Fikt. Mississippidampfer Cotton Picker 1:250 skal.

Hallo,
Die Beschäftigung mit dem Disneyland "Dampfer" Mark Twain brachte mich auf die Idee, einen mit Baumwolle beladenen Schaufelraddampfer zu bauen.
Dals Vorlage nahm ich wie bei der Mark Twain den Bogen von Disnesy Experience und skalierte ih auf 1:250. Auf Bildern sah ich, dass diese baumwolltransportierenden Dampfer pickepackevoll beladen waren. Z. T. über die Scheuerleiste hinaus. Auch das Vordeck war vollgepackt. Die Seitenwände bis zum Texasdeck hinaus bestückt.
Der Disneydampfer ist aber ein Passagierfahrzeug. Da hätte nach der Vorlage kaum Ladung hingepasst. So habe ich das Modell verlängert um 2cm am Vorschiff und das Hauptdeck jeweils um 3mm verbreitert.
Nach den Fotos im Netz zu schließen, maßen die Baumwollballen etwa 75 mal 75cm und 1,50m in der Länge. Genau weiß ich das natürlich nicht. Aber die Größenverhältnisse auf den Bildern von Ballen und Menschen lassen das für möglich erscheinen.
Auf dem rechten Bild sieht man den Unterschied zwischen der alten Mark Twain und dem Hauptdeck des neuen Modells.

Den Bau der Mark Twain habe ich hier schon beschrieben. Also brauche ich das in extenso nicht zu wiederholen. Ich habe auch einiges weggelassen. So schnitt ich die Niedergansstreben nicht aus oder baute die Deckshäuser im geschlossenen Zustand.. Denn manches Bauteil wird durch die Decksladunf verdeckt und ist damit nicht sichtbar. Hier erkennt man den Cotton Picker, den ich in Longhorne City beheimate, auf einer Seitenslipanlage. Auf einer solchen wurden viele Mississippischiffe hergestellt wie ich gelesen habe.

Aus anderer Perspektive und zum Vergleich.

Hier erkennt man, dass diese Schiffe fast wie ein Floß mit Aufbauten konstruiert waren.

Das Schiff soll ziemlich mit Baumwollballen bepackt werden. Die Steuerbordseite und die Bugseite sollte ganz verdekct werden, die Backbordseite etwa zur Hälfte. Damit die Ballen halt bekamen, habe ich die unausgeschnittenen Ballen kopiert und dann eine Art Stützwand gebaut. Das Vorderteil kam zuerst an die Reihe. Leider fehlte mit etwas Material. Und so musste ich auf grobfaseriges Zurückgreifen. Dies gefiel mir aber nicht und ich besorgte mit das Material mit glaterer Oberfläche.
Beim Vorderteil musste die Zugangsöffnung bedacht werden. Nach alten Fotos diente wohlöe einen Bohle als "Türschurz". so nahm ich etwas Holz.
Um vornen auch Ballen legen zu können, baute ich die rechts im bild zu sehenden Stützen ein, auf die dann später eine Kartonschablone kam, die belegt wurde.

Die Ballen waren wohl mit Baumwollleinentüchern eingepackt. Diese haben naturgemäß und altersbedingt immer etwas andere Farben. So auch hier. Wie schon geschrieben kamen die grobfasrigen Ballen wieder weg.

Durch das Vollpacken werden Mast und und die Ladeinrichtung an anderer Stelle des Bug eingesetzt.
So wie ich die Bilder von beladenen Dampfer interpretierte, konnte man die Reling entfernen und erhielt so größere Ladefläche. Deshalb brauchte ich dort, wo die Ballen hinkommen auch keine Reling anfertigen.
Teilweise werden die Ballen mit Planen abgedeckt, die an Deck oder Scheuerleist mit Leinen gezurrt sind. Die Planen habe ich aus Zigarettenpapier, ich bin kein Smöker", angeferigt. Etwas eingefärbt und an Ort und Stelle gebracht. Durch die Dünne des Papier kann man die nicht ganz glatte Oberfläche der Ballen durch Andrücken herausarbeiten.

Hallo.
das Buch heißt:"Raddampfer der Welt". Es ist von J. Jobé, R.A. Plummer und G.W. Hilton verfasst.
Die Zeihnungen stammen von Carlo Demand.
Erschienen ist es im Weltbildverlag, Augsburg, 1989 als Lizensausgabe von Esita. S. A, Laussanne.
ISBN 3-89350-024-3.
Andere Bilder habe ich bei Google Bilder unter Mississippi Raddampfer, Baumwollpflücker usw. gefunden. Hauptsächlich orientiere ich
an dem genannten Buch.
Ulrich

Der Cotton Picker ist nun fertig. Für die Masten und Ladepfosten Abzugsröhre und Fahnenstangen habe ich Draht genommen und mit Zigarettenpapier ummantelt. Der Knopf auf dem vorderen Mast besteht aus einem Senfkorn.

Ein Charakeristikum der MississippiHeckradschaufeldampfer waren dielangen Laufstege am Bug. Dank dieser konnten die sehr flachgehenden Schiffe mit dem Bug zum Uher hin anladen und Passagiere oder Ladung übernehmen oder abgeben. Die Ladebäume hatten zum Mast hin Gaffelklauen und scheinen nach einschlägigen Fotos zwar zum Schwenken aber nicht in der Höhe einstellbar gewesen zu sein.

Viel Tauwerk gab es da auf dem Vorderschiff.

Der Fahnenschmuck besteht aus zwei Nationalflaggen. Für ganz genau Leser: Sie sind nach der heutigen Form.. Am Vormast habe die Missourfahne nachempfunden, weil Mark Twain, der mich zu diesem Modell anregte, aus Missouri kam.

Und zum Schluss ein Vergleich zweichen der Mark Twain und meiner davon abgeleiteten Cotton Picker. Sicherlich werden beide Modelle in anderem Zusammenhang nochmals auftauchen.