[FERTIG] ORP JASTRZAB (ex USS S-25) / 1:200 / Modelarstwo Okretowe

  • Die Modellwahl fällt bei dem mittlerweile recht umfangreichen Fundus doch nicht mehr ganz so leicht.
    Eigentlich wäre nun wieder ein ziviler Zuwachs zu meiner Armada Vitrina angeraten gewesen, da der militärisch-behördliche Sektor der Flotte momentan eindeutig in der Überzahl ist.
    Aber wie so oft, drängelt sich ein Exot aus einer ganz unerwarteten Richtung dazwischen ... und diesmal kommt er aus der Tiefe ...


    Das polnische Schiffsmodellbaumagazin Modelarstwo Okretowe veröffentlicht in seinen Sonderausgaben hin und wieder auch interessante Kartonmodelle. In der Spezialausgabe 11 (2011) gibt es als Modellbeigabe so das US-amerikanische U-Boot USS S-25 (S-Klasse) aus der Zeit nach dem 1.Weltkrieg. Submarine Modelle aus dieser Epoche sind nun wahrlich nicht sehr dicht gesät.
    Das Boot tat Dienst unter dem Sternenbanner, dem White Ensign und, während des 2.Weltkriegs, schlussendlich unter der Flagge Polens.
    Das Modell kann wahlweise als USS S-25 oder als ORP JASTRZAB (Habicht) gebaut werden. Welche Version ich letztendlich nehme, wird sich noch entscheiden ...


    Machen wir uns also auf ins Jahr 1918 und begeben uns auf die Fore River Werft in der Nähe von Quincy im US-Bundesstaat Massachusetts.
    Dort soll dereinst das U-Boot mit meiner Baunummer 014 enstehen ...

  • Mit dem U-Boot betrete ich wieder einmal Neuland. Nicht nur, was den Schiffstyp angeht.
    Insbesondere die Art des Rumpfbaus ist eine Premiere auf meiner Schneidmatte.


    Ähnlich wie bei vielen Flugzeugmodellen setzt sich der Rumpf aus einzelnen Segmenten zusammen, die mittels der Spant-Lasche-Methode verbunden werden.
    Die Spanten sind auf Normalpapier gedruckt und auf 1mm Pappe aufgezogen. Die nötigen Laschen muß man sich selber anfertigen, die hat der Konstrukteur nicht mit beigegeben.


    Ich habe die Rumpfringe an der Kante simplerweise Stoßverklebt und die Klebenaht innen mit einem schmalen Kartonstreifen unterlegt.
    Als nächster Schritt sind nun die Laschen in die Segmente einzukleben und danach die Spanten anzupassen und ebenfalls einzukleben.


    Dann kann der Rumpf segmentweise zusammenfügt werden ...

  • Die Rumpfsegmente sind miteinander verklebt und der Rumpf im Groben damit fertig.
    Erinnert irgendwie an einen gestrandeten Wal ...


    So richtig glücklich bin ich mit dem Ergebnis nicht unbedingt. Einige der Stöße schliessen nicht sauber ab, es gibt einige Spalten.
    Da habe ich beim Ausschneiden der Rumpfsegmente etwas gepfuscht. Jedenfalls habe ich mich bemüht, wenigstens den roten UWS-Bereich so sauber wie möglich zu bekommen.
    Die schwarze Oberseite wird später größtenteils vom aufgesetzten Deck verdeckt.
    So verschwinden dann hoffentlich noch einiger der unschönen Übergänge.


    Als nächster Bauschritt steht nun das Bugsegment an.


    Bis dahin,


    RUN SILENT, RUN DEEP


    Gruß
    Peter

  • Ahoi Peter,


    Die Modellwahl fällt bei dem mittlerweile recht umfangreichen Fundus doch nicht mehr ganz so leicht.

    Na, soll es Dir denn anderes gehen als uns ??? :D


    So richtig glücklich bin ich mit dem Ergebnis nicht unbedingt. Einige der Stöße schliessen nicht sauber ab, es gibt einige Spalten.


    Da habe ich beim Ausschneiden der Rumpfsegmente etwas gepfuscht.

    Sorry, aber anhand der Fotos sehe ich "lediglich" einen super-genau-fantastisch-hervorragend gebauten Rumpf !!!!!


    Wo ist das (Dein) Problem ??? :)


    Freue mich auf den Weiterbau dieses wirklich ganz toll gebauten Modells.



    Gruß
    Jo

  • Moin Peter,


    ein schönes und reizvolles Modell, ich werde den Bau mit Interesse verfolgen.


    Wenn Du mit dem Rumpf nicht richtig glücklich bist, kann ich die Ursache auf den Bildern auch nicht erkennen und mich nur Jos Worten anschließen. So einen Rumpf habe ich aus "unbehandeltem" Karton noch nicht besser gesehen.
    Ich denke, Du kannst unbesorgt weiter machen.


    Gruß Gustav

  • Einmal Nase, bitte ...
    Das Bugteil setzt sich aus zwei einzelnen Segmenten zusammen, in die an Steuerbord die Ankertasche (das merkwürdig aussehende schwarze Teil) eingelassen ist.


    Angefangen habe ich mit der hinteren, schmalen Sektion, die sich wunderbar um ihre Spanten herum formen ließ.
    Die eigentliche Bugsektion hat nur achtern einen Formspant (W13), während das vordere Ende spitz zusammenläuft.
    Insgesamt ist das Segment höher als das achtern folgende, da hier schon der Flachkiel beginnt und in das Bauteil integriert ist.


    Na ,jedenfalls ließ es sich zu Beginn auch gut an. Zuerst habe ich die Bugspitze in Form gebracht und Stück für Stück verklebt.
    Nach dem Anpassen des Spants kam dann die Unterseite dran. Auch hier wollte ich zuerst wieder die Stoßkanten stumpf verkleben und danach erst den Spant einsetzen ... bis ich beim Zusammenkleben der Stoßkante nicht aufgepasst habe.
    Einmal falsch angefaßt, und die schmalen, den Flachkiel bildenden Enden klappten zusammen. Natürlich zog der Kleber auch gleich schön an ...
    Um da erstmal nichts weiter zu verschlimmbessern, habe ich es so gelassen und den Spant etwas gekürzt.
    Im Guten hätte ich die halb verklebten Enden nicht mehr auseinander bekommen. Deshalb habe ich sie kurzerhand komplett verklebt und danach etwas gestutzt.


    Erst nach dem Zusammenkleben mit dem hinteren Bugsegment habe ich aus Karton ein halbwegs passendes Kielteil zurechtgeschnitten und untergeklebt.


    Der rote Farbton läßt sich nicht mal ansatzweise passend treffen. Deshalb ist das Kielstück etwas dunkler.


    Weiter geht es nun mit dem Oberdeck.


    Gruß
    Peter

  • @ Gustav
    @ Jo


    in Natura sieht die Röhre nicht ganz so glatt und schier aus.
    Aber man selbst ist ja bekanntlich den eigenen Künsten gegenüber immer der ärgste Kritiker :D


    Gruß
    Peter
    :D

  • Aus einem Längs- und 9 Querspanten wird das Grundgerüst für das Oberdeck zusammengesetzt.


    Die Spanten sind wieder auf 1mm Pappe aufgezogen, das eigentliche Deck mit normalem Karton verstärkt.
    Zur Aufnahme der Relingstützen habe ich das Deck an den markierten Stellen mit einer Nadel durchstochen.
    Das Spantgerüst wird am besten über Kopf mit dem Deck verklebt. Überträgt man die entsprechenden Mittschiffsmarken auf die unbedruckte Rückseite, wird der Längsspant auch schön gerade.


    Nach einer Nacht Trockenzeit war dann Hochzeit mit dem Bootsrumpf.
    Ich mußte an den mittleren Spanten etwas nacharbeiten, da ich den Übergang zwischen 5. und 6. Rumpfsegment irgendwie nicht richtig hinbekommen habe.
    Die beiden vorderen Spantfelder habe ich geschwärzt, damit später durch die Bordwandeinschnitte der Bug-Tiefenruder nix "blitzt".
    Nach einer weiteren Nacht Ruhe hat die Tauchröhre nun endlich auch ihre Nase angeklebt bekommen.


    ...

  • Auf der Werft werden derweil die Seitenverkleidungen (Bordwände sind´s ja nicht wirklich) des Oberdecks vorbereitet.


    Hier hat der Bogen einen Druckfehler, auf den ich durch den Konstrukteur aufmerksam gemacht worden bin - ich selbst hatte das bis dato noch gar nicht bemerkt.
    An der Steuerbordverkleidung der ORP Jastrzab - Variante ist der Druck der Wasserablauföffnungen am Heck aus dem Bauteil gerutscht. Anstelle der eigentlich zwei Reihen ist nur noch Eine sichtbar.
    Ich habe stattdessen das entsprechende Bauteil der USN Variante verwendet und die Kennung S-25 mit Schwarz abgedeckt.


    Die jeweils 268 Wasserablauföffnungen pro Seite sind natürlich durchstochen ...

  • Damit auf der Werft keine Langeweile aufkommt, habe ich zwischendurch schon mal das Decksgeschütz gebaut.
    Die Boote der S-Klasse hatte ein einzelnes 4in Geschütz (102mm) vor dem Turm stehen.
    Bis auf die Handräder sind alle Teile vom Bogen und liessen sich erstaunlich gut bauen.


    Zum Abschluß einmal Probestehen und dann zur Sicherheit erstmal in die Dose. Sonst kommt das gute Stück noch abhanden.


    RUN SILENT - RUN DEEP


    Gruß
    Peter

  • Wow, was man alles aus einer ollen Röhre so rausholen kann.
    Besonders aber die durchstocehnen Abläufe: man gönnt sich ja sonst nichts!
    Excellent!


    Gruß
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Gestern hat die Nachmittagsschicht auf der Fore River Werft die Seitenteile des Oberdecks angebracht.
    Bis auf den direkten Heckabschluß passten beide Seiten sehr gut. Dort mußte ich anpassen, da ich einen Überstand in der Länge der beiden Zungen, die um den runden Stummel herumgehen, hatte.


    Ich gehe aber davon aus, daß dieses Übermaß eigentlich keins ist, sondern durch mein vorheriges Anschleifen des Mittelspantes entstand.


    Verklebt habe ich die Seiten nur mit dem Oberdeck. Die Unterkante liegt lose auf dem Bootsrumpf auf.

  • Ein paar Accessoires hat der Rumpf auch schon bekommen, als da wären:


    - die Klappen der Torpedorohre
    - das kleine runde Teil am Steven
    - je Seite eines dieser etwas massiveren "Dinger" nahe des Kiels
    - jeweils ein schmaler Streifen knapp unterhalb des Wasserpasses


    Ich habe bislang noch nicht herausbekommen, welchem Zweck die beiden bewussten "Dinger" unterhalb des Vorschiffs dienen. Leider hat sich mein Generalplan, den ich vor Urzeiten mal im WWW gefunden habe, anscheinend in seine Bits und Bytes aufgelöst und ist nicht mehr auffindbar.
    Vielleicht kann da ja jemand helfen.


    Der nächste Bauabschnitt wird wohl oder übel der Bootskiel werden müssen.
    Schaun wir mal.


    Bis dahin,


    RUn SILENT, RUN DEEP


    Gruß
    Peter

  • Aus 3 Streifen wird der Bootskiel zusammengesetzt.


    Vor diesem Teil hatte ich zu Beginn etwas Bammel.
    Insbesondere mit diesen runden Endstücken, die aus mehreren Streifen zu formen sind, stehe ich immer auf Kriegsfuß.
    Dazu ist das gesamte Konstrukt auch noch geschwungen.
    Letztendlich waren aber alle Sorgen unbegründet. Die Teile paßten perfekt, selbst die "Murmel" am Heckende ließ sich wider Erwarten gut formen.
    Auch die Bananenform hat das Bauteil beim Verkleben ganz von allein eingenommen. Und das Wichtigste - die Krümmung paßt zum Bootsrumpf. Ein ganz dickes Lob an den Konstrukteur.


    Den Mittelstreifen des Kiels habe ich mit normalem Karton verdoppelt, die Seiten sind ohne Verstärkung.
    Zusätzlich habe ich in den fertigen Kiel noch Pappstreifen eingeklebt, um den Hohlkörper soweit wie möglich auszufüllen.
    Auch ergibt sich so eine bessere Klebefläche und man kann gut andrücken.


    Ganz ohne Spalt hat es dann, insbesondere am hinteren Ende, doch nicht geklappt. Das habe ich aber durch die eingeklebten Pappstreifen selbst verursacht. Da hätte ich vielleicht doch noch 1 oder 2 Lagen "abschälen" müssen.
    Aber das Boot soll dereinst ja aufrecht schwimmen und nicht seinen Bauch zeigen.


    RUN SILENT - RUN DEEP


    Gruß
    Peter
    :D

  • Nach einigen Ruhetagen geht es nun in Fore River weiter.


    Im nächsten Bauabschnitt wird das Heck des Bootes aufgebaut bzw. ausgerüstet.
    Dazu gehören die achteren Tiefenruder, die beiden Schrauben und das Steuerruder.
    Bevor es damit losgeht, bekommt das Boot aber erst noch einen kleinen "Wurmfortsatz".
    Das Teil 18b soll also zu einem Hohlkörper verklebt und dann am Heckspant angesetzt werden. So so .......


    Ich habe es erst gar nicht versucht, das Teil auf diese Weise zu bauen. Das wäre definitiv daneben gegangen.
    Also flugs einen passenden Kern aus Pappe zurechtgeschnitten und dann das Bauteil drumherum geklebt - passt.
    Die kleinen Löchlein nehmen später die Wellen der Tiefen- und Seitenruder auf.

  • Es geht los mit den Heckflossen.
    Die untere Flosse und die Ruderhacke der oberen Flosse sind gemäß der (*) Markierung auf 0,5mm Karton aufgezogen.


    Um für die obere Flosse auch einen korrekten Referenzpunkt zu haben, habe ich zuvor noch den hinteren Notausstieg auf das Achterschiff geklebt. Damit ist die Positionierung in Längsrichtung kein Problem.


    Die untere Flosse sitzt einfach vierkant unter dem Rumpf. Um auch hier die richtige Längsposition zu finden, habe ich bereits den Drahtstift eingeschoben und das Teil daran ausgerichtet.
    Hier habe ich eine kleine Lücke zwischen Rumpfsegment und Flosse.
    Beim Übergang zwischen dem letzten Rumpfsegment und dem "Wurmfortsatz" habe ich leider eine kleine Höhendifferenz eingebaut.
    Wenn alle Klebestellen getrocknet sind, werde ich mal sehen, ob sich der kleine Spalt irgendwie kaschieren läßt.


    Das wars erstmal an Updates von der Fore River Werft.
    Bis dahin,


    RUN SILENT - RUN DEEP


    Gruß
    Peter
    :D

  • Hallo werter Namensvetter,


    bin irgendwie jetzt erst auf dein Tauchboot gestoßen - ganz hervorragend gebaut! Das sieht höchst genau aus. Haben die Amerikaner den "Unterwasserrumpf" (?? U-Boot ??) echt in rot gepönt? Sagenhaft.
    Bin gespannt, wie es weitergeht - gutes Gelingen!


    VG
    Peter

  • Moin zusammen,


    also, die Farbe des Bootes ist zumindest fraglich.


    Auf allen der reichlich vorhandenen Bilder des S-25 und seiner Schwesterboote in US-Diensten ist das Boot (Turm und Aufbau auf dem Druckkörper) hellgrau gepönt. Das Deck schiefergrau.
    Die Satteltanks und das halbgeflutete Achterschiff konnte ebenso schiefergrau/schwarz sein.


    Es kann natürlich sein, daß das Boot in polnischen Diensten schwarz gemalt wurde bzw. von den Briten, die diesen Oldtimer überholt haben so angestrichen wurde. Aber etatmässig waren weder die britischen noch die amerikanischen Boote schwarz zur damaligen Zeit.


    Beim UWS ist bei US-Booten rot richtig, aber es gab auch schwarze UWS. Das hat mit den verschiedenen Bauwerften zu tun, die hier jeweils andere Standards hatten.


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Es geht in kleinen Schritten vorwärts.
    Heute ist das Ruderblatt hinzugekommen.


    Der Konstrukteur hat alle Steuerflächen so konstruiert, daß sie im Prinzip beweglich sind.
    So auch das Ruder. Die bedruckten Seitenteile sind auf jeweils eine Lage extra Karton aufgeklebt. In diese wird eine Nut für den Draht, der als Schaft dient, eingeschnitten.
    Entsprechende Markierungslinien sind auf dem Dopplungsteil aufgedruckt. Allerdings sind diese auf der Ruderblattdopplung falsch.
    Sie müssen in Deckung mit denen der Ruderhacken sein.


    Beim "Probeliegen" der Einzelteile habe ich noch einen Fehler festgestellt. Die beiden "Zungen" an der Vorderkante des Ruderblattes sind beim gedruckten Teil zu breit und müssen entsprechend der Form und Größe des Dopplungsteils angepasst werden.
    Ansonsten passt das Ruderblatt nachher nicht richtig.


    Ich habe die Montage so durchgeführt, wie der Konstrukteur es in seinem Baubericht im papermodelers-Forum anregt.
    Das heißt, erst die beiden Hälften bis zur Nut verkleben, das Ruderblatt dann auf den Drahtstift schieben und danach die Vorderkante verkleben.
    Im nachhinein wäre es wahrscheinlich einfacher gewesen, das Ruderblatt komplett zu verkleben und dann den Drahtstift durch das Blatt und die Ruderhacken zu schieben. Ich werde das bei den Tiefenrudern mal ausprobieren.


    So, nun kann das Boot immerhin schon mal seinen Kurs halten ...


    RUN SILENT - RUN DEEP


    Gruß
    Peter

  • Moin Hadu,
    Hallo Peter und Markus,


    mit dem fast tiefschwarzen Überwasserschiff hat Hadu recht, das wird eher ein Anthrazitton oder dunkles Grau gewesen sein.
    Die angesprochene graue Bemalung von Turm und ÜW-Schiff (hellgrau bei den Asienbooten) gab es aber nur zu Vorkriegszeiten.
    Zu der Zeit war auch noch die Bootsnummer mit großen Zahlen auf einem (schwarzen?) Feld vorn am Turm angemalt.
    Wenn ich mich recht erinnere, war diese Bemalungsvariante ebenfalls im Gespräch, als der Konstrukteur damals das Projekt im papermodelers-Forum vorstellte.


    Gruß
    Peter
    :D

  • Ein kleines Update von der U-Boot-Front - die hinteren Tiefenruder und die beiden Propeller sind dran.


    Die Tiefenruderflächen sind, genau wie das Seitenruder, aus aufgedoppeltem Karton zusammengeklebt. Einzige Verbindung zum Modell ist wieder der Drahtstift.
    Wenn man allerdings genau hinsieht, kann man erkennen, daß die beiden Stifte nicht genau in einer Linie, sondern etwas schräg nach achtern verlaufen.
    Ich vermute mal, daß ich die Nut für die Stifte in den horizontalen Floßen zu weit nach vorn gesetzt habe.


    Die Propeller sind so aus dem Bogen heraus gebaut, allerdings dann komplett angemalt.
    Gefiel mir einfach besser so.

  • Als nächster Streich stehen nun die vorderen Tiefenruder auf dem Plan. Diese sollen laut Anleitung einach mit einem Drahtstift in die Aussparung des Rumpfes im Vorschiff gesteckt werden.
    Aber das schauen wir uns morgen (heute) erst noch mal an.


    Gruß
    Peter

  • Unlust zum Bauen und zusätzliche Ablenkung durch World of Tanks ( ... Panzerfahren macht Spaß ... :thumbsup: ) hat den Fortgang der Arbeiten an der S-Klasse doch merklich "ausgebremst".
    Es wird also Zeit, daß das Boot mal wieder auftaucht ...


    Letzte große Baugruppe ist der Turm des Bootes, bestehend aus zwei Segmenten.
    Ich habe mich an die Empfehlung des Konstrukteurs gehalten und Unter- und Oberteil separat gebaut.


    Die Turmbasis hat ein eigenes Spantgerüst aus Pappe. Bei der Größe vielleicht übertrieben, aber die Konstruktion ist eben so vorgesehen.


    Am hinteren, spitzen Ende des Innenlebens war Schleifarbeit angesagt, bis die Verkleidung passen wollte.
    Ich habe hinteren Stoßkanten der Verkleidung nach dem Vorformen Kante auf Kante verklebt und das Teil dann erst über das zugeschliffene Gerüst geschoben. Die beiden freien Enden der Oberkante haben dann aber ohne Anpassung zueinander gefunden.

  • Aus 10 Einzelteilen wird das obere Segment des Turms zusammengesetzt.
    Das Boden- oder Deckteil ist auf Pappe aufgezogen.
    Die Verkleidung und der Sehrohrsockel paßten ohne Probleme, nur der Schandeckel und die 3 - ja was eigentlich - Abweiser, Leitbleche (?) um den Turm herum waren eine ziemliche Fummelei.


    Das Turmluk und die Kompaßsäule sind Bogenteile. Ich habe der Brücke dann noch zwei kleine Ausguck-Podeste und zwei "Anzeigen" spendiert.
    Mal sehen, vielleicht kommen noch ein paar Sprachrohre oder ein Torpedozielgerät dazu.
    Die Sehrohre sind nach Schablone gefertigt, dazu gibt es keine Bauteile.
    In der Bauanleitung werden Kanülen vorgeschlagen, die sich aber nicht in meinem Fundus befinden. Also mußte eine Alternative her.
    Aus den überzähligen S-25 Bordwänden habe ich mir (wegen der passenden Farbe) entsprechende 1mm Röllchen fabriziert und mit einem Innenleben aus 0,7mm Federstahldraht versehen.
    Der Draht steht, mit einem Tropfen Kleber versehen, auf dem Turmboden auf und ist so gut fixiert.


    Zur Zeit klebt das Oberteil gerade auf dem unteren Segment und ist hoffentlich morgen durchgetrocknet.

  • Neben dem Turmbau (nein, nicht "zu Babel") habe ich den Rumpf mit dem restlichen Kleinkram versehen.
    Am Vorschiff sind das der normale Anker an Steuerbord, die Verkleidungen der vorderen Tiefenruder und an Deck der Spillkopf, die Notausstiegsluke und eine "Marker Buoy", also Markierungsboje.
    Unterhalb der Tiefenruder ist am Kiel noch ein Pickel dazugekommen. Laut Generalplan ist das ebenfalls ein Anker !


    Am Heck gibts ebenfalls einen Notausstieg und eine Markierungsboje.


    Der Drahtstift für die Tiefenruder steckt auch bereits schon im Bug. Allerdings bin ich mir mit der vorgesehenen Position der Ruderflächen am Modell nicht ganz sicher.
    Wenn ich mir den Generalplan und die verfügbaren Bilder aus dem Netz so ansehe, scheinen die beiden Flächen auf Marschfahrt in den Rumpf eingeklappt zu sein und zum Tauchen ausgeschwungen zu werden.
    Dabei liegt das backbordsche über dem steuerbordschen Ruder.


    Apropos Generalplan - auf der HNSA.org Website gibt es einen Generalplan der S-26 (SS-131) von 1919 und ein interessantes Submarine Information and Instruction Manual von 1942.

  • Wenn der Turm morgen fest und sicher an seinem Platz kleben bleibt, geht es an die "Verdrahtung", sprich Reling an Deck und am Turm sowie die Antennen.
    Das wird nochmal interessant ...


    Gruß
    Peter

  • ... bevor es weitergeht, ein kurzer Zwischenstand mit dem Turm drauf ...


    Das ist übrigens das "Spenderorgan" für die Drahtstifte und noch zu installierenden Relingstützen


    Gruß
    Peter

  • @ Helmut


    mit gutem Korrosionsschutz geht alles :D


    Etwas Kleinkram ist am Turm dazugekommen.
    Die Leiter ist aus einem Standard-LC Set und die Steigeisen aus der Leiter geschnitten. Ich hatte versucht, die Steigeisen ebenfalls aus Draht zu biegen ... der Versuch ging aber nach hinten los.


    Die folgende Relingsfertigung ließ sich dann ebenfalls schwerer an als gedacht.
    Meine ursprüngliche Intention, die Stützen aus den Borsten der Drahtbürste herzustellen, war optisch absolut nicht ansehnlich. Die Drahtstücken wirkten nach dem Anmalen viel zu dick.
    Als einzige Alternative verblieb die Verwendung von normaler Kupferlitze. In weiser Vorraussicht habe ich die benötigte Anzahl der zurechtgeschnittenen Stützen nahezu verdoppelt, da sich das dünne Material leicht verbiegt. Gottseidank brauchte ich "nur" 20 Reservestücken ...


    Verklebt ist die Reling mit normalem Wiccoll. Die Verbindung damit ist erstaunlich zugfest. Hätte ich so nicht vermutet.


    Jetzt bleiben nur noch die Antennenspreizer am Turm und die Antennen selbst nach. Für die Spreizer werde ich wohl oder übel auf die Drahtbürste zurückgreifen müssen, da auf dem Antennenfaden doch etwas Zug sitzt, damit er schön gerade wird.


    Bis dahin,


    RUN SILENT - RUN DEEP


    Gruß
    Peter
    :D

  • ... vorne oben 10 ... beide Voraus Langsam ... AUFTAUCHEN ...


    Ich bin wieder da - und habe die letzten Teile an meiner Tauchröhre angebracht.


    An Takelage habe ich nur die Langdrahtantenne beiderseits des Turms aufgeriggt.
    Auch die vorderen Tiefenruder habe ich, anders als vom Konstrukteur angedacht, in der eingefahrenen Stellung angebracht.
    Ich hatte ja schon weiter oben geschrieben, daß die Ruder nur zum Tauchen und zur UW-Fahrt ausgeschwenkt wurden.
    So wie im Bogen vorgesehen, sind die Tiefenruder falsch.


    Nach über 6 Monaten ist ORP JASTRZAB nun fertiggestellt und an die polnische Marine übergeben worden.
    Und ich habe endlich eine S-Klasse ... ;)


    RUN SILENT - RUN DEEP


    Gruß
    Peter

  • Hey Peter


    Erstmal willkommen zurück! Schön, wieder von Dir zu lesen!


    Gratuliere zur Fertigstellung. Sehr schön geworden, insbesondere die filligrane Reling gefällt mir besonders gut!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo allerseits,


    veielen Dank für die Komplimente.
    Ein großes Lob reiche ich aber auch an den Konstrukteur weiter, der eine saubere Vorlage abgeliefert hat.
    Da hat sich das "über den Tellerrand linsen" gelohnt.


    @ Peter_H
    die Reling hat mich letztendlich auch sehr erstaunt. Zumal alles nur von normalem Wiccoll zusammengehalten wird ...
    Bislang habe ich ja nur LC Teile benutzt, aber hier wollte nichts Standardisiertes passen.


    @ Joachim
    ... und dabei die Anlage voll aufdrehen ... das garantiert ungeteilte Aufmerksamkeit der Nachbarn - vor Jahren mal ausprobiert ... :whistling:


    Viele Grüße
    Peter

  • Moin Peter,
    herzlich willkommen in der Heimat! Glückwunsch zu diesem tollen Modell!
    Gruß aus Flensburg - der Stadt, in der in 14 Tage die Schlote der Dampfer qualmen
    Jochen

  • Moin Peter,


    auch das Modell ist Dir wieder gut gelungen :thumbup: !
    Sieht sehr gut aus, herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung!


    Gruß Gustav