B24 J Liberator GPM048 Autor: Tadeusz Grelczak
Informationen über die B24 gibt´s überall im Netz, deshalb spare ich mir das hier in aller Ausführlichkeit.
Nur vielleicht so viel:
Die B24 war als Langstreckenflugzeug ausgelegt, und tatsächlich hatte die Maschine mit fast 3.500 Kilometern Reichweite die Goldmedaille in dieser Disziplin. Die große Reichweite war nur zu erreichen mit einer immensen Flügelstreckung, die der B24 eher die Silhouette eines Segelflugzeugs gaben, als die eines Kampfflugzeugs.
Die langen und schmalen Flügel waren aber von der Konstruktion her ziemlich empfindlich und Treffer in den Flügeln führten schnell zu Totalschäden.
Hinzu kam noch, dass die B24 nicht so hoch fliegen konnte wie die B17, und daher in gemischten Einsätzen als erste auf´s Korn genommen wurde.
Ein stehender Spruch der B17-Piloten in Europa war, dass es keinen besseren Begleitschutz gäbe, als eine Staffel B24.
Das ist natürlich ziemlich zynisch, aber wenn ihr nach Foros sucht, findet ihr massenhaft Bilder von B24`s, die neben ihrem Flügel fliegen. Oder der Flügel neben ihnen.
Mein Modell war die B24J, wie gesagt, mit dem Waffenturm vorne drauf, der der Maschine so ein bißchen das Aussehen von einem Nashorn (oder schlimmerrem ! gab - häßlich wie die Nacht, die Kiste).
Ob die im Folgenden beschriebenen Mängel auch auf die -D von Fly zutreffen, weiß ich nicht, aber wenn ich es herausbekomme, setze ich es hier rein).
Da ich diese Art, Rumpfsegmente mit je zwei Spanten zu versehen und dann stumpf zusammenzukleben, ziemlich blödsinnig finde, habe ich fast überall die Hälte der Spanten weggeschmissen und silbergraue Klebelaschein untergeklebt. Geht prima. NUr zwischen Teil 1 und Teil 2 sollte man das lassen, weil die Krümmung der Teile zu groß ist.
Zum Modell:
Die B24 sieht mit ihrer monströsen Größe von über einem Meter Spannweite schon ziemlich beeindruckend aus, aber bis man das Ding mal fertig vor sich stehen hat, rauft man sich ein paar mal die Haare. Und an einigen Stellen glaubt man nicht, dass dieses Modell während der Entwicklung jemals Probe gebaut worden ist. Paßungenauigkeiten, graphische Fehler und schlichte Fehlkonstruktionen findet man ziemlich häufig. Dafür findet man einige Teile überhaupt nicht in den technischen Zeichnungen. Gleicht sich alles aus.
Dadurch, dass die Maschine in Silber gedruckt ist, kann man Fehler recht gut mit der stumpfen Seite von Alu-Folie kaschieren.
Man sollte sich auf jeden Fall die Kunststoffkanzeln besorgen. Die B24 besteht nur aus knubbeligem Glas und das sieht einfach besser aus mit tiefgezogenem Kunststoff.
Gehen wir das mal Stück für Stück von vorne nach hinten durch.
Rumpf
Die einzelnen Rumpfsegmente passen ziemlich gut, allerdings gibt es vorne und hinten ein paar Probleme:
1. Die Außenhaut und die Innen-Ausstattung von Teil 1 weisen unterschiedliche Löcher für die Astrogationskuppel auf. Glücklicherweise sind sie beide viel zu klein für die eigentliche Kuppel, so dass man improvisieren kann. Das Loch in der Innenausstattung (Teil A) ist das richtige.
2. Der vordere Turm ist eine schlichte Katastrophe. Vielleicht bin ich einfach zu doof , die technischen Zeichnungen zu verstehen, aber an diesem Ding paßt alles mögliche nicht. Am Besten alle Teile zurecht legen und irgendwie schauen, dass man den Waffenturm optisch einigermaßen passend in den Rumpf einpassen kann.
Die Bodenplatte des Turms ist aus unverständlichen Gründen nicht Silber, also am Besten mit Alufolie bekleben.
Der Turm ist nicht drehbar konstruiert. Wenn man das anders haben möchte, kann man z.B. von unten eine Reißzwecke durch die Bodenplatte stecken das obere Ende verschwindet dann im Sockel des Sitzes.
Die Zylinder, in denen die MG`s stecken, sind zu breit und passen nicht in die Ausschnitte des Turms. Wenn man das vorher weiß, kann man die Dinger etwas schmäler bauen etwa 2mm. Ansonsten muss man am Turm herumschnipseln, bis die Ausschnitte groß genug sind.
3. Die Ausschnitte für das Bugrad stimmen auf Teil 2 nicht überein. Am Besten ist es, Teil 2 zusammen zu bauen, und erst dann die Öffnung des vorderen Fahrgestells auszuschneiden (ohne Klebelaschen). Der Fahrwerksschacht wird dann von oben durch die großzügigen Löcher des Spants 2b stumpf eingeklebt.