Doppelendfähre UTHLANDE, Kartonwerft 1:250

  • Mit dem nächsten Baubericht möchte ich meine Zuneigung zur Insel Föhr Ausdruck geben. Ich habe den Bogen auf dem letzten Kartonbautreffen in Bremerhaven von Imogen erworben.



    Als ich sie fragte, ob Sie die Pläne von der Reederei erhalten hätte, sagte sie, sie hätte einfach die an den Wänden aushängenden Schiffspläne zur Feuerrettung abfotografiert und daraus dann konstruiert.



    Bilder 2 und 3: Aushängende Pläne zur Feuerrettung


    Ich muss sagen, meine Hochachtung, aus diesen abfotografierten Plänen ein stimmiges Modell zu konstruieren, halte ich für sehr schwer.
    Ursprünglich wollte ich nicht die Uthlande bauen, sondern das Schwesterschiff Schleswig-Holstein. Aus dieser Intention entstanden auch meine Aufnahmen. Ich halte sie für das intreressantere Schiff, da alle Betriebserfahrungen mit der Uthlande in den Bau der Schleswig-Holstein eingeflossen sind.



    Bild 4: Schwesterschiff Schleswig-Holstein


    Als Basismodell wollte ich die Uthlande nehmen und die abweichenden Teile selbst dazukonstruieren. Aber die Unterschiede sind zu groß und zu zahlreich, als dass eine zeitgemäße Umkonstruktion erfolgen kann. So baue ich dann erst einmal die Uthlande. Aber aus dem Sinn ist Bau und Konstruktion der Schleswig Holstein nicht.
    Ich will alle Fenster aussticheln und auch den sichtbaren Teil der Möblierung für die Fahrgäste nachbauen. Autos von Imogen gibt es noch nicht. Sollten bis zur Fertigstellung der Uthlande keine Autos verfügbar sein, werde ich auf den Passat-Verlag zurückgreifen.


    Also los geht's

  • Nach ersten vielen Worten möchte ich dann Taten folgen lassen.


    Vielleicht noch einige Worte vorweg:
    Vorbild für meinen Baubericht ist Robi's Kontrollbau, in den ich immer mal wieder hineinschauen werde. Ich hatte das Glück, das fertige Modell auf der ZAMMA bewundern zu dürfen.


    Ich habe jedoch den Vorteil, da ich keinen Kontrollbau durchführe, mein Modell zu detaillieren, was ich auch reichlich umsetzen werde. Ich werde meine Umsetzungsentscheidungen, wo möglich, durch Vorbildfotos unterlegen.
    Fangen wir also mit der Grundplatte an. Diese wird durch Laschen verbunden und man muss aufpassen, dass die beiden identischen Grundplatten in einer Linie fluchten.



    Bild 1: Grundplatte


    Wenn die Grundplatte getrocknet ist, wird sie direkt auf einem Stück Laminat fixiert. Der gewählte Klebstoff lässt sich später auch leicht wieder von der Grundplatte lösen.
    Das Aufkleben soll gewährleisten, dass das Schiffsmodell gerade gebaut wird und sich nicht verzieht. Eine Glasplatte wäre hier ideal, jedoch ist das Modell mit 30 cm hier so kurz, dass sich kaum Verziehungen ergeben werden.



    Bild 2: Fixieren der Grundplatte auf Laminat


    Dann sollte man natürlich die Außenlaschen der Grundplatte in den Farben der Bordwand (hier schwarz) nachfärben, um Blitzer unkenntlich zu machen.



    Bild 3: Vorbeugen vor Blitzern


    Dann kommen die ersten Teile auf die Grundplatte. Imogen hat zwei längliche Kästen (Bauteil Nr. 2) gewählt, die unwillkürlich an polnische Konstruktionsprinzipien erinnern.
    Sie hat leider zwei Teile, die nicht identisch sind (sondern spiegelverkehrt), mit der gleichen Bauteilnummer beziffert. Ich finde ein wenig unglücklich. Man muss schon hier genau auf die Bauanleitung schauen, um die Seite nicht zu verwechseln.



    Bild 4: Längliche Kästen auf der Grundplatte


    Dann werden auch die länglichen Kästen in der Mitte durch die beiden Laschen 2a miteinander verbunden.



    Bild 5: Laschen bei den Kästen


    Ich erwähne dieses deshalb, weil beide Laschen nicht in der Bauanleitung auftauchen. Dieses hat die Ursache, dass die Anforderung erst beim Kontrollbau hochgekommen ist und die Bauanleitung vermutlich zu diesem Zeitpunkt bereits geschrieben worden war.
    Die beiden länglichen Kästen werden dann noch durch Zwischenspanten miteinander verbunden.



    Bild 6: Zwischenspanten


    In diesem Zustand lasse ich die Uthlande erst einmal durchtrocknen, bevor ich weiterarbeite. Das letzte Bild zeigt den aktuellen Bauzustand von heute.



    Bild 7: Aktueller Bauzustand

  • Ich bin dieses Wochenende nur ein kleines Stück weitergekommen. Mit Teil 4 ist die Bugpartie an beide Schiffsenden gekommen.



    Bild 1: Teil 4 Bugpartie


    Bei diesem Teil muss man aufpassen, der obere Bereich (Bild 2) wird nach vorn geknickt. Er wird später die beiden Enden des Autodecks aufnehmen.



    Bild 2: Einbau der Bugpartie


    Beim Einbau der Bugpartie muss man äußerst präzise arbeiten, damit spätere Bauteile durch unpräzises Arbeiten kein Verziehen des Modells hervorrufen.
    Insbesondere ist darauf zu achten, dass die Rundungen im Bugbereich von Spantenteil 2 und Bugbordwand 4 absolut aufeinander zu liegen kommen (Siehe auch Bild 2). Ich will erst einmal diese beiden Teile durchtrocknen lassen, bevor ich die nächsten komplizierten Teile 5 der Bordwand einfügen werde.
    Ich habe dann erst einmal dafür gesorgt, dass sich das Modell schlecht verziehen kann und Bleigewichte auf die Grundplatte geklebt.



    Bild 3: Bleigewichte auf der Grundplatte


    Diese wurden früher benutzt, um Gardinen ein gestrafftes Aussehen zu verleihen.

  • Als nächste Schritte waren Wölbungen (Teile 5) im Bugbereich anzufertigen und in die Bordwand einzukleben. Ich habe mich dabei sehr schwer getan, da ich die Bodenplatte festgeklebt habe und somit war an die Laschen nur sehr schwer heranzukommen. Also ein Meisterwerk ist es nicht geworden. Hauptsache es passt und es gibt später keine Verziehungen im Modell.




    Bilder 1 bis 3: Wölbungen im Schiffsrumpf

    Ich fahre jetzt erst einmal mit dem Kraftfahrzeugdeck fort. Am Kraftfahrzeugdeck (Teile 8 und 8a) sind auch die Seitenwände dran, die die Innenseite der Bordwand bilden.
    Eine Seite ist strukturiert. Beim Original befinden sich T-Träger an der Innenseite. Dieses ist zwar durch Schattenabbildungen beim Kartonmodell angedeutet. Ich will aber die erhabene Struktur ausprägen und klebe von innen verdoppelte Kartonstreifen dagegen.



    Bilder 4 und 5: Kartonstreifen zur Abbildung von T-Trägern


    Nach Fertigstellen habe ich zur Probe die beiden Teile einmal auf das Spantengerüst lose aufgelegt.



    Bilder 6 und 7: Autodeck auf Spantengerüst


    Als nächster Schritt sind die beiden Bordwände (Teile 6 und 7) an der Reihe.



    Bild 8: Bogen mit Bordwänden

    Hier stellt sich die nächste Herausforderung. Diese beiden Teile sind nur noch einteilig. Wie richte ich diese mittig nach der Bordmitte aus? Eine Markierung der Mitte ist leider nicht vorhanden.
    Ein Lösungsansatz kann sein, dass ich die seitlichen Innenwände des Autodecks mit der Bordwand verklebe. An den Stirnseiten habe ich ja eine identische schräge Abschlusskante. Da das Autodeck ja aus zwei gleichgroßen Teilen besteht, hätte ich dann die Mittelmarkierung, an der ich mich ausrichten könnte.


    Aber erst einmal schneide ich die Bordwände und stichele ich die Fenster aus. Das dauert erst seine Zeit und dann werden wir sehen.

  • Am Wochenende bin ich einmal ein gehöriges Stück an der Uthlande weitergekommen.
    Zuerst habe ich einmal unter die Stoßnaht des Autodecks drei zusätzliche Laschen geklebt, damit ich an der späteren Naht keine „Stolperfallen“ produziere und das Autodeck glatt und durchgängig ist.



    Bild 1: Laschen an der Nahtstelle Autodeck

    Diese Laschen sind kein Bestandteil des Bogens.
    Dann waren die Außenwände (Teile 7 und 8) an der Reihe. Da ich soweit es vertretbar ist, mit Inneneinrichtung bauen werde, habe ich alle Fenster ausgestichelt.



    Bilder 2 und 3: Bordwände und ausgestichelte Fenster


    Dann habe ich die Seitenwände an die Grundplatte angeklebt. Man musste hier äußerst präzise arbeiten, damit die Bordwände wirklich parallel sind.
    Wie genau oder ungenau ich gearbeitet habe, wird sich erst in der Folgezeit bewahrheiten.



    Bild 4: Die Bordwände sind dran


    An die Enden der Bordwände habe ich dann die Wölbungen angeformt.



    Bild 5: Anformen der Wölbungen im Bugbereich


    Auf die Schlitze habe ich dünne Papierstreifen geklebt, um glatte Übergänge zu ermöglichen. Ich gehe davon aus, dass ich an diesen Stellen noch Kanten nachfärben muss. Dieses kann ich aber erst tun, wenn ich das Modell von der Grundplatte gelöst habe.
    Ich habe dann das Autodeck von oben eingesetzt und mit den Kanten der Bordwände bündig verklebt. Bisher hat alles gepasst.
    So zeigen die letzten beiden Bilder dann wieder den aktuellen Stand.



    Bilder 6 und 7: Uthlande mit Bordwänden und Autodeck


  • Im nächsten Schritt habe ich die Scheuerleisten angebracht. Imogen hat dem Bogen so viel Scheuerleiste spendiert, dass man sich keine Sorgen machen muss, dass man nicht um das Schiff herum kommt.
    Ich habe die Scheuerleisten verdoppelt, damit es ordentlich was zu scheuern gibt. Ober- und Unterkante habe ich dann wieder schwarz eingefärbt.



    Bilder 1 und 2: Anbringen der Scheuerleiste

    Dann ging es an sie Ankertaschen (Teile 11 und 11a). Hierbei muss man aufpassen, die Teile auf der richtigen Seite anzubringen, da sich die beiden Teile bereits in der Schräge des Autodecks befinden, ist auch die Unterseite der Ankertaschen
    abgeschrägt.
    Zuerst dachte ich: „Ziemlich viele Laschen für so ein Teil, aber nach dem Einbau war die Anzahl der Laschen vertretbar.



    Bilder 3 und 4: Ankertaschen


    Dann kam das untere Stockwerk des Treppenhauses an die Reihe. Es ermöglicht den Aufstieg vom Autodeck in den Restaurationsbereich.



    Bilder 5 und 6: Unteres Treppenhaus


    Und so waren entsprechend viele Türen und Schotts vorhanden, die ich alle aufgedoppelt und deren Kanten ich entsprechend gefärbt habe.
    Das Schöne an dem unteren Treppenhaus ist, dass der Bogen Querspanten besitzt, die ein „Ausbeulen“ des unteren Treppenhauses verhindern.



    Bild 7: Unteres Treppenhaus eingebaut


    Und wo es ein unteres Treppenhaus gibt, da gibt es auch ein oberes Treppenhaus (Teil 13). Dieses wird auf das untere Treppenhaus aufgesetzt und ist jedoch etwas breiter. Teil 13 besitzt als Mittelmarkierung auf dem Boden eine Kerbe zur Mittenausrichtung. Die Kerbe war bei mir jedoch nicht in der Mitte. Das war jedoch nicht schlimm, da ich das Teil an seinen beiden Enden ausrichten konnte. Und hier passte es.



    Bild 8: Oberes Treppenhaus eingebaut


    Beim oberen Treppenhaus hat Imogen keine Mittelspanten mit ausgeliefert, was dazu führt, dass das obere Treppenhaus kräftig ausbeult. Hier werde ich, bevor ich dort weiterbaue die fehlenden Spanten selbst konstruieren und einsetzen, um ein Ausbeulen zu verhindern.
    Warum hier die entsprechenden Spanten nicht im Bogen enthalten sind, entzieht sich meiner Kenntnis.


    @Imogen: Ich würde dem Bogen noch zwei bis drei Querspanten spendieren. Der Aufwand ist ja nicht besonders groß.


    Zum Schluss habe ich noch die Windendecks aufgesetzt. Somit wäre dieses erst einmal für heute der aktuelle Stand.



    Bild 9: Aufgesetzte Windendecks


    Als nächster Schritt erfolgt der Bau der Bug- (Heck-) Klappen.

  • Hallo,
    eine kurze Frage: Wie kriegst Du die Stabilität bei den ausgeschnittenen Fenstern hin?
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Ulrich,


    das Ganze wird mit einer Klarsichtfolie hinterklebt. Dies Maßnahme stärkt schon einmal den ausgeschnittenen Fensterbereich. Dann wird zusätzlich Vieles durch das Restaurations- und das Promenadendeck gehalten.
    Ich muss nur darauf achten, dass die Bordwände beim Verkleben gerade sind. Aber darin sehe ich das geringste Problem.


    Gruß Axel

  • Am letzten Sonntag, als ich den Weiterbau am Abend abgeschlossen haben, da gefiel mir eine Sache überhaupt nicht.
    Das war das Ausbeulen des Treppenhauses. Selbst wenn hier später das Deck der Restauration einmal draufkommt, wird es das unschöne Ausbeulen nicht verhindern können.



    Bild 1: Ausgebeultes Treppenhaus


    Dieser Sache wollte ich Abhilfe schaffen. Diese beiden Spanten sollen es richten.



    Bild 2: Spanten zur Korrektur


    Die Spanten sind kein Bestandteil des Bogens. Sie wurden von mir auf Maß gefertigt.



    Bild 3: Des Ergebnis


    Mit dem Ergebnis kann ich schon sehr zufriedener sein. Das Ausbeulen ist reduziert. Mit dem jetzigen Zustand kann ich sehr viel besser leben.

  • Hallo,
    wenn Du einen 1 mm starken Karton hinterklebst, dürfte das Problem ausgestanden sein. Bei so langen Teilen mache ich das so mit guten Erfolg.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Ulrich,


    vielen Dank. Den Tipp werde ich mir merken. Ich bin nur auf die Spanten gekommen, weil das Treppenhaus darunter ja diese Spanten vom Bogen aus besitzt.


    Gruß Axel

  • Moin Axel,
    durch die ganzen ausgestochenen Fensterfronten wird das Teil ja noch instabiler. Da sind interne Versteifungen ja bestens.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Hallo Jochen,


    ich gebe dir Recht, dass die Instabilität der Bordwand mit den ausgstochenen Fenstern steigt. Die Fensterfronten liegen konstruktionsbedingt weit oben. In dem Bereich, wo dieses Ausbeulen erfolgt habe ich nichts ausgestochen. Die Wände sind hier auch ziemlich stabil. Das Problem, was hier existiert ist, dass ein relativ langer Kasten entsteht, der auf die Länge hin gesehen natürlich instabil wird. Deshalb sollte man ihn zwischendurch einmal abstützen.
    Ein ähnlicher Kasten ist auch unterhalb des betreffenden Kastens. Nur hier gibt es aus dem Bogen heraus entsprechende Spanten zur Formgebung. Diese hätten dem oberen Kasten auch gut getan.



    Bild 1: Spanten im unteren Treppenhaus


    Gruß Axel


    Gehen wir im Bau den nächsten Schritt voran.Die Bug (Heck-) klappen waren an der Reihe. Diese bestehen aus zwei Teilen, die ineinandergeklebt werden.



    Bilder 2 und 3: Bug- Heckklappen


    Ich habe diese einmal vorsichtig auf das Modell gesteckt.



    Bilder 4 und 5: Positionierung am Modell


    Es ist jedoch vorgesehen, diese beweglich auszuprägen, da ich die Uthlande später auch in einem Diorama einsetzen möchte.
    Ein noch von mir zu entwickelnder Klappmechanismus könnte so aussehen:



    Bild 6: Klappmechanismus für Bugklappe


    Im weiteren Verlauf dieses Bauberichts verwende ich der Einfachheit halber den Begriff "Bugklappe". Bei einer Doppelendfähre kann es sich je nach Fahrtrichtung natürlich auch um eine Heckklappe handeln. Beide Teile sind technisch identisch.

  • Hallo Axel,


    ich habe gerade die beiden Spanten auf den Bogen gepackt - warum ich unten welche gemacht habe aber oben nicht kann ich Dir auch nicht mehr sagen. Durch die durchlaufenden Klebelaschen hatte ich aber zum Glück keine Probleme mit dem Verbeulen...


    Auf jeden Fall sieht Deine Uthlande schon richtig gut aus. Als ich Deine ausgestichelten Fenster gesehen hatte musste ich erstmal die Luft anhalten - der Steg in den Fenstern hat nur 0.3 mm !! Weist Du schon wie Du den Innenraum machst ??


    Ich schaue gespannt weiter zu!


    Viele Grüße
    Imogen

    My mind is like my Internet Browser.

    I have 19 tabs open, 3 are frozen and I have no idea where the music is coming from....

  • Hallo Imogen,


    auf der Seite der Reederei findet man einen virtuellen Rundgang durch die "Schleswig-Holstein". Dieses nehme ich als Basis für meinen Innenausbau.
    Entsprechenden Fotokarton in Farbe des Bodens habe ich mir bereits besorgt.
    Derzeit bin ich gerade daran, einen vernünftigen Klappmechanismus für die Bugklappen zu konstruieren, da ich das Modell auch in Dioramen einsetzen bzw. zeigen möchte.
    Ich muss einmal schauen, wann ich mich wieder an den Weiterbau setzen kann, denn zur Zeit sorgen ein erhöhter Arbeitsanfall sowie áb heute eine Erkältung für eine Verzögerung.


    Ich halte dich auf dem Laufenden.


    Gruß Axel

  • Ich habe mir viele Gedanken um einen Klappmechanismus gemacht und unter CorelDraw sogar einen konstruiert.
    Dieser war auch sehr stabil und hat einwandfrei funktioniert.



    Bild 1: Klappmechansmus


    Doch leider hat er die Eigenschaft gehabt, dass er die Bugklappen etwa 2 mm nach vorn verschoben hat. Das war für mich dann nicht akzeptabel und ich habe das Ganze dann schweren Herzens wieder rückgebaut. Das Ganze lief ohne Schäden zu hinterlassen über die Bühne.



    Bild 2: Rückbau


  • Jetzt möchte ich mich mit der Anker und der Ankerwinde befassen. Bild 1 zeigt den zusammengebauten Anker.



    Bild 1: Zusammengebauter Anker


    Dabei fällt mir sofort die ungewöhnliche Farbe auf. Ist die Uthlande wirklich mit grauen Ankern gefahren? Ein Bild sorgt zumindest für eine teilweise Aufklärung. Es gab Zeitpunkte, da ist die Uthlande mit schwarzen Ankern gefahren.



    Bild 2: Uthlande mit schwarzen Ankern


    Ehrlich gesagt, ich sehe die Uthlande mehrmals im Jahr. Zu diesen Zeitpunkten hatte sie nie graue Anker. Also färbe ich die Anker um.
    @Imogen: Hatte die Uthlande zu irgendeinem Zeitpunkt einmal graue Anker?



    Bild 3: Umgefärbte Anker


    Kommen wir zur Ankerwinde. Ich möchte plastische Ankerketten verwenden. Diese sollen dann im Deck verschwinden. Also bohre ich ein Loch.



    Bild 4: Loch in Deck zur Aufnahme der Ankerketten


    Bild 5 zeigt die original Ankerwinde des Schwesterschiffes „Schleswig Holstein“. Hier ist alles in weiß.
    Früher war die Ankerwinde der Uthlande in Mittelgrau gehalten. Heute ist sie dunkelgrau. Die gewählten Farben auf dem Bogen sind also authentisch.
    Ich habe dann die Ankerwinden gebaut und auf dem Deck aufgesetzt. Den seitlich abstehenden Motor habe ich dann im Nachhinein noch auf die Hälfte gekürzt.



    Bilder 5, 6 und 7: Ankerwinde


    Als nächsten Schritt füge ich noch die plastische Ankerkette hinzu.

  • Beim Weiterbau kommen wir jetzt ein Deck höher zum Salondeck. Die hierfür notwendigen Teile habe ich bereits ausserhalb des Modells zusammengebaut.



    Bild 3: Grundteile Salondeck

    Da ich aber alle Fenster bereits ausgeschnitten habe, muss ich, um glaubhaft zu wirken, Teile des Salondecks als Inneneinrichtung bauen.
    Vorbild für die Inneneinrichtung der Fähre ist ein virtueller Rundgang im Internet. Ihr findet ihn unter:


    http://www.faehre.de/fileadmin…ein/lounge/lounge_b1.html


    Hier fällt eine helle Holzbodenimitation auf. Diese Holzbodenimitation möchte ich durch einen Fotokarton nachbilden, der in etwa dieselbe Farbgebung besitzt. Für das Ausschneiden verwende ich eine Schablone in Form des Decks.



    Bild 4: Schablone für das Ausschneiden des Fußbodens


    Ausgeschnitten muss ich sie noch an das Deck ein wenig anpassen. Und mit ein bisschen Anpassen passt er dann auch schon.



    Bilder 5 und 6: Decksfußboden zum Anpassen


    Wer sich dann noch einmal den virtuellen Rundgang im Internet anschaut, der wird feststellen, dass sich mittig ein schwarzer oder zumindest sehr dunkler Fußboden befindet. Konstruktionsbedingt kann ich diesen Bereich nicht nachbauen, da sich hier Kartonwände befinden. Die schwarze Fußbodenfarbe habe ich zur Wiedererkennung dann an die Wand angebracht.



    Bild 7: Aktueller Bauzustand


    Das letzte Bild zeigt dann den aktuellen Bauzustand. Das Deck ist noch nicht eingebaut. In den nächsten Schritten werde ich das Deck dann einbauen und für die angemessene Inneneinrichtung sorgen.

  • Moin Axel;


    in den älteren Ausgaben der Deutschen Seeschifffahrt gibt es ab Heft 12 / 2009 einen Baubericht.
    Dieser beinhaltet sehr viele Fotos und geht über mehrere Hefte.


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Jochen Haut: Hallo Jochen,
    ich freue mich, dass sie dir gefällt und ist zugelich ein neuer Ansporn für mich.


    Shipbuilder: Hallo Arne,
    ich glaube, dass an diese Hefte nur noch schwer heranzukommen ist. Ich kann mich erinnern, dass die W.D.R während des Baus beider Fähren in regelmäßigen Zeitabständen Bilder auf ihrem Internetauftritt veröffentlicht hat.


    Es gibt wieder einige Bauaktivitäten, über die es sich lohnt zu schreiben.
    Als nächster Schritt steht nun der Einbau des Salondecks an. Das ist meine nächste Bewährungsprobe. Hier zeigt es sich, ob ich präzise genug gebaut habe.



    Bild 1: Einbau des Salondecks


    Hierbei war es absolut notwendig, dass die beiden Bordwände senkrecht stehen. Dazu habe ich beide Bordwände mit schweren Gegenständen eingespannt. Das Deck ließ sich passgenau einsetzen. Da beide Bordwände eingespannt waren, bestand die Gefahr, dass sich das Salondeck beim Verkleben wölbt. Dem habe ich mit dem Gewicht von zwei kleinen Hämmern entgegengewirkt.



    Bild 2: Modell nach dem Einbau


    In Bild 2 kann man das Ergebnis sehen. Bis in Höhe des Salondecks ist die Bordwand senkrecht und gerade. Beim Salondeck haben sich keine Wölbungen ergeben und auch der Abschluss mit den beiden Bordwänden ist genau. Also die nächste Bewährungsprobe ist bestanden und ich kann beruhigt weiterbauen.
    Als nächster Schritt stand die Verglasung des Salondecks an. Ein etwas unspektakulärerer Schritt als seine Vorgänger(-schritte).



    Bild 3: Verglasung des Salondecks

    Durch die Verglasung des Salondecks habe ich mir weitere Herausforderungen geschaffen. Es ist jetzt ein Einblick in das Salondeck möglich und so muss ich zumindest einen Teil der Inneneinrichtung nachbauen. Das Salondeck besitzt an beiden Kopfenden Liegen, über die man durch die Panoramafenster die Fahrt verfolgen kann. Diese sollen im ersten Schritt einmal nachgebaut werden. Dazu verwende ich Tonkarton.



    Bild 4: Materialien für den Innenausbau


    Die Liegen erhielten alle einen Fuß, der ungefähr auch dem Original entspricht. Auf dem Bild kann man bereits den abgeknickten Fußbereich sehen.



    Bild 5: Liegen im Bau

    Im folgenden Bild kann man bereits die eingebauten Liegen am Kopfende sehen. Der braune Tonkarton war ein wenig zu dick. Für Liegen im Außenbereich wären sie mir zu unpräzise gewesen, aber diese Liegen kann man nur durch ein Fenster im umbauten Innenbereich sehen. Dafür ist die Qualität ausreichend genug.



    Bild 6: Eingebaute Liegen an den Kopfenden


    Zum Abschluss habe ich einmal das ausgeschnittene Sonnendeck aufgelegt. Wenn ich einmal das Sonnendeck und die Frontfenster richtig verklebt habe, dann hat auch die Uthlande eine ausreichende Stabilität, sodass ich sie von ihrem Untergrund befreien kann.



    Bilder 7 und 8: Uthlande mit aufgelegtem Sonnendeck


    Aber vorher ist noch die restliche Inneneinrichtung zu bauen.

  • Bei der Uthlande gibt es vieles an Arbeiten, aber wenig an Fortschritten. Das liegt daran, dass die Innenausstattung voranschreitet. Diese ist jedoch von viel Monotonie geprägt. Die nachfolgenden Bilder zeigen einige Impressionen.



    Bilder 1 bis 3: Bau der Inneneinrichtung auf dem Salondeck


    Als ich heute alle Einrichtungsgegenstände in den Salon eingeklebt hatte, sah die Uthlande schon so aus.



    Bilder 4 bis 6: Aktueller Stand der Inneneinrichtung

    Ich denke 70% der Sitzmöbel sind drin. Es folgen dann noch die Tische. Sie geben mit ihrer weißen Oberfläche einen weiteren Farbkontrast. Durch die großen Außenfenster wird man später von der Inneneinrichtung vieles sehen können.
    Ich hoffe, dass ich mit dem nächsten Bautag die Inneneinrichtung abschließen kann. Dann folgen für mich die Treppenaufgänge zum Promenadendeck.


    Das sind für mich widerum interessante Baugruppen, weil ich auf der einen Seite mit der plastischen Darstellung der Stufen weiter detaillieren will. Auf der anderen Seite wird auch eine Umkonstruktion von einigen Bereichen, da wenig vorbildorientiert. Aber davon später.

  • Hallo Axel,


    das war ja die reinste Fliesbandarbeit mit der Inneneinrichtung. Aber das gefällt mir! Weiter so!

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Hans-Jürgen,


    die originale hellblaue Färbung der Fenster sagte mir nicht zu. Um wenn du ausstichelst, dann musst du zwangsläufig auch für Inneneinrichtung sorgen. Zumindest an den Fenstern und die sind großflächig.


    Gruß Axel

  • Hoher Arbeitsanfall und ein kleiner Urlaub haben meinen Baufortschritt an der Uthlande ein wenig ins Stocken geraten lassen. Jetzt aber über Ostern habe ich viel Zeit, an der Uthlande weiter zu bauen.
    Ein kleiner Anfang soll das Komplettieren der Inneneinrichtung des Besuchersalons sein. Ich fahre hier mit dem Einbauen der Tische fort.



    Bild 1: Einbau der Tische

    Nach einem endlichen Anfall von Fleiß ist die Inneneinrichtung soweit fertig. In eine weitere Detaillierung mag ich an dieser Stelle nicht mehr investieren.
    Anbei die Bilder vom Abschluss der Inneneinrichtung.




    Bilder 2 bis 4: Fertige Inneneinrichtung

    Jetzt kann ich mich um das nächste Thema, den Einbau des Promenadendecks (Teil 27) widmen.
    Da ich aus Robi’s Bericht zum Kontrollbau entnehme, dass das genaue Aufsetzen der Treppenabgänge an das Promenadendeck sehr schwierig ist, mache ich es mir an dieser Stelle leichter und klebe die Treppenabgänge von unten direkt unter das Promenadendeck.
    Es bleibt dann die Herausforderung, die graue Bodenfläche auf dem Salondeck genau zu treffen. Aber hierzu habe ich auch schon eine Lösung gefunden, die ich jedoch im nächsten Baubericht zeigen will.

  • Heute sind die
    Aufgänge vom Salon- zum Promenadendeck an der Reihe. Das hört sich zunächst recht trivial an, war aber mit einigen Herausforderungen verbunden.
    Der Treppenabgang bietet auf seiner unteren Seite einmal den Ausgang zum Verlassen des Schiffes und auf der anderen Seite den Eingang in den Fahrgastsalon. Beide Seiten sind durch Türen gesichert. Im Original besitzt das Schiff auf der See-Seite ein entsprechend schweres Tor und auf der Salon-Seite eine automatische (leichte) Glas-Schiebetür, wie man sie oft in Gebäuden mit Geschäften findet (siehe Bild 2).
    Der Bogen bietet auf beiden Seiten das „See-Tor“. Dieses wollte ich entsprechend anpassen und habe das See-Tor zum Salon herausgeschnitten und durch eine Glasfront ersetzt.



    Bild 1: Anpassungen an der Tür zur Salonseite


    Der virtuelle Rundgang zeigt hier ganz deutlich, dass hier zwei Ausführungen von Türen existieren, die ich im Modell berücksichtigt habe.



    Bild 2: Unterschiedliche Türen in den Abgängen zu See-und Salonseite


    Als nächsten Schritt wollte ich die Stufen plastisch darstellen. Dazu habe ich mir durchgefärbtes Tonpapier besorgt und 1 mm breite Stufen abgeschnitten und diese in einem schrägen Winkel in die „Rutschbahn“ eingeklebt.



    Bilder 3 und 4: Plastisches Darstellen der Stufen


    Und dann wartete die nächste Herausforderung auf mich. Die kastenförmige Konstruktion des Abgangs wird mit einer Seite von Innen gegen die Bordwand geklebt. An der gemeinsamen Klebefläche war in der Bordwand eine Fensteröffnung und im Abgang fehlte diese. Das ganze macht sich auch nur dann sehr augenscheinlich bemerkbar, wenn man die Fenster ausschneidet. Bei nicht ausgeschnittenen Fenstern ist dieses vielleicht noch nicht einmal so auffällig.
    Dieser Effekt ist in den nachfolgenden Bildern dargestellt. Von der Innenseite scheint die Fensteröffnung im Gegenlicht durch (Bild 5). Von außen gesehen ist hier bei vorhandenem Fenster eine weiße Abdeckung zu sehen (Bild 6), die natürlich unschön anzusehen ist.



    Bilder 5 und 6: Fehlender Fensterausschnitt im Treppenabgang


    Dieses Manko ist natürlich sehr leicht zu beheben. Ich zeichne einfach mit einem Bleistift die leuchtenden Umrisse nach und schneide dann mit einer scharfen Klinge nach.



    Bilder 7 und 8: Anpassungen im Fensterbereich


    Später sieht man diese Anpassungen nicht mehr. In Bild 9 habe ich einen so präparierten Abgang einmal im Modell an die Bordwand angehalten. Das Ergebnis war für mich befriedigend.



    Bild 9: Die Anpassungen passen in den Bereich des Abgangs


    Fortsetzung >>

  • Als nächstes wollte ich nicht vom Bodenaufdruck des Salondecks abhängig sein. Deshalb hat jeder Treppenabgang noch einmal seinen eigenen Boden aus grauem Tonpapier eingeklebt bekommen.


    @Imogen: Vielleicht macht es Sinn, diesen Bodenbereich noch einmal separat auf den Bogen zu drucken. Bemessen ist er ja bereits.



    Bild 10: Jeder Treppenabgang hat seine eigene Bodenfläche


    Das nachfolgende Bild zeigt dann noch einmal die fertigen Konstruktionen.



    Bild 11: Fertige Abgänge


    Nun kann eingebaut werden. Die nachfolgenden Bilder zeigen dann die eingebauten Treppenabgänge. Ich habe mich entgegen meiner Absicht, die Abgänge unter das Promenadendeck zu kleben, dagegen entschieden und die Abgänge in das Modell geklebt. Hätte ich die Abgänge unter das Promenadendeck geklebt, dann hätten Verschiebungen der Fenster zur Außenwand entstehen können. Man hätte sich jetzt aussuchen können, was schlimmer aussieht oder was besser während der Verklebung zu korrigieren ist. Ich habe mich halt für diese Variante entschieden. Ich habe mich jedoch schon vorher durch Anlegen des Promenadendecks überzeigen können, dass es eigentlich passen müsste.



    Bilder 12 und 13: Eingebaute Niedergänge


    Als nächster Schritt ist der Einbau des Promenadendecks an der Reihe. Das muss sehr sorgfältig erfolgen, damit alles passt. Hierfür will ich mir auch ausreichend Zeit lassen.

  • In dieser Woche sind mir bei der Uthlande zwei wesentliche Schritte gelungen. Ich konnte damit zwei Angstgegner besiegen.
    Der erste wichtige Schritt war das Aufsetzen des Promenadendecks.



    Bild 1: Promenadendeck


    Es entstand hier eine ebene Fläche ohne Wölbungen des Decks.
    Eine kleine unsaubere Naht entstand an der Nahtstelle vom Deck zur Bordwand. Hier musste ich leider UHU (flinke Flasche) verwenden, da ich die Laschen des Promenadendecks mit der inneren Verglasung der Salondeckfenster der Bordwand verkleben musste. Das Trocknen von UHU hat so eeeelend lange gedauert. Die Naht sieht man aber später nicht mehr, da an dieser Stelle die Reling aufgeklebt wird.
    Und auch die Treppenabgänge sind passgenau eingeklebt worden.



    Bilder 2 und 3: Übergänge Treppenabgänge


    Nun konnte ich mich an den nächsten Angstgegner den schrägen Frontwänden widmen. Diese wurden erst einmal verglast.



    Bild 4: Verglasung der Frontwände


    Danach konnte ich die Frontwände endlich einsetzen. Auch hier sollte man sich Zeit lassen. Wichtig ist hier, dass keine Laschen und Klebeflächen in den Fensterbereich hineinragen. Das Ergebnis seht ihr hier.



    Bild 5: Eingebaute Frontwand

    Hier hat es sich wirklich bezahlt gemacht, die Inneneinrichtung nachzubauen.
    Heute Abend mache ich noch letzte Restarbeiten an den Frontseiten und dann denke ich ist der Schiffskörper so stabil, dass ich ihn von der Grundplatte lösen kann.

  • Hallo Axel,

    Hier hat es sich wirklich bezahlt gemacht, die Inneneinrichtung nachzubauen.

    das kann man wohl sagen! Sauber, sauber!!!

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hans-Jürgen: Die großen Fernster schreien direkt nach einer Inneneinrichtung.
    Hans-Joachim Möllenberg: Beim weiterem Zusammenbau wird einem der Wert einer Inneneinrichtung immer bewusster.


    Ich habe noch ein wenig über das Wochenende an der Uthlande weitergebaut.
    Im nächsten Schritt waren die Abgaspfosten und die Vorrichtungen für die Rettungsinseln an der Reihe. Ein wenig Angst hatte ich bei den Abgaspfosten schon, weil die Außenkanten teils schräg über die Frontwand liefen, aber die Angst war im Nachhinein unbegründet. Seht selbst.



    Bilder 1 und 2: Abgaspfosten


    Danach habe ich die markante Brückeninsel in Angriff genommen. Erstes Teil war die Ausbuchtung für das Motorboot. Da hier wieder gesickte Wände beim Original anzutreffen sind, juckte es mir wieder in den Fingern, dieses wieder plastisch darzustellen. An den Längsträgern habe ich einen dünnen Kartonsteifen aufgetragen.



    Bilder 3 und 4: Gesickte Struktur im Bereich der Aussparung für das Motorboot


    Die weiteren Innenteile wurden auf das Promenadendeck aufgesetzt, bevor die Brückeninsel aufgesetzt werden konnte.



    Bilder 5 und 6: Innenleben der Brückeninsel


    Nach Aufsetzen der Brückeninsel, sieht die Uthlande nun so aus:



    Bild 7: Uthlande mit Brückeninsel

    Ich habe dann noch eine Außentreppe an die Brückeninsel angebracht. Diese wollte ich, wie bei den Abgängen auch, mit plastischen Stufen versehen. Hier habe ich leider einen Fehler gemacht. Ich habe zuerst die Rutschbahn angeklebt und dann die Stufen draufgeklebt. Auf der einen Seite war die Treppe am Modell schwer zu erreichen und dann bog sich beim Ankleben der Stufen die Treppe immer durch.
    Ich hätte zuerst die Stufen auf einem harten Untergrund festkleben sollen und dann die Treppe an die Brückeninsel kleben sollen.



    Bild 8: Treppe an Brückeninsel


    Nächstes Bauteil war der David. Als erstes habe ich die kurze Trommel mit Garn umwickelt. Die geringe Größe stellte schon eine Herausforderung dar.



    Bild 9: Seiltrommel am David


    Fortsetzung >>

  • Beim David selbst wurden zwei seitliche Rahmenteile am obersten Punkt durch einen Rollenhalter verbunden sowie beide Rahmenteile durch eine Querstrebe verbunden.
    Die Herausforderung war hier, den David verzugsfrei zusammenzusetzen.



    Bild 10: David

    Den fertigen David habe ich dann um eine Seilführung aus 0,1 mm Nickeldraht, den ich schwarz eingefärbt habe, ergänzt und in die Aussparung eingesetzt.
    Im folgenden Bild sind auch noch gut die im darunterliegenden Salon befindlichen Tisch zu sehen.



    Bild 11: Eingebauter David


    So langsam bilden sich jetzt die markanten Strukturen der Uthlande heraus. Die folgenden Bilder zeigen den aktuellen Bauzustand.




    Bilder 12 bis 14: Aktueller Bauzustand


    Es ist unschwer nachzuvollziehen, welches Teil als Nächstes gebaut wird. Es wird das Motorboot sein. Ganz so fleißig werde ich jedoch zum nächsten Wochenende nicht sein können, da ich in Bremerhaven sein werde.

  • Hallo Axel,
    das wirkt sehr schöne und zeigt, was Kartonmodellbau heute alles bewerkstelligen kann.

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Wunderschön und bewundernswert, was Du aus der UTHLANDE machst!
    Aber der Bogen ist auch wirklich klasse!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • hallo zusammen,


    vielen Dank zusammen. Da Föhr meine heimliche Liebe ist, war die Uthlande ein "muss" für mich. So langsam kann ich einschätzen, was Imogen an konstruktiver Leistung dort vollbracht hat. Und ich denke, mit der Hilfe eines Forums im Hintergrund entwickelt man sich halt auch in seinen Fertigkeiten weiter.


    Gruß


    Axel

  • Für mich war dieses Wochenende sehr ereignisreich. Konnte ich, bezogen auf diesen Baubericht, einmal mit Imogen austauschen.


    Ich habe dann doch noch das Motorboot so ziemlich fertigstellen können. Doch zuerst habe ich in meinem Fundus ein paar Aufnahmen vom Original gefunden, die mir helfen, eine weitere Detaillierung vorzunehmen. Ich möchte diese Bilder nicht vorenthalten.




    Bilder 1 bis 3: Motorboot auf David im Original


    Hier ist auffällig, dass sich am David und am Motorboot noch einige Scheuerleisten aus Gummi befinden und am Bootskörper noch einige Halteleinen. Dieses schreit förmlich nach Nachahmung. Auch ist die Aufhängung des Motorbootes am David
    sichtbar.
    Dann wurden erst einmal am David die Scheuerleisten und die innere Leiter zum Erklimmen des Bootes eingebaut. Die Leiter habe ich gegen ein Ätzteil ausgetauscht. Die Position der Leiter im Original ist auf Bild 1 gut erkennbar.



    Bilder 4 und 5: Nachträgliche Detaillierung des David


    Dann ging es aber endlich ans Boot. Es besteht aus einer Außen- und Innenschale, die ineinander geklebt werden.



    Bild 6: Bootsrumpf


    Nachdem ich die Scheuerleisten am David bereits angebracht habe, wollte ich diese natürlich auch auf dem Bootsrumpf ergänzen und auch die Halteleine sollte abgebildet werden. Die Halteleine habe ich mir aus einem 0,3 mm weichen Messingdraht entsprechend zurechtgebogen und dann mit Revell Aquacolor schwarz eingefärbt.



    Bild 7: Halteleine


    So sieht das Motorboot fertig mit den von mir beschriebenen Detaillierungen aus. Die beiden „Antennen“ sind die beiden Taue, die mit dem David verbunden werden.



    Bild 8: Fertiges Motorboot


    Gerade wenn ich mir das Bild anschaue ärgere ich mich über die unnötigen orangen Farbkleckse. Man kann sie aber eingebaut nicht mehr sehen.
    Und dann kam der große Moment des Einbaus in die Bucht im Brückenhaus.



    Bild 9: Eingebautes Motorboot


    Deutlich sind jetzt die zusätzlich eingebauten Scheuerleisten sowie die Halteleinen. Die Tragseile zum David verbinde ich erst, wenn das Motorboot getrocknet ist. Soweit erst einmal für heute.
    Als nächstes baue ich die Inneneinrichtung für die Brücke.

  • Heute will ich die Inneneinrichtung der Brücke bauen. Angedacht ist, dass ich die Brückenwand später einfach über die Inneneinrichtung drüberstülpe, ohne es zu verkleben.
    Die Inneneinrichtung ist ein separates Teil, was ich völlig losgelöst vom bereits fertiggestellten Schiffsrumpf bauen konnte.
    Das Teil besteht aus einem Innenträger, in das die Kleinteile hineingeklebt werden.



    Bild 1: Träger Inneneinrichtung


    Schon das erste Teil hat es in sich und ich musste viel überlegen, wie das Teil wohl gefaltet werden würde.



    Bilder 2 und 3: Falzung Bedienpult


    Ein weiteres schönes Detail waren die Stühle, die ich an dieser Seite nicht vorenthalten möchte.



    Bild 4: Stühle auf der Brücke


    Die letzten beiden Bilder enthalten den aktuellen Bauzustand. Es war an dieser Stelle wirklich eine Kleinteilschlacht.



    Bilder 5 und 6: Aktueller Bauzustand


    Fertig bin ich leider nicht geworden, aber es fehlt nicht mehr viel.

  • Im nächsten Schritt habe ich die Inneneinrichtung der Brücke fertiggestellt und mit den Sitzbänken auf dem Promenadendeck begonnen.
    Bei der Brückeninneneinrichtung fehlte noch ein Schreibtischarbeitsplatz. Ich möchte euch einmal zeigen, mit welcher Liebe zum Detail Imogen bei der Konstruktion vorgegangen ist. Selbst den PC im Fußbereich des Schreibtisches hat sie nicht vergessen.



    Bild 1: Detaillierung Arbeitsplatz


    Mit der Fertigstellung des Schreibtischarbeitsplatzes war dann die Brückeninneneinrichtung auch endlich fertig.



    Bilder 2 und 3: Fertiggestellte Brückeninneneinrichtung


    Auf den Brückensockel anbringen konnte ich die Inneneinrichtung noch nicht, da mir noch eine Treppe nach unten fehlte. Aber dann war sie drauf auf dem Brückensockel.



    Bild 4: Vorher zu bauende Abwärtstreppe



    Bild 5: Sie ist drauf


    Bei den Außenwänden der Brücke warte ich noch auf eine Zulieferung. Wenn diese da ist, mache ich bei der Brücke weiter.
    So bin ich erst einmal mit den Sitzbänken fortgefahren. Diese sind etwas faltungsintensiv. Hier muss man beim Bau darauf aufpassen, dass man eine gerade Sitzbank erhält.



    Bild 6: Innenleben der doppelten Sitzbänke


    Mit dem Aufsetzen der Seitenblenden war sie dann fertig. Meine erste Sitzbank steht auf dem Deck.



    Bild 7: Erste Sitzbank auf Deck


    Dann konnte ich einen Nachmittag und Abend Sitzbänke falten. Ich denke, so 25% sind jetzt geschafft.



    Bild 8: Aktueller Stand bei etwa 25%


    Die nächsten Schritte sind sehr monoton für mich. Daher melde ich mich bei Fertigstellung aller Sitzbänke oder wenn es etwas Neues zu berichten gibt.

  • Mein Baubericht für heute ist recht kurz. Ich habe an diesem Wochenende gefühlte 100 Sitzbänke zusammengebaut und auf dem Sonnendeck positioniert.
    Ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass ich so richtig weitergekommen bin, aber durch diesen „Berg“ der Monotonie musste ich halt einmal durch.
    Jetzt kann ich mich wieder interessanteren Bauteilen widmen.


    Sieht man einmal von den späteren Autos ab, dann ist, glaube ich, die Fertigstellung gar nicht mehr so weit entfernt.
    Ach ja, die Bilder will ich euch nicht vorenthalten. Macht, glaube ich, einen ganz guten Eindruck.




    Bilder 1 bis 3: Sitzbänke auf dem Sonnendeck fertig