[Fertig] de Havilland Vampire, GELI Nr. 19, 1:33

  • Mach ich mich halt auch mal dran, einen Bau mitzudokumentieren:
    Und zwar einen GELI-Bogen, kopiert beim Selbstbedienungskopierer auf normalem, dünnem Papier. Es ist das erste Mal das ich nicht den original Bogen verbastle und drum wollte ich mir keine größeren Umstände antun. mal sehn, wie sich die Sache entwickelt, welche Schwierigkeiten sich auftun.
    Über den Flugzeugtyp hab ich mich nicht sonderlich schlau gemacht. Hier nur ein Link zu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/De_Havilland_D.H.100


    Und dann noch Bilder der Originalbögen: Spanten und Skizze auf karton gedruckt, zwei hauptsächlich alufarbene Bögen sowie ein schmales Blatt mit den GELIüblichen Laschen.

  • Und gleich der erste Schritt:
    Mittleres Rumpfsegment mit "Pilotensitz", beinahe schon alles, was bei Geli zur Cockpiteinrichtung dazugehört. Diesen Schritt hab ich übrigens vorgezogen, um mir das "H-förmige" Aufschneiden des Rumpfes zu ersparen. Das dünne Papier wäre dabei sicher zerrissen. In die Rumpfsegmente werden Laschen und Spanten eingeklebt. Ich hab den kopierten Kartonbogen auf einen Kalenderkarton geklebt, vermutlich nicht ganz einen Millimeter dick. War bei der Hand und funktioniert prächtig. Auf das Färben der Schnittkanten verzichte ich. Keine Lust, zu dünnes Papier und beim Grauton des Bogens auch nicht wirklich notwendig.
    Erstes Beweisfoto, bitteschön:
    Peter

  • Weiter gehts mit dem Rumpf. Die Schnauze hab ich einigermaßen verpfuscht, wird man aber am Foto (das ich ebenfalls verpfuscht habe) nicht erkennen können. Dort hinein soll einiges an Gewicht, um das Modell später auf allen drei Rädern zu halten. Eine kleine Besonderheit vielleicht bei dem Teil, wo später der Flügelspant ansetzen soll. Hier besteht der Rumpfspant aus vier Teilen, die zusammengeklebt eine Öffnung ergeben, in die der Holm gesteckt wird. Bei GELI üblich wäre es, später einfach die Rumpfaußenhaut aufzuschlitzen und den Holm durchzustecken. Auf dem folgenden Foto außerdem zu sehen, die Teile des Triebwerkshinterteils, Ein innen bedrukter Zylinder und ein Kegel.
    Die Passgenauigkeit überrascht im Übrigen. Vielleicht ist es sogar von Vorteil, dünneres Papier zu verwenden. Natürlich ist das ganze sehr filigran und ich bin dauernd auf der Flucht vor meiner kleinen Tochter, die keinen Respekt vor Papier zeigt.

  • Weiter gehts schon mit den Tragflächen. Zunächst wird ein für GELI-Maßstäbe großzügiges Spantengerüst aus je drei teilen zusammengesetzt. Die Tragflächen selbst bestehen aus je zwei Teilen. recht interessant gelöst finde ich den Triebwerkseinlass. Im Bild links zu sehen sind die Drei Teile, aus dem er zuusammengegbaut wird, in der Mitte das fertige Stück.
    Danke Malo für deinen Kommentar. Deine Vampire ist wahrscheinlich aus dem Originalbogen entstanden. Mein Interesse bei diesem Bau gilt einmal der Verwendung eines kopierten Bogens und bisher muss ich sagen, bin ich nicht so unzufrieden damit. Möglicherweise verzerrt ein Billigkopierer zwar etwas, aber bei diesem alten Bausatz ist das sicher nicht ausschlaggebend. Beim Rumpf hatte ich auch keine Probleme mit dem dünnen Papier (80g). Einzig die Nase war etwas hunzig hinzubiegen. Vielleicht werden meine Finger aber bis zum Bau der Zusatztanks noch geschickter.
    Ein unterschied noch zu meinen früheren GELIs: Wie die Bauanleitung empfielt, habe ich immer auf eine Tube UHU-Alleskleber gesetzt. Hab inzwischen gemerkt, dass normales Papier (also nicht GELIs Glanzpapier) mit UHU nicht zusammenkleben bleibt. In meiner kleinen Werkzeugkiste bin ich aber auf einen stinknormalen Holzleim gestoßen, der nun beste Dienste leistet.
    Peter

  • Bei den beiden Kartonteilen, die die Tragflächen mit dem Leitwerk verbinden sollen, ist etwas Improvisation gefragt. Um parallel und waagrecht nach hinten zu gelangen, muss man noch hie und da nachschnipseln und herumbiegen. Aber ist nicht gerade das die Herausforderung bei GELI? Die Lücke zwischen handgezeichnetem Bogen und Softwareperfektion russisch, wie man sagt (also mittels Pfusch), zu schließen? Wenn man's später nicht merkt ist der Pfusch dann sogar legalisiert; wie osteuropäische Pflegekräfte.
    Schön langsam wird die Sache dem Original ähnlich:

  • Danke für den Videolink!
    Die D. H. 115 Vampire sieht der Venom täuschend ähnlich. Man denke sich die Tanks an dn Flügelenden weg, das Leitwerk ein bißchen modifiziert, die Schnauze etwas breiter, weil die 115 ja ein Zweisitzer ist (Schüler und Lehrer sitzen Seite an Seite).


    Hier noch der Fortschritt beim Bau: Das Leitwerk. Eigentlich ohne größere Probleme hinzubiegen; im wahrsten Sinne des Wortes, der Passungenauigkeit zu danken.


    PS: Die Hoheitssymbole der schweizerischen Luftwaffe hätte ich gestern beim Basteln und Fussballspielschauen (Österreich-Schweiz 2:1), beinahe patriotisch übermalt. Beinahe:

  • Hallo Farbstift,


    Deine Vampire wird wirklich gut, vor allem wenn man bedenkt, dass du sie aus 80g Papier gemacht hast. =D> =D>
    Dass du sie dabei nicht mehr verdrückt hast, zeugt schon von einiger Sorgfalt.:respekt:


    Herzliche Grüße
    Robert

  • Hallo!


    Dass es sich hier um eine eher kleine Maschine handelt (kleine Rumpfteile, kleine Tragflächen), ist schon von Vorteil mit diesem Papier. Sorgfalt, naja, hab schon größere Meisterstücke hier entdeckt. Die schlechte Auflössung meines Fotoapparates kaschiert einiges ... Wichtiger ist es, dass die finger nicht schwitzen und das papier aufweichen und es dann wellt. Beim Fussballmatch neulich war das das größte Problem.
    Peter

  • Do muaß amoi wos weitageh!
    Immerhin handelt sich's um einen GELIflieger, ich erinnere mich an die Schnellbauwettbewerbe meiner Kindheit ...
    Also ran an die Kabinenhaube. Bisher hab ich immer die Bauanleitung befolgt: Scheiben ausschneiden und mit Celuloid hinterkleben. Diesmal hab ich experimentiert: Kabinenhaube und Scheiben ausgeschnitten, die Laschen dabei gehörig gestutzt und das Teil zusammengeklebt. Nach dem Trocknen erst die Scheiben einzeln eingeklebt (die hatte ich vorher schon zurechtgeschniten gehabt. Und plötzlich ist alles so einfach und sieht geradezu perfekt aus. Während dem Trocknen hab ich mich dann auch gleich auf die Zusatztanks gestürzt.
    Bitteschön, lauter Lieblingsteile:

  • Zusammengebaut sieht es dann so aus:
    Haube drauf, Tanks dran (die Spitzen sind übrigens ebenso schlecht gelungen wie die Schnauze), Staurohre und Kufen unter den Seitenleitwerken. Der Vogel ist zum Jungfernflug bereit, fehlt nur noch eine kleinigkeit fürs Landemanöver.
    Ich freu mich wie ein kleines Kind auf die Kuriosität "GELI-Fahrwerk". Meine Hypothese: Herr GELI war beim Konstruieren ebenso ungeduldig, wie ich beim Bauen.


    Grüße Peter

  • Langsam geht's dem Ende zu. Das Fahrwerk besteht aus gezählten 45 Teilen. Halinski Fetischisten werden da nur verwundert den Kopf schütteln, aber hiier handelt es sich eben um GELI-Maßstäbe. Die Fahrwerksschächte sind nur stilisiert, ebenso die Beine (vierLagen Karton, drüber ein gefärbtes Papierteil). Details gibts einfach keine, als ob der Konstrukteur nie ein Fahrwerk der Maschine gesehen hätte. Gebaut hab ich es dann trotzdem, weil ich nicht will, dass Teile übrig bleiben.
    Im Bild, das Bugfahrwerk fertiggebaut, ein Hauptfahrwerk roh, eines in einzelteilen:

  • Und eigentlich is der Vogel auch schon fertig. Das Hauptfahrwerk hat noch etwas gehunzt, weil unter dem auszuschneidenden Loch im Flügel genau der Spant desselben liegt, also noch ein bißchen Hin- und Herbiegerei. Laut Anleitung wird das Rad einfach an das Fahrwerksbein geklebt. Hier hab ich mir dann doch eine kleine Modifikation erlaubt und eine Achse aus Draht eingesetzt. Ansonsten handelt es sich hier um eine original GELI-Maschine, deren Kopie halt. Jedenfalls ohne Extras und eigener Herumbastelei. Nicht weil ich so ein Purist wäre. Aber bevor ich mich an solcherlei heranwage, hol ich mir noch Inspiration von den Professionals in diesem Forum.

  • Fazit: 80g-Papier ist schon sehr dünn, aber gerade für die kleinen Teile (zB bei den Zusatztanks) sogar von Vorteil. 120g-Papier vermutlich ein guter kompromiss. Probleme vor allem mit der Kopie, weil die Farbe, besser der Toner, nicht beständig ist und beim Falten und Rollen auf den Fingern statt am Teil bleibt. Lösung?
    Ansonsten ein solider GELI-Bogen, ebenso ungenau in der Grafik wie in den Datails wie alle anderen GELI-Bögen. Aber ich bin froh, dass ich den Originalbogen noch im Regal liegen habe. Wenn man bei ebay oder im Antiquariat annähernd Dreistellige Eurobeträge dafür bezahlt, werde ich mit Vergnügen den Originalbogen verbauen.


    Viele Grüße von einem, der gerade einen Platz sucht, an dem ein Papierflieger vor seiner kleinen Tochter sicher ist.


    Peter

  • Hallo Malo!


    Vielen Dank für die Blumen. Aber ich bleib mal auf dem Teppich. Natürlich weiß ich wer die wahren Profis in diesem Metier sind.


    Grüße Peter