[FERTIG] Zr.Ms. Monitor 2nd Class Tijger / PSW / 1:250

  • Hallo alle zusammen,


    den Schreck über den "zerstörten Zerstörer" habe ich inzwischen, ohne bleibende Schäden am Gemüt, gut überwunden.


    Deshalb erfolgte sogleich der nächste Griff in meine magische Schublade, denn "... the Show must go on ..."
    Mit dem Folgeprojekt bleibe ich der holländischen Flagge und der Königlich-Holländischen Marine treu, nur drehe ich die Zeit nochmal 60 Jahre zurück, und zwar in das Jahr 1870.
    Auf Kiel gelegt habe ich nun meine Bau-Nr. 010 (die 009 bleibt für die Evertsen reserviert):


    den holländische Küstenschutz-Monitor 2.Klasse TIJGER.


    Das Modell stammt aus dem Hause Paper Shipwright und ist dort unter der Nummer PS24 zu bekommen.
    Im Original knapp 57m in der Länge und 13m in der Breite, ergibt das im Maßstab 1:250 ein handlich-knuffiges Schiffchen von ca. 23cm mal 5cm, paßt damit wunderbar in die Vitrine.


    Dies wird also mein erster "Hathaway" ...

  • Als Helling dient mir diesmal eine 6mm starke Glasplatte (eigentlich ein Wandregal aus dem Baumarkt, gabs günstig) auf der ich die Grundplatte mit etwas Fixogum befestigt habe - vielleicht wird ja dieser Rumpf endlich mal wirklich gerade :]


    Die Basis des Modells bildet ein konventionelles Spantengerüst aus Grunplatte, Längs- u. Querspanten, muß man nichts weiter zu sagen.


    Wie heißt es bei den Fernsehköchen doch immer: ... ich hab das hier schon mal vorbereitet ...

  • Der nächste Schritt ist das Aufkleben des Hauptdecks auf das Grundgerüst.


    Im Mittschiffsbereich ist das Deck zu den Seiten hin etwas abfallend, es ergibt sich so eine geringe Balkenbucht.
    Vor dem Aufkleben habe ich bereits die Löcher für die spätere Takelage der Masten durchstochen. Diese sind mit kleinen Punkten eindeutig auf Deck markiert, da braucht man dann nicht zu rätseln oder messen.
    Leider ist mir erst hinterher aufgefallen, daß eine Markierung für den vorderen Mastfuß fehlt.
    Im Mittelspant gibt es extra einen Einschnitt für den Mast, also führt der sicher auch noch durch das Deck hindurch.
    Das wird sich aber noch ergeben, wenn ich soweit bin.


    Alsdann folgen die Bordwände ...

  • Hallo Peter,



    die Tijger ist ein feines Schiff, der Bau machte mir viel Spaß.


    In meinem "Baubericht danach" steht, was mir so an Tipps ein- und kleinen Kinken aufgefallen ist:


    PSW Monitor Tijger



    Viel Spaß mit der Tijger !


    Zaphod

  • Moin moin,


    ... nicht die Bordwände, sondern die achteren Deckshäuser und der Steuerstand sind die als Nächstes zu verarbeitenden Teile.


    Das Ensemble setzt sich aus 5 Baugruppen zusammen.
    Beginnend von achtern werden die Wandsegmente um die Spanten herum aufgebaut.
    Am hinteren Deckshaus mußte ich von den Spanten seitlich etwas wegnehmen, da sonst das Bauteil ausserhalb der Markierung gelandet wäre.
    Das große, mittlere Deckshaus und der runde Steuerstand passten sehr gut.
    Beim Deckshaus gibt es auf dem Bogen eine "überzählige" Knicklinie bzw. -markierung, die tunlichst ignoriert werden sollte.


    Ach ja, die Klebelaschen habe ich alle samt abgeschnitten. So erscheint es mir leichter, einen sauberen Abschluß zum Deck hin zu erhalten.


    Die Türen/Schotten sind aufgedoppelt. Die Bulleyes habe ich nicht komplett durchgelocht, sondern mit dem Punch nur eingeprägt und dann mit einem Tropfen Weißleim "verglast".


    ...

  • ... jetzt sind die Bordwände an der Reihe!


    Der Anbau ging recht einfach von Statten.
    Allerdings habe ich die linke Seite längsschiffs nicht exakt ausgerichtet - trotz Markierungen, die zwei Spanten als Referenzposition bezeichnen. Dadurch kam die Backbordseite etwas zu weit nach achtern.
    So mußte ich am Heck einige Zehntel kürzen. Kann man aber nur erkennen, wenn man direkt von achtern draufschaut - die beiden Bulleyes sind dichter an der Mittschiffslinie.


    Wenn ich mir dieses Bügelbrett von Rumpf so ansehe, kann die Seefahrt damit nicht unbedingt angenehm gewesen sein.
    Aus diesem Grund sind die TIJGER und ihre Schwestern in der Regel auch nur in küstennahen Gewässern unterwegs gewesen.


    Gruß
    Peter

  • Das achtere Deckshaus hat jetzt sein Dach bekommen, das Aufbaudeck ist drauf.
    Leider hat beim Verdoppeln des Kartons der Kleber durchgeschlagen, dummerweise ausschließlich an einer gut sichtbaren, prominenten Stelle der Holzdecksfläche.
    Deshalb habe ich das Bauteil gleich eingescannt, eine "saubere" Holztextur darüber kopiert und das ganze Teil dann auf normalem Schreibpapier ausgedruckt und auf das Bauteil tapeziert.


    Zur korrekten Ausrichtung des Decks auf den Aufbauten hätte ich mir ein paar Zentriermarken gewünscht. Auf der Unterseite sind zwar die Umrisse der Aufbauten gekennzeichnet, allerdings kann man die sehr schlecht erkennen, egal, wie man das Modell hält.


    Als erste Anbauten auf dem Oberdeck sind die Hängematten-Staukästen an ihrem Platz. Hier stimmte auch wieder die Nummerierung nicht.


    ...

  • ...


    Weiter geht es auf dem Vordeck.
    An Aufbauten haben hier ein kleines Deckshaus und zwei Lichtschächte ihren Platz gefunden.
    Die Markierung für den vorderen Lichtschacht ist um ca.1mm zu lang, deshalb habe ich das hintere Ende mit Farbe abgedeckt.


    Decksmaschinerie in Form eines Spills und zweier "Bitts" ist ebenfalls auf dem Vordeck angebracht.
    Nach der gebräuchlichen Übersetzung steht "Bitts" für Poller. Allerdings erscheinen mir Position und Größe äußerst ungewöhnlich für besagte Poller ...


    Gruß
    Peter

  • Quote

    Original von Wilfried
    ... nein er fotografiert seine Baufortschritte auch noch adäquat!


    Mit einem lieben Gruß nach Rostock
    der Wilfried


    ... ich habe gerade die Bedienungsanleitung für meine Kamera wiedergefunden ... :]


    Gruß
    Peter

  • Die letzten Tage habe ich mit vorbereitenden Arbeiten, wie der Kleinteil- und Aufbauproduktion, verbracht.
    Zusätzlich habe ich den Geschützturm weitestgehend fertiggestellt.


    Der Turm läßt sich gut bauen, wahlweise drehbar oder fixiert.
    Ein Gerüst aus 3 Spanten bildet das Innenleben.
    Dazu kommen noch die Auflager für die Rohre und eine verstärkte "Rohrblende" als Imitation der Panzerdicke an den Scharten.
    Sicher könnte man die Rohre auch noch in der Höhe verstellbar machen, aber bei der minimalen Rohrlänge, die da heraussteht, macht das meiner Ansicht nach wenig Sinn.
    Der Umfang der Turmdecke /-basis ist geringfügig kleiner als die Turmwand lang ist, dort ergab sich ein kleiner Spalt.
    Alle Bauteile kommen ohne Klebelaschen daher, diese wären auch nur hinderlich.
    Etwas verwirrend war für mich zunächst die Erstellung des "Drehmechanismus", da die Beschreibung leicht verworren und die Markierung an den einzelnen Teilen etwas uneindeutig ist. Letztenendes hat es aber geklappt, und der Turm läßt sich drehen.


    Als einziges Bauteil fehlt noch der Schwanenhalslüfter auf der Turmdecke. Den setze ich aber erst später auf, da ich dort garantiert beim Hantieren immer wieder gegenrammeln würde.


    ...

  • ...


    Schornstein und Schornsteinfundament.
    Der Schlot ist nicht ganz so schön in Form, wie er sein sollte.
    Ovale oder elliptische Röhren sind irgendwie nicht so mein Ding ... :evil:
    Unglücklicherweise ist das einzige Bauteil (der obere Abschluß der Röhre), welches sich als Profilscheibe zur Formgebung nutzen ließe, auch noch viel zu klein und daher nutzlos.


    ...


    Ebenfalls fertig vorproduziert sind die Skylights.
    Die beiden größeren Teile, die mit den Einstiegsluken, sind etwas fummliger. Außerdem sind bei diesen die Teilenummern vertauscht.
    Also das Eine ist eigentlich das Andere, und das Andere ist eigentlich das Erste ... wie jetzt?


    ...


    Vier Stück Poller stehen zum Einbau bereit, ebenfalls der Steuerkompaß und der Ruderbock.
    Das im Bogen vorgesehene Steuerrad habe ich mir verkniffen auszuschneiden, hätte ich definitiv nicht hinbekommen.
    Stattdessen wartet ein Laserteil, welches aber auch erst ziemlich zum Schluß angeklebt wird.


    ...

  • ...


    Damit auch der eigentliche Bau weiter voranschreitet, habe ich die Poller, die Schornsteinbasis und alle Skylights an Bord verbracht.
    Bei der Positionierung der beiden großen Skylights gibt es kurz etwas Verwirrung.
    Auf der Deckblattgrafik als auch auf den Bauskizzen zeigen die Einstiege nach vorn. Schaut man sich aber die Bilder des Modells auf der PSW-Website an, so zeigen die Einstiege nach achtern.
    Für mich als Seemann erscheint Letzteres auf jeden Fall logischer, deshalb habe ich die Teile auch so aufgeklebt, mit den Luken nach achtern.


    Bis auf die Boote sind nun alle voluminösen Teile verbaut, jetzt steht die Ausrüstung mit Schornstein, Masten, Bootslagern und Davits an.


    Gruß
    Peter

  • Hoch hinaus ...


    Der Tiger hat an Takelage zwei nicht allzu hohe Masten, die ursprünglich sicher Teil einer Besegelung waren.
    Diese wurde aber aus praktischen Gründen bald nach Indienststellung auf die Masten an sich reduziert.
    Jedenfalls gibt es keine Rahen oder Stengen, jedoch einen Baum am achteren Mast.


    Leider bekam ich die Masten nicht so hin, wie ich sie gerne gehabt hätte. Sie sind weder richtig rund noch ganz glatt geworden. Zusätzlich hatte sich an einigen Stellen auch noch der Karton aufgespalten.
    Deshalb habe ich alle drei Teile braun übermalt, damit wenigstens eine einheitliche Farbe vorherrscht.


    Daß die Stengel nicht in sich zusammenfallen, verhindern Federstahlstücken im Innern der Röhren.


    Beim "Probestehen" am Modell zeigte sich, daß ich wohl die Löcher in den Decks etwas zu groß ausgestanzt hatte. Es war doch etwas Luft rundherum. Zum Ausgleich haben beide Masten am Fuß einen kleinen "Wickel" aus Normalpapier bekommen.
    Eine Abdeckscheibe aus holzfarbenem Tonkarton dient als kosmetischer Abschluß nach oben hin.


    Der sicheren Navigation dienen die Dampferlichter.


    ...

  • ...


    Die Masten stehen.
    So ganz habe ich den vorgegebenen Winkel nicht getroffen, sie stehen etwas steiler.
    Die Ausrichtung habe ich ein wenig Pi-mal-Daumen gemacht.
    Ich konnte die im Mittelspant eingelassenen Führungen nicht nutzen, da im Vorschiff das Deck kein Loch an dieser Stelle hat (die Markierung fehlt und ich habe beim Einbau des Decks nicht daran gedacht), und die Mastfüße an sich ca. 3mm zu kurz sind, d.h. die Masten würden zu weit in den Rumpf hineinrutschen.
    Aber mit Hilfe der vorher schon erwähnten "Wickel" habe ich das ganz gut ausgeglichen bekommen.


    Weiterhin hat der Schornstein seine Verspannung bekommen.
    Dazu habe ich kurze Stücken gezogenen Geißast verwendet, das obere Ende einfach durch die Löcher in den Schornstein hineingesteckt, das untere Ende auf die Markierungen an Deck "gestellt" und mit einem Tröpfchen Sekundenkleber gesichert.
    Anschließend den Überstand im Schornstein soweit wie möglich abgeschnitten und mit einem Tropfen Leim verklebt - hat ja nix zu halten und sieht schön gerade aus.


    Ruderbock und Kompaß sind achtern auf der Hütte platziert und die beiden Niedergänge zu den Nocken ebenfalls fertig montiert.
    Ich habe die gedruckten Handläufer abgetrennt, ansonsten die Teile so verbaut wie vorgesehen und mit Landshuter Laserhandläufern aus dem Niedergangssortiment ergänzt.
    Die Bootslager sind aufnahmebereit, warten auf die Boote.


    Sollten auf dem Geschützturm ein Paar Lords herumturnen wollen, ist schon für ihre Sicherheit in Gestalt einer Laserreling gesorgt. Mir erschien für diese Position eine Kettenreling (hängende Durchzüge) stimmig.


    Ich werde als nächsten Schritt die Oberdecks mit Reling versehen. Dabei kommt gelb eingefärbtes Lasermaterial (gerade Durchzüge) zum Einsatz. Damit ich später nicht mit dieser ins Gehege komme, habe ich bereits den Stag am Vormast gesetzt.


    Gruß
    Peter

  • Die Oberdecks sind eingezäunt.
    Zum Einsatz kam gelb eingefärbte, zweizügige Laserreling aus Landshut mit geraden Zügen.
    Der Standardstützabstand stimmt natürlich nicht mit dem vom Konstrukteur vorgesehenen überein.
    Ich habe trotzdem weitestgehend die Relingsteile so belassen, nur an den Nocken habe ich zurechtgeschnippelte Stücken verwendet.
    Auch so wirkt das Ergebnis stimmig. Man kann sich natürlich auch sehr viel mehr Arbeit machen ...


    Nächster Streich wird die Takelage der Masten sein. Dazu teste ich erstmals einen Faden, der ursprünglich aus dem Angelbedarf stammt und zum Fliegenbinden gedacht ist.
    Aufmerksam gemacht hat darauf vor einiger Zeit Helmut (Wiesel) an dieser Stelle.
    Mal sehen, was daraus wird.
    Mehr davon demnächst an dieser Stelle ...


    Gruß
    Peter

  • Sooo, die Takelage ist fertig.


    Wie schon gesagt, habe ich erstmals das Uni-Thread Garn verwendet.
    Allein von der Optik gefällt mir das sehr dünne Material schon mal sehr gut. Es erscheint mir auch fast "maßstäblich" korrekt, wenn ich mir den Gesamteindruck am Modell so anschaue.


    Zur Verarbeitung:
    Da die Saite von Hause aus schon sehr glatt ist, habe ich auf jegliche Vorbehandlung mit Weißleim, o.ä., verzichtet.
    Allerdings scheint es mir ratsam, vor Gebrauch den Faden etwas "abhängen" zu lassen, da das Material, wenn es von der Rolle kommt, leicht gewellt ist.
    Es läßt sich unter Zug zwar ohne Weiteres geradeziehen, aber eben nur unter Zug.
    Ich habe dazu zwei ca. 1,50m lange Stücken aufgehängt und am unteren Ende eine dieser kleinen Wolfcraft-Klammern als Gewicht angeklemmt, reicht völlig aus.
    So hatte der Faden knapp 2 Tage Zeit, sich evtl. auszudrehen und zu strecken.


    Ich habe die Wanten in einem Papprahmen vorgefertigt, d.h. entsprechend abgelängte Stücken über Kreuz gelegt und mit einem Tröpfchen Sekundenkleber fixiert.
    Das erschien mir sinnvoller, als jeden Want einzeln anzukleben.
    Ich klebe immer zuerst das Takelwerk an den Masten, und stecke dann das untere Ende lose durch das/die Löcher im Deck, damit, während der kleber fest wird, die Ausrichtung halbwegs stimmt.
    Ist die Verbindung am Mast fest, kommt ein Tröpfchen Sekundenkleber in das Loch im Deck, und daraufhin sofort der Faden hinterher.
    Mit der Pinzette wird der Faden entsprechend auf Zug gebracht, bis der Kleber gefaßt hat.


    Ein Wort zur Handhabung dieses Fadens mit der Pinzette:
    Hier sollte behutsam zugefasst werden, da das Filament besonders an den Enden sonst sehr leicht plattgedrückt werden kann oder sich evtl. sogar auffasert. Vielleicht wäre eine Sicherung der Enden mit etwas Leim sinnvoll.


    Mit Sekundenkleber ließen sich die Fäden schnell und sicher befestigen. Inwieweit das auch mit Weißleim klappt, müßte noch ausprobiert werden.


    ...

  • ...


    Die Fertigstellung ist nun in Sicht.
    Fehlende Teile sind nunmehr nur noch die Reling auf dem Hauptdeck und die 4 Boote nebst nötigem Beiwerk wie den Davits und Ankergalgen.


    Gruß
    Peter

  • ... und fertig ist die Hauptdeckreling.


    Wiederum kam Lasermaterial aus Landshut zum Einsatz, diesmal wieder in modisch-schickem Schwarz.
    Im Gegensatz zum Oberdeck habe ich dem Monitor hier aber eine Kettenreling spendiert.
    Lockert die Optik ein wenig auf und macht meiner Meinung nach auch mehr Sinn als eine feste Reling.
    Insbesondere im Schußbereich des Turms, der sowieso schon recht begrenzt gewesen sein dürfte, muß die Reling auf jeden Fall "mobil" gewesen sein.


    Auch habe ich hier wieder den untersten (Klebe-)Zug abgetrennt, so daß die Reling nur auf ihren Stützen steht.
    Natürlich paßt der Standardabstand nicht zu dem vorgesehenen Stützraster, deshalb sind einige der Markierungen zu sehen.
    Ich habe die aber so belassen. Ich glaube, wenn ich da noch versucht hätte, mit Farbe abzudecken, wäre das Ergebnis auffälliger gewesen als die so belassenen Punkte.


    Die fehlenden Davits, Anker und Ankergalgen sind bereits vorgefertigt und warten auf den Einbau.
    Zuerst kommen aber noch die Boote an Bord, die sich bereits in der Fertigung befinden.


    Bis dahin,
    Gruß
    Peter

  • Damit der Kommandant auch mal zwischendurch und ganz standesgemäß sein Meisje an Land besuchen kann, hat der Monitor 4 Boote zur Verfügung.
    Die beiden größeren Boote dürften mit Sicherheit Kutter sein, das etwas kleinere eine Schaluppe. Welche Bezeichnung aber nun das recht schnittig aussehende "Kanu" haben könnte ...


    So ganz glücklich bin ich mit dem Endergebnis des Bootsbaus nicht.
    Dazu muß ich allerdings sagen, daß bei den Kuttern und der Schaluppe das Bodenteil jeweils zu kurz ausfiel. Jedenfalls habe ich bei allen Dreien vorn und achtern immer Luft.
    Sieht man natürlich nicht, es sei denn, man schaut direkt von oben in das Boot rein. Da kommt aber noch büschen Gedöns oben auf die Duchten ...


    Soweit, so gut!


    Nachdem die Böötchen getrocknet und kantengepinselt waren, wollte ich das Quartett sogleich frisch-fröhlich an Bord des Monitors verfrachten.
    Nach der Anleitung sollen das "Kanu" backbord achtern, die Schaluppe steuerbord achtern und die beiden Kutter auf die vorderen Bootslager.
    Schaluppe und "Kanu" werden entsprechend probegelegt, sieht gut aus.
    Dann werden die Kutter ...... ziiingggg - elastischisch-federnder Weise von den Wanten und Stagen des achteren Mastes daran gehindert, ihren vorgesehenen Platz einzunehmen.


    Nanüüü ...


    Hab ich die Bootslager oder gar die Wanten falsch platziert?
    Schnell die Bauskizzen konsultiert, nööö, alles am richtigen Platz.
    Zur Sicherheit habe ich in Zaphods Baubericht nachgesehen - siehe da, auch er beschreibt das Problem.
    (Ich hatte mich schon gewundert, warum er die Kutter ausgeschwungen angebaut hat. Kommt davon, wenn man den Text nicht liest, sonder nur die Bilder anschaut)


    Wat nu?


    Dunkel meinte ich mich zu erinnern, daß auf den Modellbildern auf der PSW-Website alle Boote an Bord der Tijger waren.
    Also auch dort nachgesehen - Ahaaaa, der David H. hat "gemogelt", er hat bei dem Vorschaumodell nämlich die Kutter achtern platziert, wahrscheinlich weil die Wanten im Weg waren ............. ;)


    Da ich alle Boote an Bord auflagern will, muß ich die Anordnung zwangsläufig entsprechend den Bildern des PSW-Modells ändern.


    Das passiert aber erst morgen (naja, heute).


    Gruß
    Peter

  • Es ist vollbracht!


    Der Tiger kann jetzt ihn den Tank ... :D


    Mit dem Anbordnehmen der Beiboote und der Endausrüstung mit Ankergeschirr, Bootsdavits und Ankergalgen ist Zijner Majesteits Schip TIJGER fertiggestellt.
    Mit dem Heißen der holländischen Flagge geht der Monitor in Dienst.


    Dem Betrachter wird sicherlich auffallen, daß von den eigentlich 4 Booten nur 3 an Bord sind.
    Ich hatte weiter oben ja schon von den "Platzproblemen" zwischen Booten und Wanten geschrieben.
    Nun ist es so, daß die vom Konstrukteur in der Baubeschreibung und den Skizzen vorgegebene Platzierung der Boote definitiv so nicht klappt. Die Kutter würden immer mit den Wanten kollidieren.
    Als Alternative bleibt also nur das Umsetzen.
    Ich wollte die Boote nun genauso platzieren, wie auf den Fotos auf der PSW-Website zu sehen - die Kutter achtern, Gig und Schaluppe vorn.
    Also "Probeliegen" - naja ....
    Selbst in dieser Konstellation rutscht die Schaluppe sehr weit nach vorn, um von der Takelage frei zu kommen, ist aber noch machbar.
    Leider paßt auch die Gig nicht richtig auf das vordere Bootslager, es sei denn, ich schiebe sie ganz nach vorn.
    Das sähe aber richtig ... unsymmetrisch aus, und das Ruderblatt hängt trotzdem im Want fest.
    Kurzentschlossen habe ich einen Kutter runtergeschmissen und die Gig wieder nach achtern verpflanzt.
    Ich empfinde das Ergebnis so als stimmiger, trotzdem nun ein Boot fehlt. Alles andere hätte sch... ausgesehen.
    Ist der fehlende Kutter eben gerade unterwegs ... ;)


    Im Zusammenhang mit der Bootsumsetzung habe ich auch die beiden achtersten Davits weiter zum Heck hin aufgestellt. Sie zeigen nun voraus auf das jeweilige Boot.
    Auf dem markierten Platz hätten sie die Boote weit überragt, fast bis an die Reling des Oberdecks.


    Für die Anker gibts keine Markierung an Deck, hier kann man sich nur an der Papierankerkette aus dem Bogen orientieren.
    Diese ist bei mir aber nicht zum Einsatz gekommen, sondern an ihrer Stelle habe ich passende Kette aus dem Krick-Sortiment benutzt.
    Übrigens erstmals brüniert, sieht wesentlich besser aus als angepinselt.


    ...

  • Fazit:


    Trotz einiger Kinken und kleinerer Widersprüche läßt sich der Baubogen der Tijger sehr gut dreidimensionalisieren.
    Es hat, bis auf wenige Ausnahmen, alles sehr gut gepaßt. Konstruktive Fußangeln gibt es bis auf die Bootslagerung eigentlich nicht.
    Leider führt die falsche Nummerierung in der Bauanleitung ab und an mal aufs falsche Gleis. Mit Trial-and-Error und etwas Logik lassen sich diese Stolpersteine aber umgehen.
    Eine Auflistung der "Problemzonen" erspare ich mir, und verweise an dieser Stelle aber auf die gute Aufstellung in Zaphods Bericht.


    Alles in allem gefällt mir die Hathway´sche Konstruktionsweise sehr gut.
    Der Tijger ist mein erstes, und sicher nicht mein letztes, PSW Modell.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter,


    eine piekfeine Umsetzung ist dir da gelungen.
    Das Beiboot wegzulassen ist optisch die einzig gute Lösung.
    Sehr schön sind auch die hauchdünnen Fäden vorne bei den kleinen Kränen geworden, auch die durchhängende Reling überzeugt.


    Herzlichen Glückwunsch zur Indienststellung


    Zaphod

  • Moin Peter,


    ich schliesse mich den Glückwünschen an, ein ungewöhnliches Modell ist da entstanden, in Deiner bewährten Qualität.
    Hast Du noch ein paar mehr Bilder?


    Gruß nach Nordosten,
    Wolfgang

  • Hallo Peter,


    auch vom Niederrhein einen herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung nach HRO.


    Ich bin nicht unbedingt ein Fan dieser Schiffe, aber ein Blickfang in der Vitrine ist so ein buntes Bügeleisen allemal. =)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Peter,


    herzlichen Glückwunsch auch vom Namensvetter aus Neu-Ulm. Sehr sauber und gut gelungen die Tijger. Ist mal ein außergewöhnliches Modell, welches in der Sammlung mit Sicherheit einen angemessenen Platz bekommt, was? :)


    Was kommt als Nächstes??



    Gruß


    Peter

  • @ Zaphod
    ich hatte ja auch eine gute Referenz :]


    @ Wolfgang
    aber na klar. Ein paar Bilder gibts noch in der Galerie.


    @ Wilfried
    genau das fasziniert mich an den PSW Modellen. Klein, keine Teilemonster, und am Wichtigsten: nicht im Mainstream !
    Ich blättere schon in meinem Stapel ;)


    Danke euch allen für die Glückwünsche.
    Weitere, hoffentlich gefällige, Bilder gibts in der Galerie.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter,


    auch von mir Glückwünsche zur Fertigstellung!


    Prima!


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)