[Fertig] WHV 1216, schnelles Minensuchboot, 1:250

  • Schnellbaubericht "Schnelles Minensuchboot" in 1:250


    Der Bogen stammt urspruenglich vom "Jade Verlag" Wilhelmhaven, ist aber ueberklebt mit "Moewe-Verlag" Wilhelmshaven.
    Die Bestell-Nr. ist 1216; es sind 2 Modelle auf 2 Bogen (A3) mit Anleitung und
    12 B(l)auskizzen (Offset-Druck, Druckqualitaet gut, Karton mit geschaetzten 160g/qm).
    Anmerkung der Redaktion (AdR): Gebraucht wird die Anleitung nicht, weil es ja kein kompliziertes Modell ist.
    Das Modell besteht aus wenigen 162 Bauteilen, ist also im Nu fertig - also hier in diesem Profiforum keinen richtigen Baubericht wert (AdR: was den R aber nicht davon abhaelt, weil es wirklich ein schoenes Modell ist).
    Der Massstab ist OK, also brauchte ich den Bogen lediglich nur in PSP zu "refurbishen" (e.g. : faerben mit dem Farbpinsel, kopieren mit dem Kopierpinsel und falzen mit dem Einfaltzpinsel) und auf 160g/qm bzw. 120g/qm zu drucken (mondi selection smooth).
    Da es sich hier um einen Schnellbaubericht handelt, werde ich mich natuerlich kurz und in wenigen Saetzen den Bau zusammenfassen.
    Das Boot wurde uebrigens schon vor Jahren hier als 1:500 Baubericht von Joachim Frerichs vorgestellt

  • Das Spantenskelett wurde etwas modifiziert gebaut :
    - die Klebelaschen der Bodenplatte(BT1) sowie des Laengsspants(BT2) wurden ignoriert.
    - Laengsspant (BT2), Querspanten(BT3-11) sowie die beiden Lateralspanten (BT12-13) wurden mit 0.52 mm Bristolkarton verstaerkt.
    - eine Kopie (BT1-K) der Bodenplatte wurde aus 0.52 mm Bristolkarton erstellt,
    - eine Kopie (BT14-K) des Decks (BT14, nur die Einhuellende) wurde aus 1mm Graukarton erstellt.
    Laengs- und Querspanten wurden wie gewohnt stumpf auf die Bodenplatte geklebt.
    Die Kopie BT1-K wurde dann :
    - in die einzelnen Zwischenspantseqmente aufgeteilt,
    - jedes Segment entlang der Laengsachse halbiert,
    - der bordwandseitige Segmentteil jeweils auf die Bodenplatte buendig zum Rand verklebt,
    - der innere Segmentteil jeweils senkrecht auf die Bodenplatte/benachbarte Querspanten verklebt.
    Damit wird die Rumpfkonstruktion sehr "stabil" und fast verwindungsfrei -
    da kann schon mal eine Mine unter dem Rumpf explodieren und ihre Wirkung verpuffen sehen!


    Nach geeigneter Trockenzeit des Klebers wird das Deck (BT14) aufgeklebt.
    Die Kopie BT14-K wurde dann :
    - in die einzelnen Zwischenspantseqmente aufgeteilt,
    - jedes Segment jeweils unter das Deck buendig zum Rand verklebt,
    - und anschliessend mit Sandpapier der Bordwandform folgend angeschliffen.
    Damit wird die Rumpfkonstruktion noch mehr "stabil" und verwindungsfrei -
    da kann schon mal eine Bombe auf das Panzerdeck auftreffen ohne einen durchschlagenden Erfolg zu erringen!


    Nach geeigneter Trockenzeit des Klebers werden die Bordwaende (BT15-16) und das Heck (BT17) schoen stumpf angeklebt.
    Begonnen wird mit dem Heck, anschliessend die Bordwaende - zuerst buendig am Deck, zuletzt an der Bodenplatte - ankleben.
    Spaetestens jetzt wird man bei dieser Montagemethode darueber froh sein, das Spantengeruest nicht ausschliesslich aus dem Bogenkarton gebaut zu haben.
    Die Ueberstaende werden mit einem scharfen Laserskalpell entfernt und beigeschliffen.
    An Heck und Bordwaende kommen dann noch die Kleinteile (BT15a-17a, BT15b-16b).
    Abweichend zum Bogen wurden :
    - die Teile BT15a-16a jeweils in zwei Rechtecke separiert :
    -+ das groessere Rechteck mit 2-Lagen 160g/qm,
    -+ das kleinere Rechteck mit einer Lage 160g/qm Papier "aufgekoffert";
    - die Teile BT17a auf 0.52mm Bristolkarton "verdoppelt".
    Abschliessend wird mit farblich passender Mischung von zwei Aquarellfarben (AD 8200-231***, 8200-233***) kantengefaerbt.
    Eine Verstaerkung der Bordwaende ist unnoetig, da dies Schiff ausreichend schnell und wendig ist um Torpedos, Seaskimmer oder aehnlichen Unfug effekiv auszumanoevrieren - gut was?


    Auf dem Deck sind :
    - neun Rechtecke, sowie
    - die Grundplatten der Poller
    einfach nur so aufgezeichnet - diese "Objekte" wurden dann einfach kopiert und auf das Deck an den entsprechenden Stellen aufgeklebt.
    Diese einfache Massnahme erhoeht etwas die Dreidimensionalitaet und erhebt keinen Anspruch auf Authentizitaet.


    Weiter geht es mit dem Deckshaus (BT18, 18a bis 18k ) mit Schornstein (oder Abgasanlage, BT19, 19a).
    Zwecks leichterer Decksmontage wurden die Klebelaschen hinweggetailored.
    Zusaetzlich wurden :
    - die aufgedruckten Fenster ausgestichelt und mit einer Kopie rueckseitig wieder hinterklebt (Antistatikfolie habe ich zwar in Unmengen - aber wir machen heute etwas mehr in Karton),
    - die Tueren kopiert und an den entsprechenden Stellen aufgeklebt (Kantenfaerbung mit LYRA Art Design 669 2B),
    - die beiden Zwischenboeden (BT18 an der Position des Schornsteins, BT18c) mit 1mm Graukarton zur Verstaerkung unterklebt,
    - die drei nur so aufgezeichneten Rechtecke auf BT18c kopiert und an den entsprechenden Stellen aufgeklebt.
    Auch wenn ich mich jetzt wiederhole :
    Diese einfache Massnahme erhoeht etwas die Dreidimensionalitaet und erhebt keinen Anspruch auf Authentizitaet.

  • Der Rest ist eigentlich nur noch Kleinkram - Anker, Luefter, Ladekran, Winden, Minensuchkram und Radar etc. etc.
    Das Rohr der 40mm Bofors habe ich aber aus 120g/qm gerollt (annaehernd Nahtlos), anstatt einer schnoeden Nadel.
    Zusaetzlich habe ich noch :
    - Lasercut Leitern und Deckshausreling, und
    - die Poller aus 0.26mm Bristolkarton geschitzt (Maschengitter 1x1mm als Grundmuster) und Schwarz gefaerbt.
    Zum Abschluss noch 3 Antennen aus 0.3mm Guitarstring und eine Fadenreling rundum.
    So, das wars.
    SY
    Klaus

  • Hallo Klaus,
    es gefällt mir immer wieder sehr gut, wenn fähige Kartonbauer aus den alten Möweschätzchen etwas hermachen. Das zeigt, das die Grundlagen ( der Originalbogen) schon das Potential zum Supern hat. So wie Du uns das Schnellboot gezeigt hast, habe ich es noch nicht gesehen.


    Mit vielen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hi Klaus,
    du hast ja viele Baustellen!
    Wie lange brauchest Du für das Modell. Ist zwar "klein" und angeblich nicht viel drann, aber für ein ähnlich einfachen Torpedokutter in 1/100 hab ich schon einige Wochen gebraucht. Und dabei habe ich noch nicht ein mal diese tollen Reelinge (ist das so richtig geschrieben?) machen müssen.
    Gruß Maxe


    PS.: wo bleibt die umgefärbte MiG 29?
    Torpedokutter VOSPER 72, Pro Model, Maßstab 1:100

  • Ahoi Klaus,


    bei der nächsten Teppichmesserattacke wird wohl mein Ausrüstungskai hinterm Dock werden.
    Dann gibt`s eine Einladung auf die Werft....


    bis bald


    Michael

  • So servus,


    Clipper : irgendwo hab ich mal eine Liste ausgegraben - der web-link ist mir irgendwie "floeten" gegangen - ueber die aktuellen RAL's der Marine und anwendbare Baugruppen - und habe diese Daten einfach bei der "Umfaerbung" versucht zu beruecksichtigen.
    modellschiff : die alten Moeweschaetzchen liegen mir einfach, weil sie mir viel Freiraum fuer eigene Gestalltungswege lassen (nur ausschneiden und zusammenkleben reicht mir nicht). Freut mich, wenn Dir der Bau gefaellt - ich bin mir aber fast sicher, das es noch viele andere Kollegen hier gibt, die dies Boot gut realisiert haben, es aber nicht vorstellen. Die Grosskampfschiffuebermacht ist hier doch schon signifikant - size matters.
    Maxe : oje, die Baustellen - seit Montag sind sie wieder auf meinem Schreibtisch - der Weihnachtsmann hat kein Mitleid. Drei Wochen Urlaub zum Jahresende sind genau der richtige Zeitraum, um den angesammelten Jahresfrust mit dem Bau eines kleinen Modells zu kompensieren - ich brauchte mal etwas, das in einem vernuenftigen, normalen Zeitraum fertiggestellt wird. Kurzum : Bauzeit ca. 12 Tage mit schaetzungsweise 3 bis 4 Stunden Tagesaufwand (Umfaerbung inclusive). Die MiG ist nicht vergessen - der vordere Fahrgestellschacht ist fertig und die Umkonstruktion im Bereich des Hauptfahrwerks ist schon im PC - Probeeinbau fehlt.
    Michael112 : alles klar - stell schon mal die Drinks kalt und die Schnittchen lieber weg.
    SY
    Klaus