[Fertig] Fly Model, Nr. 101, Douglas C-47A "Skytrain", 1:33

  • Nachdem nun die Flugsaison zu Ende geht und die Indoor-Zeit beginnt, habe ich mich entschlossen, an meiner C-47 weiterzubauen. Und ich will auch mal so einen Baubericht versuchen. Leider wusste ich bei Baubeginn im Frühjahr absolut noch nichts von einem Forum für Kartonmodellbau, aber ich werde versuchen, die Dokumentation bis zum Jetztstand wenigstens grob nachzuvollziehen.
    Der Entscheidungsprozess für das jeweils nächste Modell, das ich angehen will, zieht sich bei mir erfahrungsgemäß quälend in die Länge. So war es auch diesmal. Nachdem ich etliche Wochen immer wieder die Baubögen der "Kandidaten" studiert habe, wählte ich schließlich die C-47 Skytrain von Fly-Model, und zwar aus folgenden Gründen:
    1. Mein bisher größtes Modell ist die Suchoi Su-27. Ich wollte jedoch mal einen richtig großen "Brummer" bauen (obwohl ich jetzt schon fast nicht mehr weiß, wohin mit den ganzen Teilen).
    2. Ich wollte mal ein Modell bauen, das nicht nur ein Kabine, sondern auch eine komplette Inneneinrichtung (mit Passagierraum, Türen etc.) besitzt.
    Unter diesem Gesichtspunkt stand auch noch die Antonov An-2 zur Wahl.
    3. Die Douglas C-47 (in der zivilen Ausführung als DC-3 bekannt) war seit je her ein Flugzeug, das mich emotional angesprochen hat. Mit ihr verbinde ich uralte Erinnerungen an den Anfangsprozess meiner Faszination fürs Fliegen.
    4. Die Modelle des Tadeusz Grzelczak von Fly Model baue ich eigentlich sehr gerne. Auch meine DeHavilland Mosquito, F-86 Sabre, Mig 15 und F7F Tigercat stammen von diesem Konstrukteur. Die Strukturen und die Passgenauigkeit sind ordentlich und es gibt immer sehr anschauliche und hübsche Perspektivzeichnungen zur Erläuterung. Die Farb-, Detaillierungs- und Druckqualität der Oberflächen damaliger Fly-Model-Bögen erreicht natürlich nicht den heutigen Halinski-Standard. Trotzdem kommt überraschend attraktives heraus, wie die bisherigen Modelle zeigen.
    Nun,dann fangen wir mal an. Hier das Cover-Bild des einschlägigen Top-Zeichners Jaroslaw Wrobel:

  • Hi,


    You chose very nice model! I think, that this construction report is going to be very interesting and I am going to enjoy it! =D> =D> =D>


    Good luck with this model! ;)
    --

  • Hallo berndio,


    kann auch ein Bild beisteuern. Allerdings Luftwaffe.


    Grüße
    Ernst


    Nachtrag:
    Wollte nicht noch mehr Bilder bei dir reinstellen und deinen hervorragenden Baubericht "verwässern" . Darum habe ich er so gemacht.

  • Quote

    Hallo berndio,
    kann auch ein Bild beisteuern. Allerdings Luftwaffe.
    Grüße
    Ernst


    Hallo Ernst,
    schönes Foto, vielen Dank. Die kenn ich, die steht in Oberschleißheim. Da war ich auch schon oft, ist ja auch nicht weit von mir.
    Gruß
    berndio

    @ sparrowhawk

    Quote

    Dich hat der Dakota-Virus anscheinend voll erwischt.


    Mich erwischt immer der Virus dejenigen Modells, das ich gerade baue. Und, du weißt es sicher selber. wenn man dann erst mal im Web unterwegs ist, dann erfährst du so viel interessantes.....

  • Hi,


    Super! I like the double sided fuselage and those thin formers. This is really challenging, but it was as easy as pie for you!!! =D> =D> =D>



    Good luck! ;)
    --

  • Mindaugas
    I agree, in the process of building and having pieces, former to former method is more attractive, because you can arrange the parts together as often as you want before you fix them. On the other side, when you finally glue the parts, I think the former-stripes connection is more clean, especially when the stripes are coloured along the dotted line (like at Halinsky's).
    I'm glad to see your interest in my report
    Cheers
    berndio

  • =D> =D>


    Klasse bisher gemacht berndio, vor allem auch die Schwierigkeiten der "formvollendeten Nasenbildung" gemeistert.


    Meint der


    Hansi

    Die ersehnte Ruhe in der Freizeit hat ihre Tücken. Man könnte zum Nachdenken kommen.


    Im Bau
    Maly Modelarz - PzKpfw VI "Tiger" Ausf. H1
    - Immer noch nicht fertig - wird auch nie fertig

    Edited once, last by hansi ().

  • hansi
    Danke für das Lob. Da bin ich immer froh, wenn ich solche Nasen einigermaßen hinkriege. Man darf nur nicht zu nah hingehen, dann sieht diese hier ganz ordentlich aus. Aber ein bisschen hab ich schon mit Wasserfarben nachhelfen müssen.
    Gruß
    berndio

  • Quote

    Hi berndio,
    wie hast Du die kleine Navigationskuppel so schön hingekriegt? Tablettenverpackung?
    Grüße, Martin


    Bingo Martin,
    du schaust aber auch genau hin. Laut Bauplan wäre das 'ne "Nase" aus Fensterfolie gewesen. Und das wollte ich mir wirklich nicht antun....
    Cheers
    berndio

  • Weiter geht es mit dem Frontsegment:
    Diese vordere Baugruppe ist sicher die komplexeste der 3 Rumpfabschnitte. Sie besteht aus 3 Rumpfringen, dem Nasenelement, einem oberen Kabinenaufsatz und einer Menge Interieur. Die Verbindung der Rumpfringe erfolgt hier mit Laschen. Der Nasenbereich ist durch kreuzförmige Spanten verstärkt. Zusätzlich habe ich hier zur weiteren Verstärkung noch folgende Technik angewandt:
    Nach dem Zusammenkleben der zahlreichen, nach innen gebogenen Zacken habe ich den entstehenden Hohlkörper von innen mit Fetzen aus Küchenpapier ausgelegt und diese mit Uhu getränkt, ähnlich wie man es beim Laminieren mit Glas-/Kohlefaser macht.
    Von außen sollte man bei solchen Nasen mit vielen Zacken mit Wasserfarben nachhelfen, so auch hier geschehen.
    Die Tür (die später in aufgeklapptem Zustand dargestellt werden soll) muss natürlich bereits nach dem Runden und vor der Montage ausgeschnitten werden. Wie zuvor schon mal erwähnt, habe ich die Navigationkuppel am Dach aus einem passenden Tablettenpäckchen ausgeschnitten. Laut Bauplan wäre das 'ne "Nase" aus Fensterfolie gewesen. Und das wollte ich mir wirklich nicht antun.

  • Im Kabinenraum gibt es eine Menge zu bauen: Sitze, Steuerkonsolen, Fußpedale, Hebelchen, Instrumentenbretter Kabinentüren.....
    Eigentlich etwas pervers, da baust du all diese Elemente fein säuberlich, nach dem Zusammenbau sind sie jedoch kaum mehr zu sehen Aber du weißt, dass sie da drin sind, das genügt dir.

  • Hier der Versuch eines Blicks ins Innere. Wenn ihr dieses mit vorigen Fotos vergleicht, werdet ihr feststellen, dass die Fensterfolie wieder verschwunden ist. Der Grund ist: Die Montage des Kabinenoberteils war nicht ganz passgenau und ich musste von oben nachdrücken. Dadurch hatte sich die bereits festgeklebte (und außerdem etwas zu dünne) Fensterfolie wellenförmig verzogen. Das hat mich die ganze Zeit gewurmt und gestern, als ich die Fotos machte, hab ich spontan das ganze Zeug wieder entfernt. Ich muss jetzt halt später die Fenster nochmals ausschneiden und von außen ankleben.
    Apropos Fensterfolie: Da hab ich noch keine zufrieden stellende Lösung. Overhead-Folien finde ich zu steif, Klarsichtfolien kleben nicht so gut. Hier hatte ich mal irgend so eine Verpackungsfolie verwendet, auch nichts! Habt ihr mir da Tipps? Früher, als ich mal bei Geli bestellt habe, konnte man dort auch Folienblätter mitbestellen. Die waren super. Weiß jemand, wo man so was herkriegt?

  • Hi, Berndio!


    Schmuckes Fliegerchen - sieht klasse aus und reizt zwar zum Nachbau, wird aber aus Platzgründen nicht möglich sein.


    Als Material für Fenster könnte man auch Overheadfolien für Laserkopierer/drucker verwenden - wenn man da die Fensterteile draufkopiert/druckt dann hat man auch gleich eine exakte Vorlage für das ausschneiden.


    Hallo vom


    Josef

  • Great looking model so far Berndio. Your work looks very clean. This is one of my favorite planes. I am watching your build very enthusiastically because I also have this kit, but so far I am too afraid of messing up to start building it myself. Good luck building the rest of it!

  • Als nächstes das Mittelteil:
    Dies ist sicher das einfachste Segment des Rumpfes. Zylindrisch, mit zwei Abschluss-Spanten hinten und vorne und einem Spantsegment zur Abgrenzung des Aufnahmebereiches für das Tragflächen-Mittelstücks. Die Fenster sind aus einem einzigen länglichen Folienstreifen, der von innen waagrecht an die Außenhaut geklebt wurde, bevor diese über dem Innenaufbau zu liegen kam.

  • Der Innenaufbau besteht aus Seitenwänden, Bodenplatte, Deckenabschluss und Sitzreihen. Nachdem diese Teile zusammengebaut sind, werden auf den beiden Stirnseiten die Spanten angebracht. Dann wird das Ganze mit der Außenhaut ummantelt, wobei darauf zu achten ist, dass die inneren Fensterausschnitte genau über den äußeren zu liegen kommen und die Spanten einen exakten Abschluss bilden.

  • Und so siehts drinnen aus. Noch ein paar Worte zu dem ausgeschnittenen Spant im Vordergrund (gilt auch für das Gegenstück am hinteren Rumpfteil):
    Beim auszuschneidenden Bereich habe ich mit dem Messer gearbeitet und dabei oben und unten sowie rechts und links einen ca. 5 mm breiten Steg stehen lassen. Zum Simultanschleifen und zum Einpassen gibt das die nötige Stabilität. Erst nach dem endgültigen Verkleben mit der Außenhaut habe ich die Stege durchtrennt und an den Trennstellen dann noch ein bisschen nachgeschliffen.

  • Hi!


    I can't believe! It is done so nicely and professionaly. I love planes with full interior and double sided fuselage! =D> =D> =D>


    I have Mi-17 with such fuselage, but it is my future lists because I am working on SR-71 and on Kartonbau.de contest model now.


    Thats all. Good luck! ;)
    --


    Hi,
    ich kann's nicht glauben. Das ist so super und professionell gemacht. Ich liebe Flugzeuge mit kompletter Innenausstattung und zweiseitigem Rumpf.


    Ich habe noch die Mi-17 mit solch einem Rumpf, aber die ist noch auf meiner ToDo-Liste, weil ich noch an der SR-71 und dem Wettbewerbsmodell arbeite.

  • Und nun noch das Hecksegment:
    Es besteht aus 4 Rumpfringen, von denen interessanterweise die 3 größeren mit der Spant-auf-Spant-Methode verbunden sind, während das hintere Abschlussstück wiederum mit Laschen befestigt wird. Möchte man mit offenen Türen bauen, sollten diese, wie auch bei der Frontbaugruppe, bereits unmittelbar nach dem Runden ausgeschnitten werden.

  • Der Innenaufbau im offenen Bereich besteht, ähnlich wie beim Rumpfmittelstück, wiederum aus Bodenplatte, Innenwänden und Deckenabschluss und dementsprechend ist auch die Montagefolge:
    Zuerst Innenelemente und Spanten verbinden, dann das Ganze mit der Außenhaut ummanteln. Für den ausgeschnittenen Spant gilt das Gleiche, wie für sein Gegenstück am Rumpfmittelteil: Stege stehen lassen und erst nach der Montage durchtrennen.

  • Hier noch die Korrektur eines Konstruktions- bzw. Druckfehlers auf der anderen Seite des Rumpfhecks:
    Die Anschlussfarben und Linien des Hoheitszeichens waren im rechten Teil um ca. 2 mm nach unten verschoben. Mit Stückchen aus weißen Aufklebe-Etiketten, schwarzem Tintenstift und Wasserfarben habe ich das kaschiert.

  • Quote

    einen Abstecher von der schwimmenden zur fliegenden Zunft zu machen


    Hallo H. v. T.,
    [SPASS]bezüglich Inneneinrichtung und Größe wär's gar keine so große Umstellung[/SPASS]


    Gruß
    berndio

  • Hallo berndio,


    sakrisch gut gebaut =D> wär ich nur nicht hauptsächlich Schiffebauer mit meinen vereinzelten Ausflüge zu den Fliegern.
    Würde mich dieses Modell sehr reizen (habe auch einen Film gesehen wo dieses Flugzeug dabei war auch sehr gute Computeranimationen von solchen Maschinen die abgeschossen wurden).


    Wenns gut geht ist mein nächstes Schiff ein Landungsboot.


    Grüße
    Ernst

  • @Jan
    Herzlichen Dank


    Und jetzt diese Baugruppe fertigmontiert. Bei den Aussparungen für die Motorgondeln bin ich folgendermaßen vorgegangen: Am Anfang, nach dem Runden, habe ich die Längsseiten der Rechtecke mit dem Messer geschnitten. Und ganz zum Schluß, nachdem die Spanten festgeklebt waren, wurden mit der Schere die kurzen Querseiten durchtrennt und damit die Öffnung freigesetzt.

  • Hey berndio,


    Very nice job so far! =D> =D> =D>


    I have some questions. Aren't you going to make formers (especially for wings) from stronger material than card? This is a large model and it needs tightness. Offcourse this will be a non-purits work.


    I have a friend (remember that An-2 photos, that I posted?) who is total non-purist, but he makes awesome models. The best thing in his models is tightness. They are hard like rock, because he often makes formers from plywood or even alluminium. He also use foam to fill the wings (sometimes he makes the whole wing of foam, and then he just glues the wing sheet...). Also he doubles the paper with whatman. His models are resistant to any damage (except fire :D).


    And I have a question for admins. Can I post photos in a gallery of models made not by me. I would like to show works of that friend, but he doesn't have account here and he doesn't speak english or german. Offcourse I will remark, that the models are made not by me. :D


    Ok, thats all. Good luck! ;)
    --

  • Mindaugas
    I'm pleased to see how interested you take part in my construction-report. Concerning the tightness of this model, after completing the fuselage and the wings I can say, that there is no need for more than 1 mm cardboard for formers and other construction parts. Everything is stiff enough, no problem at this point. That also applies to all polish models I've built, but sometimes not to former Geli-models.
    As to the issue of purism I understand completely, that there could be miscellaneous approaches to enjoy our hobby. My personal position is, paper-models should be made out of paper, that's the challenge. Long time ago, as I only knew Wilhelmshaven-models, that statement was completely true. Not even cardboard was used, thicker parts were made of two-, three- or fourfold paper.
    Nowadays I decided (better: had to decide) to accept compromises: cardboard, wires, ready made canopys (but not for flat surfaces, only for "bubbles"). That's all, nothing else.
    But, as I said, that's only my own personal point of view. It surely would be interesting to hear the opinions of other mode-builders reading this thread.
    Best regards
    berndio

  • I am following your build of the dear old C47 with great interest and admiration. It is a beautiful model, and a beautiful build, very exact and clean.


    I have the model, but haven't dared to go near it yet. Ideally it is a project for recolouring into a civilan version. But that would mean an awful lot of work - and competence that I don't quite have.


    Good luck with the rest of this great build!


    Leif

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.