Eine Dorfkirche wird gebaut (Eigenkonstruktion)

  • Hallo mal wieder aus Kamsdorf


    Der Vierseitenhof ist nun soweit fertig und wenn es wieder bissel wärmer ist, kann ich in meinem Keller auch die Grundplatte, auf der er dann dauerhaft aufgebaut werden soll, zusammenzimmern. Bis dahin wirds ja wohl noch etwas dauern und ich hab mir ein neues Projekt vorgenommen.


    Bei den vielen Bauernhäusern, Gasthöfen und allem anderen dörflichen Gebäuden hatte mir bisher ein wichtiges gefehlt : Eine Kirche! Ich habe ja schon einmal eine konstruiert - allerdings in kleinerem Maßstab nach einem Original und im Auftrag für die Methodististen-Gemeinde der Christuskirche in Stuttgart Bad Cannstatt. Diesmal soll es aber wieder, damit es zu den anderen Modellen passt, ein Modell im Maßstab 1 : 50 werden.


    Vom Grundriß und vom Stil her habe ich das Modellprojekt an das der Bad Cannstätter Kirche angelehnt - allerdings im Kirchenschiff etwas kleiner in der Länge und mit einem anderen Turm, denn im Original ist es ja eher ein anglikanischer Kirchenbau eines englischen Architekten. Wie die Kirche in etwa aussehen soll, zeigt der Bildschirmausdruck auf dem ersten Foto.


    Zuerst habe ich die Grundplatte, auf der das Modell zu stehen kommen soll, angefertigt. 47 x 27 cm - die verschiedenen Grüntöne sollen nicht irritieren, denn da kommt später sowieso grünes Modellbahn-Gras drauf. Dann habe ich, weil für mich zunächst am schwierigsten, mit der Konstruktion der nach innen versetzten gotischen Spitzbogenfenster begonnen. Wieder mal so ein Moment, wo ich mir sagen musste :"Hättste mal in Mathe in der Schule bissel besser aufgepasst!". Nach einigen Versuchen mit CAD und 3D-Rendering bin ich Schließlich dahinter gekommen, wie es funktioniert und von da an wer es relativ einfach. Es ging ja nur um die simple Berechnung von Kegelstumpf-Segmenten...
    Ich habe mehrere Versuche unternommen und schließlich die beste Lösung gefunden. In die Seitenwand eingesetzt sieht es ganz passabel aus. Gemauert ist die Kirche aus Granitblöcken und die Texturen dazu habe ich mir aus dem Netz gezogen.

  • Nach den beiden Seitenwänden kam dann die Vorderfront an die Reihe - wieder zwei Spitzbogenfenster, allerdings etwas größer als die Seitenfenster. Inzwischen habe ich die Konstruktion der Fenster "verinnerlicht" und brauche auch keine Probestücke mehr.
    Alle Seitenwände und das Dach sind innen mit 3mm-Finnpappe verstärkt, was bei der Größe des Modells nicht nur sinnvoll, sondern auch nötig ist, damit das Modell später genügend Stabilität besitzt. Mit dem Aufbringen des Unterdaches ist das Kirchenschiff erstmal fertig. Die roten Linien auf der Dachfläche kennzeichnen die späteren Dachziegelreihen.


    Als nächstes kommen jetzt erstmal die Stützpfeiler an den Außenwänden dran... Und wenn die fertig sind, melde ich mich wieder.


    Bis dahin viele Grüße aus Kamsdorf
    Michael

  • Deine Texturen der Granitblöcke sehen sehr gut aus. Hast du schon mal darüber nachgedacht vereinzelte Steine auf Normalpapier auszudrucken und hier und da auf das Modell zu kleben ? (Stein auf Stein - so das Fugen entstehen)

    ... racepaper.de (2000-2024)

    racepaper.de --- streetpaper.de - bexs-town.de - Bremen

  • Das Wochenende über habe ich trotz familiärer Angriffe auf meine Bastelzeit wieder genutzt, um ein paar Baufortschritte an meiner Kirche zu erzielen. Ich habe die Stützpfeiler und den umlaufenden Mauersockel angebaut. Obwohl es eigentlich alles leicht aussieht, hab ich doch zwei ganze Tage dafür gebraucht - aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall. jetzt geht es an die Konstruktion von Chor und Sakristei...


    Über die Möglichkeit, einzelne Steine aufzukleben, um den Fugeneffekt deutlich zu machen hab ich schon mal nachgedacht... aber ich kenn mich ja - wenn ich damit erstmal anfange, will ich dannd as ganze Modell so bauen un davor schrecke ich im Moment noch zurück. Mal sehn.... :D

  • Hallo Michael,


    sehr schön konstruierte und bislang toll gebaute Kirche.


    Da mir für meine Garteneisenbahn noch eine Kirche fehlt, könnte ich mir vorstellen, dass ich deine als Vorbild nehme.


    Von Godwin T. Petermann habe ich den Bahnhof Loitz auf 1:32 umkonstruiert und nachgebaut.


    Fertig ist er noch nicht, aber man kann schon erkennen, um welchen Bahnhof es sich dabei handelt.

  • Die Sakristei ist nun auch fertig. Zuerst habe ich wieder die Fenster gebaut. Die Fotos für die Fensterhintergründe habe ich mir unter dem Stichwort "Kirchenfenster" aus dem Netz zusammen-gegoogelt. Was man auf den Fotos schlecht sehen kann, ist dass durch die vor die Bilder geklebte Folie die Bildmotive richtig schön leuchtend zur Geltung kommen.
    Bei vielen Kirchen ist die Außenseite bleiverglaster Motivfenster mit einem Stahlnetz gegen Vandalismus gesichert - Steine werfende Deppen gibts ja allerorten. Ich hätte nun ein dünnes Gewebe davorkleben können, habe aber der besseren Sichtwirkung wegen darauf verzichtet.


    Als die Fenster fertig waren, wurden sie in den Baukörper des Chores eingefügt und dieser wurde mit den entsprechenden Verstärkungen aus 3mm-Finnpappe zusammengebaut. Das Doppelfoto zeigt die Aussen- und Innenansicht. Danach wurde der Chor an die Rückseite des Kirchenschiffes angeklebt. An den oberen Rand der Chor-Baukörpers kam dann der umlaufende Sims. Zum Schluß wurde das Unterdach aufgesetzt - die Dachziegel kommen allerdings erst ganz zum Schluß drauf...


    Das letzte Foto zeigt den jetzigen Bauzustand des Kirchenmodells. Durch das Blitzlicht werden die Farben der Steine leider falsch dargestellt, aber wenn das Modell fertig ist, werde ich richtige Aufnahmen draußen bei Tageslicht machen.

  • Migo,


    Sehr Schönes Modell !


    Keine Chance es wird zu eine freie herunterladbare Datei kommen, oder? ?(
    Möchte gerne zo eine Kirche auf meine neue HO-Bahn sehen...
    :P


    Grüsze aus Holland
    Willem

    Grüsze aus Holland


    Willem E.


    Sorry für meinen Blumenkohlen-Deutsch