Er kann es nicht lassen. Vatikan 1:1000

  • Man sollte es nicht glauben.
    Nach dem Debakel mit dem Aachener Dom und seiner Kuppel über
    dem Oktogon beginnt er wieder mit so einem Gebäude. Hier wird
    die Kuppel sogar aus vier Gruppen je vier Sektoren erstellt ( für den
    Fall das einer Probleme mit der Mathe hat : Das sind 16 Sektoren)


    Wenn das mal was wird.


    Lieferant ist, na wer wohl ? Klar, mein Freund Canon.
    Gewählt habe ich, wie aus Bild 01 erkennbar, den St. Peters Dom.
    Dafür gibt es auch andere Baubogen. Bogen mit dem Verlangen
    insgesamt 284 Säulen zu schneiden, kleben und einzubauen. Das
    war mir einfach zu viel. Lieber bescheidener Bau als in die Klaps-
    mühle.


    Die Anforderung von 142 Statuenvorder- und -rückseiten zu schnipseln
    erscheint mir für mich ausreichend. Mehr über diesen Teil später.


    Bevor ich aber alles ausdrucke beginne ich mit der Kuppel.
    Die scheint mir zu gelingen.


    Also, mit frischem Mut weiter machen, Tränen werden bestimmt noch
    kommen sagt sich


    KURT, der Streu

  • Hallo Otto, danke für Deine Wünsche


    Die nächste Herausforderung sind die 71 Heiligen-Statuen. Zu meinem
    Glück hat Herr Yukishita die tatsächliche Anzahl auf die Hälfte verringert.
    Es bleiben immer noch, wie vor erwähnt, 142 Figuren zu schnipseln.



    Diese Arbeit hatte ich als Buße für alle meine gegangenen und nicht-
    begangenen Sünden auf mich genommen.(Auch nichtbegangene Sünden
    können Sünden sein)


    Gleich die erste verlor ihren Kopf durch leichtes Abrutschen des Skalpells.
    Das war eine Warnung aber kein Drama. Es gibt ja noch die Rückseite.
    Deren Rückseite ein wenig eingefärbt und schon ist aus dem Torso wieder
    ein ordentlicher Heiliger geworden.


    Fürderhin nahm ich für jeden Kopf mein vom Großvater übernommenes Stech-
    eisen. Mit 5-maligem Ansatz pro Kopf ergab das zwar eine eckige Form
    die fast nicht auffällt. Das Eisen wurde weiterhin auch für den Korpus einge-
    setzt soweit der Platz das erlaubte. Sonst war wieder das Skalpell gefragt.
    Anfangs glaubte ich diese Arbeit reicht wieder für Wochen. Fehlanzeige.
    Nach kurzer Einarbeitungszeit brauchte ich pro Band je nach Tagesform
    nur noch etwa 2 Stunden.



    Bild zeigt das Ergebnis. Wenn Ihr nachzählen
    wollt, Bei dem mittleren, linken Teil sind die Rückseiten bereits angepasst.


    Zu den Figuren sind noch Papstsymbole mit den gekreuzten Himmels-
    schlüsseln angeordnet. Diese 16 Elemente kommen noch hinzu.


    Der nächste Teil der Arbeit ist das vorbereiten der Umfassungswände des
    Domes. Um Euch nicht zu langweilen gehe ich kurzerhand darüber im
    Bericht hinweg. Hat soweit alles problemlos geklappt und gab keinen Grund
    zum schadenfr... eien (nee, nicht ...ohen, so seid Ihr nicht) Grinsen.



    Den teilweise fertigen Zusammenbau der Kathedrale (oder Dom, is egal) zeigt Bild 06,



    den Anblick aus der Sicht der unter dem Dom beigesetzten Päpste Bild 07.


    Mit freundlichsten Grüßen bis zum nächsten Bericht von


    KURT, dem Streu

  • Hey Kurt


    Schön wieder von Dir zu lesen!
    Und Du hast Dir ein ganz tolles Modell ausgesucht. Du hast ja ein Tempo drauf.

    Diese Arbeit hatte ich als Buße

    Dachte, Du hättest das mit dem Buddha schon erledigt, oder hast Du so viele Sünden zu tragen? :D
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass mit dem Dom. Wir haben ihn garantiert mit Deinem, wie gewohnt humoristischen Bericht!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter. Bei Buddha hatte ich nur für meine asiatischen Sünden gebüßt.
    Nun waren die europäischen dran. Danke für Deine Grüße.


    Zur Kuppel noch schnell ein paar Daten. Sie ist das größte freitragende Ziegel-
    bauwerk der Welt mit einem Durchmesser von 42,34 m.
    1547 übernahm das Universalgenie Michelangelo die Bauleitung. Er entwarf
    auch die die zweischalige Kuppel.
    Wer Genaueres über den Petersdom wissen möchte muss unten klicken
    http://de.wikipedia.org/wiki/Petersdom


    Nun geht es an die Kolonaden die Kolonnaden die den Petersplatz umfassen.



    Die Dachdecke vorsichtshalber mit 200er Papier verstärkt und die erste Front
    mit dem Dachteil verbunden. Hoppla, die Figuren der Front störten gewaltig die
    Verbindung auf einer waagerechten Ebene. Bleibt mal wieder die "fliegende" Montage.
    Die rückseitig montierten Figurenbänder gaben recht gut Hinweise auf die Höhenlage
    des Daches. Bild 9 zeigt die Montagehilfe für Aussenfront. Die Unterseite bekahm noch
    eine 1 mm Graukarton-Verstärkung. Die erste Kolonnade hat sehr gut geklappt.
    ... Ahnt Ihr schon was ?


    Die zweite war etwas gemeiner. Das Ding zeigte fertig eine kleine Torsion. Die Innenseite
    der Kolonnade war um 2 mm zu lang. Darum hatte ich ich möglicherweise durch den
    Versuch eines Ausgleiches Spannung in das Ganze gebracht. Bei einer losen Aufstellung
    konnte ich mit leichtem Druck den Mangel ausgleichen. Hmm



    Also wieder einige Module fertig, freute sich


    KURT, der Streu

  • Hallo Peter. Bei Buddha hatte ich nur für meine asiatischen Sünden gebüßt.
    Nun waren die europäischen dran. Danke für Deine Grüße.

    Na, dann bin ich gespannt, womit Du Deine arktischen Sünden zu büssen gedenkst :D


    Lg
    Peter

  • Jetzt fehlen nur noch Kleinteile. Wie Üblich brauche ich dazu meine kleinen Helfer.



    Als Minisuperung für den Kuppelreiter, der im Original etwas grob dargestellt ist
    gab es für die Kugel eine entsprechende Stecknadel aus der Hinterlassenschaft
    meiner Frau. Durch mehrmaliges Tauchen in Ponal konnte der Kopf auf Größe gebracht
    werden. Dir Rundung ergab sich automatisch. Achtung! Mein Patent. Nachahmer
    können bei mir die Erlaubnis zur Nachahmung einholen. Die Kosten dazu werden
    dann verhandelt. Das Kreuz auf der Kugel wurde etwas schlanker aus Papier neu
    geschnitten. Als Krone für den Reiter sind diese Spitze mit echter Gold-bronze
    behandelt worden. Die lieferte, als echtes Familienunternehmen, meine Tochter.
    Das ist Spitze (Zitat Rosenthal ohne Hüpfer). Der originale Obelisk auf dem Peters-
    platz fand keine Gnade vor meinen Augen. Da hatte ich doch vor einiger Zeit eine
    seefeste Transportverpackung für einen Obelisken gebaut. Den habe ich mir dort
    ausgeliehen, etwas verkleinert und zum Einbau hier vorbereitet. So ganz echt ist
    der nicht. Aber im Hinblick auf die durchaus nicht ganz korrekte Ausführung einzelner
    Bauteile gegenüber der Wirklichkeit (siehe weiter unten) war ich es zufrieden.


    Dann eine erste Bestandsaufnahme.



    Eine erste weil noch ein wesentliches Modul fehlt, die Grundplatte. Dazu liefert OBI
    4 mm Sperrholz und für einen ordentlichen Rahmen Holzleisten mit entsprechender
    Nute. Auf die Platte mit Sprühkleber die drei Teile passgenau aufgeklebt.


    Die zweite Bestandsaufnahme und ein trockener Aufbau gibt eine gute Vorstellung
    des fertigen Modells. Bei einer Gegenüberstellung mit Google Earth fand ich eine
    weitere Falschdarstellung der Kolonnaden um den Platz. Die geraden Anschlüsse
    zum Dom sind nicht parallel wie im Plan sondern laufen schräg an den Dom heran.
    Der umschließende Platz bildet ein sich zum Dom erweiterndes Parallelogramm.
    Was will ich machen.



    Was ich aber machen kann ist eine schönere Darstellung der hässlichen Grundplatte.



    Daran arbeitet nun


    KURT, der Streu

  • Als erstes den Rahmen um die Grundplatte leimen. Dann Stück für Stück die fertigen
    Module aufsetzen. Die auf der Grundplatte markierten Hilfen passen recht gut. Als ich
    dann die linke, vertorsionierte (meine Sprachschöpfung für die Verdrehung) Kolonnade
    verleimte hatte und nach meiner Meinung nach ausreichender Zeit vom Anpressdruck
    befreite sah die Angelegenheit einigermaßen passabel aus. Minuten später hatte sich
    der Vorderteil aber schön langsam vom Untergrund gelöst und um gute 3 mm nach oben
    gedreht. Der Rest war bombenfest. Mit einem dünn geschnittenen Zahnstocher Leim
    darunter gepult und von der Dachdecke her beschwert. Da ging die Fuge aber nur bis
    auf einen nur wenig sichtbaren Spalt zurück. Am nächsten Tag die Beschwerde, ich
    wollte sagen Bescherung Beschwerung abhob ... Schreck lass nach ... jetzt hatte sich
    die dünne Dachdecke nach unten gesenkt. Mit Geduld und spitzem Werkzeug nach
    oben wieder in Position gebracht.



    Eines tröstete mich. Das Foto auf der Bauanleitung zeigt, wenn man genau hinschaut,
    genau den Spalt am Boden und die leichte Neigung zum Platz hin.



    Der Obelisk in der Fassung des Baubogens gefiel mir garnicht in zweifacher Hinsicht.
    1. sieht das Ding recht klobig und lieblos aus. 2. sind die vier Seiten über dem Sockel
    auf ganzer Länge zu kleben. Das ist nicht nur schwierig und führt u. U. zu unsauberen
    Klebenähten. Zum Glück habe ich ja vor einiger Zeit die "Kleopatra" gebaut. Dort ist
    ein schönerer Obelisk enthalten. Mit einer kleinen Größenanpassung gefällt mir der
    besser.



    Die Änderung der Kugel mit dem Kreuz habe ich schon früher beschrieben. Hier nun die
    Vergleichsbilder. Im Bild der Baubeschreibung ist der Reiter leicht schief und man sieht
    das plumpe, gelbe Kreuz. Da gefällt mir meine Version besser da schlanker und "echt"
    goldig. Leider ist mein Kreuz auch etwas schief geraten.



    Die Bilder vom Baubogen zeigen, dass auch in Japan nicht alles perfekt gebaut wird.


    Weitere Bilder vom Objekt zeigt etwas später


    KURT, der Streu

  • Da ich zuletzt mal über Vorbilder geschrieben habe, folgt noch ein Beispiel aus der Bau-
    anleitung. So sieht eine oder vielleicht auch alle Ecken aus wenn das Modell in Japan
    als Vorbild gebaut wird.




    Zurück zu meinem Modell. Das die Bodenplatte nicht mein Wohlgefallen gefunden hat
    hatte ich schon vorher bemerkt. Im Verlauf der der nächsten Bilder seht Ihr was mir dazu
    eingefallen ist.




    Die Rückseite habe ich nach meinen Vorstellungen als vatikanischen Garten zu gestalten
    versucht. In Natura sieht das Hintergelände meines Hauses nicht so gut aus. (Musste mir
    einen Gartenbauer bestellen.)


    Ein Bild sagt mehr als 1000 Wörter.


    Also werde ich keine weiteren Wörter mehr verfassen und zeige nur noch Bilder.




    Es hat weitere noch im Ärmel


    KURT, der Streu

  • Hallo Kurt,


    ein schönes kleines Modell. Die Eigenbaubodenplatte finde ich wesentlich überzeugender als das Original. Und richtig genial finde ich die Fitzelteilhalterung aus Klemmzwinge, Pinzette und Wäscheklammer! Da muß man erst mal drauf kommen :)
    Von Canon gibts doch auch die Sagrada Familia in Barcelona mit gefühlten millionen Teilen, wär das nicht was für dich?


    Beste Grüße
    Uwe

  • Hallo Uwe, ein alter Mann mit wackeligen Greifern darf nicht dumm sein. Er braucht seine
    Helferlein. Aber da habe ich noch eine Frage, Was hast Du gegen mich ? Willst Du meien
    Lebensabend versauern mit Deinem Vorschlag die Sagrada Familia zu bauen ?


    Der "Hinterhof" des Vatikan in Natura hat mir nicht gefallen. Also habe ich mein "Vari-Ich.Nr 2",
    das ist die Type "Garten- und Landschaftsbau", aufgerufen, ein in seinem Fach gut beleumundeter
    Spezialist.


    Da wurde erst das Pflaster entfernt und durch Rasen ersetzt. Zum Petersplatz hin undurch-
    dringliche Hecken gepflanzt. mit Büschen gesäumte Wege angelegt. Uralte Bäume angepflanzt
    und alles gut gewässert damit es wachsen und gedeihen kann.




    Sein Werk ist in der Luftaufnahme zu sehen.


    Den Blick von den Seiten zeigt dann



    KURT, der Streu


    Mit freundlichen Grüßen bis Damnächst

  • Hallo Kurt,
    nun hast Du den Vatikan vollendet, bzw. die Peterskirche. In der Realität dürfte immer irgendo an diesem Gebäude gewerkelt werden. Bei dir aber steht die Kirche komplett da. Ein sehr hübsches Modell ist es geworden. Ich höre schon fast die große Glocke läuten.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt