Baubericht Me 109 Zwilling
von EMA
Wenn ich mir hier im Forum die Bauberichte oft so anschaue, Respekt!
Von solcher Professionalität wie manch einer hier, bin ich (noch) ganz schön weit entfernt.
Trotzdem, die Messerschmitt 109 Zwilling möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Zunächst ein paar Worte zum Original:
Ende 1942 begannen die Entwicklungsarbeiten für eine einsitzige Zwillings- Me 109. Diese sollte als Zerstörer oder Schnellbomber eingesetzt werden. Es wurden dazu Vorversuche mit zwei Klemm Kl 25 durchgeführt, die man zusammengekoppelt hatte. Diese Versuche verliefen zufriedenstellend so dass das Projekt fortgesetzt wurde. Es sollten für die "Zwilling" zwei Me 109 G verwendet werden.
Im Original gab es die Maschine aber nie. Meines Wissens wurde sie nie wirklich gebaut.
Zum Einsatz wären zwei Motoren DB 605A gekommen.
Nun zum Modell:
Der Druck der Bögen ist von sehr guter Qualität, wie ich finde und für um die neun Euro absolut sein Geld wert!
Ich habe nicht den Originalbogen gebaut, sondern habe diesen eingescant und den Scan gebaut. In weiser Voraussicht der Tatsache, dass vielleicht mal das eine oder andere Teil versaut wird. Dann hätte ich die Möglichkeit, ein Ersatzteil aus zu drucken.
Bei dieser Gelegenheit habe ich auf den Rümpfen das Stammkennzeichen angebracht. Natürlich rein fiktiv. Einfach eine rote 1 (in Anlehnung an unsere rote 7 aus Albstadt) (siehe Homepage in der Signatur!).
Mein Ziel war, oder ist, es, die Maschine in einem natürlichen Flugbild nach zu bauen. Nur so kommen die Linien der 109 richtig zur Geltung.
Aus diesem Grunde habe ich auf die Motoren verzichtet.
Wer will, kann sich an diesem Modell total verausgaben. Wie gesagt, Motoren sind dabei. Schon alleine die zu bauen ist eine Herausforderung. Aber dann wäre beim Modell die Motorabdeckung offen (wie auf dem Deckblatt zu sehen). Und die schöne Form der 109 wäre dahin. Also hab ich darauf verzichtet.
Die 24 Auspuffrohre haben mir eine ganze Weile Kopfweh bereitet. Aus Papier die Dinger so zu bauen, dass sie gut ausschauen, hab ich mir nicht zu getraut. Und wenn sie nicht gut würden, könnten sie mir, wenns dumm läuft, das ganze Modell versauen. So dachte ich und suchte tagelang nach einer Lösung. Bis mir ein Kugelschreiber in die Finger kam. So ein ganz billiger, den es ab und an als Werbegeschenk gibt. Die Kunststoffmine darin war die Lösung! Der Durchmesser der Mine passte recht genau. Also habe ich Stücke mit etwa 1 cm Länge geschnitten und am einen Ende mit einer Zange etwas platt gedrückt. So erhält der Auspuff vorne seine ovale Form, wie im Original. Dann eben noch mit einem Modellbaulack angemalt und eingebaut.
Die Verglasung der Kabine habe ich aus dem Fenster eines Fensterbriefumschlages gemacht. Schaut gut aus, hat aber einen kleinen Nachteil: Dieses Papier ist nicht ganz klar. Man sieht also nicht richtig scharf durch. Somit habe ich mich an der Inneneinrichtung der Kanzel umsonst verausgabt. Denn die Arbeit mehrerer Abende sieht man durch die Scheiben nun leider nicht mehr so detailliert. Schade!
Naja.
Anbei noch ein paar Bilder. Das Bild des Modells vor blauem Hintergrund stellt den momentanen Bauzustand dar. Wenn ich weiter bin, schreibe ich weiter und es gibt dann sicher auch wieder Bilder. Spätestens wenn das gute Stück fertig ist.