Feuerschiff AMRUMBANK ("DEUTSCHE BUCHT"), Kontrollbau, Passat-Verlag, 1 : 250 [FERTIG]

  • "Auf glatter, grauer Woge ruht das feuerrote Feuerschiff,
    Es rührt sich nicht; der Anker hält es fest im Meeressande;
    Fahrwasser weist sein Feuerschein durch Sandbank und durch Felsenriff
    Den Fischern in der Nebelnacht und leitet sie zum Strande.
    ..."


    (Hermann Löns)


    Das Feuerschiff AMRUMBANK war vor allem wegen des Namens seiner letzten Seeposition "Deutsche Bucht" eins der bekanntesten Feuerschiffe in der Nordsee, insoweit etwa vergleichbar mit der "Elbe 1". Die Ankerposition lag weit weg von Land, etwa 32 km nördlich von Spiekeroog und ca. 22 km west-südwestlich von Helgoland.


    (amrumbank.de)


    Es markierte das östliche Ende und die Mitte des Verkehrstrennungsgebiets "German Bight Western Approach" (Tiefwasserweg nördlich des Borkumriffgrunds) und das nördliche Ende des "Jade Approach" ( Fahrwasser zum Beispiel nach Bremen und Bremerhaven):


    (geocaching.com)


    Zu allen Zeiten war und ist dies ein Gebiet regen Schiffsverkehrs. Für alle aus der westlichen und nördlichen Nordsee in Richtung Bremen / Bremerhaven, Cuxhaven, NOK und Hamburg gehenden Schiffe (und umgekehrt) ist diese Position die wichtigste Navigationsmarke, von der aus der neue Kurs abgesetzt wird.
    In Zeiten, in denen es noch kein GPS gab und als noch weitgehend "zu Fuß" navigiert werden musste, war dieses Feuerschiff der genaue Anhalt für die aktuelle Schiffsposition.
    Seit 1983 ist diese wichtige Position ganz unromantisch durch einen (unbemannten), ein fernüberwachtes Leuchtfeuer tragenden Ponton ersetzt (FS 3, Aufschrift "G-B" für "German Bight"):


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Seit der Ausserdienststellung hat das Feuerschiff AMRUMBANK eine neue Heimat in Emden gefunden.
    Hier kümmert sich ein rühriger Verein um den Erhalt des betagten Museumsstücks. Das Schiff kann am Emder Ratsdelft besichtigt werden; Näheres siehe http://www.amrumbank.de


    (amrumbank.de)


    Die technischen Daten:


    Gebaut 1914/15 bei Jos. L. Meyer, Papenburg, abgeliefert 1917


    Länge 52,50 m (Lüa)


    Breite 8,10 m


    Tiefgang max. 4,25 m


    Verdrängung 800 t


    Vermessung 630 BRT


    Klassifizierung: Germanischer Lloyd


    Die Besatzung bestand ursprünglich aus 12 Mann, die im 14-tägigen Rhythmus abgelöst wurden.
    Das Schiff war von Anfang an motorisiert. Seit 1928 wird es von einem Dieselmotor angetrieben (6 Zyl., 330 PS).


    Das Modell stellt den heutigen Zustand der AMRUMBANK an ihrem Liegeplatz am Ratsdelft dar. Das Restaurantzelt haben wir allerdings weggelassen...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Das von Wilfried konstruierte Modell verspricht wieder ein echter Leckerbissen für die Freunde des Maritimen zu werden. Es wird pünktlich zum Int. Kartonmodellbautreffen in Bremerhaven 2015 erscheinen.


    Ich baue bereits in der farbigen Version (allerdings geben die Farben in den Nuancen noch nicht ganz die späteren Druckfarben wieder).



    Alle Querspanten werden (mit Ausnahme der Spanten 6 und 18) mit der bedruckten Seite nach achtern eingebaut.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Na dann, Helmut, hau rein.


    Alleine das Weißmodell in Bremen hat schon richtig Appetit gemacht. Und die Alu-Platte kommt mir auch irgendwie bekannt vor :cool:


    gruß
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Alleine das Weißmodell in Bremen hat schon richtig Appetit gemacht. ...



    Stimmt, Robi,


    und das erst in Farbe - hmm, lecker... :D


    Die Aluplatte ist echt der Hit. Ideal für Modelle dieser Größe.


    _____________


    Das Hauptdeck ist drauf:



    Und hier mal ein Blick auf die bisher hier vorliegenden Bögen:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Helmut,


    eine sehr anregende Einleitung mit der Beschreibung des Schiffes und der Schifffahrtswege. Das weckt angenehme und etwas sehnsüchtige Gefühle.
    Ich hoffe, Du kannst sie mit deinem Baubericht aufrechterhalten.



    Viele Grüße und gutes Gelingen
    Gustav

  • Moin Jochen, moin Gustav,


    danke für die netten Worte. Ich will mich bemühen, den Bericht interessant zu gestalten.
    Vielleicht weiss ich ja über Feuerschiffe etwas mehr als über Uboote... :D


    ________________


    Das Backdeck sitzt an seinem Platz.
    Anders als bei einem Frachter findet sich dort nicht viel "Gedöns". 2 Kreuzpollerpaare, ein kleines Spill, der Notanker und ein Wellenbrecher:



    Das Backdeck soll vorn und achtern je etwa 0,5 mm überstehen.


    Im nächsten Bauabschnitt folgen demnächst die Bordwände.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,


    nun geht's nach dem interessanten Weißmodell von Wilfried nun auch mit dem farbigen Kontrollbau los.
    Bin sehr gespannt auf Deinen Baubericht. Das Teil dürfte sich in einem Diorama hervorragend als Museumsschiff machen!
    Alles Gute für eine erfolgreiche Dreidimensionalisierung! :thumbup:


    VG
    Peter

  • Moin Helmut,


    das wird ja mal wieder ein sehr lehrreicher Bericht.
    Und das Modell sieht auch schon gut aus.


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Danke, Peter. :)


    Hallo Riklef,
    Dir auch vielen Dank.


    Da offensichtlich das Betonnungssystem in der Deutschen Bucht auf einiges Interesse stößt, hier noch ein paar Details für die, die es genau wissen wollen:


    Das VTG "German Bight Western Approach" ist eins von zwei Verkehrtrennungsgebieten in diesem Bereich (auf Seekarten bezeichnet als "TSS" (traffic separation scheme) ).
    Dies ist eine Art "Schiffsautobahn" mit Wassertiefen um die 30 m.


    Südlich davon, also in Richtung Küste gesehen, liegt der "Borkumriffgrund" und noch weiter "runter" in Richtung Küste, über den "Borkumriffgrund" führend, das VTG "Terschelling German Bight" ("TGB"), das nicht so tief ist wie das TSS German Bight WA. Das VTG TGB war auf dem "Mittelstreifen", etwa nordwestlich der Emsmündung, als westliche Ansteuerung früher durch das FS BORKUMRIFF gesichert. Heute befindet sich dort eine Großtonne.


    Kleine Fahrzeuge nutzen die noch weiter südlich gelegene "Küstenverkehrszone":


    (wsv.de/wsa-ems)


    Hier das Ganze noch einmal in einer großmaßstäblichen Übersichtskarte:


    (Scan von Teleatlas)


    und als detaillierterer Seekartenausschnitt:


    (ufs_2008)


    Ganz rechts sieht man das FS "Deutsche Bucht" ("GB"). Daneben geschrieben ist die Kennung " Iso 8 s 16 M" ("Gleichtaktfeuer mit Wiederkehr nach 8 sec, Nenntragweite 16 Seemeilen").
    Die AMRUMBANK hatte auf dieser Position zuletzt die Kennung Blz. (2) 12 s (2 Blitze mit Wiederkehr nach 12 Sekunden).


    Die sogen. "Kennung" ermöglicht das sichere Identifizieren der verschiedenen Leuchtfeuer bei Nacht.
    Von Westen kommend sieht man nachts meist gleichzeitig das Leuchtfeuer des Feuer"schiffs" GB und das Leuchtfeuer Helgoland. Letzteres ist mit seiner Feuerhöhe von 82 m (Nenntragweite 28 sm) sehr weit sichtbar, gute Sicht natürlich vorausgesetzt. Es hat, um eine Verwechslung auszuschließen, deswegen eine deutlich andere Kennung als das FS GB, nämlich ein Blitzfeuer mit einer Wiederkehr von 5 sec.


    Einzelheiten zur "Kennung" finden sich hier, auch mit einem Beispiel für ein Blitzfeuer am Beispiel des Feuers Marienleuchte.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Aber nach diesem hoffentlich für den einen oder anderen interessanten Ausflug wieder zurück zum Modell...


    Auf der Back habe ich noch zwei weitere Stützen für den Wellenbrecher montiert (damit es nicht hinterher heisst: "Die Amrumbank in Emden hat aber vier... ":D):


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Helmut,

    Da offensichtlich das Betonnungssystem in der Deutschen Bucht auf einiges Interesse stößt, hier noch ein paar Details für die, die es genau wissen wollen:


    für mich kann ich der Feststellung nur zustimmen. Vielen Dank für die Arbeit, die Du dafür zusätzlich zum Baubereicht machst.
    Kartonbau bildet :thumbup: .


    Viele Grüße und viel Freude beim Bau
    Gustav

  • Moin zusammen,


    schöne Sache...da muss ich immer ans DSM denken mit seinen schönen Erklärungen zur Betonnung und Befeuerung. Und an meinen ersten nächtlichen Rudertörn...wo dieses ganze
    Geblinke und Geleuchte plötzlich zu einem lesbaren Bild wurde.


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • schöne Sache...da muss ich immer ans DSM denken mit seinen schönen Erklärungen zur Betonnung und Befeuerung. Und an meinen ersten nächtlichen Rudertörn...wo dieses ganze
    Geblinke und Geleuchte plötzlich zu einem lesbaren Bild wurde.


    .. ich denke einmal, wenn Helmut diesen Beitrag so weiterführt, wird der Bau unseres Modell dann unweigerlich zum Patent auf kleiner Fahrt führen ... :D


    mit liebem Gruß
    Wilfried


  • .. ich denke einmal, wenn Helmut diesen Beitrag so weiterführt, wird der Bau unseres Modell dann unweigerlich zum Patent auf kleiner Fahrt führen ... :D


    Vielleicht für ganz Kleine Fahrt, Wilfried, so in 1 : 250... :D


    Aber ich finde es ganz gut, wenn man zu so einem Modell auch etwas Hintergrundwissen hat, oder ? :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,
    das Schiffsbewegungen verkehrstechnisch irgendwie organisiert sein müssen war mir durchaus klar, aber mit derartigen Kartenwerken hinterlegt wird auf einmal echt etwas Konkretes aus einer vagen Vorstellung. Interessanter Bereich, den sich zu vertiefen lohnt.
    Gerade bei einem extrem seewegeabhängigen Wirtschaftsland wie Deutschland ist da ja schon allerhand unterwegs...


    Vielen Dank für die Weiterbildung, viel Erfolg bei Deinem Patent "Auf kleiner Fahrt" und viel Spaß mit Deinem Verkehrsregelungsschiffchen! :)


    Viele Grüße
    Peter

  • Moin Helmut,


    Aber ich finde es ganz gut, wenn man zu so einem Modell auch etwas Hintergrundwissen hat, oder ? :)


    nicht nur zu so einem, jedes Modell wird für mich lebendig mit dem Hintergrundwissen. Wenn´s Dich gerade juckt und Du Zeit hast, gern öfter :whistling: (ich lese deine Berichte aber auch ohne Zusatzinformationen gern, kartonbautechnische Weiterbildung allein ist auch schon viel Wert)


    Freundliche Grüße
    Gustav

  • Guten Abend,

    nicht nur zu so einem, jedes Modell wird für mich lebendig mit dem Hintergrundwissen.

    ... und genau dieses Hintergrundwissen preiszugeben und auf entsprechende Quellen hinzuweisen oder sie selbst hier zu präsentieren, ist das Anliegen unseres kleinen, unabhängigen Verlages. Wenn das Urheberrecht es bei Fremdmaterial erlaubt, gerne und bei eigenen Unterlagen sowieso. Es gehört zur Philosophie derer, die für den Passat-Verlag stehen.


    (amrumbank.de)
    hier sollte jetzt eigentlich das Bld zu sehen sein? Nö, Wilfried, in der Zitatfunktion geht das nicht. Helmut


    Ich möchte dieses Foto zum Anlaß für eine Aussage nehmen, die ich in meinem Weißmodell-Beitrag tat, als ich schrieb, alles was bei den Masten aus Karton möglich, habe ich gezeichnet, bzw. gebaut.
    Dieses Foto zeigt sehr schön, wo oberhalb des kräftigen gelben Farbtons das einzusetzende Fremdmaterial anfängt ..


    mit liebem Gruß
    Wilfried

  • Gut, Jungs, dann scheint der Kurs dieses Bauberichts ja zu stimmen. Danke fürs Feedback!


    __________________


    Für die Position der Bordwände muss man sich einen Referenzpunkt suchen. Ich habe dazu die Achterkante des Backdecks genommen. Vor dem Ankleben der Wände habe ich die achtere Innenschanz eingeklebt. Dies gibt eine sichere Führung der Wände für die exakte Höhe.
    Die Bordwände passen wie angegossen!



    Achtern darauf geachtet, dass der Schiffsname und Heimathafen schön aussehen (die Bordwände haben achtern etwa 0,5 mm Überlänge, um Ungenauigkeiten ausgleichen zu können. Die konstruktive Trennung geht genau mittig durch das "M" des Schiffsnamens):



    Hier noch weitere Bilder:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Zwischenstand:



    Beide Bordwandseiten sind nun angeklebt.


    Die Lücke achtern wird als Letztes geschlossen. Ich hatte zunächst versucht, die Bordwand in einem fertigzustellen und dann anzukleben. Das funktioniert aber nicht: Wilfried hat bei diesen "Zungen" eine Überbreite gezeichnet, damit Lücken gegebenenfalls ausgeglichen werden können. Genaue Anpassung geht somit nur bei montierter Bordwand.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • ... schön, dieses Modell nun in Farbe wachsen zu sehen ... ich wäre nie auf die Idee gekommen, die inneren Schanzkleider vor dem Anbau der Rumpfseiten anzubringen - aber gut, ich traue mir ja auch nicht ... :D staune immer noch wie ein kleines Kind über die Bilder ... Bescheidenheit kann auch Spaß machen ...


    mit liebem Gruß und Danke, Helmut!
    Wilfried

  • Hallo Wiesel,


    ich sehe rot! und das im positiven Sinne natürlich......
    Es ist schon interessant, was ein bisschen Farbe bewirkt.


    Gruß pianisto

  • ... schön, dieses Modell nun in Farbe wachsen zu sehen ...


    Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass das ein kleines Erlebnis ist, Wilfried. Die Wirkung des leuchtend roten Rumpfes (natürlich bei Feuerschiffen aus Sicherheitsgründen so gewählt) mit der berühmten Stationsaufschrift ist auch wirklich gut. Und wenn erst die gelben Masten drauf sind...


    Dir auch vielen Dank, Dirk! Aber das Lob gebührt in allererster Linie unserem Wilfried. :)


    _______________


    Vielleicht noch ein Tipp für diejenigen, die dieses Modell später bauen werden:


    Die Laschen am Heck lassen sich, wenn man beim Anpassen der Größenvorsichtig zu Werke geht, gut einsetzen.
    Wichtig ist aber, die Laschen an der oberen Kante zuerst anzukleben.


    @ Wilfried:
    Es macht vermutlich Sinn, die Laschen am achteren Ende noch jeweils um einen halben Millimeter zu verlängern, um eine weitere Ausgleichsmöglichkeit zu schaffen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Danke Harald,


    es braucht jetzt nur noch etwas Geduld bis zum Treffen in Bremerhaven Anfang Mai 2015.


    _______________


    Die Innenflächen in der Bugspitze, wo der Klüver gelagert ist, müssen vom Bastler in Rot angelegt werden:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,


    das Weißmodell von Wilfried hatte ich ja schon in Bremen bestaunen können, aber so in Farbe wirkt es noch viel schöner. Freue mich auf weitere Baufortschritte von Dir und dann auf den Bogen!!


    Viele Grüße
    Klaus-Dieter

  • Moin Klaus-Dieter,


    danke, das finde ich auch.
    Aber die Grundlage für ein attraktives Modell ist ja immer eine sehr gute Konstruktion. Und die hier ist mal wieder große Klasse; es macht Spaß, den Kontrollbau zu machen.


    Besonders die Gratwanderung zwischen Detail und deren Machbarkeit in 1 : 250 ist wieder überzeugend gelungen.


    Heute Abend wird es voraussichtlich neue Bilder geben.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin zusammen,


    Feuerschiff....Licht....Blinklicht....


    Jetzt muss ich mal wieder ganz ketzerisch über eine Micro-SMD (kleinste LED) nachdenken, oder, wenns platztechnisch geht- eine 3/5mm Blink-LED.


    Aus. Pfui. Nich hauen....


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Feuerschiff....Licht....Blinklicht....


    Jetzt muss ich mal wieder ganz ketzerisch über eine Micro-SMD (kleinste LED) nachdenken, oder, wenns platztechnisch geht- eine 3/5mm Blink-LED.

    nur Blinklicht? Und was ist mit dem Nebelhorn? Sound-Generator für Diesel, Hilfsmaschinen... ? Und Hannes Albers, sollte vielleicht noch Noten für das Nebelhorn in der Anleitung abdrucken?


    Früher hatte man Schiffe als Rauchverzehrer auf dem Fernseher stehen - oder eine Porzellan-Eule ...


    mit liebem Gruß
    Wilfried

  • ....hmmm, Wilfried.... alles machbar.


    Aber der blonde Hans? Wie siehts mit Deiner Singstimme aus?


    :D


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • ....hmmm, Wilfried.... alles machbar.


    Aber der blonde Hans? Wie siehts mit Deiner Singstimme aus?


    ...


    Das würde ich auch gerne wissen... :D


    __________________


    Inzwischen sind die Schanzkleidstützen, das Ruder und die Pilzankerklüse samt Anker hinzugekommen:



    AMRUMBANK hatte 2 Haupt- und einen Notanker.


    Ein Patentanker hängt in der Klüse an Steuerbord (an BB gab es keinen Anker).
    Der wichtigste Anker für den Stationsdienst aber war der Pilzanker in der Klüse im Vorsteven. Dieser Anker hielt das Feuerschiff auf seiner Station, auch bei schwerstem Seegang.
    Das Schiff lag vor einer mehreren hundert Meter langen Kette, die allein schon durch ihr Gewicht und durch den Umstand, dass sie ausgelegt auf Grund lag, den Zug direkt auf den Pilz vermindert hat.
    Der Pilzanker sollte sich darüberhinaus möglichst tief in den Ankergrund einspülen. Deswegen wurde auch der Patentanker normalerweise nicht als Stationsanker verwendet; der kann das aufgrund seiner Form nicht.


    Das Schiff konnte sich frei an der Ankerkette drehen ("schwoien") und sich dadurch der Wind- und Seegangsrichtung anpassen.


    Zusätzlich war die (Steg-)Kette des Pilzankers an einen massiven Dämpfer angeschäkelt (aber dazu kommen wir beim nächsten - oder beim übernächsten - Mal :) ) Das Ankermanöver, wenn also das Feuerschiff auf Position ging, war nämlich seemännisch ziemlich interessant.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • ... also mit dem Singen habe ich es ja nicht so; wegen Hannes ..


    aber schön, Helmut, daß Du zu dem Zossen eine Geschichte erzählst, die mein Gezeichne aufwertet ... gibt hier zwar keinen Bildungsauftrag aber man ist eben verpflichtet ... fundiertes Wissen statt nur hohler Worte ... weiter so!


    mit einem lieben Gruß
    Wilfried


  • ...Die Innenflächen in der Bugspitze, wo der Klüver gelagert ist, müssen vom Bastler in Rot angelegt werden...


    Moin Helmut,
    vielleicht sollte der Steven bereits beim Drucken in Rot angelegt werden - man kann bei Deinem Testbau die wundersame Auto-Kolorierung des Stevens bestaunen ;)......



    Liebe Grüße - Ully

    "Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor Traurigkeit, sondern der Sieg über sie."
    Gorch Fock

  • Ja Ully, klasse, nicht?
    Das liegt an der Jahreszeit, in der sich ja auch biedere Familienväter gelegentlich in rotgewandete Rauschebartträger verwandeln...


    Einen Rückseitendruck werden wir wohl nicht machen. Die Farbe lässt sich problemlos mit jedem Wasserfarbkasten anlegen, so wie ich das jetzt auch gemacht habe.


    _______________


    Hier noch ein Foto eines Pilzankers:


    (wikimedia, gemeinfrei)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Im achteren Deckshaus befand sich, neben allerlei Gerätschaften und Farben, die Bordtoilette (ganz profan wie damals bei allen Schiffen als "Topf" mit einem Rohr nach aussenbords).


    Das Dach dieses Häuschens war stark nach achtern abgerundet. Der lückenlose Anschluss an die Oberkante der Bordwand ist aber problemlos.
    Obenauf liegt ein Deck, auf dem sich eine Rettungsinsel befindet.



    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • ...und zum Abschluss des heutigen Basteltages eine Gesamtansicht:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hi Helmut,


    und wieder etwas gelernt. Die Ausführungen zum Pilzanker waren sehr interessant. Hab noch nie davon gehört - und auch nicht gefragt, wie genau man Schiffe sauber auf Position hält. Ist in sich sehr logisch und offensichtlich auch effizient.


    Anosnsten - Bordtoilette am Heck dürfte so manchen Vorteil mit sich bringen - sofern es nicht eilig wird ... :D


    Gefällt mir immer besser das Modell!


    LG
    Peter

  • Ahoi Helmut,


    klasse Arbeit, wie immer bei Dir ;)


    Im achteren Deckshaus befand sich, neben allerlei Gerätschaften und Farben, die Bordtoilette (ganz profan wie damals bei allen Schiffen als "Topf" mit einem Rohr nach aussenbords).

    Also wie bei der Bahn :D


    Da das Feuerschiff ja jahrelang auf Position schwamm, musste man bestimmt aufpassen, dass sie irgendwann nicht hinten auflag :D :D



    Gruß
    Jo