DO X HMV 1:250 ein Kurzbericht

  • Von der Schneidmatte in die Sonne zum Fotoschooting. Bilder vom fertigen Modell der Dornier DO X aus dem Clubmodell des HMV Verlages.


    Gebaut habe ich zunächst nur eine Kopie. Der Originalbogen gibt das Modell in leicht glänzendem Silberdruck wieder. Sicher die bessere Show, aber beim Durchsehen des Bogens und der Baubeschreibung sind mir gleich ein paar Herausforderungen aufgefallen. Sie haben dazu geführt, dass ich mich entschlossen habe, mich zunächst nur an der Kopie zu vergreifen.


    Das war auch gut so, denn der erste Bootsrumpf des Flugbootes ist nach wenigen Arbeitsschritten gleich in die Rundablage gewandert. Ein ähnliches Schicksal haben beim ersten Anlauf die beiden Flügelspitzen erlitten.


    Abmessungen des Modells - aufgrund der extremen Größe des Original nicht so winzig: Spannweite: ca.190mm, Länge über alles ca. 170mm










    Mein Fazit:


    Das Modell ist sehr gut und passgenau konstruiert, ist aber im Bau schon anspruchsvoll:


    Der Bootskörper mit seinen vielen unterschiedlichen Rundungen in Längs- und Querrichtung will sorgfältig vorgeformt und montiert werden.
    Ich habe beim zweiten Anlauf vor der Montage am Spantengerüst, Dach und Seitenteile zusammengeklebt und dann von oben über das Spantengerüst gezogen.


    Die beiden Enden (Oberteil und Unterteil) mit den Positionslichtern des großen Tragflügels werden laut Bauanleitung zunächst zusammengeklebt, dann seitlich über das Spantengerüst geschoben und an den Hauptflügel geklebt. Bei mir gab´s immer nur Beulen bzw größere Klebespalte.
    Da ich keine zusätzlichen Einschnitte an den Bauteilen haben wollte, habe ich zunächst die Ober - und Unterseite der Flügelspitzen getrennt am Hauptteil fixiert und dann an den Enden zusammengezogen.
    (Im Nachbarforum hat man wohl ähnliche Probleme)


    Der Steuerstand stellt im hinteren Bereich die Auflage des Tragflügels dar. Das Dach verläuft über den Tragflügel. Bei mir lag der gesamte Flügel insgesamt 2 mm zu hoch, damit gab es einen Sprung an der Flügel-Hinterkante zum Rumpf. Beim Original geht der Flügel fasst fließend in den Rumpf über.
    Ich habe den Flügel tiefer gelegt, dann passte auch das Dach sauber über die Flügel-Vorderkante.


    Bei den 6 Doppelmotoren kam mir meine Ungenauigkeit in die Quere: Die Motorgondeln werden nicht gerillt, sondern gerundet. Ich habe mir die Stellen, an denen die Rundungen liegen sollen, zwar auf die Rückseite der Bauteile übertragen, aber offensichtlich zu ungenau. Die Gondeln sehen bei mir nicht alle gleich aus. ;(


    Die Stützen zwischen Schwimmern und Hauptflügel sind exakt auf die jeweilige Länge konstruiert. Am Flügel liegen sie in einer Reihe auf den markierten Verstärkungsblechen
    Auf den Schwimmern sind sie versetzt zu montieren - die Position ist zwar vorgegeben - es ist nur schwer, diese Markierungen nach der Montage der Flügel noch zu sehen.
    Bei einem weiteren Bau würde ich wohl zunächst die Stützen auf den Schwimmern montieren, und dann den Flügel aufsetzen.



    Ein bisschen habe ich meinen Vogel noch gepimmt:


    Zwischen den Stützen der Schwimmer zum Flügel und auch am Heckleitwerk hat das Original noch diagonale Verspannungen.
    Ebenso sind die Motoren seitlich diagonal noch verspannt.
    Ich habe zum ersten Mal Wonderwire eingesetzt. Eine super Sache! Ohne dieses in sich steife Material hätte ich die Teile nicht mehr zwischen die Schwimmer und die Tragfläche und schon gar nicht zwischen die Motorgondeln frickeln können.


    Den 12 Motoren und den angedeuteten Zusatzkühlern in den Stützen habe ich noch Kühlrippen verpasst - der LC-Laser macht´s möglich.
    Einige der vielen Luken an den Motoren und auf dem Bootsrumpf habe ich mittels Kopie verdoppelt.
    Am Bootsrumpf habe ich noch ein paar Schrammleisten aufgedoppelt.



    Übersehen habe ich, dass beim Original die 6 Motoren nicht in einer Flucht stehen. Die Motoren 2,4 und 6 stehen etwas zurück. Auf den Bauteilen ist dies durch die Markierungen für die Querstreben angedeutet.
    Dies ging aber wohl bei meiner Kopie verloren - und die Baubeschreibung weist hierauf auch nicht separat hin.


    Insgesamt ein interessantes Modell, mit Geduld und ein paar kleinen Tricks sehr gut zu bauen.


    Ich bin soweit zufrieden - wenn jetzt noch der glänzende Originaldruck wäre ..... ;(
    Ob ich das Modell noch ein weiteres Mal baue.....???? Man wird sehen


    Gruß
    Peter

  • Moin Peter,


    seeeeeehr schick geworden. Seh ich das Teil nächsten Samstag?


    Wie ich sehe, hast du auch die Propellerblätter in die richtige Stellung "gedreht". Eigentlich schade, dass diese bei der Konstruktion in dieser Größe so plan geworden sind.Aber man kann sich ja helfen :cool: .


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo Robi,


    so ist der Plan. Neben ein "paar wenigen" anderen Kleinigkeiten bring ich noch ne Harrier und die Kawanishi H8K Emily mit, dann sieht mal, was für ein Riesenvogel die DO X ist.


    Ulli und ich - wir freuen uns riesig auf das Treffen. Es gibt viel zu schauen und zu fachsimpeln.



    Hallo Jochen, dass muss jedes Mal ein riesen Schauspiel gewesen sein.
    Wenn nicht gerade das komplette Heckleitwerk abbricht - wie bei der Landung auf der Donau - war das laut den Berichten eine elegante Angelegenheit.
    Der Riesenvogel muss sehr sanft gestartet und gelandet sein.




    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter!


    Deine Miniausgabe des riesigen Vogels gefällt auch mir ausgesprochen gut.
    Es ist toll, die DO X in 1:250 zu sehen.


    Vor ein paar Tagen habe ich begonnen, mich mit der Originalversion der Wilhelmshavener in 1:50 zu befassen.
    Das wird ein riesiger Vogel.
    Schon der Baubogen mit seinen 18 A3 Seiten ist beeindruckend.


    Gruß
    Adolf Pirling

  • Hallo Adolf,


    Du hast recht , die Do x ist ein beeindruckendes Flugzeug, selbst im Maßstab 1:250.
    Ich hab mal ein paar andere Flieger im gleichen Maßstab daneben gestellt - alles Winzlinge.




    Im Netz gibt es zahlreiche Infos und detaillierte Bilder.
    Da würde es mich auch reizen, das Modell in größerem Maßstab zu bauen und die Motoren stärker zu detaillieren. Schreiber bietet das Modell ja in Silberdruck in 1:100 an - auch schon eine stattliche Größe.


    Schaun wir mal. Ich warte erstmal auf Deinen Bericht. Mal sehen was der Wilhelmshavener so hergibt.
    Diese Bögen haben für mich immer noch etwas Besonderes - mindestens mal die Erinnerung an die Jugend - lang-lang ist´s her.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter!


    Deine Kunst - kann man mit gutem Gewissen so sagen! -
    Flieger in 1:250 zu bauen, bewundere ich sehr.


    Mir sind vor vielen, vielen Jahren nur die Flieger für die Bismarck und
    die Forrestal , beide ich 1:250 und von den Wilhelmshavenern, einigermaßen gelungen.
    Vermutlich würden sie mir heute nicht mehr gelingen.
    Die Beweglichkeit der Finger hat leider enorm abgenommen.


    Gruß
    Adolf

    Es gibt nichts Gutes:
    außer man tut es!


    Erich Kästner


    Etiam si omnes - ego non

    Edited once, last by Adolf Pirling ().