[FERTIG] Jäger KPI-5 "Torpedo" 1917, 1:33, Oriel

  • Sanfte Grüße, liebe Bürger!


    Nach meinem Ausflug unter Wasser, erhebe ich mich nun wieder in die Lüfte. Die KPI-5 "Torpedo" ist ein russischer Jäger aus dem Jahre 1917. Die Antwort der Gebrüder Kasjanenko auf eine altbekannte Frage: Wie schießt man nach vorne ohne sich den Propeller zu zerschießen. Man montiert den Propeller am Heck und den Umlauf-Motor hinter dem Piloten. Das ganze in einem tropfenförmigen Rumpf mit einer MG in der Nase. Allerdings crashte das Flugzeug noch während der Testphase und es ging nie in Serie.


    Oriel hat daraus ein hübsches kleines Modell gemacht.



    (c) Oriel


    Vier A4-Seiten Bauteile und vier Seiten Bauzeichnungen und eine Anleitung auf Deutsch (sogar lesbar - da habe ich schon anderes erlebt)


    Los geht's also mit dem Rumpf. Die einzelnen Segmente werden mit Laschen verklebt. Der Rumpfquerschnitt ist kreisrund.



    À propos Kreis. Heuer habe ich mit selbst ein kleines Weihnachtsgeschenk gemacht. Ein Satz Rundlochstanzen. Ich habe mir die Durchmesser von 2mm bis 10mm in 0,5mm Abstand zugelegt - jeweils außen- und innen gefast. Zum Stanzen verwende ich eine Drehdornpresse. Mit 0,5 Tonnen ist die leicht überdimensioniert, aber kleiner gibt's so was wohl nicht.



    Das Ergebnis: Perfekte Löcher und Kreise.



    Und so sieht der Rumpf erst mal aus.


  • Ja, aber hallo, Claus,


    da hast du dir ja wieder etwas Feines vorgenommen!
    Beeindruckend, das Ding.
    Ich freue mich auf eine perfekt geclaustes Modell



    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Der Motor ist eine recht simple Konstruktion,



    aber dafür sieht man auch fast nichts davon.



    Ab jetzt ist Vorsicht angesagt. Die Verbindungsstege zwischen vorderem und hinterem Rumpfteil sind recht dünn, und wenn man nicht aufpasst zerreist man die Verbindung.

  • Die Segment des Cockpits haben immer einen Innen- und Außenteil.



    Die Innenverkleidung ist jedes mal ein wenig zu kurz, aber mit einem Stückchen Ersatzmaterial kann man das retuschieren.



    In das erste Cockpit-Segment kommt der Pilotensitz



    Das nächste Bild zeigt die Inneneinrichtung. Die Pedale, Steuerknüppel, MG und Armaturenbrett (von vorne und hinten)



    Die werden in die einzelnen Cockpit-Segmente eingebaut.


  • Die Ruder haben ein einfaches Gerüst. Diese Teile sind so winzig und müssen aus 1mm Karton geschnitten werden, sodass das doch recht unsauber aussieht. Aber zum Glück ist das ja nicht sichtbar.



    So sieht das Ergebnis aus.



    An die untere Flosse kommt der Hecksporn. Original wäre er aus gedoppeltem Karton, ich habe ihn aber aus Draht gefertigt.



    Das Ende des Rumpfes bildet der 3-Blatt Propeller. Um die Blätter sauber im richtigen Winkel zu montieren, habe ich mir wieder eine Schablone gemacht.


  • So, erst mal habe ich die Tragflächen weiter gebaut. Die Spitzen der Tragflächen sind aus einzelnen Streifen aufgebaut, die Rippen dienen gleich auch als Klebelaschen.



    Die Spitzen werden plan an die Tragflächen geklebt. Leider fehlen mir da einige Bilder - ich habe einfach aufs Fotografieren vergessen.

  • Und nun beginnt die Tragödie. Die Tragflächen-Streben die außen stehen, habe ich mit Draht verstärkt. Im Bauplan ist das nicht vorgesehen, aber nur Karton schien mir zu schwach.



    Die Sterben die die Tragflächen mit dem Rumpf verbinden sind aus gedoppeltem Karton.



    So sieht es ja noch recht stabile aus und bis dahin lies sich alles leicht zusammenfügen (ach ja, und jetzt sieht man auch, dass das Cockpit irgendwie schief sitzt - da habe ich wohl daneben gehauen)



    Und auch so sieht's noch gut aus. Aber beim Herausnehmen aus der Halterung ging's gleich los. Die grauen Streben, die den Rumpf mit den Tragflächen verbinden sind viel zu schwach.



    Die Tragflächen wackeln und die grauen Stützen biegen sich. Auch mit Verspannung halten sie nicht. Ich muss mir was einfallen lassen, sonst kann ich das Ding in den Eimer treten.

  • Hallo Claus,


    du könntest die grauen Streben, wenn sie sich lösen lassen, auch nachträglich noch mit Graupappe verstärken. Ansonsten ist der Tipp von Henryk genau richtig denke ich.


    Gruss Andy

  • Ich habe mir da auch schon so meine Gedanken gemacht. Ich glaube, ich könnte sie vorsichtig einzeln heraus schneiden. Dann drucke ich mir neue Streben aus (ich habe ja alles gescannt) und verstärke sie - mit Draht oder mit CA-Kleber - was sich besser machen lässt.

  • Wie Panzerchen sagt - egal was man macht, die Tragflächen wackeln. Die grauen Streben habe ich mit Draht verstärkt. So sieht so ein Bauteil aus:



    Vor dem Zusammenklappen habe ich 0,5mm Draht mit Sekundenkleber auf die Rückseite des Bauteils geklebt (orange Linien), dann zusammengeklebt und zwischen zwei lagen Moosgummi gepresst. So wurde das Bauteil eng um den Draht gepresst.
    Danach brachte ich noch eine zusätzliche Verspannung an, von den Tragflächen zum Heck bzw. zum Fahrwerk. Dann hielten die Tragflächen endlich,



    Und damit ist der Flieger fertig. In den nächsten Tagen werde ich ihn noch ausgiebig für die Galerie photographieren.

  • Servus Claus,


    meinen Glückwunsch zur Fertigstellung dieses außergewöhnlichen Schmuckstückes. Jetzt weiss man aber, warum der Flieger in der Testphase crashte. Mir gefällt er sehr gut.


    Gruss Andy

  • Hey, Claus,


    was für ein außergewöhnlicher Vogel.
    Die Konstruktion der Flügelrumpf-Verbindung ist allerdings ziemlich komisch. Wie Panzerchen schon erwähnte, das sieht aus, als sollte der Anstellwinkel damit verändert werden können. Ausgeflippt.
    Aber schön gemacht, das Modell.


    viele Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Claus,


    ein sehr ungewöhnliches Design, das optisch viel hermacht.


    Glückwunsch zur Überwindung der Schwierigkeiten bei der Fertigstellung !!


    Zaphod

  • Hallo Claus,
    ein feines Modell hast du da gebaut.
    Vom Thema ist es äußerst interessant für mich. wo kann ich das Modell beziehen?


    Viele Grüße,
    Roman

    LG Roman


    Wir haben Arbeitskräfte eingeladen und es sind Menschen gekommen. Max Frisch