[Fertig] Thomaskirche Leipzig / MDK / 1:250

  • Es lebe die Abwechslung!


    Daher werde ich nun der Schiffbaufraktion vorübergehend untreu und begebe mich auf das Feld der Architektur. Auf der Messe im November in Bremen hatte es mir ein sehr schön gebautes Modell am Stand vom MDK angetan - die Thomaskirche in Leipzig, Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach und Heimat des berühmten Thomanerchors.

  • Zum Originalbauwerk ist sicherlich eine ganze Menge zu sagen - ich beschränke mich auf das Modell und verweise auf einschlägige Quellen im Internet und darüber hinaus.


    In der Manier von "frisch ausgepackt" möchte ich zunächst den Bogen vorstellen. Besonders die Farbgebung hat es mir angetan - aber urteilt selbst.

  • Der Zusammenbau erfolgt nach Baugruppen, die zunächst einzeln zusammengefügt werden sollen, bevor sie dann auf die Bodenplatte gesetzt werden. Ich hoffe, das klappt mit allen Sektionen gut, mir scheint zumindest eine gewisse Gefahr des Verziehens gegeben.


    Das schöne Messemodell hatte zurückgesetzte Fenster - auf dem Bogen sind sie plan aufgedruckt. Ich will die Fenster auch zurücksetzen - nur wie?


    Wenn man relativ dünnen Karton als "Abstandshalter" nimmt, wird der Sprung zu gering und fällt kaum auf. Dickerer Karton dagegen läßt sich kaum noch präzise verarbeiten. Also bin ich - mal wieder - auf Moosgummi verfallen ... das gibt es sogar in einem Braunton, der nicht weit weg ist von der Farbgebung des Bogens!


    Das Foto zeigt die Wand Nr. 1 mit den Einzelteilen zum Zurücksetzen der Fenster.

  • Quote

    Original von Wolfgang Lemm
    Es lebe die Abwechslung!


    Daher werde ich nun der Schiffbaufraktion vorübergehend untreu und begebe mich auf das Feld der Architektur..


    Hallo Wolfgang, da ich ja von der Architekturfraktion vorübergehend zum Schiffbau gewechselt bin, gleicht sich das wieder aus :D
    Schau mir deinen Bericht an.


    Gruss,Tommy

    Was wäre ein Leben ohne Kartonbau---eben eines ohne...

  • Hallo Wolfgang,
    ein sehr schönes Modell, was ich sehr bewundere ist das du deine eigenen Ideen mit einzubringen willst. :respekt:
    Wünsche dir viele schöne Stunden mit der Thomaskirche und gutes gelingen. :super:
    Verfolge gespannt jeden deiner Schritte, bin sehr neugierig. :genau:
    Tschüß und bis bald hier bei deinen Baubericht.
    sticki

  • Hallo Wolfgang!
    Deinen vorübergehenden Wechsel zu den Architekturmodellen
    begrüße ich sehr.
    Es gibt doch bestimmt Arbeitstechniken, die sowohl bei den Schiffen, als auch bei den Architekturmodellen gleich anzuwenden sind.
    Ganz zu schweigen von dem Begriff "Kirchenschiff",
    der ganz eindeutig die Verbindung zieht.
    Ich freue mich schon auf den Fortgang deines Berichts.
    Gruß
    Adolf

    Es gibt nichts Gutes:
    außer man tut es!


    Erich Kästner


    Etiam si omnes - ego non

  • Moin Wofgang,
    ich sag nur "Moosgummi"! Bis vor kurzem wusste ich nicht einmal, dass es soetwas gibt - mit dem Begriff konnte ich nun so rein gar nichts anfangen. Erst dein Küstenminensucher-Modell hat mich da "aufgeklärt". Jetzt habe ich es in einem "schottischen Paper-Geschäft" gesehen, in allen Grundfarben; werd`ich mir zulegen, da vielfältig einsetzbar.


    Dein Kirchenbau-Projekt ist super, zumal diese Kirche auch integraler Bestandteil der jüngeren deutschen Geschichte geworden ist.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

  • Hallo zusammen,
    Eure positive Resonanz freut mich! Es ist erfrischend, auch einmal wieder etwas "Rechteckiges" zu bauen, das am Ende nicht betakelt werden muß ... ;)


    @ HaJo,
    ich bin nur gespannt, ob und wenn ja wie sich Moosgummi als Material im Laufe der Zeit verändert. Wäre ja irgendwie schade, wenn nachher nur noch Krümel übrig bleiben ...


    Gruß
    Wolfgang

  • Grüß dich Wolfgang.
    Möchte deinen Baubericht unter die Lupe nehmen, da ich vom MDK-Verlag noch kein Modell anschaffte. Ich glaube, schön langsam wird es aber Zeit dazu.
    Gruß Libelle

  • Hallo Wolfgang,


    ich finde deine Idee, mit Moosgummi als Abstandshalter zu arbeiten genial.
    Ich möchte das bei meinem z.Zt. laufenden Projekt: Altstädter Rathaus in Prag, Betexa; 1:160 gleich mal ausprobieren. Moosgummi habe ich schon besorgt. Nun noch eine Frage:
    Hast du den Karton und das Gummi gemeinsam geschnitten oder den Karton zuerst und diesen dann als Schablone benutzt?


    Gruß
    Diether

  • Hallo Wolfgang,


    Quote

    ..., das am Ende nicht betakelt werden muß ... ;)


    deshalb hatte ich als ersten Wiedereinstieg mir auch Schloss Neuschwanstein ausgesucht. Außerdem waren Burgen für mich auch die allerersten Kartonmodelle, bevor das Lehrmittelinstitut Wilhelmshaven loslegte.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

    Edited once, last by Hans-Jürgen ().

  • @Libelle
    Da kann ich Dich ermutigen, die Bögen vom MDK sind sehr gut zu bauen und ergeben auch ohne großes Supern ein ansehnliches Modell.


    Hans-Jürgen
    :genau:


    Diether
    Ich schneide erst die Fenster aus dem Karton und benutze die Öffnungen dann als Schablone. Es empfiehlt sich, das Moosgummi dann etwas außerhalb der Markierungen zu schneiden, damit es nicht durch die Fensteröffnung lugt.
    Beides zusammen zu schneiden könnte man auch versuchen, aber vielleicht bekommt man Schwierigkeiten mit der unterschiedlichen Nachgiebigkeit der Materialien (Karton: nicht nachgiebig, Moosgummi: seeehr nachgiebig).
    Probier´s doch mal aus - das Ergebnis würde mich auch interessieren ;)



    Es geht mit dem Bau übrigens bald weiter - ich war zwischenzeitlich beruflich etwas angespannt ...


    Gruß
    Wolfgang

  • Hi Wolfgang,
    die Thomaskirche hat was. Deine Idee mit dem Moosgummi finde ich prima. Ich habe im letzten Jahr bei meiner franz. Burg, die ich hier vorgestellt habe, auch dieses Material benutzt. Es schneidet sich halt leichter als dicker Karton. Mossgummi in weiß kann man mit Eddding auch einfärben. Das hält ganz gut. Da ich ja eher von der wasserscheuen
    Abteilung der Kartondampfer bin, habe ich für die kleineren Poller ebenfalls diesen Werkstoff eingesetzt.


    Viel Spaß beim Bau der Thomaskirche


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Jawohl, ich kann von Fortschritten berichten! (wenn auch nur in homöopatischer Dosis ...)


    Die Wände des Kirchenschiffs werden vorbereitet - sprich die Fenster nach hinten versetzt. Auch hier natürlich wieder mittels Moosgummi (ein Sternchen für Innovationen bitte :D :D ).


    Hier noch nicht besonders gut zu erkennen, da keine Fenster (nur Schlitze) ...

  • Servus Wolfgang,


    Ich habe die Kirch letzten Herbst auf der Messe am MDK-Stand fertig gesehen.


    Das Modell ist schon ohne supern sehr schön.


    Deine Verbesserungen sind aber echt sinnvoll


    Du machst das sehr gut und ich wünsche dir gutes Gelingen.


    Grüße aus Wien, Herbert

  • Hey Wolfgang,
    eiinfach nein doppelt oder dreifach
    :super: :super: :super:
    Bin auf deinen weitern Bericht sehr gespannt.
    Weiterhin viel Freude mit deiner Umgestaltung (Verbesserung) des Modells. :yahoo:
    Tschüß sticki

  • Doch, doch, ich klebe noch! Erst einmal ein verspätetes Danke! - Thanks! für die netten Kommentare.


    Nachdem auch die zweite Seitenwand bearbeitet worden ist, folgt die "Vermählung". Die Bauanleitung sagt, daß man einfach nur der Zahlenfolge der Teile folgen muß, dann kann eigentlich nichts schiefgehen. Tja, aber bei den vier Bauteilen der Wände des "gotischen Langhauses" ergeben sich durchaus verschiedene Möglichkeiten des Zusammenbaus.


    Zumal auch das Dach gleich mit dranhängt - man darf also wählen: zuerst eine Längsseite an eine Querseite (ohne das Dach zu befestigen - oder lieber doch?); oder vielleicht doch anders?


    Ich habe mir gedacht, fängst Du am besten mit dem spitzesten Winkel an, das wäre der Dachfirst. Hat den Vorteil, daß man noch gut an die dortige Klebelasche herankommt. Außerdem kann man dann gut die Seiten an den Giebel anpassen (was auch nötig war, die Streifen mußten leicht abgetragen werden).


    Damit ergibt sich dann ein solches Gebilde.

  • Hallo Hagen,
    ja, ich habe mich von so Sachen wie Beruf, Gesundheit und Familie ablenken lassen - soll nicht wieder vorkommen ... ;):D


    Moin HaJo,
    wieso, die Inneneinrichtung ist doch sichtbar auf einem der Fotos weiter unten, hatte die Orgel nur noch nicht ins Kirchenschiff geschoben ... :D



    Bis bald,
    Wolfgang

  • Dann also die Fiale - jetzt habe ich doch gegoogelt:
    "schlanke, spitze Pyramide als Bekrönung von Strebepfeilern und als seitliche Begrenzung von Wimpergen (=giebelartige Bekrönung gotischer Portale und Fenster); die Spitze läuft in einer Kreuzblume aus, die Seiten sind mit Krabben besetzt."


    Der Bogen sieht in guter MDK-Tradition vor, die Spitzen entweder in einfacher Version zu bauen oder aber die "Krabben" (s.o.) auszuschneiden. Was habe ich wohl gemacht? :D

  • Tja, und dann habe ich die Art des Rillens/Knickens falsch interpretiert und genau "falschrum" gerillt. Dann außerdem noch die Krabben vor dem Knicken ausgeschnitten - da war dann alles aus ...


    Was tun? Erstmal Ruhe bewahren (guter Rat aus der Zeit der neuen deutschen Welle ... :D). Und dann alle einzelnen Spitzen mittig auseinander schneiden, nach dem Motto "knicken war gestern, heute wird geschnitten!". Heraus kommt ein hübscher Strauß ...

  • Stimmt Helmut, das sah noch gut aus gegen das, was danach kam ... 8o ;(


    Daher nur ein Blick von Weitem auf alle drei Fialen-Pfeiler. Vielleicht kurz erklärt:
    die anderen beiden Fialen habe ich richtig herum gerillt, mußte dann aber ziemlich viel Fläche auf einmal kleben, zusätzlich "geschmückt" mit vielen vielen kleinen Krabben (s.o.). Ich wollte nicht riskieren, daß bei Gebrauch von UHU Reste herausquetschen, daher entschied ich mich für Weißleim.


    Das Zeug bindet aber bekanntlich schnell ab und erlaubt kaum noch Korrekturen. Die aber hätte ich gebraucht ... also mußten die gröbsten Schnitzer notdürftig mit Aquarellfarbe übertüncht werden.


    Wie also gesagt: nur ein ferner Blick auf die Trümmer ...