[FERTIG] Fischereischutzschiff HIRTA / JSC / 1:250

  • Mit fröhlichen Adventsgrüßen will ich mich denn nun auch (wieder) in den vorweihnachtlichen Bastelreigen einreihen.


    Nachdem zuletzt mit der Tijger ein Kriegsschiff zu meiner "Armada Vitrina" gestoßen ist, will ich nun den nichtmilitärischen Anteil der Flotte wieder erhöhen.
    Die Wahl fällt auf die HIRTA aus dem Hause JSC.


    Ok, nicht ganz so zivil ( immerhin ein Staatsschiff ), aber eben doch kein Kriegsschiff, so soll mit der Baunummer 011 das schottische Fischereischutzschiff enstehen.


    Rund 550 Bauteile wollen zu einem Modell von knapp 34cm Länge zusammengefügt werden.
    Der Bogen mit der Nummer 297 stammt aus dem Jahr 2008, wurde also beinahe zeitgleich mit der Indienststellung des Schiffes herausgegeben.
    Hauptmerkmal von Modell und Vorbild ist die graugrüne Farbgebung. Das vereinfacht das Kantenfärben.
    Und ganz wichtig - keine Takelage ;)


    Einige Details zum Vorbild:


    - gebaut 2007 auf der Stocznia Polnocna Werft Gdansk (als Teil der Remontowa Gruppe)
    - Auftraggeber war die SFPA - Scottish Fisheries Protection Agency
    - Indienststellung Mai 2008
    - Länge 84 m
    - Breite 13 m
    - max Tiefgang 5,5 m
    - Geschwindigkeit 18 kn
    - Besatzung 22 Personen


    Nachzulesen auf den Websites der Bauwerft und bei Wikipedia:
    - Remontowa Gruppe
    - Stocznia Polnocna
    - SFPA (Wikipedia)


    Das Schiff dient der Überwachung der schottischen Gewässer und der angrenzenden Seegebiete im Hinblick auf den Fischfang (Einhaltung von Fangquoten, Schonzeiten, Fangerlaubnis, usw.).
    Namensgeber ist eine Insel der St.Kilda Gruppe.
    Im WWW gibt es auf den einschlägigen Schiffsfoto-Seiten wenig an Bildmaterial zu finden, die Fahrzeuge der Fischereibehörde sind scheinbar keine großen "Zuschauermagneten"...


    Passend zum Modell gibt JSC einen Lasercut-Satz heraus, der sämtliche Relingteile sowie Teile der Davits, Boote und Niedergänge enthält.
    Mit Sicherheit werde ich die Relings verwenden, die anderen Teile werden sich dann zeigen.


    Aber vor die Reling hat der Konstrukteur erstmal das Grundgerüst und den Rumpf gesetzt ...

  • Das Grundgerüst des Rumpfes wird JSC-typisch aus Grundplatte, Kastenträgern und einigen wenigen Einzelspanten gebaut.
    Beim Falzen und Kleben der Kastenträger ist Sorgfalt geboten. Bei der geringen Länge der Bauteile sind weniger Verzug oder Verwindung das Problem, vielmehr gilt es, durch genaues Rillen und Falten ein entsprechend gleichmäßiges Höhen- und Breitenmaß der entsprechenden Teile sicherzustellen.


    Soweit ich es übersehe, habe ich die Kastenträger mehr oder weniger passend hinbekommen.


    Anzumerken habe ich nur die falsch plazierten Klebemarken für die Seitenkästen auf dem hinteren Längsträger (Teil 3), diese sind zu weit vorn. Im Grunde sind diese Marken aber überflüssig, deshalb kann man sie getrost ignorieren.
    Weiterhin habe ich die beiden Heckteile (Teile 7) des Grundgerüstes nur mit sanfter Gewalt in ihre endgültige Form bekommen.
    Die mit einem <!> gekennzeichneten Flächen sollen demnach gebogen werden, alle Kanten aber dennoch gerade sein.
    Hier ist die Bauanleitung zu uneindeutig, schweigt sich darüber aus, ob nach innen oder aussen.
    Ich habe die entsprechenden Flächen nach aussen gebogen, so erscheint es mir am logischsten.
    Die Klebelaschen an der gerundeten Seite müssen dann aber abgetrennt werden, da sie natürlich der Rundung nicht folgen können.


    Die Konstruktion sieht vor, die beiden Teile der Grundplatte erst durch Aufkleben der Kastenträger zu verbinden.
    Das erscheint mir etwas gewagt. Deshalb habe ich diese vorher ausgerichtet und mit kurzen Kartonstreifen verbunden.
    Erst danach habe ich die vorgefertigten Kastenträger aufgeklebt.


    ...

  • ...


    Weiter geht es mit dem Haupt- oder Achterdeck.


    Ich habe die beiden langen, seitlichen Klebelaschen im Bereich des Hauptkastenträgers weggeschnitten, da die Knickkanten sehr stramm an der Oberkante des Grundkörpers lagen.
    Dadurch ließen sie sich nach dem Aufkleben auf das Grundgerüst nicht mehr scharf nach unten biegen.


    Auf das Achterdeck kommt ein Deckshaus, bestehend aus zwei einfachen Grundkörpern, die mit dann mit einem Wandteil verkleidet werden.


    Beim Anpassen offenbaren sich hier leider Lücken von bis zu 1mm zwischen Wand und Grundkörpern, ebenso ist bei der Stellprobe an Deck zwischen Klebemarkierung und Grundgerüst reichlich Luft, wohingegen das Wandteil perfekt auf die Markierung paßt (Bilder 1 & 2)


    Auch in der Höhe gibt es eine Differenz, die Kästen sind etwas zu niedrig.


    Bei Teil 18 (dem vorderen, weißen Kasten) ist die "Luft" egal, da es der Verlängerung des Backdecks als Basis dient, und damit der Spalt verdeckt wird.
    Der hintere Kasten (Teil 17) ist aber gleichzeitig ein Deckbauteil, deshalb habe ich ein entsprechend angepasstes Stück aus der Farbreserve darübergeklebt, um den Spalt zu schliessen.


    Alle Türen (Schotts) und Lüfterklappen sind aufgedoppelt, entsprechende Teile sind jeweils auf dem Bogen vorhanden.
    Gleiches gilt für die Feuerlöschkästen.
    Ich hatte auch überlegt, eventuell die aufgedruckten Abluftgitter etwas hervorzuheben.
    Nach einem missglücktem Versuch mit feinem Gewebe habe ich die Idee dann aber verworfen.


    ...

  • Hallo Peter,


    es freut mich sehr, wieder von Dir zu lesen =)
    Die Spantenkonstruktion sieht... gewöhnungsbedürftig aus. Den kastenförmigen Mittelträger kannte ich ja schon, aber hier scheint es ja noch mehr "Kästen" zu geben. Zumindest solltest Du so keine Stabilitätsprobleme haben.


    Die aufgedoppelten Schotts und Feuerlöscher heben sich prima hervor; sogar die Scharniere bei den Schotts sind dabei.


    Gibt es evtl. Standard-Lasercut/Ätzteile zu Abluftgittern? Würde Sinn machen...


    Ich wünsch Dir einen schönen 4. Advent und natürlich auch eine schöne (Vor-)Weihnachtszeit!


    Grüße


    Lars

  • Moin Peter,
    welcome back home! Du hattest wohl die Tijger mit auf Fahrt, so dass die Piraten Dich in Ruhe gelassen haben. Schön, dass Du gleich wieder loslegst - ich schaue Dir auf die Finger!
    Gruß
    Jochen

  • Moin Peter,


    welcome back!



    Das eigenwillig anmutende Innenleben dieses Modells verspricht jedenfalls eine stabile, relativ verwindungssteife Grundkonstruktion. Ich finde diesen JSC-typischen Rumpfausbau faszinierend und bin mal gespannt, wie da die Bordwand passt. Aber warum soll es bei der HIRTA anders als bei den allermeisten, recht passgenauen anderen JSC-Modellen sein?


    Sicherlich ist dieses Trägersystem auch ziemlich anfängertauglich und gibt trotzdem die Rumpfform gut wieder; es damit eine gute Alternative zu einem Rumpf ohne Spanten und sonstigen inneren Verstärkungen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Peter,


    ich schließe mich ToKro an, eigentlich bin ich ganz begeistert von diesem Modell, aber die Farbe ... dann mal raus mit der Sprache, wie hast Du die so 100%ig hinbekommen?


    Ansonsten freue ich mich auf Deinen Bericht und das Ergebnis!


    Gruß
    Wolfgang

  • Einen schönen 4. Advent euch allen ...


    @ Lars
    Es gibt zwar verschiedene Grätings, Zäune und Netze für Hubschrauberplattformen, ich habe aber noch nichts gesehen, was einem Abluftgitter nahe kommen würde, sei es als LC oder Ätzteil.
    Ich habe nochmal meine Kiste nach möglichen Rohstoffen durchforstet, aber wieder erfolglos.
    Aber der Bau ist ja lang noch nicht fertig, und an die Stellen komme ich fast bis zum Schluß noch heran ...


    @ Wolfgang & ToKro
    Ja, der Farbton ist schon irgendwie ................... gewöhnungsbedürftig :]
    Ich habe mir ein kleines Töpfchen angemischt. Ich verwende bislang immer die Decormatt Acryl-Farben von Marabu.
    Als Basis dient Hellgrau (no. 278), dem ich solange klecksweise Olivgrün (no. 065) zugemischt habe, bis der Ton stimmig war.
    Zum Kantenfärben paßt die Farbe so ganz wunderbar.
    Wie es sich dann nachher bei der Bemalung der Laserteile verhält, muß ich noch ausprobieren.
    Die sind ja doch teilweise sehr filigran, dagegen sind die Landshuter Relings ja Panzerstahl ;)


    Übrigens, wenn man sich die Fotos des Originals und seiner Schwesterschiffe anschaut, sind diese eher doch etwas weniger "grünstichig" als das Modell.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter!


    Bis jetzt ein blitzsauberer Bau von einem eher selten zu sehenden Modell - spannend!
    Was die Lüftungsgitter anbelangt: Diese Dinger sind ja bei fast jedem Schiff zu finden und leider nur selten als LC oder Ätzteil in den Zusätzen enthalten. Ich habe mir vor einiger Zeit in einem Stoffladen ein kleines Stück von einem weißen Vorhang besorgt (aufgrund der geringen Größe sogar für einen warmen Händedruck). Der hat eine einfache gewebte Struktur, die sich hervorragend zum Nachbilden von Lüftungsgittern eignet - allerdings nur VOR dem zusammenbau von den Teilen, da es sich empfiehlt diese Gaze zu hinterkleben. Mit der richtigen Farbe versehen erhält man eine sehr plastische und überzeugende Darstellung der Gitter!


    Vielleicht eine kleine Anregung für die Zukunft.


    Schöne Festtage wünscht



    der Klebär!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Moin Peter,


    bei Saeman Ätztechnik gibt es diverse Gitter. Die kleinsten: Maschenweite 0,4 mm, Stärke 0,1mm; Maschenweite 0,7 mm, Stärke 0,15 mm; Maschenweite 1,0 mm, Stärke 0,2 mm. Außerdem gibt es einen Maschenzaun 11,5 mm Höhe, der läßt sich aber in der Höhe gut halbieren oder noch kleiner zuschneiden.


    Schöne Grüße


    Jochen

  • @ Klebär
    Material in der Art hatte ich in Erwägung gezogen, aber verworfen.
    Die "Gitterstruktur" des Stoffes ähnelte nicht unbedingt den Lamellen, die eigentlich dort hingehören.


    Ich wundere mich sowieso, wie man an solch exponierter Stelle ungeschützte Lüfter- oder Abluftöffnungen platzieren kann. Bei dem geringen Freibord ...


    @ Jochen
    Das Saemann'sche Sortiment kam mir auch schon in den Sinn, aber nur auf "Verdacht" einkaufen war mir dann doch zu unsicher.
    Ich muß solche Sachen vorher irgendwie erst sehen.


    Gruß
    Peter

  • ...


    Mit dem Aufkleben des Backdecks auf das Grundgerüst ist der erste Bauabschnitt nahezu beendet.
    Das großflächige Teil überdeckt das gesamte Vorschiff, den Zwischenraum zwischen Backschott und Deckshäusern auf dem Achterdeck und endet als "Dach" auf dem vorderen der Deckshäuser.


    Hier zeigt sich nun, daß ich Backschott und achtere Aufbauten ............. korrekt auf dem Achterdeck platziert habe, es gibt nur einen kaum wahrnehmbaren Versatz.
    Ich hatte ja Befürchtungen wegen der Differenzen bei den Deckshäusern.


    Der nächste große Schritt werden die Bordwände sein.
    Man darf gespannt sein ...

  • ...


    Noch rechtzeitig zum Jahreswechsel hat die Werft die Außenhaut und die Schanzkleider anbringen können.
    Damit ist der Rumpf zu und kann vom Stapel gelassen werden.


    Aber der Reihe nach:


    Die Außenhaut besteht aus 5 Teilen:
    - 2x Vorschiff
    - 2x Heck (mit der üblichen Anpassungsreserve)
    - Heckspiegel


    Gleich vorneweg, ich bin mit dem Ergebnis nicht unbedingt zufrieden, auch wenn man so keine großartigen Kinken sieht.
    Warum?
    Sozusagen "Oben hiu, unten pfui ..." :evil:
    Die Bordwände sind nur mit den Decks über die gesamte Länge verklebt.
    Unten war es mir nicht möglich, die Wasserlinie sauber mit der Grundplatte zu verkleben. Im Mittschiffsbereich kein Problem, gab es jedoch zum Vor- u. Achterschiff (besonders dort) hin unschöne Verwerfungen an der Wasserlinie.
    Insbesondere die Heckteile wehrten sich vehement. Da habe ich immerhin fast 1-2mm Luft.
    Deshalb habe ich die Bordwände in diesem Bereich untenherum "frei hängend" belassen (ein ähnliches Problem hatte ich bereits bei der SOLDEK)


    Auf der Back, genau in der Bugspitze, blieb ein kleiner Spalt zwischen Deck und Schanzkleid. Den habe ich aber selbst fabriziert, nachdem die Bordwände sehr stramm kamen und ich das Deck etwas zu forsch angepaßt habe.
    Mit einem in Weißleim eingeweichten Fitzelchen Zellstoff ließ sich das Malheur aber schnell ausstopfen.


    Die aufgedruckten Klüsen und die Schanzkleider habe ich ausgeschnitten.
    Apropos Schanzkleider! Hier stimmt die Zeichnung der vorderen beiden Speigatten der Innenseiten nicht mit denen der Bordwand überein. Diese sitzen knapp 1mm zu weit achtern.


    Was gibt es noch zu sagen? Ach ja, plastische Ankerklüsen sind optional ebenfalls vorhanden - und natürlich auch so gebaut.


    Das wars dann für dieses Jahr. Im nächsten Jahr geht es dann aufwärts, dann ist der Aufbau dran.


    Einen guten Rutsch (wenn man das bei der Eisglätte so sagen darf) hinein nach 2011 wünscht


    Peter

  • Ahoi Peter,


    Quote

    Original von Peter:
    Deshalb habe ich die Bordwände in diesem Bereich untenherum "frei hängend" belassen (ein ähnliches Problem hatte ich bereits bei der SOLDEK)


    Das ist doch voll in Ordnung. Ich hätte es auch so getan. Lieber eine glatte als eine sich quälend und verwerfend an die Grundplatte eingezwängte Außenhaut. Wer schaut sich schon hinterher das Modell von unten an ?


    Dein Ergebnis lässt sich sehen !




    Gruß
    Jo

  • Moin Peter,
    schade, dass es bei diesem Modell "achtern unten" eine kleine "Eintrübung" gibt, hätte ich so nicht erwartet, da man abwicklungstechnisch auch diesen Teil der Konstruktion eigentlich im Griff haben müsste - anyway, das Modell gefällt mir trotzdem und auch dein sauberer Werftbetrieb.


    Könntest du von den Problemzonen vielleicht ein paar Fotos einstellen?


    Einen guten Rutsch nach 2011 wünscht
    HaJo

  • Moin Jo & HaJo ;)


    in diesem Fall heißt es "Mut zur Lücke" :D
    Ich kann mich im Nachhinein ohne Weiteres damit anfreunden, nur in dem Moment hat es doch gewurmt.


    Ich habe mal die auffallendste Diskrepanz am Heck abgelichtet ... vielleicht zeigen ja unsere JSC Meisterbauer Jörg u. ToKro irgendwann mal, das es trotzdem funktioniert ... und ich war nur wieder zu ungeduldig


    ...

  • Nach 1 Woche mit laufender Nase, Kratzen im Hals und gelegentlichem Husten ( ... jaja, nicht wettergerecht angezogen, kommt davon ... ) kann es nun an der HIRTA weitergehen.


    Die Aufbauwand des Deckshauses mit ihrer auffallenden Frontneigung ist ein prominentes Merkmal im Gesamtdesign.
    Vom Bogen her ist die Wand ein einzelnes Bauteil, das mehrfach um die Ecke biegt.
    Ich habe mit solcherart "vielfältigen" Teilen immer meine Probleme, besonders wenn dann auch noch Nischen oder Einzüge dabei sind und das Ding auch noch eine Neigung aufweist.
    Um allen Schwierigkeiten von vornherein aus dem Weg zu gehen, habe ich die Türnische herausgetrennt, die so entstandenen 2 Wandteile separat verklebt und dann die Nische als Einzelteil an der entsprechenden Stelle eingesetzt.
    Und siehe da - ich mußte/konnte an dieser Stelle anpassen.


    Was mir erst beim Einbau auffiel, die Seiten des Aufbaus sind ebenfalls leicht nach innen geneigt.
    Hier wäre ein Referenzspant oder ein anderes formgebendes Teil wünschenswert. Die Neigung "stützt" sich eigentlich nur auf die Türnische, der Rest lehnt frei in der Gegend herum ...
    Die Fenster sind ausgeschnippelt und mit Folie hinterklebt. Warum die Briten an diesen dammischen geteilten Fenstern auf ihren Schiffen festhalten, weiß der Fuchs ...


    Damit es nun bei diesem winterlichen Mistwetter nicht auch noch hereinregnet, kommt mit dem Brückendeck ein Dach obendrauf.
    Laut Anleitung soll nun das Steuerhaus separat gebaut und dann auf das Deck aufgeklebt werden.
    Da eine flächige Verklebung immer etwas Druck braucht, bin ich mir nicht sicher, ob das Steuerhaus mit den ausgeschnittenen Fenstern dabei nicht schlapp macht ... deshalb habe ich die Bodenplatte schon auf das Deck geklebt.
    Der Rest kommt dann später ...

  • Moin ToKro,


    soviel Mehr an Aufwand ist es auch nicht, man muß halt nur etwas feinfühliger mit dem Punch auf den Karton "einwirken" und rechtzeitig stoppen :D
    Und der Lack ist recht "sämig", kann man gut mit einem Zahnstocher in die Vertiefung rühren.


    Mein Ansatz hier war die Farbe des Modells. Ich habe auf der Farbreserve einen Test gemacht, also ein entsprechend großes "Bulleye" komplett gelocht und dann etwas kantengefärbt. Trotz des fast passenden Farbtons meiner Farbmischung sah das danach aber trotzdem irgendwie auffällig aus. Über die Bordwandfläche verteilt, hätte das einen unschönen Eindruck gemacht, denn die Bulleyes sind ja sehr prominent.
    So bin ich dann auf die Idee mit dem Lack gekommen.


    Bei einer schwarzen oder dunklen Bordwand wäre es wahrscheinlich egal.


    Gruß
    Peter

  • Quote

    Original von SHIPLOVER48
    Hallo Peter,
    bin erst jetzt auf Deinen Bericht gestossen, werde ihn aber mit Interesse verfolgen, da ich u.a. auch die "Hirta" unter'm Messer habe ...


    ... ZEIGEN !!!!!!! :]


    Wie ich sehe, "hakt" es bei Dir fast an den selben Stellen an der Wasserlinie. Immerhin ist die Lücke bei Dir aber wesentlich kleiner als bei mir.
    Ein ähnliches Problem hatte ich schon bei meiner SOLDEK, da mimte das Achterschiff ebenfalls den Spielverderber.


    Gruß
    Peter

  • Moin, moin Peter,
    ich schreibe gerade am Bericht für meinen Parallelbau Zollkreuzer "Howacht". Die "Hirta" läuft nebenbei mit und ohne Bericht. Zwei zur selben Zeit wollte ich mir denn doch nicht zumuten.


    Ich kann Dir nur sagen, dass Deine an Oberdeck besser aussieht als meine. Und das Problem mit dem Spalt am Schnazkleid im Bugbereich hatte ich auch. - Ich denke, wir bleiben im "Austausch der Probleme" in Kontakt.
    Gruß aus Kiel
    Kurt

  • Hallo Kurt,


    alles klar. Aber den fertigen Schotten zeigst Du uns dann, ja ?


    ****


    Weiter geht es mit meinem grünen Schottenrock :D


    Ab sofort braucht der Steuermann keine Angst mehr zu haben, daß ihm die Möwen auf die Seekarte schieten ... das Steuerhaus hat ein Dach.


    Vom Bogen her besteht das Steuerhaus aus 10 Bauteilen:
    - Grundplatte
    - Innenboden mit Klebemarkierungen
    - Brückenwand (Seiten u. Front)
    - Fensterfront
    - Klebelasche (zum Verbinden der obigen Teile)
    - Rückwand
    - Boden der "Brückennocken" (2x)
    - Dach/Peildeck
    - Blende


    Die Bauanleitung sieht vor, das Steuerhaus komplett zu fertigen und dann en bloc auf das Aufbaudeck zu kleben.
    Wie ich schon weiter oben erwähnt habe, bin ich von der Anleitung abgewichen.
    Da ich die Fenster ausgeschnitten habe, fiel schonmal zwangsläufig die Verbindungslasche für die Fensterfront weg.
    Auch hatte ich die Befürchtung, daß dem Steuerhaus "die Luft augeht", wenn ich es als Ganzes aufsetze und nach dem Kleben beschweren will (wie sich herausstellt, berechtigterweise ... )
    Deshalb habe ich die gedoppelte Grundplatte separat auf dem Deck verklebt, und danach die Aufbauwand drumherum.
    Allerdings bin ich mit dem Wandteil etwas zu weit nach achtern gerutscht, vermutlich weil ich die Klebelaschen an der Grundplatte entfernt habe. Dadurch hat sich wohl der Anschlag verändert. Das ließ sich aber einfach kaschieren.


    Die Fensterfront sitzt stumpf auf der Frontwand.
    Hier würde ich Nachbauern empfehlen, sich einen Formspant zur Unterstützung der Brückenfront zu erstellen (ich hab es leider nicht gemacht). Da der Kniff in der Front völlig freischwebend in der Gegend herumhängt, genügt schon leichtester Druck und die Vorderseite macht einen Knicks.
    Als Referenz für den Formspant kann die Kontur der Seitenwand (4. Bild - roter Kreis) dienen.


    Das Dach birgt eigentlich keine Stolperfallen. Allerdings konnte ich die Oberkante der Fensterfront nicht dazu überreden, sich freiwillig der Form des Daches / Peildecks anzupassen.
    Deshalb habe ich mir aus Pappe ein Hilfsdach als Formgeber geschnitten (nach Vorlage des Peildecks) und dieses stumpf eingesetzt. Und sieha da - die Vorkante paßt.
    Nun ließ sich das Dach / Peildeck wunderbar aufkleben.


    Die beiden Decksteile der "Nocken" mußte ich mir aus der Reserve schneiden, da die Originale durch den achterlichen Versatz der Wände zu kurz waren.


    Es fehlt noch die umlaufende Sonnenblende. Hier bin ich mir nicht sicher, wo genau der Konstrukteur das Teil hinkonstruiert hat.
    Am Original "hängt" diese sozusagen von der Kante des Peildecks bis knapp oberhalb der Brückenfenster. Am Modell paßt das Teil aber so definitiv nicht, es ist zu kurz.
    Am Modell auf der JSC Website sitzt die Blende direkt oben auf dem Peildeck - dafür reicht die Länge aus.
    Ich werde mal Herrn Photoshop bemühen, und das Ding etwas strecken.


    Gruß
    Peter

  • Thema Sonnenblende


    Ich hatte ja schon erwähnt, daß die im Bogen vorgesehene Sonnenblende meiner Meinung nach zu kurz ist.
    Sie sollte eigentlich vom Peildeck bis knapp über die Brückenfenster reichen. (siehe Fotos auf Shipspotting.com)


    Die Länge läßt aber nur ein Aufsetzen auf das Peildeck zu, wie auch auf den Bildern bei JSC zu sehen.
    Deshalb habe ich mir aus der Farbreserve entsprechende Streifen zurechtgeschnitten und daraus eine neue Blende gefertigt.
    Jetzt hängt sie vor den Brückenfenstern, da, wo sie hingehört.


    Damit wäre die Brücke soweit abgeschlossen. Als Nächstes folgt jetzt der Schornstein mit Unterbau.


    Gruß
    Peter

  • Mit dem Schornstein ist nun der verbliebene große weiße Fleck am Decksaufbau verschwunden.
    Der Schornsteinaufbau vereint Maschinenraumzulüfter, Maschinenschacht und Abgasanlage.


    Auch hier wieder die übliche Konstruktion aus einem Kasten als Unterbau, dessen Oberseite schon das Deck bzw. Schornsteindeck darstellt, und dem Wandteil, das dann drumherum gelegt wird.
    Die Lüfterklappen können hier als Geschlossen oder Offen dargestellt werden.
    Für den Zustand Offen sieht der Bogen einen hauchdünnen Rahmen vor (als Rückseitenimitation sozusagen), der neben die Lüftergitter zu kleben ist. Ich habe mich daran versucht ... mit nicht vorzeigbarem Ergebnis. Deshalb habe ich einfach die Aufdopplungs-Lüfterklappen geteilt und stattdessen neben die Lüfter geklebt.
    Reicht vollkommen aus.


    Ich mußte das Wandteil anpassen, vermutlich setzt sich hier eine eingebaute Ungenauigkeit von der Brücke und/oder Aufbaudeck fort.
    Nach vorn zum Steuerhaus hatte ich einen Spalt, sowie einen Überstand der Seiten nach oben.
    Also Stück für Stück angehalten, angepaßt, wieder angehalten, angepaßt, und siehe da, frei nach dem Motto "... dreimal abgeschnitten und immer noch zu kurz ..." habe ich mich dann dämlicherweise in der Höhe verschnitten und habe nun zum Deck einen schmalen Spalt.
    SCHEI ... benkleister! Ein Versuch, den Spalt mit einem Kartonstreifen zu verdecken, klappte nicht.
    So blieb nur ein Abdecken des durchblitzenden Unterbaus mit etwas Farbe.
    Ich hoffe, daß die noch auf dem Deck anzubringende Reling den Blick darauf ein wenig versperrt.


    Jetzt bleiben als letzte größere Baugruppen nur noch der vordere Niedergang, die Ankerwinde und der Mast übrig.
    Niedergang und Winde sind bereits in Arbeit, der Mast kommt jedoch erst ganz zum Schluß.
    Er ist zwar nicht groß, aber trotzdem im Weg ...


    Danach wird erstmal der ganze Kleinkram (Poller, Luken, Spillköpfe, Abgasrohre, Flöße, usw.) fabriziert.
    Und dann geht es an die Lasercut-Teile - Einfärben, Anpassen und, soweit sie nicht im Weg sind, anbringen.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter,


    schöner bau bis jetzt. Ich habe schon oft mit mir gerungen, ob ich dieses Schiff bestellen soll oder nicht.
    Aber wenn ich mir deinen Bericht so ansehe, ist es doch wehrt es sich mal anzuschaffen.


    Was den Spalt angeht, ich würde da einen kleinen Streifen grauen Karton davor kleben.
    So wie eine Art Scheuerleiste. Das die da nicht Original ist weiß doch kaum einer und der Spalt ist weg.


    Nur mal so ein Variante wie ich diese Stelle versteckt hätte.


    Ich wünsche dir weiterhin viel spaß mit der Hirta.


    Gruß Christian

  • Die weißen Flecken auf der Back sind unter dem Niedergang und der Ankerwinde verschwunden.
    An der Vorkante der Aufbauten haben zudem noch die Auffangwannen (Spillboxes) der beiden Bunkerstationen ihren Platz gefunden, schließlich wollen wir ja nicht, daß daneben gekleckerter Treibstoff ins Wasser läuft ...


    ... als Nächstes wird gepollert ...


    Gruß
    Peter

  • @ Christian


    Quote

    Was den Spalt angeht, ich würde da einen kleinen Streifen grauen Karton davor kleben


    so habe ich denn auch getan ... :]


    Besorg Dir den Bogen, er ist es wirklich wert.
    Das gefällt mir so an den JSC Modellen, es sind vielfach Nischenmodelle, die nicht Jedermann hat.
    Wenn es hier und da mal hakt, kann man mit ein wenig Improvisation das Problem umgehen oder beheben.


    Gruß
    Peter

  • ... die Ausrüstung der HIRTA ist in vollem Gange:


    Auf dem Vorschiff sind der Wellenbrecher, die Ankerwinde, Verholspill, Königsrollen, Poller, Einstiege/Mannlöcher dazugekommen.
    Die achtere Manöverstation ist ebenfalls mit Pollern, Verholspills, Mannlöchern u. Lüfterköpfen ausgestattet.


    Weiterhin habe ich bereits die ersten LC Relingteile und Niedergänge angebracht - Schornstein- u. Brückendeck sind "eingezäunt" und per Niedergang bzw. Leiter erreichbar.
    Einen Fehler habe ich dabei allerdings fabriziert. Die Reling an der kleinen Plattform am Schornstein habe ich spiegelverkehrt angeklebt. Eigentlich müßte die Leiter zur Bb-Seite zeigen.
    In meinem jugendlichen Überschwang habe ich mich da leider an das Modellfoto von JSC gehalten (dort sind Leiter u. Reling verkehrt) ... anstatt das Beiblatt zum LC Satz zu studieren ...


    Die beiden blauen "Häufchen" unterhalb des Schornsteins sollen Persennige sein, darunter verbergen sich beim Original die Einbootungsleitern für die noch zu platzierenden Rettungsflöße.
    Der Bogen sieht dafür banale babyblaue Halbrund-Hohlkörper vor. Ich habe diese mit einer Lage Zellstoff überklebt (für den Persenninglook) und mit blauer Farbe übermalt. Naja, geht so ...


    ...

  • ... für das zukünfige Boarding- u. Inspektionsteam bekommt die HIRTA zwei Schlauchboote.


    Die Boote lassen sich entweder komplett aus dem Bogen bauen, oder aber unter Zuhilfenahme des LC Satzes.
    Dieser enthält die Teile für den "Schlauch", die zu verdoppeln sind.
    Aber weder das Eine noch das Andere sagte mir zu, da bei beiden Varianten immer eine vierkantige Form herauskommt.
    Deshalb habe ich den Schlauch aus entsprechend dimensionierten Styrene-Profilen (Evergreen) gebogen und stattdessen verbaut.
    Bootsboden und Schalenrumpf habe ich entsprechend in der Breite angepaßt.
    Auf dem linken Bild ist das Laserteil mit abgebildet, daneben das "Plastikboot" ;)


    Das erste Boot ist so gut wie fertig, es fehlt nur noch der "Überrollbügel" am Heck. Da suche ich noch passenden Draht in meiner Kramkiste.


    Sobald beide Flitzer fertig sind, stehen meine Angstgegner auf dem Plan - die langen Relingteile für Backdeck und die achteren Deckshäuser ...


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter,


    dieses kantige Boot hätte mich wahrscheinlich auch veranlasst, nach Alternativen zu suchen.
    Sehr gut und überzeugend gelungen!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Peter,


    ich schließe mich an - sieht sehr überzeugend aus! Auch die Färbung hast Du sehr gut hingekriegt. Es geht doch nichts über eine ruhige Hand für den geraden Strich ...


    Gruß
    Wolfgang

  • Das ist einfach nur ein schönes Schiff und wirklich sehr gut gebaut. Bauberichte wie diesen sind für mich als Schiffsliebhaber das Salz in der Suppe.


    Gruß


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Quote


    ... Eine Frage noch: Wie hast die Spitzen achtern an den Schläuchen gemacht? Doch wohl nicht mit einem Bleistiftanspitzer?


    ... auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Nein, ich habe das Styrene-Stück einfach Frei-Schnauze per Hand mit Schleifpapier angespitzt.


    Inspiriert von Wolfgangs Schlauchboot auf seinem Fischdampfer, hatte ich auch einen Versuch mit Lötzinn gemacht, aber verworfen. Ich habe die Seiten nicht so schön gestreckt hinbekommen, wie ich es wollte.
    Der Versuch mit dem Styrene war da erfolgreicher.
    Der "Nachteil" bei Styrene ist aber, daß das Material trotz Erwärmung immer wieder etwas zu seiner Ursprungsform zurück will.


    Bemalt habe ich den Kunststoff mit Aqua-Color von Revell. Besonders das Panzergrau an Bug und Unterseite imitiert (unbeabsichtigt) ziemlich gut das "Gummiboot".


    Gruß
    Peter

  • Hallihallo liebe Leute, es gibt endlich wieder ein paar Fortschritte an der HIRTA zu vermelden :]


    Der Catwalk vom Backdeck zu den achteren Deckshäusern und deren Decks sind nun "eingezäunt", d.h. die Reling steht.
    Ich habe eine Weile überlegt, wie ich die Montage angehe, da hier in beide Richtungen zu knicken und zu falten ist.
    Insbesondere die Strecke AK Backdeck auf das vordere Deckshaus mit den vielen, kurz aufeinanderfolgenden, Richtungsänderungen ist nicht Ohne.
    Die Platine bietet die Teile als einen Strang je Seite, ich habe aber jeweils 2 Einzelabschnitte daraus gemacht und dabei die Streben an dem kleinen Rezess gleich ganz weggelassen (An dieser Stelle ist der Einstieg für die beiden Beiboote)


    Die Reling für das hintere Deckshaus läuft an der Achterkante nicht am Rand des Decks entlang, sondern etwas davor.
    Entweder ist das LC-Teil zu kurz, oder aber die Knickmarkierungen in der Anleitung zum LC-Satz sind verkehrt.
    Die Reling würde sich an die Seitenlänge des Decks anpassen lassen, allerdings ergäben sich dann große Lücken am Kranfundament und am Niedergang, da die Längenzugabe ja irgendwo herkommen muß.
    Ich habe mich an die Anleitung gehalten, da mir das Ergebnis optisch besser gefällt.


    Was haben wir noch?


    Ach ja, das Abgasrohr des Not- u. Hafendiesels ist auf dem achteren Deckshaus montiert, jetzt kann also zumindest schon mal etwas Strom erzeugt werden.
    Somit wäre auch gleich die Funktion des Deckshauses geklärt.
    Umgangssprachlich wird dieser Motor übrigens auch gern als "Hafensau" bezeichnet ...


    Weiterhin hat noch eine Rettungsinsel ihren Platz gefunden, sowie zwei Landgänge.
    Die Papierversion besteht aus einfachen Kartonstreifen, die LC-Version aus einer Leiter. Beides nicht schön, deshalb beides kombiniert und grau angemalt - voilá, fertig sind die Alu-Landgänge.


    Schiffe wie die HIRTA, aber auch Kümos, Schlepper, usw., haben in der Regel keine richtigen, fest installierten Gangways. Neben den Kosten spielt meist auch das Platzproblen eine Rolle.
    Als "Ersatz" dienen in so einem Fall passende Landgänge (die Marine sagt, glaube ich, Stelling dazu).
    I.d.R. aus Aluprofilen gefertigt, werden sie in Halterungen an der Relings- oder Schanzkleidpforte eingehängt.


    Damit auch Ausrüstung an Bord genommen kann, hat die HIRTA einen PALFINGER Hydraulikkran auf dem Deckshaus. Ähnliche Modelle findet man oft auf Lkw.
    Der Bogen bietet hier eine absolute Einfachversion aus zwei Kästen. Ich habe am Original ein wenig herumoperiert, um das Klötzchendesign etwas aufzulockern.
    Jetzt auch noch Hydraulikschläuche zu imitieren, dazu fehlte mir aber der innere Antrieb ...

  • ... nebenbei sind auch die beiden Beiboote komplettiert.
    Der "Überrollbügel" hat eine ganz wichtige Funktion. Die beiden Boote sind nicht nur Arbeitsboote zum Übersetzen auf andere Schiffe, sondern gleichzeitig auch Rettungsmittel im Rahmen von MOB (Man-over-Board / Mann-über-Bord) und als sog. "Fast Rescue Boats" klassifiziert. Für diese Boote ist ein solcher Bügel mit Auftriebskörper vorgeschrieben. Dieser soll ein evtl. Durchkentern des Bootes verhindern, sollte sich das Boot doch einmal auf die Seite legen.


    Leider bieten die verfügbaren Bilder der HIRTA oder JURA keine ausreichenden Details zur Davitanlage oder speziell zum Design der Hakenkonstruktion.
    Mit Sicherheit befindet sich das Anschlagsgedöns auf dem Mittelgehäuse des Bootes. Bevor ich da aber irgendwelchen wilden Kartonstücken an- oder aufklebe, lasse ich es so.
    Der kleine schwarze Bürzel am Heck soll übrigens der Jetantrieb sein ... :]

  • Peter,


    Not having followed JSC for some years, I was pleased to see this in 1:250 rather than their customary 1:400. You are doing a wonderful job on the construction, what a beautiful ship! In addition (not that you need an amateur such as myself to tell you :) your report is excellent and just a pleasure to read. Thank you for the tip regarding the use of plastic on fast boats. I had a first thought it was wire, or as suggested above solder. In any case the results are just stunning.


    Kind Regards,


    Cris

  • ... es geht auf die Zielgerade :]


    Der Signalmast ist die letzte verbliebene (Karton-)Baugruppe, die noch aussteht.


    Aus dem Bogen heraus besteht das Ensemble aus 8 Kartonteilen (Masthauptteil, Mastrückseite, untere Plattform, obere Plattform, je 2 Unterzüge vorn und achtern für die obere Plattform).
    Die Rückseite ist alternativ auch als Lasercut-Teil vorhanden, wenn man sich das Aussticheln der Durchbrüche ersparen möchte.
    Ich habe hier das Kartonteil verbaut, da das angemalte LC-Teil trotz der ziemlich gut getroffenen Farbe zu auffällig war.


    Beide Relings auf den Podesten stammen ebenfalls aus dem LC-Satz, ebenso der halbrunde Antennenträger am Lampenstock und die Leiter an der Vorkante.
    Der Lampenstock und die "Beine" der Radarantennen und des Antennendoms sind aus Styrenestücken, die Signalrah aus Federstahldraht, entsprechend den Schablonen angefertigt.
    Das Fußpferd der Signalrah habe ich aus normalem Garn gefertigt, da ich kein passend dünnen Draht o.ä. hatte.


    Die Radarantennen sind im Bogen vorhanden, allerdings erschienen sie mir zu dünn.
    Deshalb habe ich jeweils eine Lage Karton mehr aufgeklebt.


    Der Antennendom kann aus Papier gebaut werden, entsprechende Bauteile sind vorhanden.
    Ich habe mich daran versucht, nur war das Ergebnis ziemlich suboptimal.
    Also habe ich etwas anderes probiert. Styrenestäbe in entsprechender Stärke habe ich nicht, deshalb habe ich einen Streifen normalen Schreibpapiers auf einen Zahnstocher gewickelt und dabei schön mit Weißleim verklebt.
    Nach dem Durchtrocknen das Ganze in den Dremel, und vorsichtig in Form geschliffen.
    Danach nochmal dünn mit weisser Farbe übermalt und eine Schicht von dem schönen Aqua-Klarlack drauf - fertig.


    Nicht im Bogen vorhanden, aber natürlich Vorschrift, sind die Fahrtstörlaternen (die 4 roten Lichter an den Seiten) und das hintere Topplicht - der Bogen sieht nur einfache Drahtstücken vor, ohne jeglichen Erkennungswert. Ich bin auch erst drauf gekommen, als ich mir Originalfotos angesehen habe.
    Mit CorelDRAW ließen sich die entsprechenden Laternen fix zeichnen.


    Ein paar Flaggleinen und Antennen kommen auch noch dran, aber erst nachdem ich den Mast sicher an Bord verfrachtet habe.


    Gruß
    Peter

  • Moin Peter,


    es ist doch immer gut, wenn man "vom Fach" ist und dann auch noch die modellbauerischen Fähigkeiten hat, dies so überzeugend umzusetzen wie Du es getan hast. Ich bin beeindruckt!
    Sehr interessant auch Deine Lösung zur Fertigung des Antennendoms, hätte nicht gedacht dass diese Methode klappt.
    Dann lassen die Fotos des ganzen schönen Schiffes wohl nicht mehr lange auf sich warten ...


    Gruß nach Nord-Ost,
    Wolfgang