von Roman (morewings), der dieses Fluggerät bereits selbst gebaut hat, habe ich einige Tipps und Hinweise zum Bau bekommen, die sehr hilfreich sind. Roman, auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank für deine Mühe.


    An die TeileNr. 1 kommen ein Bambusstab mit 2 mm Durchmesser (Teil Nr. 2), das Fahrgestell/Sitzträger aus 1,7 mm Draht (Teil Nr.3) und drei Befestigungsholme für die Tragflächen ebenfalls aus 1,7 mm Draht (Teile Nr. 4).


    Den Bambusstab habe ich aus einem beigefügent Hozlstab nachgebildet, indem ich als Verdickungen im Bambusstab zwei bis drei Schläge Serafil um das Holz gelegt und die Zwischenräume dann konkav geschliffen habe. Den "Glanz" der Bambusoberläche habe ich durch einstreichen mit Weissleim zu erreichen versucht.



    Ein Versuch, das Fahrgestell aus einem Stück zu biegen führte zu keinem zufriedenstellen Ergebnis. Ich habe deshalb, wie vom Konstrukteur vorgesehe, drei Teile nach der Schablone abgeschnitten und mit Sekundenkleber "verschweisst".


    Die Tragflächenholme sind leicht aufwärts zu biegen und in Aussparungen (Nuten) der Teile 1 zu kleben. Diese Nuten habe ich mit einer runden Schlüsselfeile eingeschliffen. Hinter den zweiten Holm kommt das Fahrgestell, für dessen Anbringung die Teile Nr. 1 an jeder Seite einzukerben sind. Das Ankleben dieser Teile erforderte besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich der korrekten Anbauwinkel und der Parallellität der Teile. Ob ich aufmerksam genug war, wird sich im weiteren Bauverlauf zeigen.



    Der Originalrumpf war (Bambusstrebe ausgenommen) eine Stahlrohrkonstruktion. Die Drahtteile habe ich deshalb analog zum Teil Nr. 1 schwarz gepönt.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    der Tank war beim Original aus Kupferblech. Um dem Modelltank ebenfalls ein metallisches Aussehen zu geben, ist der Tank mit Klarlack gepönt. Wirkt auf dem Bild eher wie eine kontraproduktive Maßnahme, ist in natura aber ganz interessant. Kann ich trotzdem nicht zur Nachahmung empfehlen. (Hinweis nach Ansicht einer originalen neuen Kupferplatte: Die Platte hatte einen deutlichen Glanz, der Glanz auf dem Modelltank geht schon in Ordnung)


    In die beiden Teile der Rumpfbespannung (Teile Nr. 7 und 8, bei einem Schiff wären das Stagsegel) habe ich vor dem Zusammenkleben soviel Serafilfäden eingelegt, wie ich für die spätere Verspannung nach meiner jetzigen Übersicht brauche. Die Farbwahl der Fäden ist mir sehr schwer gefallen, letztlich habe ich grau genommen.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav,
    So wie der Tank aussieht, hätte man auch einen runden Bleistift in der Größe auf Länge kürzen und dann mit Kupferfarbe streichen können. :thumbup:
    Blöder Vorschlag, ich weiß ;(

    Schöne Grüße aus dem Dümmerland!


    Horst

    Edited once, last by Horst_DH ().

  • Steffen, ich war das mit dem Tank!
    Sieht wirklich aus wie ein abgeschnittener runder Bleistift. War nur mal so eine Bemerkung von mir ;( ;( ;(

    Schöne Grüße aus dem Dümmerland!


    Horst

  • Moin, Horst,


    mal keine Asche auf dein Haupt. Sieht aus, wie ein abgeschnittener Bleistift und ist absolut perfekt geeignet :D:D:D


    Schönen Sonntag euch allen


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin Till, Moin Steffen,
    vielen Dank für Eure Meinungen, sie haben mich zu einer Überprüfung und einer Korrektur geführt.
    Ich fand den Glanz des "Kupfertanks" zu auffällig, hatte mir den Überzug etwas matter vorgestellt. Heute habe ich mir ein neues Kupferblechmal genauer angesehen und konnte feststellen, dass es doch gut sichtbar glänzt. Der Klarlacküberzug auf dem Modelltank ist also schon in Ordnung, ich werde meine Aussage im vorhergehenden Beitrag korrigieren.
    Von dem bambusmäßigen Aussehen des bearbeiteten Holzspießes war ich sehr überrascht, hatte ich nicht zu hoffen gewagt. Sieh in der Tat gut aus, danke :) .


    Moin Horst,
    mit einfach kürzen allein kommst Du nicht hin, der Bleistift muss an der Unterseite noch etwas plan geschliffen werden.
    Der Modelltank sieht aber einem Bleistift wirklich täuschend ähnlich, meine Frau wollte schon ihre Kreuzworträtsel damit ausfüllen ^^ .




    Moin allerseits,


    die Räder des Fahrgestells (TeileNr. 9) sind aus je zwei verstärkten Kartonscheiben und zwei Speichennachbildungen zu bauen. Entsprechend der Anregung von Jens werde ich versuchen, an Stelle der Speichennachbildungen Speichen aus 1mm Messingdraht einzusetzen. Dazu habe ich die Innenteile der Räder ausgeschnitten, auf die Innenseite einer Radhälfte die Messingdrähte geklebt, anschließend die zweite Hälfte aufgeklebt und die übersehenden Drahtstücke abgeschnitten. Die ersten vier Speichen laufen über den gesamten Raddurchmesser, die weiteren nur bis zum Mittelpunkt., da sich sonst ein "Hügel" in der Mitte gebildet hätte. Über diesen Hügel wäre mit einem geraden Draht kein Klebekontakt auf beiden Radseiten mehr möglich gewesen.
    Das Rad des Hecksporns (Teile Nr. 10) besteht aus einer verstärkten Kartonhälfte und einer Hälfte in original Kartonstärke. Speichennachbildungen sind hier nicht vorgesehen, die Speichen sind auf die Radhälften aufgedruckt. Das Rad habe ich genauso vorbereitet und mit Messingdrahtspeichen versehen wie die Fahrgestellräder. Aufgrund des kleineren Durchmessers sind diese Speichen nicht ganz so gut geworden. Die zweite Radhälfte des Spornrads habe ich ebenfalls verstärkt, um ein Durchdrücken des Messingdrahts zu vermeiden.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav,


    Mit den Speichenrädern hast du dir wirklich sehr viel Mühe gegeben und die sehen gut aus.
    Vor vielen Jahren hab ich auch mal Speichenräder gemacht. Hab dafür aber ganz dünnes schwarzes Nähgarn genommen.

    Schöne Grüße aus dem Dümmerland!


    Horst

  • Moin Horst,
    vielen Dank! Schwarzes Garn war auch meine erste Idee, aber mir ist nichts zum Einbau der Radnaben in das Garngeflecht eingefallen. Außerdem hatte ich vor, die Speichen nach außen auszustellen. Aber: s. u.



    Moin allerseits,


    meine Absicht war, die Räder mit Radnaben zu versehen, die breiter als die Reifen sein sollten und die Speiche entsprechen auszustellen. Für diese Naben hatte ich Karton aufgerollt, von der Rolle wollte ich dann die passenden Stücke abschneiden. Als erstes kam in das Zentrum der Speichen mit Hilfe einer Lochzange ein 2 mm-Loch, darin habe ich die Nabe eingesetzt und hat dann hat mich der Mut verlassen. Vorher hatte ich die Räder noch grau gepönt.



    Die einzelnen Speichen jetzt wechselweise nach außen zu biegen, erschien mir doch zu gewagt. Nach der Motto "nach fest kommt ab" hab ich´s lieber so gelassen und die Schlichtversion einer Nabe gewählt. Sechs 3 mm Kartonscheiben ausgestanzt, in der Mitte ein Loch eingestochen und einfach plan auf die Radmitten geklebt.



    Um beim Aufschieben auf die Achsen Druck auf die Speichen zu vermeiden, habe ich schon die Fahrgestellachse zugeschnitten, das Sporngestell gebogen und die alles auf den Achsen zusammengebaut.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Horst,
    vielen dank für dein Lob, die Arbeit war aber leider teilweise vergebens.



    Moin allerseits,


    das Gestell für das Spornrad hatte ich schon während des Radbaus vollständig aus dem beigefügten 0,5er Draht nach der Schablone gebogen,



    als ich dann beim Einbau in die Flosse feststellen musste, dass die beiden Seitenholme parallel durch zwei Löcher zu führen sind. Ich hab dann neu gebogen und der Einbau ging wunderbar.



    Die Löcher hatte ich bereits vorher mit zwei Stecknadeln durchstochen, um Fixpunkte für das Innenteil 12a zwischen der Flossenober- und Unterseite zu bekommen.



    Die beiden Seitenholme werden mit den Teilen 11a und 11b stabilisiert.



    Das Teil 11a war mit nicht stabil genug, ich habe es durch ein Stück 0,5er Draht ersetzt. Das Gestell ist sehr wackelig, Stabilität erhält es wahrscheinlich erst durch die Verspannung. Die möchte ich aber jetzt noch nicht anbringen, sie könnte bei den nächsten Bauschritten störend sein.


    Die Höhenflosse (als Ruder mag ich die Teile nicht bezeichnen, weil nichts bewegliches daran ist) besteht aus einem Ober- und einem Unterteil, zwischen die das Teil 12a einzufügen ist. Auf den Außenflächen der Flosse sind die Trägerstreben für die Bespannung angedeutet. Mir ist leider zu spät eingefallen, darunter passende Kartonstreifen einzulegen. Hätte das Aussehen realistischer machen können.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    zwischen die beiden Teile der Seitenflosse habe ich vor dem Zusammenkleben schon zwei Fäden für die Verspannung eingeklebt.
    Der Einschnitt für die Höhenflosse war etwas zu schmal. Er ist nachträglich verbreiter worden, was am Modell nicht auffällt.


    Das "Cockpit" ist nur ein Drahtgestell (Teile Nr. 14), in das später der Sitz und darüber ein Steuerknüppel eingehängt werden. Für die Seitenteile ist dem Bogen 0,3mm-Draht beigefügt, für das Bodenteil 0,5mm-Draht. Die scharfen Knicke zu biegen war kein Problem, die Ösen für den 0,5er Draht und die Rundungen für den 1,7 mm-Draht dann schon.
    Der Boden war federnd aufgehängt. Die Federn habe ich durch Umwickeln des 0,3er-Drahtes über den Hängepunkten mit 0,1er Messingdraht nachgebildet.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav,


    Mensch Du hast ja tatsächlich Speichenräder gebaut.... 8o KLASSE !! Die gefallen mir supergut..
    ...genau wie der Rest dieser filigranen Konstruktion. Ein irres Gerät!
    Bringst Du die Flugmaschine am Dienstag auch schon mit, oder erst wenn sie fertig ist?


    Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Gustav,


    Komplimenten,ist wirklich schon,die Rader und die kleinste Detail.


    Binn gespannt die fertig zu sehen,sieht ubrigens ein wenig aus wie die Spinne von Fokker(Schreiber Bogen).


    Wo kann mann dieser und andere Bogen dieses Marke bekommen?


    Schone Grusse Jos

  • Moin Jens,
    vielen Dank! Tja, ich konnte deiner Anregung nicht wiederstehen. Das Gerät bringe ich Dienstag noch nicht mit, ohne Verspannung fehlt mir eine ausreichende Transportstabilität.


    Moin Jos,
    vielen Dank für dein Lob!
    Der Bogen ist ein Geschenk von Till. Im Handel habe ich von dem Verlag noch keine Exemplare gesehen, er soll aber elf Modelle herausgebracht haben. Ich befürchte, der Verlag existiert nicht mehr und Du musst dich ggf. um ein antiquarisches Exemplar bemühen. Dazu kann ich Dir folgende Daten geben:


    Verlag: -fly deco- Modellbaubogen - Gesellschaft zur Bewahrung von Stätten deutscher Luftfahrtgeschichte e.V., (1996), Gotha
    ASIN: B0042M4CY2




    Moin allerseits,


    der Sitz war beim Original eine Stoffbahn. Die Nachbildung ist nur einseitig bedruckt, ich habe das Teil nochmals ausgedruckt und spiegelbildlich auf die Unterseite des Originalkartonteils geklebt.
    Die ganze Sitzkonstruktion gleicht einem steil getellten Liegestuhl.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin, Gustav,


    nach ewiger Nacht-Regen-Fahrt bin ich endlich von der Spielemesse in Potsdam zuhause wieder aufgeschlagen... und auf was trifft meine übermüdeter Blick?
    Das Ding wird ja wohl absolut obercool!
    Und was du da eine Perfektion in diese eher einfachen Bogen reinhängst! Wahnsinn!


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin Till,
    vielen Dank für deine motivierenden Worte.
    Nun ja, bevor es Dir leid tut, dass Du mir den Bogen vermacht hast, bemühe ich mich eben besonders :rolleyes: . Ich hoffe, es reicht :) .



    Moin allerseits,


    der Bogen enthält für den Motor den Motorblock und die Zylinder. Die Auspüffer (so genannt, weil ich den Bogen von Till bekommen habe), sind aus 2,5 mm Rundmaterial nach der Schablone zu biegen. Ich habe als Material 1,5 mm² Kupferdraht einschl. Isolierung aus einem E-Installationskabel genommen, das den passenden Durchmesser hatte. Von den Teilen für die Zylinder habe ich nur den Zylinderfuß und den Zylinderkopf verwendet. Als Zylinderkörper sind, wie schon bei der Bleriot XI, passend abgeschnittene und grau gepönte Schrauben zum Einsatz gekommen.
    Ergänzend habe ich noch Besenborsten als Zündkabel angebaut. Die Borsten haben im Gegensatz zu Garnfäden eine glatte Oberfläche, sind aber auch sehr elastisch. Der Drang der Borsten zum Wiederaufrichten erschwert das Ankleben etwas.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Henryk, Horst und Steffen,
    vielen Dank für Euer Lob, ich bin auch sehr zufrieden mit dem Motor. Er wertet die Maschine etwas auf.



    Moin allerseits,


    zu bauen ist der Spatenpropeller aus zwei Blättern und einem Holzstab von 1 mm Durchmesser. Als Basis für den Holzstab ist dem Bogen ein Stab mit 2 mm Durchmesser beigefügt. Diesen Stab auf 1 mm herunter zu schleifen und anschließend mittig eine Stecknadel mit 0,5 mm Durchmesser als Welle duchzustecken war mir zu mühsam und zu gewagt. Ersatzweise habe ich eine Kieferleiste mit 6 mm Breite und 1 mm Dicke genommen und mit einer "Nabe" in der Mitte passend zugeschnitten. Die Blätter sind in einem leichten Winkel zur Achse aufgeklebt, eine Verwindung der Blätter habe nach Beratung durch Henryk nicht eingebracht. Henryk, auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für deine Bemühungen.
    Im Original war der Propeller ein Stahlrohr mit aufgesetzten Aluminiumblechen. Mein Kieferholzteil habe ich deshalb grau gepönt.


    Die Propellerwelle ist durch ein Lager (Teil Nr. 9) zum Motor zu führen. Dieses Lager habe ich jetzt schon gebaut, obwohl ich den Propeller erst nach dem Anbau der Tragflächen am Flugzeug anbringen will. Ich befürchte, er könnte bei der Montage der Tragflächen zu Schaden kommen.


    Noch etwas zum Motor: Er hatte eine Startleistung von 24 PS (kann jemand "Startleistung" definieren?)



    Viele Grüße
    Gustav

  • Diesen Stab auf 1 mm herunter zu schleifen und anschließend mittig eine Stecknadel mit 0,5 mm Durchmesser als Welle duchzustecken war mir zu mühsam und zu gewagt.


    Ich habe schon so etwas gemacht (Streben für die Seile der Flügelverspannung bei Gee Bee) – aber „anders rum“ – d.h. zunächst habe ich mit einer Nadel die Öffnung durchstochen und erst dann die ganze Strebe auf 1 mm Durchmesse geschliffen.

  • Moin Henryk,


    tja, mir mangelt es häufig (oder grundsätzlich :S ) an Geduld und Feingefüh (s. u.). Da werde ich Dich wohl nicht erreichen können.



    Moin allerseits,


    die Tragflächen sind etwa hälftig zu "knicken" und dann miteinander zu verkleben. Die in jede Tragläche einzulegenden Spanten dienen nur zum Halten des Abstands und bringen keine zusätzliche Stabilität. Beim Zusammenkleben der Flächenhälften muss schon präsise parallel geklebt werden, weil sich die Flächen sonst verziehen. Das habe ich noch hinbekommen, bei der StB-Fläche aber zu spät bedacht, dass die vordere Ecke auch eine Rundung von oben nach unten hat. Diese Ecke war nicht ausreichen vorgeformt, ich habe dann versucht, mit einem runden Nadelkopf nachzubessern. Leider war der Karton durch den Kleber schon oder noch etwas aufgeweicht und meine Bemühungen führten mehr zu Druckstellen als zu einer Rundung. Die Fläche war nicht mehr gut anzuschauen. Erst wollte ich beide Flächen neu bauen, habe aber die Farbe nur ähnlich hinbekommen. Zur Abhilfe habe ich dann an der Schadstelle einen Flicken aufgesetzt. Nicht schön, aber besser als vorher.


    Die Tragflächen habe ich erst einmal nur aufgesteckt, der feste Anbau erfolgt morgen.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav,


    So wie die Maschine jetzt dasteht sieht sie schon sehr gut aus.
    So etwas wie dir mit den Tragflächen ist mir auch schon passiert. War auf der Tragflächenunterseite, so dass man es nicht direkt sehen konnte. Die Idee mit dem Flicken war gut. Sieht dann jedenfalls wie gewollt aus.

    Schöne Grüße aus dem Dümmerland!


    Horst

  • Moin Horst,
    vielen Dank für deinen Zuspruch! Inzwischen sehe ich den Flicken schon gar nicht mehr.



    Moin allerseits,


    die Tragflächen werden auf drei Holme geschoben und sollen dann in eine leichte V-Stellung im Winkel von 5° gebracht werden. Das Erste ging schnell und einfach, das Zweite litt unter Materialmangel in den Tragflächen. Als Verbindung zwischen den Holmen und den Tragflächen ist nur der äußere Spant mit einer Stärke von 0,5 mm vorhanden (zwischen Rumpf und Tragflächen soll ein Spalt von 3 mm bleiben), damit lassen sich die Tragflächen nicht gut fixieren. Ich habe das Problem vorerst dadurch gelöst, dass ich zwischen die zur Quersteuerung benötigten Stützen an den Flügelenden einen Faden gespannt und damit die Traglächen angehoben habe. Ich hoffe mit der Tragflächenverspannung diese Position halten zu können.


    Für die Räder sollten an der Fahrwerksachse außen dünne Drahtstücke angebracht und dann die Räder darauf geschoben werden. Eine ausreichend feste Verbindung zwischen Mittel- und Endteilen der Achse hätte ich nicht hinbekommen. Deshalb habe ich die Räder auf einen 0,5er -Draht als Hilfsachse geschoben und diese dünne Achse unter das Mittelteil des Fahrgestelldreiecks geklebt.
    Noch ein paar Worte zu den Rädern: Die Laufflächen waren mir nicht glatt genug. Die Oberflächen zu schleifen habe ich mich nicht getraut und deshalb einen Faden als Lauffläche um das Rad gelegt. Nach einem Vergleich mit Bildern des Originalgeräts ist die Radstärke optisch noch passend.


    Der Steuerknüppel ist aus einem 0,5 mm-Draht zu biegen und hängend einzubauen.


    Mit der Verspannung habe am Rumpf begonnen. Das "Bambus"-Mittelteil ist, wie es sich für Bambus gehört, etwas elastisch und muss entsprechend vorsichtig behandelt werden. Mit steigender Anzahl der Spannfäden verringern sich die Möglichkeiten des Anfassens, damit erforderte die Verspannung mehr Zeit als ich erwartet hatte. Die Verwendung des grauen Serafils bedauere ich inzwischen etwas, die Verspannung ist dadurch nur bei genauem Hinsehen erkennbar. Schwarzes Garn würde die Verspannung besser sichbar machen.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Horst,
    jau, auch wenige Teile können etwas ansehnliches ergeben. Ich bin sehr erfreut darüber.



    Moin allerseits,


    zur Vereinfachung der Verspannung habe ich am Fahrgestellkopf einen schwarz gepönten Messingring angeklebt. Die "Spannseile" laufen beginnend von einer Radachsenaußenseite durch die darüberliegende Tragfläche, durch den Messingring und die andere Tragfläche zur anderen Radachsenaußenseite. Ich habe für die Verspannung einen durchgehenden Faden genommen und diesen wechselweise immer von der einen zur anderen Seite geführt. Diese Verspannung war einfacher als die Rumpfverspannung, bei der ich je ein Seil pro Rumpfseite vom achteren Tragflächenholm zur Fahrgestellachse vergessen hatte und jetzt nachträglich angebracht habe.


    Abschließend ist der Propeller einschließlich Wellenlager angebracht worden, der Flieger müsste damit fertig sein.
    Ich lasse meine Bauerlebnisse noch etwas sacken und melde mich dann nochmals mit ein paar Schlußworten.


    Viele Grüße
    Gustav