Fokker Dr.I 'Kurier' der DLR (1:250, SeRo-Paperwarbirds)[FERTIG]

  • Hallihallo!


    Ich habe die letzte Woche zur Entspannung mal wieder was Kleines gebaut, einen Fokker Dr.I Dreidecker von SeRo-Paperwarbirds. Den Bogen hat Michael ja schon mal vorgestellt und Olli hat einen ausführlichen Baubericht erstellt.


    In 1:250 macht man natürlich einige Dinge etwas anders - Sepp hat das ja auch schon bei seinem Deutschen Feldflugplatz beschrieben - ich habe auch wieder einige Dinge noch mals anders gemacht, deswegen gibt's jetzt halt noch einen (Kurz-)Baubericht.


    Ein Wort noch zum Vorbild meiner Maschine: Es ist kaum bekannt, aber eine Tatsache, daß eine Dr.I nach dem ersten Weltkrieg zivilisiert worden und bei der ersten Deutschen Airline, der Deutschen Luftreederei als 'Schnellpostflugzeug' geflogen ist. Sie ist wohl auch in der ersten (provisorischen) Luftfahrzeugrolle mit dem Kennzeichen D-39 geführt worden, musste dann aber 1920 auf Anweisung der ILÜK zerstört werden.

  • Ich habe ganz konventionell mit dem Cockpit angefangen. Davon braucht man eigentlich nur Boden, Seiten- und Stirnwände (für die Rumpfform), alles andere sieht man später eh nicht mehr. Der Sitz ist aber in 1:250 auch nicht tragisch, hab' ich ihn halt mal mitgebaut. Und dann hat mich noch ein wenig der Hafer gestochen und ich habe noch einen Steuerknüppel und die Instrumentenstange dazu gemacht - völlig vergebens, wie gesagt, aber ein paar Flausen darf der Mensch ja in seiner Freizeit auch haben! :]


    Beim Rumpf habe ich mich weder an die Bauanleitung noch an Sepps Bauweise gehalten, sondern als erstes das Motorschott eingeklebt, dann das Cockpit von oben in den Rumpf gewürgt und danach den Rumpf fertiggebaut - mach ich nicht nochmal!


    Im Gegensatz zu Sepp habe ich aber die Flügelholme verbaut. Natürlich nicht als richtige Kastenholme sondern nur als verdoppelte Kartonstreifen. Auf die Flügelrippen habe ich aber verzichtet. Bei den Flügeln habe ich die Endleisten scharf angeschliffen, die Nasenleiste gerillt und geknickt und die Oberseite vorgewölbt. Danach die Unter- und Mittelflügel über die Holme geschoben, ausgerichtet und verklebt. Die I-Stiele sind bei mir aus dem Bogen und gehen wie vorgesehen durch den Mittel- und Unterflügel (der Oberflügel sitzt allerdings einfach auf).


    Die Rippen des Seitenruders sind in Schwarz dargestellt, was in 1:250 nicht gut kommt. Ich habe sie mit weißerfarbe (Schmincke Acryll Titanweiß) entschärft. Den angeformten Hecksporn habe ich gleich entsorgt und später durch Tonpapier ersetzt.

  • Sepp hat zwar noch angedroht meine Technik zum Bau von Motoren (eigentlich ist es ja ein Technik um dünne Karton Rund- und Halbrundstäbe zu bekommen) zu beschreiben, hat's dann aber wohl vergessen. Dann hole ich das halt ein paar Jährchen später nach:
    Man nehme einen Streifen grauen Kartonpapiers (hier ca. 220g/m²) und schleife vielleicht noch die eine Kante etwas rund.
    Dann nehme man einen zweiten Streifen, rille ihn mit einem stumpfen Gegenstand (z.B. leerer Kugelschreiber) vor, knicke ihn und klebe ihn u-förmig um den ersten Streifen herum. Gerne mit viel verdünntem Weißleim, der dann hoffentlich in den Karton einzieht.
    Trocknen lassen!
    Mit einer scharfen (!) Klinge schneidet man nun an einem Lineal entlang die halbrunde Nase vorsichtig (!) ab.
    Schließlich verklebt man zwei solcher Stücke zu einem Rundstab.
    Davon kann man jetzt kleine Stückchen abschneiden um die Zylinder darzustellen, so wie bei meiner Renard.
    Bei der Dr.I war ich allerdings Faul: Da habe ich die Zylinder nur mit (etwas längerem) Halbrundmaterial dargestellt - die Hinterseite sieht man ja eh nicht.


    Fahrwerk-, Baldachin- und Leitwerksstreben sowie die Schutzkufen an den Flügelenden habe ich aus Tonpapier geschnitzt.

  • Die Motorhaube... ja mei, da muß man halt durch, hilft ja nix!
    Zum Schluß habe ich sie noch mal zum Abrunden etwas mit Weißleim überpinselt und angemalt (Vallejo Game Color 'Bone White' paßt bei mir hervorragend - Glück muß man haben!)

  • Bevor ich mir jetzt noch den Zugang mit irgendwelchen Propellern oder so verbaue, schnell noch die Verspannung von Fahrwerk- und Baldachinstreben aus gezogenem Gußast angebracht.


    Die Räder sind aus je zwei Scheiben entstanden, die (spätere) Innenseite blieb flach, die Außenseite habe ich mit einer gerundeten Spitze auf einem Radiergummi gewölbt. Zur besseren Handhabung habe ich die Innenseiten mit etwas Fixogum auf Zündhölzern fixiert.


    Die Holzluftschrauben baue ich immer so: Vorder- und Rückseite werden ausgeschnitten, an der Nabe etwas eingeschnitten und die Blätter etwas nach hinten gedreht. Dann werden die beiden Teile mit den Propellerblättern aneinandergeklebt. Im Bereich der Nabe klebe ich ein kleines Rundscheibchen hinein. Vorne auf die Nabe wird dann als Sahnehäubchen nochmal die Schraubplatte plastisch dargestellt.


    Schnell noch Räder und Propeller angepappt und schon ist der Flieger


    F E R T I G !




    Die Bilder von der fertigen Maschine gibt es hier in meinem Tröhht Frühe Dt. Verkehrsflugzeuge in 1:250.



    Fröhliche Eiersuche noch!
    Michi