[Fertig] Fahrgastschiff Adler IV / HMV / 1:250

  • Aus lauter Neugierde, wie sich die neuen Laserteile des HMV verarbeiten lassen, habe ich nun die ADLER IV begonnen. Ausserdem will ich während der beginnenden warmen Jahreszeit (wo ist die eigentlich gerade? Über 9 Grad kommen wir momentan nicht hinaus - tagsüber! ...) kein neues Großprojekt starten.


    So kommt also ein überschaubares Modell sehr recht - wobei das nicht heißen muss, dass sich die ADLER von selbst bauen wird. Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass gerade sehr kleine Modelle viel mehr Zeit in Anspruch nehmen als man denkt.
    Wird sich zeigen ...


    Modellbogen und Vorbild sind an anderen Stellen ja schon mal vorgestellt worden, ich beschränke mich also auf diese Fotos.

  • Moin Stephan,
    vielen Dank, gebe mir Mühe ... :]


    Das Deck besteht aus einem unbedruckten Unterteil und dem bedruckten Oberteil.
    Warum?
    Weil das Oberteil auch die Scheuerleisten (blau) enthält, was Probleme mit den Laschen für die Bordwand gegeben hätte.
    Also sind diese nun am Unterteil angebracht und damit etwas nach innen versetzt.


    Insgesamt drei Lagen ergeben einen sehr stabilen "Deckel".
    Zu einem kleinen Knackpunkt komme ich später ...

  • Moin, moin Wolfgang,
    klasse, dass du diesen "Kleinst-Liner" unter die Schere nimmst. Bin immer wieder über die Kleinheit dieser Modelle überrascht/erstaunt und bin weiter gespannt auf deine Erfahrungen mit den Laser-Cut-Teilen.


    Gruß nach Syke
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin HaJo,
    das Teil ist in der Tat nicht groß, das werde ich im Laufe des Berichts auch immer mal wieder durch Cent-Münze usw. verdeutlichen.



    Wie bei jedem Schiffsmodell auch hier ein wesentlicher Meilenstein: die Bordwände.
    Weil ich sehr konzentriert vorgegangen bin, habe ich leider versäumt Fotos zu machen ... also kommt im Bild nur ein vorher-nachher ... :(


    Die Bauanleitung legt nahe, beide Bordwandteile am Bug zusammenzufügen und dieses Konstrukt dann sorgfältig an das Spantengerüst, Bodenplatte und Deck anzupassen - von vorn nach hinten.
    Vorher müssen die Bordwände natürlich sorgsam vorgeformt werden.


    Das "vorher"-Foto ...

  • Beim Vorformen fiel mir dann auf, daß sich zwischen Bordwand und Deck (oder Bodenplatte) ein kleiner Spalt auftut. Nanu?
    Da las ich auf der Bauanleitung den Hinweis "Deck leicht wölben" - ach, damit sind die Seiten gemeint, nicht das gesamte Deck von vorn nach hinten gesehen?


    hmm ... Deck ist schon verklebt, wie jetzt wölben?
    Mittels einer breiten Pinzette habe ich die Seiten dann nach unten gebogen in der Hoffnung, daß das ausreicht.
    Und tatsächlich, der Spalt war quasi weg. Wenn man genau hinsieht, blitzt hier und da noch etwas die Bodenplatte durch - also lieber wegsehen ...


    Im Bugbereich habe ich übrigens ein wenig vom Spantengerüst weggeschnitten (habe ich bei Andreas' EGV abgeguckt ... :D), da hat's dann sehr gut gepasst.
    Der Heckabschluss wurde auch nur durch beherzten Schereneinsatz zum Erfolg geführt. Aber immerhin: erfolgreich.
    Siehe die Fotos mit "Tiefenschärfeunschärfe" ...

  • So, die ersten Laserteile werden verbaut!


    Es sind dies 12 Schanzkleidstützen im Bugbereich.
    Die Teile des Lasersatzes haben unterschiedliche Kartonstärken. So ist der orange Karton mit den 8 Rettungsringen sehr dick (sinnvollerweise), genauso wie auch das schwarze Segment, in dem unter anderem die Anker untergebracht sind.


    Die Schanzkleidstützen sind im weißen Segment versammelt, zusammen mit diversen Relingsteilen. Ich nehme an, daß die Relinge der Grund sind, warum hier die Kartonstärke sehr gering ist. Zu gering für die Stützen, nach meinem Geschmack. Sie wirken jedenfalls etwas schmal ...


    Zur Illustration anbei nochmal ein unscharfer Blick auf den Laserteilesatz.


    Was noch auffällt ist, daß der Karton nicht so hell ("rein") ist wie sein Pendant des gedruckten Bogens. Ich bin jedenfalls versucht, nachzufärben - was aber ja durch den Kniff mit den verschiedenen Farben des Lasersets eigentlich nicht nötig sein sollte.
    Das mag aber ein spezielles Problem mit der 'Farbe' Weiß sein.


    Wegen der genannten Gründe würde ich sagen, daß die Stützen eigentlich besser aus dem Bogen geschnitten werden sollten.
    Ist aber sicher Geschmackssache.

  • Hallo Wolfgang,


    das unterschiedliche Materialien unterschiedliche Farben haben liegt eigentlich fast in der Natur der Sache. ;) Zumal bei gefärbtem Karton die Farben durch den Produzenten des Kartons vorgegeben wird, während die Druckfarben eben nach der Vorlage gemischt werden. Dazu ist der Bogen auf hochweißem Papier gedruckt.


    Ich habe zur Zeit die Zenit aus selbigem Verlag mit den Laserteilen unter der Klinge und auch dort haben die Schanzstützen einen etwas anderen Farbton. Ich fand das allerdings nicht schlimm, denn das gibt dem Ganzen einen gewissen "Used"-Look. Wären die Stützen auch hochweiß, dann wäre mir das schon fast ein wenig zu klinisch rein. Aber das ist Geschmackssache.


    Bei der Materialstärke kann ich nicht meckern, da die Stützen auf ... ähm ... aus dickerem Karton gelasert sind als die Relingsteile.


    Schöne Grüsse


    René

  • Moin René und Wilfried,


    vielen Dank für Eure Einschätzungen, ich folge Euch prinzipiell auf diesem Weg. Ich habe aktuell gerade den ersten Rettungsring verarbeitet (Bilder folgen, aber nicht mehr heute) und bin von seiner Wirkung absolut überzeugt.


    Meine Erwartungen an den Lasersatz beginnen sich sozusagen zu erfüllen ...



    Dir René alles Gute beim Bau der ZENIT, werde ich wohl auch in absehbarer Zeit anschneiden (wenn die Brückeneinrichtung verfügbar ist).


    Gruß,
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich werde Deinen Bericht mit Interesse verfolgen. Vor allem auch im Hinblick auf die gelaserten Teile.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Wolfgang!


    Bin auch gerade bei diesem Bogen dabei und genauso weit wie du.
    Ich bin noch am überlegen ob ich ein Schiff mit und eins ohne Lasersatz baue. Ich bin bei mir mit dem Bug nicht zufrieden. Sonst finde ich den Bogen wirklich schön und er geht gut von der Hand. Die Baubeschreibung finde ich nicht so gelungen wie bei den Bögen von Piet, aber bei der Anzahl von Teilen OK.


    Viele Grüße


    Jan

    Edited once, last by joeds9 ().

  • Hallo Hans-Jügen,
    vielen Dank!


    Hallo Jan,
    ich bin sogar schon etwas weiter ... :D ... Bericht wird in Kürze fortgesetzt.
    Beim Modell erklärt sich das Meiste von selbst, daher finde ich die Anleitung ausreichend.
    Stelle doch gern mal Bilder ein von Deinem Fortschritt, wenn Du magst.


    Gruß
    Wolfgang

  • Moin Wolfgang,
    ich habe zur Zeit auch die Adler IV unterm Messer / Schere. Mir waren die Stützen eigentlich auch zu dünn. Aber eigentlich müssten sie im Vergleich zum Original doch passen, da es da auch nur dicke Bleche, bzw. Platten sind. Ich bin übrigens beim Teil 55, wobei ich die feinen Relingteile noch nicht verbaut habe. Es wird ein schnuckeliges kleines Schiff.
    Gruß
    Jochen

  • Hi Wolfgang, an interesting project you have undertaken. I am sure we will learn much as you master the lasercut!

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Moin Jochen,
    da spricht der Fachmann - wahrscheinlich hast Du recht mit der Stärke der Stützen, man ist nur so gewöhnt an die dickeren Exemplare.
    Teil 55, da kommt ja nicht mehr viel ...


    Hi Fred,
    Many thanks! I think I can already say that the lasercut set is well designed.



    Als nächstes folgen die Befestigungsstreifen für die Aufbauwände, als (besserer) Ersatz für Klebelaschen am Wandteil. Über die verschiedenen Möglichkeiten - Laschen, Streifen oder Schlitze - ist ja schon viel geschrieben worden, nach wie vor sicherlich Geschmacksache. Meine Meinung gebe ich dann ab, wenn die Wände dran sind ...

  • Moin Wolfgang und Jan,
    ja, diese kleinen "Schlickrutscher" sind gar nicht so einfach in die dritte Dimension zu bringen - ich kämpfe vor allen Dingen dann immer mit den kleinen Abmessungen der Bauteile in Bezug auf meine Fingerfertigkeit und Augen ;)


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Jan,


    danke für's Foto, jetzt bist Du weiter als ich ... ich bleibe meinem Ruf als Langsambauer auch bei solch einem überschaubaren Bogen treu.


    Deine Entscheidung für den Einsatz der Laserteile kann ich nur unterstützen. Soweit ich sehen kann sollte es aber auch bei diesem Exemplar noch problemlos möglich sein, den Lasersatz zu verwenden - oder?



    Moin HaJo,


    das ist wohl wahr, insbesondere erscheint es mir auch so, daß bei den kleinen Modellen Fehler beim Zusammenbau häufig weniger gut zu kompensieren sind. Andererseits können sich bei großen Bauteilen Fehler im Millimeterbereich am Ende sozusagen potenzieren ...
    Aber genug davon, bevor wir noch mehr ins Philosophische abgleiten ... Baufortschritt meinerseits folgt (hoffentlich) bald.


    Schönen Abend,
    Wolfgang

  • Ahoi Wolfgang,


    ja mit der Philosophie hatte ich es erst neulich auch mit Klaus Moeller und ich denke da wird sich die Entwicklung vielleicht auf eine sinnvolle Schnittmenge der Materialien einpendeln.
    Wird der Karton eigentlich unter Schutzgas gelasert? Dann müssen die noch erkennbaren Schmauchspuren vom restlichen Sauerstoff stammen der im Karton unweigerlich drinn ist, oder war das jetzt völlig falsch.


    Weiter viel Vergnügen mit dem Adler, gibts eigentlich schon die Touris dazu?


    bis bald


    Michael

  • Moin Wolfgang!


    Ja das ginge schon noch mit den Laserteilen. Aber ich bin mit dem Bug und dem Heck garnicht zufrieden. Daher habe ich gestern Abend einen neuen Bau begonnen um ein besseres Ergebniss zu erziehlen. Den ersten Bau werde ci auch beenden und als fertiges Modell auf meinen Bildschirm auf der Arbeit stellen. Der hoffendlich bessere Bau soll Verwendung in einem kleinen Dio finden. Ein kleiner Hafen auf einer Nordseeinsel, mit Leuchturm Hafenschuppen usw. Bin am überlegen ob ich das ganze im Rahmen des Wettbewerbs machen der gerade läuft. Ich möchte nur nicht mit deinem Baubericht in Konkurenz treten.


    Viele Grüße
    Ja

  • Hallo Michael,
    die Touris sind ja im Bogen enthalten, bin mir aber noch nicht sicher, ob die wirklich an Bord kommen. Sie wirken ja relativ zweidimensional ...


    Moin Jan,
    verstehe ... und witzig, ich habe auch vor, die ADLER nach Fertigstellung im Büro auszustellen ... :D



    Weiter im Text - die Aufbauwände sind zu montieren.
    Dazu habe ich sie zuerst unten an die Verbindungslaschen geklebt. Wichtig ist dabei, die Markierung zu treffen (siehe Foto).

  • Letzteres ist mir nicht so gut gelungen. Der obere Rand ist ziemlich wellig und lappt teilweise übereinander.
    Naja, diese Stelle wird hoffentlich später von den Rettungsinsel-Massen dominiert ...


    Die Leiter stammt aus dem Lasersatz. Hier gefällt mir das "Altweiß" recht gut, unterstreicht die farbliche Unterschiedlichkeit doch die Dreidimensionalität des Bauteils.


    So weit, so gut - bis später,
    Wolfgang

  • Quote

    Letzteres ist mir nicht so gut gelungen. Der obere Rand ist ziemlich wellig und lappt teilweise übereinander.


    Das ist bei mir auch so. Hoffendlich ist das beim 2. Versuch besser.


    Wir können ja beide den Dampfer zum Treffen mitbringen. Obwohl ich bestimmt dabei alt aussehe. Du baust doch viel besser als ich. Machmal bin ich einfach zu schnell und dann geht was in die Hose.


    Viele Grüße
    Jan

  • Moin Jan,
    Deinem Vorschlag stimme ich zu, Deine Einschätzung unserer Fähigkeiten teile ich erstmal pauschal nicht ... ;)


    Du fragtest in Deinem Diorama-Bericht, ob es bei mir weitergegangen ist - ja, ein klein wenig ... ich habe mich an die Schlote gemacht.


    Deren Bau habe ich als recht anspruchsvoll empfunden.
    Die Rundung der Hauptteile war nicht ohne, zumal die Basis rechteckig bleibt.

  • Die größte Herausforderung waren aber zwei Bauteile, die in ihrer Größe das meiste bisher Dagewesene in den Schatten stellen.


    Hier ein stark vergrößertes Bild der zweidimensionalen Teile.
    Das "A" bedeutet sicherlich "alternativ" - allerdings scheint die Alternative darin zu bestehen, die Teile wegzulassen.
    Eine flachere und damit einfachere Variante habe ich jedenfalls auf dem Bogen nicht entdeckt.

  • Hallo Wolfgang,


    wirklich beeindruckend diese kleinen fitzligen Teile auf den Schornsteinen...


    hattest Du eigentlich mal überlegt, die Fenster auszuschneiden?!


    viel Erfolg beim Weiterbau!!


    mit freundlichen Grüßen


    Torsten

  • Moin Torsten,


    vielen Dank! Ich hatte in der Tat vorher mal (sehr kurz) überlegt, die Fenster auszuschneiden, mich dann aber dagegen entschieden. Erstens sind die Fenster bei diesem Modell recht dominant (da Fahrgastschiff - die Leute wollen rausgucken ...) und würden hinterklebt dann nicht mehr gut wirken, und zweitens mag ich einfach die Textur der Fenster.



    Der Brückenbereich nimmt langsam Gestalt an, Wand für Wand.

  • Das achtere Schanzkleid besteht aus Innen- und Außenlasche, die nur in vorgerundetem Zustand exakt zueinander passen und verklebt werden.
    Gar nicht so einfach, erst dann die Klüsen auszustechen ...


    Da es an den Befestigungspunkten mit der Bordwand in der Luft hängt, habe ich zunächst eine Seite befestigt (Bild zeigt dieses Zwischenstadium), dann die andere Seite, danach dann den Teil am Heck.
    Leider ist der "Einzug", man könnte auch sagen Radius, an Backbord etwas enger als an Steuerbord. Für den, der genau hinsieht (also mich) durchaus erkennbar und daher ärgerlich.


    Die altweißen Schanzkleidstützen aus dem Lasersatz komplettieren die Sektion. Die Relingsstücke setze ich erst zum Schluss auf, die sind sonst einfach zu sehr der Verbeulungsgefahr ausgesetzt.


    Schöne Pfingsten!
    Wolfgang

  • Moin zusammen,


    ein verspäteter Dank an Wilfried - mit guten Ideen kann man vieles lösen ... :D



    Ein wenig Baufortschritt gibt es auch: die Ankerwinde. Diese Konstruktion ist ein absolutes Highlight an mikroskopischer Feinarbeit. Man könnte sie vielleicht auch als im Winterbetrieb abgedeckten Kasten bauen (nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag) ... auf jeden Fall ein Indiz dafür, dass dieser Bogen nicht unbedingt für Anfänger geeignet ist.


    Die Teile 39d (Kettenstopper?) und 40 (Anker) sind im Lasersatz enthalten.
    Dann fehlt allerdings die bei 39d angedeutete Kette.
    Was also tun?

  • Es folgen wieder Fotos der Marke "Gnadenlos".


    Foto 1 zeigt das Bauteil auf dem Maßstabswürfel ...
    Foto 2 verrät die Sache mit der Kette - es sind Ätzteile (auch hier profitiere ich also noch von Helmuts freundlicher Überlassung der Santa Ines-Überbleibsel - nochmals vielen Dank!).


    Die Laserteil-Stopper machen sich ganz gut, ich hoffe ich habe deren Position richtig interpretiert.

  • Dann schnell noch den Poller auf's Deck, ebenfalls ein Laserteil. Hier muß ich allerdings sagen, dass mir die Stärke / Dicke des Teils nicht gefällt - viel zu dünn. Man hätte entweder stärkeren Karton nehmen können (falls technisch möglich) oder aber die doppelte Anzahl lasern sollen, so dass man (wie übrigens bei den Ankern der Fall) die Teile doppelt stark verkleben kann.


    Als Nächstes ist Rettungsinseln schnippeln angesagt - das kann dauern ... :(


    Gruß
    Wolfgang