Geli Nr. 51 Saab 105

  • Hallo Freunde,


    der Geli-Saab 105 wird nachsagt, ein eher
    schwieriges Modell zu sein, daher sage ich mal ich wagte es im November 2011, den Bogen
    anzubeißen.



    Nachdem ich schon vorgewarnt wurde, dass die
    Silberfarbe etwas anfällig ist, wenn sie mit Alleskleber in Kontakt kommt, habe
    ich die Farbbögen erst mal mit Klarlack auf Acrylbasis konserviert.


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    Die Geli Classic Bögen kann man bedenkenlos
    mit Lack einsprühen. Anders als bei Laserdrucken ändert sich die Farbe dadurch
    nicht.



    Kleberreste lassen sich dann recht mühelos
    abrubbeln, ohne dass die Farbe leidet. Das ist zumindest bei mir seeeeehr
    vorteilhaft.






    Teile 1 - 5 sind zum Verkleben vorbereitet.
    Leider ist mein silberfarbener Lackstift ausgetrocknet, Also musste ein sehr
    weicher Bleistift zum anfärben der Schnittkanten und Laschenmitten herhalten.
    Ein normaler Filzstift haftet an der lackierten Oberfläche nicht.


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    Teile 6- 8 sind angefügt, man sieht, dass auch
    hier an den Nahtstellen ein Ausbessern mit silbernen Lackstift empfehlenswert
    ist.


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    Der Lack aus den Stiften hat den Vorteil, dass
    er sich kaum vom legendären Geli-Silber unterscheidet...für mich ein
    unverzichtbares Hilfsmittel.



    Nachdem
    zu befürchten ist, dass die Flügelholme durch das oftmalige in die Hand nehmen
    des Rumpfes leiden, habe ich sie gleich prophylaktisch mit einem Stück
    Grillspieß aus Bambus verstärkt. Bambus hat eine sehr lange Faserstruktur und
    lässt sich daher wunderbar spalten. Bei Bedarf ist Bambus wunderbar formbar,
    wenn er in Wasser eingeweicht wurde und bekommt nach dem Trocknen seine alte
    Festigkeit wieder.


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    Die Lasche ist gegenüber der Naht des
    Rumpfteiles etwas versetzt. Das war zwar keine wirkliche Absicht, aber
    möglicherweise verhindert das gerade bei starken



    Knicken im Rumpfverlauf einen unschönen
    Einblick in das Innere, so ganz nach dem Motto: "Nur nie um eine Ausrede
    verlegen sein!"



    Die Rumpfteile sind nun mal vorgefertigt.
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    Den Innenraum der Kabine habe ich mit
    Filzstift grau eingefärbt. Durch den Filzschreiber wird das Papier
    vorübergehend sehr weich, also Vorsicht...ein Knick ist da schnell drinnen. Das
    Teil sollte erst nach vollständiger Trocknung gerundet werden.


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    Für die im Grundnetz gezackte Schnauze
    empfiehlt es sich, die Spitzen etwas vorzurunden und das Teil dann mit der
    Spitze auf eine Folie zu pressen, sodass die Spitzenenden sauber aneinander
    liegen. Dann kann man wunderbar mit einem Tropfen Alleskleber in Gelform die
    Spitzen fixieren. Ein klebergetränktes Kügelchen aus Küchenpapier oder
    ähnlichem Material kann wunderbar vorgeformt werden und fixiert die Lamellen
    zusätzlich. Das selbe Prinzip ist auch bei den Propellerhauben diverser anderer


    Gelimodelle gut anwendbar.
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    Der Rumpf ist zusammengebaut.


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    Die Fliegerkombi der Piloten ist aber in
    dunklem Oliv gehalten und nicht schwarz, da hat mir die Kamera wohl einen
    Streich gespielt.


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    Das Armaturenbrett ist beim Originalbogen in
    Schwarzweiß gehalten. Ich habe es durch ein Farbbild ersetzt


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    Bei solchen Gelegenheiten sage ich immer:
    Nahaufnahmen sind Wahraufnahmen ;( ........aber am Modell selbst schaut das gar
    nicht mehr so vernudelt aus






    Nun geht es an mein
    "Angstthema".....Die Cockpithaube.


    Anmerkung: Damals hatte ich noch keineTiefzieheinrichtung



    Meine aus der Schrottkiste geretteten Klammern erweisen sich als wertvolle Helfer


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    Als Nächstes werden die Flügel gefertigt:



    Die Holme für die Flügel überziehe ich immer mit einer Lage Papier, um ein Durchdrücken der Holme zu
    vermeiden.





    Meist bleibt am Rand der Bögen ausreichend Material für diesen Zusatz übrig.
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    Hier habe ich zusätzliche Laschen angeklebt,
    um.....


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    ...die Holme dann in den beinahe geschlossenen Flügel leichter einbringen zu können.
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    Wenn man den Flügel um die Holme formt und verleimt, passiert es ganz leicht, dass sich die Tragfläche verzieht. Ich versuche das zu vermeiden, indem ich die Holme in den beinahe fertig verleimten Flügelmit einer Langen Pinzette oder wie hier mit einer Klammer einführe. Jetzt hoffe ich, am Abend wieder ein wenig
    weiterbauen zu können...wollen...dürfen.



    Viel habe ich nicht weitergebracht, aber unter dem Motto "a bissal wos geht imma" habe ich wenigstens die Tragflächen montiert
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    So ganz ohne Verwindungen ist der Zusammenbau der Tragflächen nicht gelungen. Ich würde daher empfehlen, die Tragflächen analog zu den meisten Gelimodellen umzugestalten und einfach den Trageholm vom Rumpf weg verlängern und die Profilholme dran anbringen.


    Ich habe tatsächlich drei Stunden investiert, um über den folgenden Baufortschritt berichten zu können. Beim Anbau der Triebwerke sollte man keinesfalls auf das Lesen der Bauanleitung verzichten. Bei der 105er ist es unerlässlich, genau nach den Angaben vorzugehen. Ich stelle bewusst beinahe zu viele Bilder herein, damit unsere Neueinsteiger Schritt für Schritt den Bauverlauf mitverfolgen können.



    Spant 58 und Lasche 59 aufsetzen
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    Teil 60 zuerst an der Flügeloberseite ankleben und gut trocknen lassen. Kleber für die stumpfen Klebestellenam Besten mit Injektionsnadel auftragen
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    Das Seitenblech am Lufteinlass ist ein bisschen kniffelig einzupassen. Bilder aus dem Internet haben mir geholfen, den Schacht querschnittsmäßig in die richtige Form zu biegen, denn am Schema ist das nicht so recht ersichtlich
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    Auch in weiterer Folge genau nach Bauanleitung vorgehen
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    Die Scheuerstelle hier ist am Foto schlimmer als in der Realität. Silbelackstift ist aber kaum vom Geli-Silber
    unterscheidbar.
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    Passungsprobleme verlagere ich möglichst auf den Fahrwerksschacht, der wird später eh ausgeschnitten, womit eine unschöne Stelle eliminiert wäre
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    Lackstiftverpatzte Finger können zu unerwünschten Nebenwirkungen an den Tragflächen führen und den Erbauer grantig machen.......also aufpassen
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    An der Oberseite musste ich Die Tragfläche anbohren, um eine Delle auszubeulen. Hier kam mir eine Zahnsonde zu Hilfe. Ich hoffe, die Endlackierung wird da noch einiges kaschieren
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    Das waren jetzt drei Stunden. Eigentlich wollte ich das Triebwerk fertigstellen, aber meine Augen sagten definitiv "Njet!!". Ich hätte mehr Freude, wenn das ein bisschen schöner geworden wäre. Aber auf den Nahaufnahmen sieht es noch schlimmer aus als beim Blick aus ein wenig mehr Distanz. Außerdem sieht mein Draken wesentlich verheerender aus und ich habe ihn auch nicht eingestampft. Fertiggestellt wird bei mir jedes Modell, sogar auch dann, auch wenn es schon total verhutzelt ist. Dadurch lernt man für einen eventuellen Neubau und man macht den gleichen Fehler weniger oft ein Zweites mal. Tags darauf spielen meine Augen wieder mit und die beiden Letzten Teile des Triebwerkes sind angebracht


    Am besten ist es, das hinterste Teil 70 vorzufertigen, damit man es einbringen kann, wenn der Kleber an den Teilen 68/69 noch nicht angezogen hat und noch ein bisschen beweglich ist
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    Aus ein bisschen Distanz angeschaut bin ich noch immer zufrieden
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    eigentlich wollte ich den Bau des zweiten Tribwerkes ja in diesem Bericht auslassen, aber: Irgendetwas muss ja passieren....


    Die Markierungen für den Spant 58 bzw. 76 verlaufen am Rumpf nicht so, wie an den Tragflächen...sie sind um ca 2mm gegeneinander versetzt.




    Hier die Folgen, wenn man nicht aufpasst.
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    es wäre besser gewesen, beim Triebwerk in der Mitte zu beginnen....darauf wies mich der Walter aus sc2web hin. Die Positionierung ist durch die Markierung für die Fahrwerkschächte genauestens durchführbar und man kann sich dann exakter mit den vorderen und hinteren Teilen weiterbewegen.
    Ein guter Tipp, bei mir kam er zu spät...


    Ich habe dann halt einen schmalen Papierkeil reingeflickt den Flicken mit Lackstift übermalt und ich bin nochmal mit einem blauen Auge davongekommen
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    Auf Distanz schaut es nimmer so schlimm aus....
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    Tja...selber schuld, ich hätte merken müssen, dass der dem Cockpit zugewandte Teil des Lufteinlasses nicht grundlos zu weit hervorstand. Ich habe das Teil einfach gekürzt, anstatt den Spant weiter nach hinten zu setzen, das war ein Fehler! Naja, nachdem man das Modell meist nur von einer Seite sieht, wird die Asymetrie hoffentlich nicht auffallen.


    Einmüllen werde ich das Vöglein deswegen nicht.......


    AUFGEBEN??? NIEMALS!



    Auch beim Höhenruder muss man ein bisschen Acht geben, dass sich die Flügerl nicht verziehen.
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    Am besten Man verleimt das Teil mal, ohne deneingefügten T-förmigen Holm mit zu verleimen, streicht das Höhenruder glatt und spannt es zum Troccknen mit Hilfe von zwei Aluleisten oder Ähnliches und
    Wäscheklammern nieder. Um den Holm zu verleimen verschafft man sich durch die noch offenen Stirnseiten mit einer Feindüse Zutritt. Im Anschluss kann man dann die Seitenabdeckungen verleimen.




    Im Rohbau ist jetzt das Modell soweit fertig.


    Jetzt gibt es nur mehr die zum Teil fitzeligen Anbauteile......
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    Bevor ich mit den kleinen Anbauten weitermache werde ich aber der Bauanleitung trotzen und mit dem Fahrwerk weitermachen. Beim Fahrwerksbau ist mir das notwendige Hantieren am Modell einfach zu gefährlich für die Kleinstteile (vernudelt oder abgerissen und verloren sind die Teilchen schnell). Das Fitzelwerk kommt bei mir immer am Schluss dran.
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    Jetzt aber endlich ans Fahrwerk herangemacht


    Für mich ist es das erste Geli-Modell mit einem richtigen Fahrwerkschacht
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    Überhaupt ist der ganze Fahrwerksbau in dieser Form bei Geli-Modellen eher ungewöhnlich aufwändig, für mich ist das Neuland....





    Die Landescheinwerfer sind schon recht winzig
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    1:100 dürfte hier eine echte Herausforderungwerden: Von 5mm Durchmesser auf ca 1,5mm? Das entspricht ziemlich genau einem Stecknadelkopf und dürfte ein bisschen schwindeln erfordern und legal machen.



    So liegt die 105er nun am Rücken, als wenn sie am Bäuchlein gekrault werden möchte, damit das Fahrwerk gut trocknen kann....
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    Den Verbau der kleinen Anbauteile erspare ich euch nun, das Grundmodell ist erst mal fertig
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    Jetzt fehlt nur mehr die Bewaffnung. Ich habehin und herüberlegt, ob ich die die Saab 105 mit den am Bogen befindlichen Raketen zu bestücken soll.
    Obwohl Österreicher und nur ca. 8-9km Luftlinie vom Flughafen Graz direkt unter der Einflugschneise aufgewachsen, sah ich die 105er in diesem Aufzug nie, hatte also Zweifel...
    Ein Lieber Kollege im Sc2web hat mir dann ein Foto in den dortigen Bericht gestellt, auf dem der Vogel mit dieser Raketenbestückung zu sehen ist.


    Meine Saab 105 ist fertig!



    Saisonsbedingt musste ich die Spargel docglatt aus Papier fertigen, dafür verdörren sie aber auch nicht....


    Insgesamt sind es 72 Teile allein für die 12 Raketen plus sechs Halterungen, das grenzt schon an Fließbandarbeit
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    Hier noch eine Ansicht ins rechte Licht gerückt
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    Ein kleiner Porobeflug in Form einer Fotomontage
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    Die Saab 105 war bis jetzt das schwierigste Geli-Modell, das ich im Zeitraum meiner letzten Infektion mit dem Geli-Virus gebaut habe. Die Raketenbestückung ist eine gute Vorübung für die FougaMagister oder Geli-Bauten im Kleinstmaßstab.



    Trotz der gemachten Patzer (Die habe ich bei den Schlussfotos schön versteckt) hat das Vöglein einen Ehrenplatz an meiner Decke bekommen.
    Immerhin ist sie mit 48 Dienstjahren immer noch bei den österreichischen Luftstreitkräften aktiv im Einsatz.
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    Die Saab 105 von Geli erscheint mir im Verhältnis zum von mir vermuteten Restaurierungsaufwand und zum zu erwartenden Bauvergnügen recht preisgünstig. Erhältlich ist sie u. a. hier




    Liebe Grüße


    Heinz

    Der Ausdruck >gute Freunde< sagt alles: dass es auch schlechte gibt.
    (Gerhard Uhlenbruck)

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