Experimentalbau Henschel Hs 123 A1 von Maly Modelarz

  • Moin werte Kollegen,
    mal wieder was von mir.


    Ende der Sommerferien veranstaltet die Stadt Menden/Sauerland immer einen großen Kindertrödelmarkt in der Fußgängerzone. Diese Jahr war ich nach vielen Jahren auch mal wieder da und wurde tatsächlich fündig. Bei einem ca. 12 jährigen Jungen, fand ich zwischen diversen Comics diese beiden Bausätze:


    Für die beiden Bausätze wollte er je Stück 2,-- EUR haben. Da habe ich natürlich sofort zu geschlagen.


    Bei genauen betrachten des Bogens für die Henschel Hs 123 A-1 viel mir auf, das der Sternmotor, das Cockpit und so einige anderen Teile doch
    sehr minimal da gestellt sind.
    Eine Bewaffnung mit Bomben bzw. MGs sucht man vergebens.
    Zudem hat die Qualität des Henschel Bausatzes im Laufe der Jahre doch arg gelitten hat. Teilweise sind die Seiten fleckig,eingerissen und das
    Papier von einer merkwürdig labberigen Qualität.

    Macht nichts, den Bogen eingescannt und die verfassungswidrigen Symbole wegretuschiert ging recht schnell.
    Da mir die Farbgebung ebenfalls nicht gefiel (zu blass in den Farben) und ich Laufe des Jahres 2018 einen Flieger bauen möchte, der wohl als nicht baubar gilt, habe ich mich entschlossen, bei Hs 123, wie bei den Kunststoffbausätzen üblich, die Farbgebung mit Airbrush und Pinsel vorzunehmen. Wo bei ich die Farbgebung der Maschinen übernehmen werde, wie sie die Maschinen hatten, die im Sommer 1944 in Russland eingesetzt wurden. Daher auch der Zusatz in der Überschrift „Experimentalbau“. Mal schauen was dabei raus kommt.
    Aus diesen Gründen habe ich die Bögen mit dem SW-Laserdrucker auf 160 g Papier ausgedruckt.

    Baubeginn war Anfang November 2017.
    Begonnen habe ich mit dem Aufkleben der Spannten auf 1mm Finnpappe und dem Ausschneiden der selbigen.
    Anschließend wurde Spannt A und B mit der Außenhaut (Teil 6) verbunden.
    Als nächstens kam das minimalistische Cockpit an der Reihe. Die Instrumententafel habe ich mit etwas Farbe aufgehübscht, den Sitz mit nicht im Bausatz befindlichen Sicherheitsgurte aufgewertet und alles zusammen verleimt. Dann wurde das Cockpit mit dem Spannt C an den Spannt B geklebt.

  • Anschließend wurde das Cockpit-Segment die Außenhaut 2 verkleidet. Weiter ging es mit dem nächsten Segment ( Außenhaut 3 und Spannt D ). Auf diesem Segment wurde anschließend die Kopfstütze für den Piloten aufgeleimt.


    Weiter ging es mit den nächsten zwei Segmenten ( Außenhaut 4 und 5 mit den Spannten E und F ). In dem letzten Segment wurde noch der Spannt K
    für das Höhenhöhenleitwerk ein geleimt.


    Bisher passten die Bauteile recht gut und der Bau ging schnell von der Hand.


    Bis dann


    Thomas

  • Hallo,
    weiter ging es mit den Segmenten Richtung Front (Motor). Auch dieser Bauabschnitt mit den Spannten G und H inklusive der Außenhautteile 6
    und 7 erfolgte ohne Probleme.

    Im nächste Bauabschnitt wurde das Höhen- und Seitenleitwerk gebaut.
    Begonnen habe ich mit dem Seitenleitwerk, dass gut vorgeformt und um den Spannt J gebaut wurde und zusammen mit diesem an den Spannt F
    angeleimt wird.

    Weiter ging es mit dem linken und rechten Höhenleitwerk. Ebenfalls gut vorgeformt passten auch diese beiden Teile ohne Probleme auf den
    Spannt K und schlossen bündig an die Außenhaut 5 ab.


    Da ich das Modell mit der Airbrush bearbeiten werde, verschwinden ja diverse aufgedruckte Details unter der Farbe. Aus diesem Grund werden
    die Bögen mindestens zweimal ausgedruckt und die Bleche der Außenhaut aus geschnitten. Die ausgeschnittenen „Bleche“ werden dann so auf die bestehende Außenhaut aufgeklebt, das man die Stoßkanten auch nach einer Lackierung noch erkennen kann. Dazu ist es manchmal notwendig, die Stoßkanten mit feinen Schmirgelpapier auf die richtige Dicke zu schleifen.
    Siehe hier:


    und hier:


    Zum Schluss wurden die Stützen an dem Höhenleitwerk und das Spornrad angebracht.


    Die Bilder zum Bau der "unteren" Flügel sind mir irgendwie abhanden gekommen. Aber auch die passten nach dem Vorrunden ohne Probleme.


    Die letzten beiden Bilder zeigen das Flugzeug nach der 1. Grundierung mit Clou Schnellschleiflack.


    Bis dann


    Thomas

  • Moin zusammen,


    @ Rainer Hallo Rainer, da ich mit dem Bau, wie weiter oben erwähnt, Anfang Dezember begonnen habe, bin ich schon etwas weiter als in diesem Baubericht. Die "Grundlackierung" ist bereits fertig und ich muss sagen, es sieht bereits recht gut aus.


    es geht weiter mit dem Baubericht.


    Wie schon weiter oben erwähnt, sind mir die Bilder vom Bau der „unteren“ und der „oberen“ Flügel abhanden gekommen.


    Zum Bau ist zusagen, das die Passgenauigkeit, wenn man gut vorformt, recht gut ist. Wobei mir die Flügelenden der „oberen“ Flügel nicht ganz so gut gelungen sind.


    Ich glaube, dass den Flugzugkennern unter euch ein „Fehler“ des Bogens nicht verborgen blieb. Es fehlen nicht nur die MGs, sonder auch die „Schusskanäle“ oder wie immer diese Ausbuchtungen für die beiden MGs heißen mögen.
    Diese sind zwar aufgezeichnet, das war es aber auch schon. Also werden die jetzt mit „brachialer Gewalt“ in die Haube eingeschnitten, ausgekleidet. Als MGs dienen zwei Zahnstocher.




    Die folgenden Bilder zeigen das Modell nach der Grundierung mit Clou Schnellschleifgrundierung.


    Thomas

  • Hi,
    weiter geht es mit dem Fahrwerk, was sich ohne Probleme bauen ließ.






    Dann kam der Sternmotor, der mir überhaupt nicht gefiel, zu eindimensional.



    Also habe ich mir was einfallen lassen.




    Man sieht zwar nicht viel vom Motor wenn er eingebaut ist, aber ich glaube so sieht er doch besser aus.




    So, das war es für Heute. Jetzt wird gefrühstückt und dann geht es mit der Familie zum Geldausgeben.


    Wünsche euch noch einen schönen Tag


    Thomas

  • Moin,
    ersteinal vielen Dank für die zahlreichen "Gefällt mir". Danke


    Für die „Motorhaube“ gibt es keine „Bleche“ für die Abdeckung der Ventilsteuerung.


    Was bzw. wie machen? :?:
    Laut dem polnischen Text, den mir ein Arbeitskollege freundlicher Weise übersetzt hat, sollte man Graupappe satt mit Clou Schnellschleifgrundierung tränken und nach dem Trocknen mit Schleifpapier in Form schleifen. :( War mir zu aufwendig.


    Meine Idee, die Deckel mit dickflüssigen Ponal Schicht für Schicht direkt auf der Motorabdeckung aufbauen.


    Das Ergebnis seht ihr hier:





    Dann wird der Propeller gebaut, die Propellerblätter verdreht und das Ganze dann montiert.




    Das er sich auch schön dreht seht Ihr hier:




    Thomas

  • Hi,
    weiter geht es mit den Bomben, die wie schon gesagt wurde, nicht im Bausatz enthalten sind.


    Also selber bauen. Oh, hoffentlich wird jetzt nicht der CIA, BND und MAD auf mich aufmerksam. ;)
    Werte WWW - Überwacher es sind Papierbomben ohne jeglicher Sprengkraft. :thumbsup:


    Benötigt werden Schaschlikspieße und konisch zugeschnittenen 80 g Papierstreifen.




    Die ich dann Abschnittsweise mit Ponal bestreiche und mit der breiten Seite beginnend um den Schaschlikspieß wickele.
    Der Bombenkörper sieht dann so aus.



    Der Bombenkörper wird mit der Clou Schnellschleifgrundierung gestrichen und mit Schmirgelpapier die Papierübergänge bzw. der Holzkern glatt geschliffen.


    Anschließend schneide ich das Bombenleitwerk aus 160 g Papier aus und härte es mit Sekundenkleber.



    So sehen die fertigen Bombenkörper aus.



    Das war es für heute.


    Thomas

  • Moin,


    als nächstens habe ich die Bombenhalterungen und die Halterung für eine große Bombe bzw. für den Zusatztank aus Papier und Draht nach
    Schablone gebaut.

    Die Bilder zeigen die Halterungen mit lose eingelegten Bomben.





  • Anstelle der großen Bombe habe ich mich für den Zusatztank entschieden. Da es den auch nicht im Bogen gibt, habe ich mir ein Spanntengerüst selber gezeichnet,



    und mit drei Schichten 80 g Papier verkleidet.
    Grundiert, geschliffen und mit Halterungen aus Draht versehen.




    So sieht die Henschel mit dem zur Probe montierten Zusatztank aus.


  • Hier nun ein paar Bilder der Henschel Hs 123 vor dem Lackieren.


    Wie bereits erwähnt, wurde die Henschel einmal mit Clou Schnellschleifgrundierung grundiert, abstehende Papierfasern bzw. raue Stellen mit 320er Schmirgelpapier geschliffen und noch einmal grundiert.


    Nach dieser Behandlung sah der Flieger dann so aus:






    Jetzt wird lackiert.


    Allen noch einen schönen letzten Samstag in 2017.


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    erstklassige Arbeit, insbesondere am Motor und bei den selbstgestalteten Teilen !


    Bin gespannt auf das Ergebnis der Lackierung.


    Zaphod

  • Moin,
    ich wünsche allen ein frohes neues Jahr 2018. Mögt Ihr alle gesund bleiben und den Spaß an unserem Hobby nicht verlieren.


    @ Zaphod: Danke für die „Blumen“


    An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die zahlreichen „Gefällt mir“. Danke


    Gestern habe ich mit der Airbrush Vallejo Surface Primer schwarz aufgesprüht.




    Nach dem Trocknen, wurde ebenfalls mit der Airbrush, als Grundfarbe Revell Aqua Color Dunkelgrün Nr. 39 matt auf der Oberseite aufgetragen.



    Die Unterseite habe ich heute Früh die Revell Aqua Colorfarbe Himmelblau Nr. 39 matt mit dem Pinsel aufgepönnt. Mit dem Pinsel, damit der Kompressor nicht die anderen Mitbewohner weckt. ;)


    Noch etwas zu den Farben, ich werde zum Bemalen nur die Farben benutzen, die ich auch hier habe. Deshalb werde ich die meisten Farben mit dem Pinsel auftragen, da ich mir erst noch Maskierfolie besorgen muss. Die von mir bevorzugten Airbrush Farben bzw. Zubehör gibt es leider nicht hier im Ort. Das heißt, ich muss für Nachschub immer mindesten 40 km nach Dortmund fahren oder alles im Netz bestellen.
    Haben zwar hier ein „Musikhaus“ ^^ mit einer angegliederten Spielwarenabteilung in der man wenigsten eine kleine Auswahl an Revellfarben bekommt. Aber natürlich nicht die, die man gerade benötigt.

    Da bekommt die Überschrift „Experimentalbau“ gleich wieder eine Bedeutung mehr. ;)


    Ach ja, das Farbschema, welches ich verwenden werde, habe ich bei Pinterest gefunden.

    Morgen muss ich wieder Arbeiten :( (schei.. Inventur). Melde mich wieder wenn es meine Zeit erlaubt und es weiter geht.


    Bis dahin noch einen schönen 1. Januar 2018


    Thomas

  • Sehr gut gelungene Lackierung, Thomas, sowohl mit der Airbrush als vor allem auch mit dem Pinsel! :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Kollegen,
    vielen Dank Helmut und den anderen Kollegen für die zahlreichen „Gefällt mir“-Bekundungen.


    Da der Baubericht der Henschel 123 scheinbar viele Kollegen gefällt, habe ich parallel den Bau eines neuen großen Fliegers in der selben Bauweise begonnen. Da ein Baubericht dazu folgen wird, möchte ich mehr noch nicht verraten. Nur soviel, es gibt bzw. es gab wohl schon mehrere Versuche diesen Flieger zubauen. Wie es aussieht, sind bisher alle Versuche gescheitert. Last euch überraschen, mehr wird nicht verraten. :P


    So, nun geht es endlich mit der Henschel weiter. Ich habe mit dem Tarnmuster der oberen Tragfläche begonnen.



    Da zu wurden die Revell Aqua Colorfarben Seegrün 48, Laubgrün 364, Braun 381 und Blaugrau 79 verwendet.


    Der Propeller wurde mit Revell Schwarzgrün 40 angemalt und mit Vallejo Black metallic trocken gebürstet.


    Wie bekannt, haben gelbe Farben keine gute Deckungskraft. Aus diesem Grund wurden diesen Stellen mit Revell Weiß 05 grundiert. Der gelbe Farbauftrag erfolgte dann, aus Mangel an Alternativen, mit Revell Lufthansa Gelb 310.





    Da ich keine Hoheitsabzeichen in der richtigen Größe habe, werden ich diese und die Kennungen nur mit Hilfe von Maskierband frei Hand aufmalen.



    Ich bin gespannt, wie das wird. :S


    Ach ja, die Bomben habe ich die Farbe Revell Anthrazit 09 verpasst.


    Bis dann


    Thomas

  • Hallo Thomas,



    die Hs-123 macht einen sehr guten Eindruck so weit, erstaunlich, wie gut man mit den Acrylfarben auch Flächen malen kann, das habe ich mich bislang nicht getraut.


    Zaphod

  • Moin Kollegen,
    bedingt durch diverse Renovierungsarbeiten komme ich zur Zeit nicht so häufig an den Basteltisch.


    Da ich die Hoheitsabzeichen aufmalen bzw. sprayen muss, hat das Abkleben länger gedauert als das eigentliche Auftragen der Farben.


    So sieht die HS 123 jetzt aus.





    Was noch fehlt ist die Windschutzscheibe des Piloten und die Funkantenne.


    Eventuell komme ich noch heute dazu. Mal sehen.


    Bis dahin wünsche ich viel Erfolg bei euren Projekten


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    da ist Dir wieder einmal ein ausgezeichnetes Modell gelungen, sehr stimmig mir der Bemalung und optisch natürlich iel besser, als es der reine Bogen erläubt hätte.


    Zaphod

  • Moin Kollegen,


    meine Henschel Hs 123 A1 aus dem Sommer 1944 in Russland ist fertig.


    Ader erst einmal, Danke für die vielen positiven Komentare

    Zuletzt wurden die Windschutzscheibe für den Piloten und die Funkantenne angebracht.


    Was noch fehlt, ist das Staffelwappen, welches ich aber noch nicht in der Größe gefunden habe, wie ich es benötige um daraus ein akzeptabeleles Decal zu machen.


    Aber nun, lasst Bilder sprechen.






  • Zum Schluss, der Bau hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Teile passten gut zusammen, und wären die Bögen ohne Flecken und Risse gewesen,
    hätte dem Bau direkt aus den Bögen nichts im Wege gestanden.




    Hier mal ein Ausblick auf mein neuestes Projekt. Der Flieger wird groß, sehr groß!
    Was es ist wird noch nicht verraten.



    Bis dahin, viel Freude an unser schönes Hobby


    Thomas

  • Eindeutig FW-200 - und zwar der Bogen von Modelik, nicht von ModelCard - stimmts? :D


    Zur Henschel: Gelungene Lackierung die die Wertigkeit eindeutig hebt. Nur die rechte obere Fläche scheint ein wenig nach oben "verbogen" - oder täuschen da die Bilder?


    lg,
    Wolfgang

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!

  • Moin,


    vielen Dank für die vielen positiven Komentare.


    Die rechten oberen Fläche ist nicht verbogen, es liegt an meinen Fotografierkünsten.


    Wolfgang und Rainer, ihr habt recht, es wird die FW 200 Condor von Modelik.
    Ein Albtraum an Passgenauigkeit. :( Aber ich baue die FW 200 weiter.


    Ein Baubericht folgt auf jedenfall.


    Bis dahin, gutes Basteln.


    Thomas

  • Hallo Thomas


    Wenn die FW 200 Condor genau so toll wird wie deine Henschel dan wäre das der Überhammer,auf jedenfall freue ich mich auf deinen Baubericht.Ich habe sie leider schon mal angefangen und aufgegeben :(


    L.G.Rainer